Begriffsbestimmungen Emotionen, Gefühle und Stimmungen (PDF)

Summary

This document provides definitions and explanations related to emotions, feelings, and moods in psychology. It discusses different theories and models related to understanding these concepts and how they are related to other aspects of human behavior. The text emphasizes the distinctions between immediate emotional reactions (emotions), subjective experiences (feelings), and prolonged emotional states (moods).

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Begriffsbestimmungen Emotionen – Gefühle – Stimmungen è werden in der Alltagssprache oft synonym verwendet Emotion „Eine unmittelbare, spezifisch negative oder positive Reaktion auf Ereignisse in der Umwelt oder auf eigene Gedanken.“ Gefühl - subjektives Erleben einer Emotion Stimmungen...

Begriffsbestimmungen Emotionen – Gefühle – Stimmungen è werden in der Alltagssprache oft synonym verwendet Emotion „Eine unmittelbare, spezifisch negative oder positive Reaktion auf Ereignisse in der Umwelt oder auf eigene Gedanken.“ Gefühl - subjektives Erleben einer Emotion Stimmungen - diffuse, langandauernde emotionale Zustände - ohne benennbaren Auslöser © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. 7 Emotionen Modelle Primäre Emotionen (Grundemotionen) - angeboren, evolutionär adaptiv und universell (kulturübergreifend) - Wut, Furcht/Angst, Traurigkeit, Ekel, Glück, Überraschung und Verachtung Sekundäre Emotionen (Mischungen) - Mischungen aus primären Emotionen - Reue, Schuld, Schadenfreude, Scham, Liebe, Bitterkeit und Neid 8 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 555. Zirkumplex-Modell der Emotionen Sich aufgeregt zu fühlen, ist ein Zustand positiven Affekts und hoher Erregung Vorteil: Sagt nichts aus über Basismodulen erregt angespannt wachsam nervös aufgeregt gestresst beschwingt Activation aufgebracht glücklich negativ neutral positiv Valence traurig zufrieden niedergeschlagen gelassen lethargisch entspannt erschöpft ruhig nicht erregt Niedergeschlagenheit ist ein Zustand negativen Affekts und niedriger Erregung Abbildung 10.1 Zirkumplex-Modell der Emotionen 9 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 555. Wo „sitzen“ Emotionen? mehrere Hirnregionen sind beteiligt limbisches System Insula: erhält und integriert somatosensorische Signale aus dem gesamten Körper - dafür zuständig, dass wir Hunger spüren oder unseren Herzschlag - stark beteiligt bei Ekel und Abscheu Amygdala: verarbeitet die emotionale Bedeutsamkeit von Reizen - wichtig beim emotionalen Lernen - wichtig bei der Wahrnehmung sozialer Reize wie dem Erkennen von Emotionen in einem anderen Gesicht (bei Furcht reagiert die Amygdala am stärksten) © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. 10 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 555ff. Emotionstheorien 1. James-Lange-Theorie: Erregung entsteht vor der Emotion 2. Cannon-Bard-Theorie: Erregung und Emotion treten gleichzeitig auf 3. Schachter und Singer: Kognition kann Emotion festlegen 4. Zajonc, LeDoux und Lazarus: Kognition geht der Emotion nicht immer voraus © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 509 11 Emotionstheorien etwas löst bei uns physologisch etwas aus und bennene dann die emotion 1. James-Lange-Theorie: Erregung entsteht vor der Emotion: „Unsere Emotionserfahrung entsteht dadurch, dass wir uns unserer physiologischen Reaktionen auf emotionserregende Reize bewusst werden.“ William James (1884): - „Wir sind traurig, weil wir weinen; wütend, weil wir zuschlagen, und ängstlich, weil wir zittern.“ - Annahme: körperliche Veränderungen treten in einzigartigen Mustern auf, die jeweils einer Emotion entsprechen Carl Lange: - wir nehmen bestimmte Muster körperlicher Reaktionen wahr und fühlen als Folge dieser Wahrnehmung Emotionen Kritik: physische Reaktionen sind oft nicht spezifisch genug Zustimmung: Gesichtsausdruck kann Emotionen auslösen © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 509 12 Emotionstheorien 2. Cannon-Bard-Theorie: Erregung und Emotion treten gleichzeitig auf: „Ein emotionserregender Reiz löst gleichzeitig 1. physiologische Reaktionen und 2. die subjektive Erfahrung der Emotion auslöst.“ alternative Theorie: Walter B. Cannon und Philip Bard (1934) Kritik an James: Körperreaktionen benötigen zu lange (man kann beschämt sein, bevor man errötet) Annahme: Informationen über Emotionen werden getrennt und gleichzeitig an Körper und Kortex gesendet - Informationen werden an Thalamus und limbisches System geschickt, dort verarbeitet; subkortikale Strukturen senden zeitgleich Informationen an Körper und Kortex Beide Wege werden beansprucht - Folge: wir spüren gleichzeitig zwei getrennte Signale: eine im Kortex produzierte Emotion und eine physische Reaktion © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 509 13 Emotionstheorien 3. Zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer: Kognition kann Emotion festlegen: „um Emotionen zu erfahren, muss man 1. physiologisch erregt sein und 2. diese Erregung kognitiv interpretieren.“ Stanley Schachter und Jerome Singer (1962) bringen beide Theorien zusammen physiologische Reaktion auf alle emotionalen Reize ist gleich und immer eine undifferenzierte physiologische Erregung Interpretation brauchen wir - muss die emotion interpretieren diese Erregung wird unterschiedlich interpretiert und dann gelabelt - Bsp.: uns steht eine Prüfung bevor; wir erleben Erregung; unser Wissen sagt uns, dass eine Prüfung nicht zu bestehen, unangenehme Konsequenzen hat; deshalb schreiben wir die Erregung der Prüfungssituation zu und benennen die Erregung als Angst Fehlattributionen: Erregung wird einem anderen Ereignis zugeschrieben, als dem eigentlichen Grund © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 510 14 Emotionstheorien 4. Zajonc, LeDoux und Lazarus: Kognition geht der Emotion nicht immer voraus Zwei Pfade: alle sensorischen Informationen wandern zum Thalamus, dort gibt es zwei Wege... a. langsamer, dafür absichtsvoller und gründlicher bewertet: erst zum visuellen oder auditorischen Kortex, dort Prüfung, danach zur Amygdala b. schnell und fast ohne Zeitverlust: direkt zur Amygdala © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 513 15 Emotionstheorien 4. Zajonc, LeDoux und Lazarus: Kognition geht der Emotion nicht immer voraus © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 512 16 Emotionstheorien Fazit: Perspektiven der einzelnen Modelle 17 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 513 Emotionstheorien – im Überblick © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 512 18 Wie hängen Körper und Nervensystem und Emotionen Emotionen zusammen? © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2023. Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. S. 514 19 Funktionen von Emotionen Gesichtsausdrücke Gesichtsausdrücke spiegeln Emotionen wider - das ist adaptiv, da andere Menschen daran erkennen können, wie wir handeln werden - wichtig: Augen (Bsp.: Angst – weit aufgerissene Augen – mehr Augenweiß) real: Gesichtsausdrücke immer in Situationen – Situation verändert unsere Interpretation eines Gesichtsausdrucks 20 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 563f. Gesichtsausdrücke und Kultur Sind Gesichtsausdrücke von Emotionen biologisch angelegt oder kulturell gelernt? Studien sprechen für kulturübergreifend erkennbare Gesichtsausdrücke Abb. 13.15 a–f Kulturspezifischer oder interkultureller Gesichtsausdruck? Die Sprachen der verschiedenen Kulturen unterscheiden sich. Unterscheidet sich auch die Sprache unserer Gesichter? Welches Gesicht drückt Ekel aus? Wut? Angst? Glück? Traurigkeit? Überraschung? (Aus Matsumoto & Ekman, 1989, mit freundlicher Genehmigung von Humintell, LLC) (Antwort: s. Ende des Textabschnitts) © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014. Aus: Myers, D. G. (2014). Psychologie. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, S. 521. 21 Gesichtsausdrücke und Kultur Kulturell gelernt sind die display rules (Darstellungsregeln) - in welchen Situationen sind welche Emotionen angemessen und dürfen gezeigt werden - in vielen Kulturen gibt es unterschiedliche display rules für Frauen und Männer - Emotionen unterschiedlich oft zu zeigen (Bsp.: weinen in der Öffentlichkeit) bedeutet nicht, Emotionen unterschiedlich intensiv zu erleben © Springer-Verlag Berlin Heidelberg Aus: Myers, D. G. (2014). Psychologie. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, S. 439. 2014. 22 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 563ff. Emotionen und soziales Miteinander Emotionen stärken soziale Beziehungen und können sie reparieren grundlegendes Bedürfnis nach Zugehörigkeit è schlimmste Strafe ist, ausgeschlossen zu werden Schuldgefühle schützen vor ungünstigen Verhaltensweisen (Bsp.: Betrug), stärken Beziehungen und können zur Manipulation genutzt werden © Springer-Verlag Berlin Heidelberg Aus: Myers, D. G. (2014). Psychologie. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, S. 439. 2014. 23 Aus: Gazzaniga, M., Heatherton, T. & Halpern, D. (2017). Psychologie. Weinheim Basel: Beltz, S. 582. Ziel Warum sollten wir uns in einer Psychologie-Vorlesung mit Biologie und Neurowissenschaft beschäftigen? Verstehen, wie Nervenzellen miteinander kommunizieren. Welche Funktionen haben welche Regionen des zerebralen Kortex (des Gehirns)? 18.11.2024 Dr. Petra Sandhagen 3 Biologie Warum sollten wir uns in einer Psychologie-Vorlesung mit Biologie und Neurowissenschaft beschäftigen? Jede Stimmung, jede Regung ist ein biologisches Geschehen. è Alles Psychische ist auch biologisch. 18.11.2024 Dr. Petra Sandhagen 4 Der Mensch als biopsychosoziales System Jeder Mensch ist ein biopsychosoziales System und befindet sich in einem biopsychosozialen System. omnipotent sind alle Zellen in den ersten Tagen Omnipotent: Können alles werden. Nach den ersten 14 Tagen in der Schwangerschaft. Der Mensch als System besteht aus Subsystemen. - Bsp.: Kleine Zellen organisieren sich zu Organen (Herz, Magen); Organe bilden größere Systeme, die Verdauung oder Informationsverarbeitung ermöglichen Der Mensch gehört zu einem größeren System - Individuum ist Teil einer Familie, einer Kultur Um menschliches Verhalten zu verstehen, müssen wir biologische, psychologische und soziokulturelle Systeme betrachten. 18.11.2024 Dr. Petra Sandhagen 5 Neuronale Kommunikation Grundbausteine unseres neuronalen Informationssystems sind Neurone (Nervenzellen). Wofür brauche ich neuronen? und wie können sie information von a nach b senden. Untereinander kommunizieren Neurone können untereinander kommunizieren. Auf der nächsten Seite sehen Sie das als schematische Darstellung. schmerz kommt versetzt Dr. Petra Sandhagen 6 18.11.2024 Neuronale Kommunikation wird schnell weitergeleitet Dr. Petra Sandhagen 7 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 59 Neuronale Kommunikation Aufbau eines Neurons: - Zellkörper (cell body) - Teil des Neurons, der den Zellkern enthält - der Zellkern ist das Lebenserhaltungszentrum der Zelle - vom Zellkörper abzweigende Fasern: Dendriten - vielfach verzweigte Erweiterungen einer Nervenzelle - Dendriten sind kurz ü Dendriten empfangen Informationen und leiten sie als Impulse an den Zellkörper weiter ü Dendriten hören zu Dr. Petra Sandhagen 8 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 