Summary

This document provides an overview of the human digestive system, covering topics such as metabolism, digestion, and absorption. It details the processes of catabolism and anabolism, the role of enzymes and end-products in regulating metabolic pathways, and the importance of the digestive system for overall human function. The document includes diagrams and descriptions.

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Grundlagen zum Verdauungssystem Metabolismus: alle chemischen Reaktionen im Körper, bei denen Stoffe in andere Stoffe umgewandelt werden → Nährstoffe aus Nahrung werden abgebaut, umgebaut oder zu neuen Produkten umgewandelt werden o Grundlage aller Vorgänge für das Überleben von...

Grundlagen zum Verdauungssystem Metabolismus: alle chemischen Reaktionen im Körper, bei denen Stoffe in andere Stoffe umgewandelt werden → Nährstoffe aus Nahrung werden abgebaut, umgebaut oder zu neuen Produkten umgewandelt werden o Grundlage aller Vorgänge für das Überleben von Lebewesen o Stoffwechselvorgänge, die Stoffe abbauen und dabei Energie freisetzen (Katabolismus) o Stoffwechselvorgänge, die Stoffe aufbauen und dabei Energie verbrauchen (Anabolismus) Katabolismus (Dissimilation): Abbauender Stoffwechsel/ Abbau von Stoffwechselprodukten (Abbaureaktionen komplexer Moleküle zu Einfachen) mit dem Ziel der Energiegewinnung → resultierenden Abbauprodukte stehen ggf. für Synthese neuer Moleküle zur Verfügung o Z. B. komplexe Nahrungsstoffe wie Proteine → einfachere Stoffe wie Aminosäuren → Energie wird frei (meist in Form von ATP/Adenosintriphosphat) o drei Abbauwege: Proteinkatabolismus, Fettkatabolismus, Kohlenhydratkatabolismus Anabolismus (Assimilation): Aufbauender Stoffwechsel/ Prozess, bei dem der Körper die durch den Katabolismus freigesetzte Energie nutzt, um körpereigene komplexe Moleküle aus körperfremden Stoffen zu synthetisieren (Aufbaureaktionen komplexer Moleküle aus Einfachen) o über Nahrung aufgenommene Fremdstoffe werden abgebaut und ihre Bestandteile zum Aufbau körpereigener Substanzen benutzt o katabole und anabole Reaktionen laufen nicht gleichzeitig ab. o ohne die freiwerdende Energie aus den katabolen Reaktionen, können keine anabolen Reaktionen stattfinden o Prozesse werden mit Hilfe von Enzymen und Endprodukten reguliert → aktivieren oder deaktivieren dabei jeweils katabolen oder anabolen Stoffwechselweg (Aktivität der Enzyme wird über Phosphorylierung reguliert) Grundumsatz: Teil des täglichen Energieverbrauches, welcher für Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen aufgebracht wird → Umsatz in absoluter körperlicher Ruhe, bei Nahrungskarenz (keine/wenig Nahrungsaufnahme), Indifferenztemperatur (Außentemperatur, wo Körper Minimum an Wärmeregulation betreiben muss) Ernährungspyramide: stellt dar, wieviel ein Mensch von unterschiedlichen Lebensmittelgruppen zu sich nehmen sollte o Ampelsystem als Orientierung: grün = reichlich, gelb = mäßig, rot = sparsam Digestion: Mensch ist auf regelmäßige Zufuhr von Nahrung angewiesen → nach Aufnahme wird Nahrung mechanisch zerkleinert + mit Verdauungsenzymen chemisch zerlegt (mechanische/chemische