Bewegungsapparat Teil 1 PDF

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Universität Siegen

Tatiana S. Klein

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human anatomy physiology medical study biology

Summary

This document is a presentation on the topic of the human musculoskeletal system, including its different components, types, and functions. It covers various aspects such as the organization of tissues, joints (including types and their functions) and the role of the skeletal system in movement, with details on the structure and function of the muscular system.

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Bewegungsapparat Teil 1 Vorstellung Tatiana Klein Physiotherapeutin seit 2014 Medizinpädagogik B.A. und M.A. in Köln 2022 Hobbies: Trainer im Kunstturnen, Skifahren, lesen, mit Freunden und Familie etwas unternehmen 2 ...

Bewegungsapparat Teil 1 Vorstellung Tatiana Klein Physiotherapeutin seit 2014 Medizinpädagogik B.A. und M.A. in Köln 2022 Hobbies: Trainer im Kunstturnen, Skifahren, lesen, mit Freunden und Familie etwas unternehmen 2 Inhaltsverzeichnis 1. Seminarplan der 3 Einheiten 2. Orientierung am menschlichen Körper 3. Aufbau des Körpers allgemein (Was gibt es alles) 4. Zelle und Zellarten 5. Gewebe 6. Gelenke 7. Zusammenfassung 3 1. Seminarplan 24.10.2024 Bewegungsapparat Teil 1 Orientierung am menschlichen Körper Aufbau des Körpers allgemein (Was gibt es alles) Zelle und Zellarten Gewebe Gelenke 10.12.2024 Bewegungsapparat Teil 2 Skelett (allgemeine Infos, Einteilung der Knochengruppen) WS Rumpf (Thorax) Schultergürtel? 07.01.2024 Bewegungsapparat Teil 3 Obere Extremität (eventuell den zweiten Teil) Untere Extremität Klausurvorbereitung 4 Klausur Teilklausur (MC: Multiple Choice) - am Computer Zu jedem Unterthema des Moduls „Funktion Mensch 1“ werden jeweils Fragen gestellt Wie viele Fragen pro Thema → weiß ich leider noch nicht (ca. 5-10?) Bepunktung ist einheitlich (Pro Frage: 5 Antwortmöglichkeiten → 1ne ist Richtig) Die Antworten geben die Dozenten direkt mit ab und werden einheitlich vergeben, wahrscheinlich über ein System Voraussichtlich am 11.02 (benötigt noch eine Bestätigung, bis Mitte November bekommen sie den bestätigten Klausurtermin) Thema Lunge ist es genauso 5 2. Orientierung am menschlichen Körper Neben Kenntnissen über den Aufbau des menschlichen Körpers spielt in der Medizin auch die Kenntnis der Lage einzelner Strukturen eine wichtige Rolle. Achsen Ebenen Richtungsbezeichnungen Bewegungsrichtungen 6 Platzer, 2009; Schmitz et al, 2020; Zalpour, 2002 Achsen & Ebenen Achsen Longitudinalachse (Längsachse) Horizontalachse (Querachse) Sagittalachse (Pfeilachse) Ebenen Sagittalebene Frontalebene Transversalebene 7 Platzer, 2009; Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Richtungsbezeichnungen Bezeichnung Bezeichnung lateinisch deutsch Kaudal steißwärts Kranial kopfwärts Lateral seitwärts Medial zur Mitte hin Distal vom Körperzentrum weg Proximal zum Körperzentrum hin Ventral Bauchwärts Dorsal rückenwärts Anterior vorne Posterior hinten Dexter rechts Sinister links Frontal stirnwärts 8 Platzer, 2009; Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Bewegungsrichtungen Die Gelenke des Körpers erlauben entsprechend den drei Achsen des Raumes drei mal zwei Bewegungsrichtungen! Bezeichnung Bezeichnung lateinisch deutsch Flexion Beugung Extension Streckung Innen- & Außen Drehbewegung