59 Neuronale Kommunikation Aufbau eines Neurons: - Erweiterung eines Neurons: Axon ü leiten Botschaften an andere Neurone, Muskeln oder Drüsen weiter ü können sehr lang sein ü von Myelinschicht umgeben ü Axone sprechen - Myelinschicht ü Fettgewebe, wirkt isolierend, beschleunigt die Impulsweiterleitung ü Myelin wird bis zum Alter von 25 Jahren gebildet => Effizienz der Nerven wächst bis zu dieser Zeit Dr. Petra Sandhagen 9 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 55ff Neuronale Kommunikation Neurone sind von Gliazellen (Klebezellen) umgeben: - Neurone können sich nicht allein ernähren - Gliazellen stützen und schütze Neurone - Gliazellen stellen den Neuronen Nährstoffe und Myelin zur Verfügung - Gliazellen leiten neuronale Verbindungen und nehmen Neurotransmitter auf - auf diese Weise sind Gliazellen am lernen und denken beteiligt - Gliazellen scheinen eine wichtige Bedeutung bei der Höherentwicklung der Lebewesen zu besitzen in dieser ausgepärgten form Dr. Petra Sandhagen 10 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 55ff Neuronale Kommunikation Informationsweiterleitung Sinnesrezeptoren oder benachbarte Neurone senden chemische Botenstoffe aus die Dendriten nehmen die Botenstoffe auf daraufhin löst in der Nervenzelle ein Impuls (= Aktionspotenzial) aus Aktionspotenzial = kurze elektrische Ladung Aktionspotenzial wandert das Axon entlang Wie schnell wandert der Nervenimpuls? ist abhängig vom Gewebe 3 km/h bis 320 km/h Vergleich langsamer zu anderen Elektrischen Strom Dr. Petra Sandhagen 11 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 60 Neuronale Kommunikation Alles-oder-Nichts-Reaktion ein Neuron reagiert (feuert) oder reagiert nicht Intensität: ein starker Reiz kann mehr und schneller Neurone zur Reaktion bewegen Es funktioniert nur: Information kann weitergegeben werden oder nicht Synapse Verbindungsstelle zwischen zwei Neuronen genauer zwischen axonaler Endigung des präsynaptischen Neurons und einem Dendriten des postsynaptischen Neurons gibt es ein dünne lücke synaptischer Spalt: Beinahe-Verbindung Dr. Petra Sandhagen 12 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 60 Neuronale Kommunikation Neuronale Kommunikation „Bei jeder Informationsverarbeitung im Gehirn sprechen die Neuronen an den Synapsen miteinander.“ Solomon H. Snyder, Neurowissenschaftler (1984) Dr. Petra Sandhagen 13 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 60 Neuronale Kommunikation Klausur nicht: chemicher ablauf! Dr. Petra Sandhagen 14 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 62 Neuronale Kommunikation Informationsweitergabe das Aktionspotenzial erreicht die Endigung des Axons das bewirkt die Ausschüttung eines Neurotransmitters, eines chemischen Botenstoffes Neurotransmittermoleküle überqueren den synaptischen Spalt und docken an einem Rezeptor des postsynaptischen Neurons an dieser Vorgang dauert einen 10.000sten Teil einer Sekunde die angedockten Neurotransmitter bewirken, dass die Rezeptormoleküle kleine Kanäle am postsynaptischen Neuron öffnen dadurch strömen Ionen (elektrisch geladene Atome) in das Neuron und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Impuls (Aktionspotenzial) ausgelöst wird Verbliebene Neurotransmitter im synaptischen Spalt werden von Enzymen abgebaut und vom präsynaptischen Neuron wieder aufgenommen (reuptake) Dr. Petra Sandhagen 15 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 63 Neuronale Kommunikation Neurotransmitter chemische Botenstoffe überwinden den synaptischen Spalt zwischen Neuronen in Gehirnbahnen kommen immer nur wenige (ein oder zwei) Neurotransmitter vor Neurotransmitter beeinflussen unser Verhalten und unsere Emotionen Neurotransmitter interagieren Dr. Petra Sandhagen 17 