CFD Vortrag PDF: Strömungsmechanik, FEA und Schwingungen
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Hochschule Ulm, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
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Dieser Vortrag behandelt Themen aus dem Bereich der Strömungsmechanik. Es werden partielle Differentialgleichungen, Finite-Elemente-Analysen (FEA) sowie verschiedene Schwingungen und ihre physikalischen Eigenschaften erläutert. Die präsentierten Inhalte sind für Studierende relevant, die sich mit numerischen Simulationen befassen.
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SISO Presentation Was ist eine partielle Differentialgleichung? Wann ist diese nichtlinear, wann inhomogen? Was sind abhängige und unabhängige Variablen? ➔ Eine Gleichung mit Ableitungen nach mehreren Variablen. ➔ Nichtlinear, wenn die Unbekannte in Produkten oder Potenzen vorkom...
SISO Presentation Was ist eine partielle Differentialgleichung? Wann ist diese nichtlinear, wann inhomogen? Was sind abhängige und unabhängige Variablen? ➔ Eine Gleichung mit Ableitungen nach mehreren Variablen. ➔ Nichtlinear, wenn die Unbekannte in Produkten oder Potenzen vorkommt. ➔ Inhomogen, wenn eine Quelle oder ein äußerer Einfluss dabei ist. ➔ Abhängige Variable: Gesuchte Funktion (z. B. Temperatur TT) ➔ Unabhängige Variablen: Die Variablen, von denen sie abhängt (z. B. Zeit tt, Ort xx) Wie ist die mech. Spannung/Dehnung definiert? Einheiten? Komponenten/Invarianten? Englische Begriffe? ➔ Spannung = Stress, Dehnung = Strain Mpa(N/mm^2) oder Pa (N/M^2) Warum sind Spannungs- und Dehnungstensor symmetrisch? ➔ Gleichheit der schubspannung bei identischen indizen Welche Werkstoffgesetzte kennst Du? Wie viele und welche Parameter braucht man jeweils? ➔ Hooke’sches Gesetz (Elastizität) → E-Modul ➔ Plastizität (z. B. von Mises) → Fließgrenze ➔ Viskoelastizität → Zeitabhängige Parameter ➔ Hyperelastizität (Gummi) → mehrere Konstanten E-Modul von Stahl ➔ Ca. 210 GPa = 210×109 Pa ➔ Einheit: Pascal (Pa), weil es eine Spannung pro Dehnung ist. Was ist eine Spannungsinvariante? Wozu braucht man die Von-Mises-Spannung? ➔ Invarianten: Größen, die sich bei Koordinatendrehung nicht ändern. ➔ Von-Mises-Spannung hilft, plastische Verformung vorherzusagen. Nenne einen spröden Werkstoff. Wie nennt man das Gegenteil von spröde. ➔ Glas. Gegenteil: Duktil (z. B. Stahl). Durch welche Effekte kann ein FE-Modell nichtlinear werden? Welche Konsequenzen hat das? ➔ Material (Plastizität) ➔ Geometrie (Große Verformungen) ➔ Randbedingungen (Kontaktprobleme) ➔ Konsequenz: Längere Rechenzeit, iterative Lösung nötig. Welche Gleichung wird bei der (linearen) FE-Analyse erst vom Programm aufgebaut und dann gelöst? ➔ Grundgleichung: K⋅u=F (Steifigkeitsmatrix K, Verschiebung u, Kraft F) Warum sollte ein strukturmechanisches FE-Modell statisch bestimmt gelagert werden? Wie macht man das? ➔ Sonst unkontrollierte Bewegungen → Instabilität. ➔ Wie? Genug, aber nicht zu viele Lager setzen (z. B. 3 Festhaltungen für ein 2D-Problem). Warum sollte man bei der Darstellung einer statischen Verformung auch einmal auf "true scaling" schalten? ➔ Sonst könnten Verformungen optisch übertrieben dargestellt sein. Was ist eine 3-Punkt-Biegung? Wie verläuft dabei das Biegemoment längs des Balkens? ➔ Balken liegt auf zwei Stützen, Kraft in der Mitte. ➔ Biegemoment: Null an den Lagern, maximal in der Mitte. Wie ist das Muster der elastischen Dehnung im Balken beim Praktikum "Strukturmech.