Rotation (Innen- & Außen) Zirkumduktion Kreisen Abduktion Abspreizen Adduktion Anspreizen 9 Platzer, 2009; Schmitz et al, 2020; Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Aufbau des Körpers allgemein (entsprechend Funktion Mensch I) Begriffe Funktionsweise des menschlichen Körpers Organsysteme Magendarm-Trakt Stoffwechsel Bewegungssystem Entgiftung Herzkreislaufsystem, Blut Hormone Lunge Nervensystem 10 3. Zelle & Zellarten Allgemein: Lateinische Namen: Cellula Einzellige Protozoen Mehrzellige Metazoen 10 – 100 Billionen Zellen im Körper Kleinste lebensfähige funktionelle Einheit des Organismus Größe der Zellen beim Menschen: Zwischen 5µm (Spermien) und 150µm (Eizelle) 11 Platzer, 2009; Schmitz et al, 2020; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Allgemein: Pro Sekunde werden mehrere Millionen Zellen neu gebildet und ebenso viele abgebaut Lebensdauer: unterschiedlich lang weiße Blutkörperchen: wenige Tage Nervenzellen: lebenslang Unterschiedliche Formen entsprechend ihrer unterschiedlichen Funktionen Zellen haben sich spezialisiert → funktionelle Differenzierung Veränderung der Form und Größe 12 Schmitz et al, 2020; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Allgemein: Beispiele für unterschiedliche Zellen: Eizelle, Samenzelle, Nervenzelle, Knorpelzelle, Knochenzelle, Glatte Muskelzelle, Blutzelle, Epithelzelle, Drüsenzelle, Sinneszelle, Flimmerepithelzelle, Bindegewebszelle Die Eizelle ist im Verhältnis zu den anderen Zellen deutlich größer 13 Schmitz et al, 2020; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Aufbau Zellkern – Nukleus (mit genetischen Informationen) Zytoplasma (wässrige Grundsubstanz) Zellorganellen (haben verschiedene Teilaufgaben) Endoplasmatisches Reticulum Mitochondrien Golgi-Apparat Lysosomen, Peroxisomen, Mikrotubuli Zellmembran (Abgrenzung nach außen) Zelle mit Zellkern und andere Organellen 14 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Zellkern – Nukleus Steuerungszentrum des Stoffwechsels Beinhaltet die genetischen Informationen Erbgut (DNA) 46 Chromosomen (23 Paare) Je ein Chromosomenset von Mutter und Vater Autosomen: 22 Chromosomenpaare → gleich in Größe, Form und Bandmuster Gonosomen: 1 Chromosomenpaar → Geschlechtschromosom: bei Männern nicht gleich → XY 15 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Zellteilung Mitose: Mutterzelle teilt sich in zwei erbgleiche Tochterzellen hat verschiedene Phasen (Interphase, Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase) Immer zu erst Kernteilung dann Zellteilung Kernteilung in der Interphase → Vorher Verdoppelung der DNA (Replikation) 16 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Zellteilung Meiose: Reduktionsteilung bei Geschlechtszellen (von diploid auf haploid) Bei Männern: 1 unreife Keimzelle 4 Spermien Bei Frauen: 1 unreife Keimzelle 1 Eizelle und 3 Polkörperchen Meiose bei Spermien von 1ner unreifen Keimzelle zu vier Spermien 17 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Zelle & Zellarten Aus Zellen wird Gewebe Verbände von Zellen und Zwischenzellstrukturen mit gleicher Differenzierung und Funktion Knochenzelle, Knorpelzellen, Blutzelle, Bindegewebszelle, Epithelzelle, Muskelzelle, Nervenzelle, Drüsenzelle, Sinneszelle, Eizelle oder Samenzelle Mehrere Gewebe bilden ein Organ Mehrere eng in Beziehung stehende Organe bilden ein Organsystem 18 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Von