Bedeutungsebenen der Linguistik PDF

Summary

This document discusses the different levels of meaning in linguistics, including phonetics, phonology, lexicology, morphology, syntax, stylistics and pragmatics. It examines the role of language in various contexts and explores its connection to other disciplines like psychology and sports. Finally, it delves into the historical evolution of linguistic thought.

Full Transcript

**[Bedeutungsebenen der Linguistik: ]** sprechen lernen [Ebenen] [Subebenen ] *Hören\|Gestik* 1. Laut Phonetik, Phonologie *Wort* 2. Wort Lexikologie, Morphologie *Sätze* 3. Satz Syntax *Pragmatik* 4. Text Stilistik, Textlinguistik 5\. Kontext *-\> alle Ebenen gehören zur Pragmatik (Verwendun...

**[Bedeutungsebenen der Linguistik: ]** sprechen lernen [Ebenen] [Subebenen ] *Hören\|Gestik* 1. Laut Phonetik, Phonologie *Wort* 2. Wort Lexikologie, Morphologie *Sätze* 3. Satz Syntax *Pragmatik* 4. Text Stilistik, Textlinguistik 5\. