Gene - Anlage oder Umwelt? PDF
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Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
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This document discusses the interplay between genes and environment in determining human characteristics. It presents examples illustrating how genetics and surroundings can contribute to human traits and emphasizes the importance of interaction between these factors.
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Anlage oder Umwelt? - 2 Beispiele 1. Der Sohn einer Stargeigerin wird ebenfalls ein gefeierter Geiger 2. Die Tochter eines Fußballspielers wird ebenfalls eine umjubelte Fußballerin - wodurch kommt das? -> Haben die Kinder Musik - oder Sport-Gene der Eltern geerbt?...
Anlage oder Umwelt? - 2 Beispiele 1. Der Sohn einer Stargeigerin wird ebenfalls ein gefeierter Geiger 2. Die Tochter eines Fußballspielers wird ebenfalls eine umjubelte Fußballerin - wodurch kommt das? -> Haben die Kinder Musik - oder Sport-Gene der Eltern geerbt? -> Ging es zu Hause immer nur um Sport/Musik und Kinder sind in einer musikalischen/ sportlichen Umgebung aufgewachsen, dass die Umwelt sie so gut in ihrem Bereich gemacht hat -> Sind Erwartungen so hoch, weil die Eltern berühmt sind, und das hat die Kinder angespornt? Gene - Verhaltensgene -> untersucht die relativen Gewichte und Grenzen von genetischen und Umweltein üssen auf das verhalten - Umwelt -> jeder nicht - genetische Ein uss Es gibt Gene, alles andere ist Umwelt - Jeder Kern enthält gesamten Code für unseren Körper - Jeder Zellkern enthält Chromosomen - Besitzen 46 Chromosomn ( 23 Eizelle Mutter, 23 Sammenzelle Vater) -Jedes Chromosomen besteht aus Kette von DNA - Moleküle, die in einer Doppelhelix verbunden sind -> DNA -> Bildet Struktur - Komplexes Molekül DNA -> Desoxyribonukleins ure -> komplexes Molekül -> enthält genetische Informationen für Bildung Chromosomen - Chromosomen -> fadenähnliche Struktur aus DNA - Molekülen, die Gene enthalten - Gene (Kleine Abschnitt) -> kleine Segmente dieses DNA - Moleküls - Besitzen 20.000 bis 50.000 Gene - Gene können aktiv + inaktiv sein -> ein / ausschalten -> Produktiv / inproduktiv - Umweltereignisse schalten die Gene an -> z.B. Pubertät - Gen angeschaltet -> stellt Code Bereit, um Proteinmolekül aufzubauen - Proteinmoleküle sind Bausteine für unseren Körper - Gene sind Segmente der DNA -> Fähigkeit -> Proteine synthetisieren/Aufzubauen - Gene brauchen Umweltein üsse - Alle Menschen haben eine gemeinsame Sequenz innerhalb der menschlichen DNA -> das Genom -> (Macht uns zum Menschen) - Genom -> enthält vollständige Information um Organismus herzustellen fl fl fl ä -> besteht aus dem gesamten genetischen Material in den Chromosomen des Organismus - Gesamte Sequenz macht uns zum Menschen (nicht zum Schimpansen) - Gene -> biochemische Baustein für die Vererbung aus denen Chromosomen bestehen -> sind Segmente der DNA -> sind fähig Proteine zu synthetisieren (herzustellen ) - Persönlichkeitsmerkmale des Menschen haben komplexe genetische Wurzeln - Persönlichkeitsmerkmale, Eigenschaften (Intelligenz, Fröhlichkeit) -> nciht von einem Gen -> von einer Gruppe von Genen beein usst - Forscher -> menschliche Eigenschaften „von vielen Genen mit geringer Wirkung (Oakbay et al., 2016; Plomin et al., 2016)“ beein usst werden. - Gene stehen in Wechselwirkung mit der Umwelt => wir werden erst wie wir sind, durch Interaktion von Umwelt + Anlage => Gene für Gemeinsamkeiten und Unterschiede verantwortlich => nicht nur Gene/Umwelt -> immer im Zusammenhang -> Gemeinsame Merkmale + Vielfalt Mensch => um uns zu formen -> Interaktion von Umweltein üssen mit genetischen Veranlagungen Gene und Temperament - Gene beein ussen Temperament -> lösen physiologische Unterschiede aus -> Ängstliche Kinder -> haben erhöhten Herzschlag + leicht erregbares Nervensystem -> wenn it ungewohnten Situation konfrontiert -> Reaktion durch stärkere physiologische Erregung -> In Biologie verankerte Temperament -> an Bildung Persönlichkeit beteiligt - Temperament -> früh erkennbar + genetisch beein usst -> charakteristische emotionale Reaktionsbereitschaft und Reaktionsstärke eines Menschen - Experiment mit Neuseeländern -> stark emotional reagierende, Impulsive Kinder -> mit 21 noch impulsiver, aggressiver und kon iktsuchender Gene -> Meisten Merkmale bei Menschen durch Gruppe von Genen beein usst - Molekulargenetik -> Teilgebiet der Biologie -> beschäftigt sich mit Untersuchung der molekularen Struktur + Funktion von Genen -> Untersucht molekulare Struktur und Funktion von Genen - Molekulare Verhaltensgenetik -> Untersuchung der Art und Weise wie Struktur + Funktion von Genen mit unserer Umwelt interagieren + so verhalten beein ussen ->Ziel -> einige von vielen Genen nden, die komplexe Merkmale bei Menschen beein ussen -> z.B. Körpergewicht, Impulsivität, sexuelle Orientierung - Epigenetik -> Gene sind aktiv (exprimiert) oder inaktiv -> meint über Genetik hinaus, zusätzlich zur Genetik fl fl fl fl fl fi fl fl fl fl -> untersucht molekular Mechanismen, durch welche die Umwelt Genexpressionen auslösen/blockieren kann -> Schmetterling Bsp. -> Selben Gene die in einer Situation grün produzieren, produzieren in anderer Situation braun -> Erfahrungen -> erzeugen epigenetische Marker (oft organische Methylmoleküle) -> sind am Teil von DNA - Strang angehängt -> wenn Marker der Zelle Instruktion gibt Gen zu ignorieren -> gen wird „abgeschaltet“ -> dadurch verhindern, dass DNA Proteine produziert => Untersuchung Umweltein üsse auf Genexpression, die auftreten, ohne DNA verändern -> Umweltfaktoren (Drogen, Stress, Ernährung) -> können epigenetische Moleküle, die Genexpression regulieren, beein ussen -> besitzt Mechanismus -> durch den Auswirkung von Kindheitstraumata, Armut, Unterernährung lebenslang anhalten können -> Erfahrungen können uns auf tiefster Ebene prägen -> einige Epigenetische Veränderungen an Generationen weitergegebenen werden Epigenetik - Untersucht molekulare Mechanismen die Gene „ein- / ausschalten“ -> entweder Genexpression auslösen / blockieren - Gene -> Selbstregulierend -> reagieren auf Kontext -> Schmetterlings Beispiel - Erfahrungen erzeugen genetische Marker Genetischer Marker - sind Methylmoleküle -> hängen an Teil des DNA -Strangs an - geben (Bspw.) Zelle Instruktion alle Gene auf DNA Strang zu ignorieren -> „Abschalten“ von Genen - Gene die ignoriert werden -> produzieren nicht die Proteine, die codiert sind und werden dadurch nicht wirksam - Wichtig -> Epigenetik verändert DNA nicht -> ist unveränderlich Zwillings - und Adoptionsstudien - eineiige ( monozygote -> also genetisch nahezu identisch) Zwillinge -> aus einer befruchtete Eizelle -> diese Teil sich in zwei Eizellen und somit zwei genetisch identische Organismen -> Zellen sind omnipotent -> entwickeln sich zwei gleichgeschlechtliche und genetisch identische Kinder -> genetisch identisch -> natürliche Klone -> telem Empfängnis, Gebärmutter, Geburtsdatum, kulturelle Hintergründe -> Zwei Einschränkungen 1. nicht immer gleiche Anzahl an Kopien der Gene -> erklärt wieso ein Zwilling anfälliger für Krankheiten ist 2. teilen sich Plazenta -> eins von drei Zwillingspaaren -> 2 getrennte Plazenta -> dadurch ein Zwilling schlechter ernährt als der andere -> unterschiede Zweieiige (dizygote -> also als ob zwei Geschwister gleichzeitig entstehen) Zwillinge fl fl -> zwei Eizellen -> von zwei unterschiedlichen Spermien befruchtet -> teilen sich pränatale Umwelt -> nciht ähnlicher als gewöhnliche Geschwister -> entwickeln sich zwei gleich - oder gegengeschlechtliche Kinder -> genetisch so ähnlich wie Geschwister Was ist erforderlich, um Anlage - Umwelt - Ein üsse abzuschätzen? - gleiche Gene, gleiche Umwelt -> Zwillingsstudien - Gleiche Gene, ungleiche Umwelt -> getrennt aufgewachsene Zwillinge - Ungleiche Gene, gleiche Umwelt -> Adoptionsstudien Geteilte Gene -> geteilte Erfahrung Eineiige Zwillinge für emotionale Instabilität viel ähnlicher als zweieiige Zwillinge Gene beein ussen viele spezi sche Verhaltensweisen Eineiige Zwillinge älter -> Verhaltensweise ähnlich Nur eineiig Zwillinge berichten von ähnlichen Persönlichkeiten Getrennt aufgewachsene Zwillinge - Thomas Bouchard, Minnesota - Studie (1979) - N -> 74getrennt aufgewachsene Zwillingspaare - Nicht nur Geschmack und Körpermerkmale, auch Persönlichkeit, Fähigkeit, Einstellung, Interesse, Ängste - Schweden -> 99 getrennt lebende eineiige Zwillinge, 200 getrennt lebende zweieiige Zwillinge -> eineiige getrennt oder zusammenlebende Zwillinge -> voneinander abweichende Persönlichkeiten -> getrennt aufgewachsene eineiige ähnlicher als zweieiige -> Trennung nach Geburt bewirkt keine Zunahme ihrer Persönlichkeitsunterschiede - getrennt aufwachsende eineiige Zwillinge nicht vergleichbar mit getrennt aufgewachsenen zweieiigen Zwillingen - erstaunliche Übereinstimmung Charaktereigenschaften -> Essgewohnheiten, Name des Hundes, etc. - eineiige getrennt aufgewachsene Zwillinge -> unähnlicher als eineiige zusammen aufgewachsene Zwillinge, aber ähnlicher als zweieiige Zwillinge fl fi fl - Bsp. Jim S.152 -> Lebenlang getrennt, trotzdem alles gleich -> nach der Geburt getrennt -> 38 Jahre lang -> Stimmen klangen 1 zu 1 gleich -> waren sich so ähnlich -> als ob die selbe Person zwei mal getestet wurde - Kritik -> viele Paare Jahre vor Studie wiedergetro en -> Zufälle bei nicht verwandten Menschen (Geburtsdatum, Hochzeitstag, etc.) Adoptivstudien - Adoptivkinder + Adoptiveltern/Adoptivgeschwister genetisch nicht verwandt - Alle teilen sich gleiche Umwelt - Ergebnis: -> Adoptivkinder ähneln ihren Persönlichkeitsmerkmalen nach, mehr den biologischen Eltern als Adoptiveltern -> Aber -> Umwelt Adoptiveltern beein ussen Einstellungen, werte, politischen Au assungen - Die normalen Umweltfaktoren, die für die Kinder innerhalb einer Familie die gleichen sind, haben nur einen geringen Ein uss auf ihre Persönlichkeit. - Anlagen formen die Persönlichkeit - Zwei Kinder die adoptiert wurden und in einer Familie wohnen, haben genau so viel gem einsam, e mit einem Kind aus der Nachbarschaft - Genetische Vorgaben begrenzen zwar Ein uss der Familienwelt auf Persönlichkeit aber bedeutet nciht, dass Erziehung der Adoptivkinder keine Rolle spielt - Zwei adoptierte Kinder und zwei eineiige Zwillinge verfügen über ähnliche religiöse Vorstellungen, wenn sie das selbe Zuhause teilen - Erziehung, kulturelles Umfeld, in das Eltern ihre Kinder setzen haben Bedeutung - Vernachlässigung, Misshandlung seltener -> Adoptiveltern streng geprüft - Obwohl a. Kinder größere Risiko psychische Störung haben -> entwickeln sich gut -> vor allem wenn als Kleinkind adoptiert - 7 von 8 Kindern -> gute Verbindung zu einem / beide Elternteile - A. Kinder -> höherer Werte in Intelligenztest als bio. Eltern / Geschwister - A. Kinder werden meistens glücklichere Erwachsene - Egal wie groß unterschied zwischenAdoptivfamilienmitgliedern ist -> meisten Adoptivkinder pro tieren von Adoption Erblichkeit - Mit Zwillings - und Adoptionsstudien -> Erblichkeit von Merkmalen untersuchen - Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals mathematisch berechnen - Bei vielen Persönlichkeitsmerkmalen -> Erblichkeit 40% - Was heißt Erblichkeit? -> individuelle Unterschiede auf Gene zurückzuführen werden können -> Erblichkeit von Persönlichkeitsmerkmalen kann in Abhängigkeit von Population + untersuchten Umweltbedingungen variieren - je ähnlicher die Umweltbedingungen sind, desto größer wird Stellenwert der Vererbung als Erklärung für die Unterschiede fi ff fl fl fl ff - Vererbbare Unterschiede zwischen Menschen -> muss keine vererbbarer Gruppenunterschied mit sich bringen oder Anlage - Umwelt - Interaktion - Menschen sind (enorm) anpassungsfähig -> wichtigste gemeinsame Eigenschaft des Menschen - Einige Merkmale entwickeln sich in jeder Umwelt gleich, anderen nur in spezi sche Umwelt -> Bsp-> ganzen Sommer barfuß gehen -> Entwicklung Hornhaut -> biologische Anpassung an die Reibung -> biologische Mechanismus -> Adaption -> Schuhe tragender freund behält weiche Füße => Unterschied zwischen beiden -> umweltbedingt - Warum ergeben die Gene nicht immer die gleiche Ausprägung -> Lösung -> Gene und Umwelt interagieren - Interaktion -> Zusammenspiel, das auftritt, wenn Auswirkungen eines Faktors (z.B. der Umwelt) vonn einem anderen Faktor (z.B. den Anlagen) abhängt. - Interaktion von Anlagen + Umwelt führen zu Persönlichkeitsmerkmalen -> Gene + Umwelt interagieren zusammen Anpassung und evolutionärer Erfolg - Anpassung -> Gibt zufällige Mutationen -> Zufallsfehler bei der Genreplikation, der zu einer Veränderung führt -> Zufallsfehler bei der Genkopie -> natürliche Selektion -> vererbte Merkmale an Nachkommen weitergegeben, die zu vermehrten Reproduktion und zum Überleben führt -> bestimmte Merkmale, die für einzelne Lebewesen/Art Vorteil beide Fortp anzung hat, werden selektiert und durchgesetzt -> z.B. Experimente mit Tierzüchtungen manipulieren genetische Selektion (Fuchsexperiment S: 160) -> Gene die weitergegeben worden, die uns Lernfähigkeit ermöglichen -> große Lernfähigkeit = können uns an unterschiedliche Umwelten anpassen -> Gene + Erfahrung beein ussen Nervenverbindung in unserem Gehirn -> Flexibilität bei Anpassung der Reaktion auf unterschiedliche Umweltbedingungen trägt zu unserer Fitness bei -> somit auch zu Überlebens - und Reproduktionsfähigkeit - Evolutionärer Erfolg -> Menschen leben in unterschiedlichen Umwelten -> Dennoch sind r uns in Unterschiedlichen Eigenschaften ähnlich -> Sind biologisch an früherer Welt angepasst -> Bsp. Wir mögen süßes und fettes Welche Ein üsse gibt es? - Kritik an evolutionäre Perspektive -> andere Ein üsse zu wenig berücksichtigt -> Alternative Erklärungen -> soziale Skripte (Lernen kulturellen Leitfaden wie in Situation verhalten) -> Erfahrungen -> wirken sich auf Hirnentwicklung aus -> Eltern fl fl fl fi fl -> Gleichaltrige -> kulturelle Ein üsse -> individualistische + kollektivistische Kulturen -> soziale Ein üsse -> Zeit fl fl