Atomen zum Menschen Aufbau des menschlichen Körpers mit Beispielen für die unterschiedlichen Organisationsstufen 19 Zalpour, 2002 Pause 20 4. Gewebe 4 Gewebe Arten: Binde- und Stützgewebe Muskelgewebe Epithelgewebe Nervengewebe Übersicht über die vier Arten von Geweben des menschlichen Körpers 21 Menche, 2007; Zalpour, 2002 4. Gewebe 4 Gewebe Arten: Binde- und Stützgewebe Muskelgewebe Epithelgewebe Nervengewebe Übersicht über die vier Arten von Geweben des menschlichen Körpers 22 Menche, 2007; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe → passiver Bewegungsapparat Bindegewebe: lockere, straffe und retikuläres Bindegewebe Fettgewebe (Sonderform des retikulären Bindegewebes) Stützgewebe: Knorpel Knochengewebe 23 Menche, 2008; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Aufbau: weitmaschige Zellverbände Fixe (je nach Gewebe Art: Knochen-, Knorpel- etc.) Zellen Freie (häufig Abwehrzellen) Zellen Interzellularsubstanz (Grundsubstanz & differenzierte Fasern) Kollagene, elastische und retikuläre Fasern 24 Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Aufbau: Kollagenfasern: Große Zugfestigkeit Bsp.: v.a. in Sehnen und Bändern Elastische Fasern: Hohe Elastizität Bsp.: Arterien, Lunge, Haut Retikuläre Fasern: Hohe Stoffwechselaktivität Bsp.: Knochenmark, Rachenmandeln, Milz, Basalmembran und Lymphknoten 25 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Fett Baufett: Unabhängig vom Ernährungszustand Polster zum Erhalt der Organlage im Körper (z.B. bei Nieren & Augen) Polstert mechanisch strapazierte Bereiche (z.B. in Gelenken, oder an Gesäß und Fußsohlen) Speicherfett: Abhängig vom Ernährungszustand Speichert überschüssig aufgenommene Energie Verteilung ist alters- und geschlechtsabhängig 26 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Fett Weißes Fettgewebe: die meisten Fettzellen des Erwachsenen ist weißes Fett (weiß-gelbliche Farbe) Baufett und Speicherfett werden daraus gebildet Ein Fetttröpfchen in der Zelle speichert die Energievorräte → schwellen zu Kugeln an, die alle anderen Zellbestandteile zur Seite schieben Braunes Fettgewebe: Säuglinge haben überwiegend dieses Fettgewebe Das abgebaute Fett wird überwiegend in Wärme umgewandelt (zitterfreie Wärmebildung) Enthält mehrere kleine Fetttröpfchen pro Zelle und einen gelagerten Farbstoff 27 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Fett Elektromikroskopisches Bild einer Gruppe von Fettzellen 28 Menche, 2007; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Bänder Bindegewebe aus zugfesten kollagenen Fasern Halte- & Stabilisationsfunktion an den Gelenken Bsp. Fuß 3 Außenbänder verhindern nach außen Umknicken Vordere, mittlere und hintere Außenband Deltaband stabilisiert das Sprunggelenk nach innen Außenbänder d. Sprunggelenks 29 Abrahams, 2009; Endoprostheticsguide, (o.D.); Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Bänder Bsp. Knie Innere & äußere Seitenband Schränken seitliche Bewegungsmöglichkeiten ein Vordere & hintere Kreuzband Sind intrakapsulär Vorderansicht des gebeugten linken Knies Schränken die Bewegungsmöglichkeit in die Beugung bzw. Streckung ein Vordere Kreuzband straff bei Streckung (→ Knie soll nicht überstrecken) Hintere Kreuzband straff bei Beugung (→ v.a. Stabilisation bei gebeugtem Bein in Belastung) 30 Abrahams, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Sehnen (Tendo) Bindegewebe aus zugfesten kollagenen Fasern Haben