-NL 2: Plastizität" im letzten Lastschritt (nach Wegnahme der Last) zu erklären? ➔ Nach Entlastung bleibt plastische Dehnung übrig, elastische Dehnung verschwindet. Wie komme ich auf die Differentialgleichung für einen Ein-Massen-Schwinger? Was für ein Typ von Differentialgleichung ist das dann? ➔ mx¨+cx˙+kx=0 (Dämpfung c, Federkonstante k) ➔ Typ: Gewöhnliche Differentialgleichung (2. Ordnung), linear (wenn c, k konstant sind). Skizziere die Eigenschwingungsformen eines Balkens für verschiedene Lagerungsarten. ➔ Beidseitig eingespannter Balken: Sinusförmige Wellen mit fester Steigung an den Enden. ➔ Einseitig eingespannter Balken (Kragarm): Wellen mit Nullverschiebung und Nullneigung an der Einspannung. ➔ Beidseitig einfach gelagerter Balken: Sinusförmige Wellen mit Knoten an den Lagern. ➔ Einseitig gelenkig, einseitig eingespannt: Mischform aus den oberen Fällen. Wie heißt die Antwort zur Frage "Was zeigen die ersten 6 Eigenschwingungsformen?" im Praktikum "Modalanalyse, Klangplatte"? ➔ Sie zeigen die Grundmoden der Platte, also die verschiedenen Schwingungsmuster mit zunehmender Frequenz. ➔ Die ersten Moden sind meist einfache Biege- oder Beulformen. Warum werden bei der Modalanalyse im Normalfall keine Kräfte angegeben? ➔ Die Modalanalyse untersucht freie Schwingungen, also die natürlichen Frequenzen und Formen ohne äußere Anregung. Muss man bei der Modalanalyse Randbedingungen zur Vermeidung von Starrkörperbewegungen vorgeben? ➔ Ja! ➔ Ohne Randbedingungen hätte das Modell keine eindeutige Lösung (es könnte sich unendlich bewegen). ➔ Deshalb fixiert man oft mindestens eine Stelle im Raum. Wie setzt sich eine tatsächliche Gesamt-Schwingung aus den möglichen Eigenschwingungen eines Systems zusammen? ➔ Jede Schwingung ist eine Überlagerung aller möglichen Eigenschwingungen mit individuellen Amplituden. ➔ Die Bewegung eines Systems kann als Summe dieser Eigenschwingungen betrachtet werden (Fourier-Prinzip). Warum sollte man bei der Darstellung einer Eigenschwingungsform stets auf "Auto Scaling" schalten? ➔ Die tatsächlichen Verschiebungen sind oft sehr klein und wären ohne Skalierung nicht sichtbar. ➔ Auto Scaling hilft, die Form klarer zu erkennen. Wie viele Eigenfrequenzen hat ein Kontinuumsschwinger? Wieviele davon berechnet mir das FE-Programm bei einer Modalanalyse? ➔ Ein Kontinuum (z. B. ein Balken) hat unendlich viele Eigenfrequenzen. ➔ FE-Programme berechnen nur eine begrenzte Anzahl, abhängig von der Diskretisierung und den Randbedingungen. Für welche Art mathematisches Problem nehme ich ein MKS-, für welches ein FEM-Programm? ➔ MKS (Mehrkörpersimulation): Für Systeme mit wenigen Körpern, die sich gegeneinander bewegen (z. B. Auto-Fahrwerk). ➔ FEM (Finite Elemente Methode): Für kontinuierliche Körper mit komplexer Deformation (z. B. Brücke, Flugzeugflügel). Wie lautet die Eigenfrequenz eines Schwingers aus Masse m und Federsteifigkeit k? ➔ f=(1/2π)*sqrt(K/M) ➔ (k = Federsteifigkeit, m = Masse) Was ist der Unterschied zwischen Eigenfrequenz, Eigenkreisfrequenz, Eigenschwingung, Eigenschwingungsform? ➔ Eigenfrequenz ff (Hz): Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. ➔ Eigenkreisfrequenz ωω (rad/s): ω=2πfω=2πf, also die Schwingungsrate in Bogenmaß. ➔ Eigenschwingung: Die Schwingung, die ein System von selbst ausführt. ➔ Eigenschwingungsform: Das Muster der Verformung bei einer bestimmten Eigenfrequenz. Wie sieht die Schwingung aus, wenn ich einen Ein-Massen-Schwinger mit einer harmonischen Kraft errege, deren Frequenz gleich der Eigenfrequenz ist? ➔ Resonanz tritt auf: Die Amplitude wird sehr groß (theoretisch unendlich, wenn keine Dämpfung vorhanden ist). ➔ Das System schwingt synchron mit der Erregerfrequenz und kann beschädigt werden (z. B. Brückeneinsturz). Wieviele Zustandsgrößen hat ein Zwei-Massen-Schwinger? ➔ 2 Verschiebungen (eine für jede Masse) ➔ 2 Geschwindigkeiten (eine für jede Masse) also 4 insgesamt Skizziere einen Schwinger mit zwei FG. Wie kann dieser schwingen? ➔ Skizze: Zwei Massen m1m1und m2m2, verbunden durch Federn und