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 64 Neuronale Kommunikation – Neurotransmitter Dr. Petra Sandhagen 18 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 65 Nervensystem Nervensystem: Oberbegriff, meint das gesamte Informationsnetz mittels Neurotransmitter kommunizierende Neurone bilden das Nervensystem das Nervensystem nimmt Informationen aus der Welt und aus dem Körper auf Zentrales Nervensystem: Gehirn und Rückenmark Peripheres Nervensystem: sensorische Neuronen und Motoneuronen, die das zentrale Nervensystem mit dem Rest des Körpers verbinden Nerven: neuronale „Kabel“, die aus vielen gebündelten Axonen bestehen; Nerven gehören zum peripheren Nervensystem und verbinden das zentrale Nervensystem mit Muskeln, Drüsen und Sinnesorganen Dr. Petra Sandhagen 19 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 66 Zwischenschub: Arten von Neuronen Sensorische Neuronen - afferente Nervenzellen - übermitteln von den Sinnesorganen eingehende Informationen zum zentralen Nervensystem Motoneurone - efferente Nervenzellen - übermitteln Informationen vom zentralen Nervensystem an Muskeln und Drüsen Interneurone - „Mittler“, gehören zum zentralen Nervensystem - übernehmen interne Kommunikation zwischen sensorischem Input und motorischem Output Dr. Petra Sandhagen 20 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 65 Nervensystem Dr. Petra Sandhagen 21 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 67 Hirnstamm ältester Teil des Gehirns liegt gut geschützt innerhalb, dort wo das Rückenmark in den Schädel eintritt alles ältere teile,es sind bereiche ohne das wir es mitbekommen abläufen dieser Übergang am unteren Teil des Hirnstamms heißt Medulla oblongata und kontrolliert Herzschlag und Atmung am oberen Teil des Hirnstamms liegt der Thalamus - Umschaltzentrale für sensorische Informationen Kleinhirn (Zerebellum) - hinterer Teil des Hirnstamms - verarbeitet sensorische Signale und koordiniert motorische Reaktionen è alle diese Funktionen laufen ohne Anstrengung ab Dr. Petra Sandhagen 24 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 78 Limbisches System neuronales System, das zwischen den ältesten und den neuesten Teilen des Gehirns liegt umfasst Hippocampus, Amygdala und Hypothalamus Amygdala (Mandelkern): beteiligt am Entstehen von Emotionen Hypothalamus: steuert die lebenserhaltenden Aktivitäten wie Essen und Körpertemperatur Hippocampus: mit dem Gedächtnis verbunden Dr. Petra Sandhagen 25 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 80 Zerebraler Kortex (Großhirnrinde) wenn wir von denken sprechen zwei Hemisphären dünne Schicht miteinander verbundener Nervenzellen oberstes Steuerungs- und Informationsverarbeitungszentrum unseres Körpers motorischer Kortex: sendet Informationen zu den Körperteilen sensorischer Kortex: empfängt Informationen von den Sinnesrezeptoren der Haut Assoziationsfelder: sind für höhere geistige Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen zuständig sprechen planen, inhalt planen und emotionen planen etc. = alle/viele hirnbereiche sind beteilgt Dr. Petra Sandhagen 26 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 83 Zerebraler Kortex linke und rechte Hemisphäre verbunden durch das corpus callosum (Balken) - ein breites Band aus Nervenfasern - über den Balken werden Informationen ausgetauscht linke Hemisphäre: Sprache rechte Hemisphäre: Schlussfolgerungen jünger: flexibler älter: schwieriger rechts: schlussfolgerung links:sprache Dr. Petra Sandhagen 27 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 83 Zerebraler Kortex nicht klausurelevant! Dr. Petra Sandhagen 28 18.11.2024 Aus: Myers, D.G. & DeWall, C.N. (2023). Psychologie. 4. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 83

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