unterschiedliche Formen z.B. Achillessehne & Pes anserinus d. Quadrizeps Achillessehne ist die stärkste und dickste Sehne des Körpers Funktion: Verbindung von Muskeln am Knochen Achillessehe (Tendo calcaneus) Kraftübertragen von Muskeln auf den Knochen 31 Schmitz et al., 2020; Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knorpel (Stützgewebe) Druck- und biegungselastisch Hat viel feste Grundsubstanz Diese werden von Knorpelzellen (Chondrozyten) & elastischen Fasern umgeben Widersteht starken mechanischen Belastungen Intrazellularsubstanz hat bis zu 70% Wasser und ist Grundlage der Stützfunktion Nahezu gefäß- & nervenfrei Diffusion versorgt ihn mit Nährstoffen und Sauerstoff → schlechte Regeneration 3 Arten von Knorpel (Hyaliner-, Elastischer- & Faserknorpel) 32 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knorpel Hyaliner Knorpel Hyaliner Knorpel mit Faserarmer Grundsubstanz Ist druckfest und elastisch Durchscheinend Bsp: Gelenkflächen, Kehlkopfgerüst (Larynx), Hufeisenförmige Spangen der Trachea, Rippenknorpel, Nasenscheidewand 33 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knorpel Elastischer Knorpel Viele elastische Fasern → Ursprung der gelblichen Farbe Bsp: Kehldeckel (Epiglottis), Ohrmuscheln Elastischer Knorpel m. vielen elastischen Fasern Faserknorpel Dichte kollagene Bindegewebsfasern Widerstandsfähig bei mechanischer Belastung Bsp: Bandscheiben, Menisci im Knie, Discus am Schambein Faser Knorpel mit vielen Kollagenfasern 34 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knorpel Achtung bei Immobilisation! Die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen erfolgt durch Diffusion bei Druckbelastungen Immobilität → wenig/kein Druck → kaum Diffusion → geringe Versorgung des Knorpels → Fähigkeit Wasser zu speichern sinkt Knorpel ist anfälliger für Beschädigung → Folge: degenerative Veränderungen durch arthrotische Prozesse 35 Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knochen Widerstandsfähig gegenüber: Druck, Biegung und Drehung differenzierteste Stützgewebe Ca. 200 Skelettknochen bilden das Skelettsystem Zsm. Mit der Muskulatur → Bewegungsapparat Die Intrazellularsubstanz besteht aus Kollagenes Bindegewebe Kalksalze (z.B. Kalzium und Phosphat) Knochenzellen (Osteozyten/Osteoblasten & Osteoklasten) Knochen werden gut durchblutet (gute Regeneration) 36 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knochen Funktion: Innerhalb werden die meisten Blutzellen gebildet Speichern Mineralien Schützen innere Organe Aufbau Periost (Knochenhaut) Aufbau eines Röhrenknochens Gut durchblutet Gefäße laufen durch Kanäle → versorgen Spongiosa & Knochenmark 37 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knochen Aufbau Außenschicht: Kortikalis bei Röhrenknochen auch Kompakta genannt Zahlreiche Osteone mit Havers-Kanälen Bilden lamellenartiges Gewebe → sehr stabil Innen: Spongiosa (schwammartig aus Knochenbälkchen) Knochenbälkchen richten sich nach Belastung aus Frontalschnitt durch den Hüftkopf. Knochenbälkchen sind in den Richtungen Bei Erwachsenen sehr stabiler Lamellenknochen der Hauptbelastungsachsen angeordnet Bei Neugeborenen: Geflechtknochen: er wird mit der Zeit & Belastung in Lamellenknochen umgewandelt 38 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knochen Aufbau Fetthaltiges gelbes Knochenmark In Knochenmarkshöhle Rotes Knochenmark bildet Blut In kurzen, flachen Knochen Aufbau eines Röhrenknochens Knochenschafft (Diaphyse) Metaphyse – zw. Diaphyse und beiden Epiphysen Knochenenden (Epiphyse) dünne Schicht hyalinem Knorpel (a.d. Gelenkflächen) Aufbau eines Röhrenknochens. Links: teilweise eröffnet. Rechts: Vergrößert 39 Menche, 2007; Zalpour, 2002 Gewebe – Binde- & Stützgewebe Knochen Verschiedene Knochen Röhrenknochen (Ober- & Unterarm, Oberschenkel, Finger, Schlüsselbein, …) Kurze Knochen (Hand- & Fußwurzelknochen) Platte Knochen (Schädel, Brustbein und Schulterblatt) Sesambeine (Patella, oder am Handgelenk → Anzahl variiert) 40 Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Gewebe (inkl. Aufteilung in passiven & aktiven Bewegungsapparat) Muskelgewebe → aktiver Bewegungsapparat Ermöglicht die Bewegungen des Körpers Lebenswichtige Funktionen sind ohne sie nicht möglich (Herzschlag, Atmung, …) Faserartige lang gestreckte Muskelzellen, die sich kontrahieren (zsm.ziehen) Ausgelöst durch Impulse des Nervensystems 3 Muskelarten: glatte Muskulatur, Herzmuskulatur, quer gestreifte Muskulatur 41 Abrahams, 2009; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe (inkl. Aufteilung in passiven & aktiven Bewegungsapparat) Muskulatur Glatte Muskulatur In den Wänden der Hohlorgane (z.B. Magen-Darm-Trakt, Bronchien, Blutgefäßen) Deutlich kleiner als Skelettmuskulatur Längliche, selten verzweigte Zellen, in Strängen angeordnet Nur 1 mittig liegender Zellkern pro Faser Peristaltische Kontraktionen über viele benachbarte Zellen Langsame unwillkürliche Anspannung, mit variablem Ruhetonus 42 Abrahams, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe (inkl. Aufteilung in passiven & aktiven Bewegungsapparat) Muskulatur Herzmuskulatur Sonderform der Quergestreiften Muskulatur Typische Querstreifen sind vorhanden Meistens nur 1 Zellkern (zentral) Mikroskopisch: Struktur des Herzmuskels Unwillkürliche, kontinuierliche, rhythmische Kontraktionen 43 Abrahams, 2009; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gewebe (inkl. Aufteilung in passiven & aktiven Bewegungsapparat) Muskulatur Quer gestreifte Muskulatur oder Skelettmuskulatur Ca. 45% der Körpermasse Aufgaben: Aktive Bewegung Aufrechte Körperhaltung Kraftentwicklung Wärmeproduktion Verschieden Skelettmuskelformen Es gibt unterschiedliche Formen Sind über Sehnen am Knochen befestigt Ventral: Skelettmuskulatur 44 Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Gewebe (inkl. Aufteilung in passiven & aktiven Bewegungsapparat) Muskulatur Quer gestreifte Muskulatur oder Skelettmuskulatur Eine Muskelzelle hat viele Zellkerne Bewegung entsteht durch wechselnde An- und Entspannung Aufbau: Muskel Muskelbündel Muskelfaser Muskelfibrille Muskelzelle Mikroskopisch: Struktur der Skelettmuskulatur 45 IQWiG, 2023; Schünke et al., 2011; Zalpour, 2002 Pause 46 Gelenke Allgemeines Verbindungen zwischen 2 oder mehr Knochen, die Bewegung erst ermöglichen Die Gelenkflächen der Knochen stehen in Kontakt (Hyaliner Knorpel) Unterteilung nach Beweglichkeit: Echte Gelenke (Diarthrosen) Unechte Gelenke (Synarthrosen) 47 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gelenke Aufbau echter Gelenke (Diarthrosen) Mind. 2 Gelenkpartner (Knochen) Gelenkflächen (m. hyalinem Knorpel) Gelenkspalt m. Synovia (Flüssigkeit) Schmiert die Gelenkflächen Ernährung des Knorpels (Diffusion) Gelenkkapsel Schutz vor Luxationen Bildet Synovia Längsschnitt durch eine Diarthrose 48 Menche, 2007; Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gelenke Echte Gelenke (Grundformen) Unterschiedliche Gelenkformen mit jeweils einem Beispiel 49 Zalpour, 2002 Gelenke Hilfsmittel der Gelenke Disci: Scheibe aus Faserknorpel → Bsp. Bandscheibe Menisci: Scheibe aus Faserknorpel → Bsp. Menisken im Knie Labrum: Gelenklippe zur Vergrößerung d. Gelenkflächen → Bsp. Schultergelenkspfanne Bursa: Gleitbeutel/Schleimbeutel (mit Flüssigkeit gefüllt um mechanische Belastung abzufangen) 50 Platzer, 2009; Zalpour, 2002 Gelenke Unechte Gelenke (Synarthrosen) Unbewegliches Gelenk ohne Gelenkspalt, Knorpel, Kapsel und Flüssigkeit Sollen Knochen möglichst zusammenhalten (Plane Gelenke) keine/minimale Bewegungen → keine Freiheitsgrade Unterschiedliche Gewebearten halten d. Knochen zsm Bändern (Syndesmose), Knorpel (Synchondrosen), Knochen (Synostosen) 51 Menche, 2007; Zalpour, 2002 Zusammenfassung 1 3 Hauptachsen und 3 Hauptebenen dienen der Orientierung am Körper Zellen sind die kleinsten Bau- und Funktionseinheiten des menschlichen Körpers Aufbau aus Zytoplasma, Zellkern, Zellorganellen, Zellmembran Spezialisierung der Zellen für verschiedene Körperfunktionen Zellverbände mit gleicher Differenzierung und Funktion bilden Gewebe Hyaliner Knorpel überzieht die Gelenkflächen Geringe Regenerationsfähigkeit des Knorpels Knochen bieten hohe Widerstandsfähigkeit gegen Druck, Biegung, Drehung 52 Zusammenfassung 2 Knochen: Aufbau aus Kortikalis und Spongiosa Unterteilung des Röhrenknochen in Epiphyse, Diaphyse und Metaphyse Quergestreifte Muskulatur dient der aktiven Bewegung, Haltefunktion, Kraftentwicklung und Wärmeproduktion Gelenke als bewegliche Verbindung zwischen 2 oder mehr Knochen Aufbau der Gelenke entscheidet über die Zahl der Freiheitsgrade Aufbau aus Gelenkkapsel, Gelenkflächen, Synovia und Gelenkspalt Kugelgelenk, Scharniergelenk, Sattelgelenk, Eigelenk, Zapfengelenk, flaches Gelenke Sehen dienen der Kraftübertragung, Verbindung v. Muskeln & Knochen Sehnen & Bänder haben Halte- und Stabilisationsfunktionen 53 Literaturverzeichnis Abrahams, P. (2009). Atlas des menschlichen Körpers. OTUS Verlag. Endoprostheticsguide, (o.D.) Das Sprunggelenk. https://www.endoprosthetics- guide.com/sprunggelenk/baenderriss-sprunggelenk/ Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), (2023). Wie sind Muskeln aufgebaut und wie funktionieren sie? https://www.gesundheitsinformation.de/wie- sind-muskeln-aufgebaut-und-wie-funktionieren-sie.html Menche, N. (2007). Biologie Anatomie Physiologie (6. Auflage). Urban & Fischer Verlag. Platzer, W. (2009). Taschenatlas Anatomie – 1 Bewegungsapparat (10. Auflage). Thieme Verlag. 54 Literaturverzeichnis Schmitz, F., Schwarz, K., Bley, C.-H., Centgraf, M., Cieslik, A., Hack, J., Hohloch, L., Holzheimer, C., Horn, H., Kircher, C., Kleiner, P., Schneider, A., Schulte, A., Hellmann, W., Krug, S., Schure, T., Sellmann-Bier, S., Strauß, A. & zu Klampen, F. (2020). I care – Anatomie Physiologie (2. Auflage). Thieme Verlag. Schünke, M., Schulte, E., Schumacher, U., Voll, M. & Wesker, K. (2011). Prometheus LernAtlas der Anatomie – Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem (3. überarbeitete und erweiterte Auflage). Thieme Verlag Zalpour, C. (Hrsg.) (2002). Für die Physiotherapie – Anatomie Physiologie. Urban & Fischer Verlag. 55 Danke für Ihre Aufmerksamkeit ! 56 Kontraktion der Skelettmuskulatur 57 Zalpour, 2002

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