Verdauung) → Abbau Nahrung in resorptionsfähige (aufnehmbare) Bestandteile Resorption/Absorption: Nährstoffmoleküle können Darmschleimhaut passieren → über kleine Blut- und Lymphgefäße in den Blutkreislauf gelangen. Das Verdauungssystem 1. Aufbau und Funktion Verdauungstrakt (Magen-Darm-Trakt, Gastrointestinaltrakt) bildet durchgehendes „Rohr“ o beginnt im Mund und endet mit After (Anus) Muskelkontraktionen der Wand des Verdauungstrakts fördern mechanische Zerkleinerung/ intensive Durchmischung des Nahrungsbreis wellenförmige Muskelkontraktionen in nur eine Richtung (Peristaltik) transportieren Magen-Darm- Inhalt weiter enzymreiche Sekrete (verschiedener Organen entlang d. Verdauungstrakts)→ chemische Verdauung o Organe liegen teils vollständig außerhalb des Verdauungstrakts o Manche produzieren/speichern Verdauungssekrete + geben diese über Gänge (Ductus) in Verdauungstrakt ab → Mundspeicheldrüsen, Pankreas, Leber, Gallenblase Flüssigkeitsumsatz o Mensch nimmt pro Tag etwa 2 l Flüssigkeit auf → nur kleinere Teil der insgesamt etwa 10 l Flüssigkeit, die täglich im Verdauungstrakt umgesetzt werden o Verdauungssekrete = 8 l → bildet Verdauungstrakt selbst o über 95 % im Dünndarm, 3 % im Dickdarm (vom Flüssigkeitsvolumen) werden wieder in den Körperkreislauf aufgenommen (rückresorbiert) o Rest (150 ml/weniger als 2 %) → mit dem Stuhl ausgeschieden. 2. Feinbau des Verdauungstrakts Wand des Verdauungstrakts besteht aus vier Schichten (sind je nach Erfordernis in verschiedenen Abschnitten etwas unterschiedlich aufgebaut Von innen nach außen: Mukosa, Submukosa, Muskularis, Serosa. Die Mukosa (Schleimhaut) o bildet die innere Wandschicht o besteht aus dünnem Epithel, das in direktem Kontakt mit der zu verdauenden Nahrung steht o an Epithel schließt lockeres Bindegewebe + Schicht glatter, unwillkürlich arbeitender Muskulatur (Lamina muscularis mucosae → gestattet Eigenbewegungen der Schleimhaut, ermöglicht innigen Kontakt des Epithels mit Nahrung) Die Submukosa o schmale Bindegewebsschicht, trennt Schleimhaut von Muskelschicht o enthält ab Speiseröhre Nervenfasergeflecht (Plexus submucosus/Meissner-Plexus, Teil des enterischen Nervensystems) Die Muskularis o besteht im Mund/Rachen/oberem Teil der Speiseröhre aus quergestreiften Muskelfasern → können willkürlich kontrahiert werden o im übrigen Teil des Verdauungstrakts glatte Muskulatur → gewöhnlich in Form einer inneren Ringmuskelschicht und äußeren Längsmuskelschicht angeordnet o Dazwischen: Plexus myentericus (Auerbach-Plexus) → weiterer Teil des enterischen Nervens Die Serosa o äußerste Gewebsschicht des Verdauungstrakts o sehr dünne Membran, welche Schleimstoffe absondert → leichtes Übereinandergleiten verschiedener Bauchorgane o auch als Peritoneum viscerale (viszerales Blatt des Bauchfells) bezeichnet o kommt nur in Bauchhöhle gelegenen Organen vor o Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre → lockeres Bindegewebe (Adventitia) stellt Verbindung zu benachbarten Geweben her Die Mundhöhle Aufbau Mundhöhlenvorhof (Raum zw. Wangen, Lippen, Zähnen) Mundhöhlenhauptraum (Innerhalb der Zähne) wird begrenzt durch: o Oben: harter und weicher Gaumen / Unten: Unterseite der Zunge + Mundbodenmuskulatur o Seitlich: Zahnreihen Ober- und Unterkiefer o Hinten: Rachen /Vorn: Eck- und Schneidezähne Ist ausgekleidet mit Schleimhaut aus mehrschichtigem, unverhornten Plattenepithel mit schleimabsondernden Drüsen An den Zahnfortsätzen von Ober- und Unterkiefer ist sie fest mit der Knochenhaut verwachsen → Zahnfleisch (Gingiva) Die Zunge (Lingua)→ Ein mit Schleimhaut überzogener Muskelkörper Aufgabe: o Kau- und Saugbewegungen; Formt einen schluckbaren Bissen + beginnt die Schluckbewegung; Geschmacks- und Tastempfindungen; Lautbildung und Sprechen Die Speicheldrüsen → 3 große paarige Speicheldrüsen + viele winzig kleine Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis) o Liegt vor + unterhalb des Ohres, zw. Haut und Kaumuskel o Ausführungsgang (ductus parotideus) endet gegenüber dem zweiten oberen Mahlzahn im Mundhöhlenvorhof Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis) o Unterhalb der Mundbodenmuskulatur an Innenseite des Unterkiefers o Ausführungsgang mündet unter der Zunge an einer kleinen Erhebung nahe dem Zungenbändchen Unterzungendrüse (Glandula sublingualis) o Liegt direkt auf Mundbodenmuskulatur o Mehrere kurze Ausführungsgänge beidseits der Zunge + 1 größerer, endet zusammen mit Unterkieferspeicheldrüse am Zungenbändchen Zusammensetzung des Speichels: o 99,5% Wasser → 500-1500 ml pro Tag o Elektrolyte, Schleimstoffe, antimikrobiell wirksame Stoffe o Speichelenzyme: Ptyalin – spaltet KH (eine Amylase), Ribonuklease (Spaltung RNA), Sauer Lipase (Spaltung Fette) – wird erst im Magen vollständig aktiviert → feucht Halten der Mundhöhle → Wird auch ohne Nahrung immer in geringen Mengen gebildet Verminderter Speichelfluss: o Bei Flüssigkeitsmangel, mangelnder Kautätigkeit → Mundschleimhaut trocknet aus, wird anfälliger, verletzlicher → Soor, Parotitis (Entz. Der Ohrspeicheldrüse Die Zähne Funktion: mechanische Zerkleinerung der Nahrung Aufbau: Zahnkrone: sichtbarer Teil des Zahnes, ragt aus dem Zahnfleisch heraus Zahnhals: Überzogen vom Zahnschmelz, Übergang vom Schmelz der Krone zum Zement der Zahnwurzel, wird vom Zahnfleisch umschlossen Zahnwurzel: Von außen nicht sichtbar, Ist fest in den Zahnfächern der Zahnfortsätze verankert, von einer dünnen Schicht Zahnzement bedeckt Wurzelhaut: Umschließt die Zahnwurzel → Aufhängung im Kiefer; am unteren Ende kleine Öffnung ins Zahninnere → Zahn wird so mit Blut-, Nerven-, und Lymphgefäßen versorgt Zahnpulpa: Gefäß- und nervenreiche Bindegewebe der Zahnhöhle → der Zahn besteht aus 3 Hartsubstanzen (Zahnbein, Zahnschmelz, Zahnzement) diese sorgen für die nötige Härte des Zahns (teilweise härter ist als Knochen) Zahnentwicklung Milchgebiss o Bilden sich vor Geburt, brechen zwischen 6 Lebensmonat und 2. Geburtstag durch o 20 Zähne → etwa im 6. LJ beginnt der Zahnwechsel Erwachsenengebiss o Bleibende Zähne bilden sich etwa bis zum 10 LI aus → 32 Zähne Zahnhalteapparat o Umfasst Zahnfleisch, Zahnzement der Wurzel, Wurzelhaut mit den Haltefasern, Alveolarknochen (verankert den Zahn fest im Kiefer) Der Kauvorgang Schneidebewegungen: o Unterkiefer wird