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BHF 9 **Appallisches Syndrom** = auch genannt Wachkoma, ist eine schwere Hirnschädigung bei der die Verbindung von Hirnstamm und Großhirn gestört ist. Ursachen können schwere Verletzungen (Trauma) sein oder auch Durchblutungsstörung bzw Zustand nach Reanimation. Durch das apallische Syndrom sind M...
BHF 9 **Appallisches Syndrom** = auch genannt Wachkoma, ist eine schwere Hirnschädigung bei der die Verbindung von Hirnstamm und Großhirn gestört ist. Ursachen können schwere Verletzungen (Trauma) sein oder auch Durchblutungsstörung bzw Zustand nach Reanimation. Durch das apallische Syndrom sind Menschen nicht mehr zu bewusstsein zu bekommen -- sie nehmen äußere Reize nicht mehr bewusst war und können nicht reagieren. Das Gesicht erstarrt zu einer Maske, jedoch kann ein erhöhter Speichelfluss, Zähneknirschen und Wandern der Augäpfel vorkommen. Außerdem schwanken die VZ und es kommt zu Muskelkrämpfen sowie Muskelabbau. Diagnose: Saug- und Greifreflex (Reflexe, die eigentlich nur in den ersten Lebenswochen auftreten) kommen vor, erhöhte Muskelspannung, VZ gestört, Augen offen und wandernd, Apalliker brauchen intensivmedizinische Überwachung und möglicherweise Beatmung. Man versucht Sekundärschäden wie z.B. Dekubitus zu vermeiden und hält die lebenswichtigen Funktionen aufrecht. Nach etwa 6 Monaten geht man nicht mehr davon aus, dass der Apalliker wieder erwacht. Beim Erwachen muss der Patient erst 8 Remissionsphasen durchlaufen, die eine gewisse Hirnfunktion wieder aktiviert, bevor eine Rehabilitation möglich ist. Hirninfarkt und sofortige Maßnahmen Der Schlaganfall wird per BE FAST Methode möglichst rasch behandelt. Um das verstopfte Gefäß wieder zu befreien kann man eine Thrombektomie (Katheter ins gefäß mit Drahtgeflecht) oder eine Thrombolyse machen. Die Penumbra (also das Infarktrandgebiet) wird dann wieder mit oxygenem Blut versorgt. Die Zellen der Penumbra können wieder neue synaptische Verbindungen eingehen (Neuroplastizität) Neuroplastizität = die Anpassungsfähigkeit von Nervenverbindungen (je mehr Reize von außen umso besser) Auf der Stroke Unit wird dann mind. 72h die Vitalfunktionen , Herz- Kreislauftätigkeit, Senken einer erhöhten Temparatur und Hirndruck, sowie Kontrolle des BZ sichergestellt. Man möchte ein Hirnödem vermeiden, da hier die Gefahr besteht dass das Atemzentrum im Hirnstamm abgedrückt wird. Rehabilitation (= Wiederbefähigung) Der Begriff wird in der Sozialmedizin verwendet und umfasst die Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderungund chronischen Krankheiten in den Alltag, den Beruf und die Gesellschaft. Es geht also darum Menschen wieder einzugliedern, sie selbstständig zu machen und Betroffene zu unterstützen, uch ihre Umwelt anzupassen Rehabilitation findet auf vielen Ebenen statt : Körperliche Ebene: Reha vor Immobilität Soziale Ebene: Reha vor Pflege Psychische Ebene: Reha vor Angst/Depression Berufliche Ebene: Reha vor Rente Selbstbestimmte Ebene Reha vor Abhängigkeit Die Rehabilitation geht nach den Prinzipien **Ambulant vor stationär, Hilfe zur Selbsthilfe und Normalisierung** Wie wird Reha finanziert? Berufstätige: Rentenversicherung Rentner: Krankenversicherung Bei Arbeitsunfällen: Unfallversicherung UN-Behindertenrechtskonvention: Inhalt: **Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht und kein Akt der Fürsorge oder Gnade** -- es geht darum keine Sonderrechte zu erfinden, sondern Behinderte zu inkludieren z.B. Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Achtung der Würde und Entscheidungsfähigkeit respektieren, die Teilhabe an der Gesellschaft und die Einbeziehung ,... ICF Modell der WHO ( International Classification of Disability and Health) Whärend der ICD 10 Krankheiten klassifiziert, klassifiziert der ICF Folgen einer Erkrankung in Bezug auf Körperfunktion, Teilhabe und Aktivitäten. Sie ergänzen sich also und schaffen eine Grundlage für Entscheidungen individueller Rehabilitationsmaßnahmen oder gesundheitspolitische Maßnahmen. Der ICF soll als einheitliche Sprache fungieren um Menschen und deren Behinderung, soziale Beeintrchtigung, relevante Umweltfaktoren und Gesundheitszustand einzuschätzen. Schwerpunkt der Klassifikation: Aktivitäten und Teilhabe, Umweltfaktoren, Körperfunktionen und Körperstrukturen: alle diese Punkte stehen in Beziehung zueinander und haben eine Wechselwirkung Das ICF ist rechtlich verankert im Bundesteilhabegesetz (BTHG) und der Rehabilitationsrichtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses Inhalte des BTHG sind mehr Möglichkeiten zur Teilhabe und Selbstbestimmung, finanzielle Entlastung, es soll mehr Einkommen einbehalten werden können