evtl. Dämpfer. Mögliche Schwingungen: ➔ Gleichphasige Schwingung (beide Massen schwingen synchron) ➔ Gegensätzliche Schwingung (eine Masse geht nach links, die andere nach rechts) ➔ Kombination aus beiden Wieviele Anfangswerte braucht man für einen Schwinger mit n FG? Welche? ➔ Benötigt werden 2n Werte: ➔ n Anfangsverschiebungen ➔ n Anfangsgeschwindigkeiten Welche Arten des Wärmetransports kennst Du? Englische Begriffe? ➔ Wärmeleitung (Conduction) ➔ Konvektion (Convection) ➔ Wärmestrahlung (Radiation) Wie sieht der Temperaturverlauf in einer Wand mit einfacher Wärmeleitung aus? Wie sieht er aus, wenn ich zwei benachbarte Schichten unterschiedlicher Wärmeleitungskoeffizienten habe? ➔ Einfache Wand: Linearer Temperaturabfall von heiß nach kalt. ➔ Zwei Schichten mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit: ➔ Steilerer Gradient in der Schicht mit schlechterer Wärmeleitung. ➔ Flacherer Gradient in der besser leitenden Schicht. Wie kann ich die Güte eines numerischen Modells überprüfen?... wie verbessern? ➔ Überprüfung: ➔ Vergleich mit analytischen Lösungen oder Experimenten. ➔ Sensitivitätsanalyse auf Eingangsparameter. ➔ Verbesserung: ➔ Verfeinertes Netz (mehr Elemente). ➔ Bessere Randbedingungen. ➔ Genaue Materialmodelle. Für welche Fragestellungen würde man die „transient implizite“, für welche die „transient explizite“ FEA verwenden? Warum? ➔ Implizit: ➔ Für lange Zeiträume, größere Zeitschritte möglich. ➔ Stabil, aber rechenintensiver. ➔ Explizit: ➔ Für sehr schnelle Prozesse (Crash-Analysen, Stoßbelastungen). ➔ Sehr kleine Zeitschritte nötig → hohe Rechenzeit. Welche Bedingung verknüpft Raumelement-Größe und Zeitschrittweite bei einer transient-expliziten Strukturanalyse? Courant-Bedingung: ➔ Der Zeitschritt muss kleiner sein als die Zeit, die eine Welle durch ein Element braucht. Was ist der systematische Unterschied zwischen „Streamlines“ (bzw. Vector-Plots) und „Isolines“ (bzw. Contour-Plots, Isobaren oder Höhenlinien)? ➔ Streamlines (Stromlinien, Vektorfelder): Zeigen Richtung und Geschwindigkeit des Flusses. ➔ Isolines (Konturlinien, Isobaren): Zeigen Orte mit gleicher Temperatur, Druck etc. Was sagt uns die Reynolds-Zahl? ➔ Beschreibt das Verhältnis von Trägheitskräften zu Zähigkeitskräften. ➔ Klein ReRe → laminar, groß ReRe → turbulent Wozu braucht man Turbulenzmodelle? Wie kann man die Wirbel und Turbolenzen, die dabei berücksichtigt werden, sichtbar machen? ➔ Warum?: Direkte Simulation ist zu rechenaufwendig. ➔ Sichtbarmachung: Stromlinien, Wirbelstrukturen (Q-Kriterium), Geschwindigkeitskonturen. Werden bei einer stationären Strömungssimulation die Trägheitskräfte des Fluids berücksichtigt oder nicht? ➔ Ja, aber keine Zeitableitung (keine Beschleunigungen). Was sind bei einer Strömungs-Simulation geeignete „Last-“ und Randbedingungen? Was dagegen für eine thermische, eine elektrische oder eine struktur-mechanische FE-Analyse? ➔ Strömungssimulation: Einlass-/Auslassbedingungen, Wandreibungen. ➔ Thermische Simulation: Wärmestrom, Temperaturvorgaben. ➔ Elektrische Simulation: Spannung, Stromdichte. ➔ Strukturmechanik: Kräfte, Lagerungen. Welche numerische Methode kommt bei der Matlab-Toolbox "Simulink" zum Einsatz? ➔ Explizite und implizite Zeitintegrationsmethoden, z. B.: ➔ Euler-Verfahren ➔ Runge-Kutta ➔ ODE-Solver (z. B. ode45) Skizziere ein Simulinkmodell für einen Feder-Masse-Schwinger. ➔ Masse → Integrator für Geschwindigkeit & Verschiebung ➔ Federkraft F=−kx→ Gain-Block mit −k ➔ Dämpfung F=−cv → Gain-Block mit −c ➔ Summe-Block zur Addition der Kräfte Was wird durch die Verbindungspfeile in Simulink verkörpert?... was durch die Blöck ➔ Pfeile: Datenfluss, zeigen Signalrichtung an. ➔ Blöcke: Mathematische Operationen (z. B. Integratoren, Verstärker, Summationen).