gegen Oberkiefer bewegt o Benutzte Muskeln: M. masseter (Kaumuskeln), M. temporalis (Schläfenmuskel) Mahlbewegungen: o Unterkiefer wird durch hinteren Anteil des M. temporalis bzw. den M. Pterygoideus lateralis (seitlicher Flügelmuskel) nach vorn und hinten bewegt Unterstützung durch: Wangenmuskulatur und Zunge o Sicherstellung, dass Nahrung zwischen die Zahnreihen gelangt und zerkleinert wird Das Peritoneum Spiegelglatte Haut, die gesamte Bauchwand + Großteil Bauchorgane bedeckt 2 Blätter o Inneres Blatt → Peritoneum viscerale o Äußeres Blatt → Peritoneum parietale o Umschließen Peritonealhöhle (Bauchhöhle) o Beide Blätter sondern wässrige Flüssigkeit ab → Verschiebeschicht zw. Bauchorganen o bilden ein elastisches Aufhängeband → über diesen „Stiel“ (Dünndarm → Mesenterium, Dickdarm → Mesokolon) werden intraperitoneal gelegenen Organe mit Lymph-, Blutgefäßen, Nerven versorgt Raum zw. Peritoneum parietale u. hinterer Leibeswand (hinter Bauchhöhle) → Retroperitonealraum 3 Lagebeziehungen o Intraperitoneal: Magen, Dünndarm (außer Zwölffingerdarm), Quercolon, Milz, Leber, Eierstöcke o Retroperitoneal (nur Vorderseite ist mit Bauchfell Überzogen, hinten mit Leibeswand, rückseitige Bauchwand) verwachsen): Pankreas, Zwölffingerdarm, auf-/absteigender Teil des Colons, Nieren, Bauchaorta, Vena Cava inferior o Extraperitoneal (keinen Kontakt zum Peritoneum, keinen Peritonealüberzug): Mastdarm (hinterer Teil des Rektums) Tiefster Raum des Peritoneums → Douglasraum Der Gaumen (Palatum) Dach der Mundhöhle und Boden der Nasenhöhle Trennt Mund- und Nasenhöhle Bildet Widerlager der Zunge beim Sprechen, Kauen Verschließt oberen Rachenraum beim Schlucken Unterstützt Lautbildung → Bildung Vokals i, Konsonanten k, ch ist an normalen Gaumenschluss gebunden zwei Teile: vorderen harten Gaumen + hinteren weichen Gaumen (Gaumensegel, Velum palatinum) vorderer Teil des harten Gaumens besteht aus Gaumenfortsätzen der Oberkieferknochen (Processus palatinus maxillae) → vereinigen sich in der Mittellinie, bilden ein dünnes, knöchernes Gewölbe bilden hinteren Abschluss des harten Gaumens → Gaumenbeine (Ossa palatina) weicher Gaumen → Sehnen-Muskel-Platte → strahlt zu einem bindegewebigen Grundgerüst des Gaumensegels ein, verläuft im Bogen zum Zungengrund Muskulatur des weichen Gaumens kontrahiert → Gaumensegel wird insgesamt angespannt + verlagert sich nach oben → untere Rand des weichen Gaumens mit Zäpfchen (Uvula) legt sich an Rachenwand an → verschließt Nasen-Rachen-Raum gegen Mundhöhle (Gaumenschluss) seitlichen Ränder des Gaumensegels werden von zwei hintereinander gelegenen Schleimhautfalten gebildet → vorderer bzw. hinterer Gaumenbogen Dazwischen: beidseits Gaumenmandeln (Tonsillae palatinae) → Teil des lymphatischen Rachenrings Der Rachen (Pharynx, Schlund) von Schleimhaut ausgekleideter Muskelschlauch (Beginn: Schädelbasis, unteres Ende: Übergang in Muskulatur der Speiseröhre) besteht aus quergestreifter Muskulatur verbindet Mundhöhle und Speiseröhre und Nase und Luftröhre Atem- und Speiseweg kreuzen sich im mittleren Teil Ziel: Verhindern, dass beim Schlucken keine Nahrung/Flüssigkeit in die Nase/Luftröhre gelangt Schlucken Nahrung genügend zerkaut/mit Speichel vermischt → Zunge formt schluckfähigen Bissen (Bolus) folgender Schluckakt → komplizierter Bewegungsablauf (zunächst willkürlich, dann unwillkürlich/ reflektorisch) Eingeleitet durch willkürliche Zungenbewegung →Nahrung wird nach hinten in den Rachen geschoben, harter Gaumen als Widerlager Reizung von Berührungssensoren an Gaumenbögen, Rachenhinterwand, Zungengrund löst reflektorisch den Schluckakt aus o Nasen-Rachen-Raum wird durch Anheben des Gaumensegels + gleichzeitige Kontraktion der Rachenwand abgedichtet o Mundbodenmuskulatur kontrahiert → Kehlkopfeingang verschließt → Nahrungseintritt in die Luftröhre wird verhindert wird o reflektorische Hemmung der Atmung + Verschluss der Stimmritze helfen o Kehlkopf ist teilweise an Mundbodenmuskulatur befestigt → Kontraktion führt zu Aufwärtsbewegung des Kehlkopfs → Kehldeckel (die Epiglottis) legt sich passiv über Kehlkopfeingang o Verschluss des kreuzenden Atemweges → gleichzeitig von oben nach unten verlaufenden Kontraktionswelle der Rachenmuskulatur → Biss gelangt in Speiseröhre → Weitertransport Nahrung Aspiration Beim Verschlucken bleibt ein Fremdkörper (z. B. Fleischstück, Erdnuss, Knopf, kleines Spielzeug) Speiseröhre stecken/ gelangt in die Atemwege Fremdkörper führt zu Schluckbeschwerden, Druckgefühl und Schmerzen in die Luftröhre aspirierte Fremdkörper verursacht starken Hustenreiz geringe/mäßige Verlegung der Atemwege → Betroffener kann trotz Beschwerden noch husten, sprechen und atmen schwere Obstruktion: nicht mehr sprechen oder husten, versucht krampfhaft zu atmen, häufig pfeifendes Atemgeräusch, evtl. gar kein Atmen mehr möglich → Haut verfärbt sich blau-grau (Zyanose), oft schnell Bewusstlosigkeit (mgl. Aspirationspneumenie) Die Speiseröhre (Ösophagus) Beim Erwachsenen ca. 25 cm langer Muskelschlauch, der Rachen mit Magen verbindet Aufgabe: Transport Speisen von Mund zum Magen (keine Verdauungsvorgänge) Speiseröhrenepithel → mehrschichtiges, nicht verhorntes Plattenepithel Beginnt hinter dem Ringknorpel des Kehlkopfes (Höhe 6 Wirbel HWS) Dehnbarer, elastischer Schlauch (bis auf 3,5 cm aufdehnen, nicht an physiologischen Engstellen) 3 natürliche Engstellen o Ringknorpelenge → Speiseröhre durch die umgebenden Strukturen fixiert o Aortenenge und Zwerchfellenge → Aufdehnung durch die anatomischen Gegebenheiten stark begrenzt o Zu große Bissen bleiben hier hängen → besonders an Ringknorpelstelle → bevorzugte Bildungsstelle Entzündungen/ Tumore Weiterleitung der Speisen in Magen Ober/unterer Ösophagussphinkter (Verschlussmechanismus, Erhöhung Speiseröhrenmuskulatur am Beginn und Ende) → Verschluss des Ösophagus Beginn des Schluckvorganges: Oberer Ösophagussphinkter erschlafft → Essen kann in Ö. rutschen Peristaltik Transportiert das Essen in jeder Lage in Magen Am unteren Ende angekommen → unterer Ösophagussphinkter öffnet sich unwillkürlich → Bissen gelangt in Magen Der Magen Kardia (Magenmund): Mageneingang (Übergang von der Speiseröhre zum Mage) Fundus (Magengrund): liegt seitlich der Kardia, unmittelbar unterhalb des Diaphragmas, beim stehenden Menschen ist es der höchste Punkt des Magens, dort sammelt sich die beim Essen die mitgeschluckte Luft Korpus (Magenkörper): größte Teil des Magens, schließt sich an den Fundus an und geht in den Pylorus über Antrum Pyloricum: Vorraum des Pförtners Pylon (Magenpförtner): Magenausgang, der Übergang zum Dünndarm Curvatura minor - kleine Magenkrümmung Curvatura major: große Magenkrümmung Die Muskelschicht der Magenwand 3 übereinander gelagerten Schichten von Muskelfasern o verlaufen im Inneren des Magens schräg, in Mitte ringförmig, außen am Magen längs Bewegungen, welche von Muskulatur ausgehen verlaufen in peristaltischen Wellen über gesamten Magen bis hin Pylorus. Gründe: o Magen kann sich auf vielfältige Weise zusammenziehen → jeweiligen Füllungszustand anpassen o Durch Peristaltik wird die Nahrung weiter zerkleinert o Nahrung wird durch Bewegung mit Magensaft und darin enthaltenen Sekreten vermischt. o Nahrung wird somit weiter Richtung Pylorus transportiert Die Magenschleimhaut Das Oberflächenepithel des Magens o Einreihiges hochprismatischen/ Zylinderepithel o Tiefe Falten→ bilden unzählige schlauchförmige Drüsen → produzieren verdauenden Magensaft o Drüsen gibt es im gesamten Magen, Magensaft wird nur im Fundus und im Korpus produziert o Magenschleimhaut wird im zunehmenden Alter dünner Fundus- und Korpusdrüsen enthalten 3 unterschiedliche Zellarten: Die Belegzellen (Parietalzellen) o Überwiegend im mittleren Abschnitt der Drüsenschläuche, vereinzelt am Drüsengrund o Herstellung von Salzsäure und Intrinsinc-Faktor (Glykoprotein, für Aufnahme von Vitamin B12) Die Hauptzellen o liegen im Tiefe der Drüsenschläuche, auch in den mittleren Abschnitten o Bildung der Eiweißspaltenden Enzyme (Pepsine → inaktive Vorstufe Pepsinogen) o bilden geringe Mengen fettspaltender Enzyme (Magenlipase) Die Nebenzellen o liegen im schmalen Drüsenhals, gehen an Drüsenmündung in hochprismatische Oberflächenepithel über o bilden muzinhaltigen Magenschleim und Bikarbonat (HCO3–) o soll die innere Magenoberfläche vor der aggressiven Salzsäure schützen In den anderen Regionen des Magens wird schützender Magenschleim gebildet In gesamter Magenschleimhaut weiterhin endokrin aktive Zellen: G-Zellen → bilden Hormon Gastrin: o steigert über das Blut die Beweglichkeit des Magens o regt Haupt- und Belegzellen an, Salzsäure und Verdauungsenzyme zu bilden Magensaft Alle Drüsen des Fundus-, Korpusbereichs bilden (Abhängigkeit von Nahrungsaufnahme) → ca. 2 l Magensaft pro Tag Bestandteile Salzsäure (HCL) o von den Belegzellen produziert o Physiologischer Reiz → Nahrungsaufnahme, die über verstärkte Histamin- und Gastrinproduktion die Salzsäuresekretion stark ansteigen lässt o p-H Wert nach der Nahrungsaufnahme 1-2 o Salzsäure denaturiert die in der Nahrung enthaltenen Eiweiße→ dreidimensionale EW-struktur bricht auf, kann dann von EW-spaltenden Enzymen zerlegt werden o wirkt als Desinfektionsmittel gegen meisten Viren/Bakterien die mit Nahrung in Körper gelangen Pepsinogene und Pepsine o Gebildet in den Hauptzellen o Pepsinogene werden durch sauren Magensaft pH-Wert

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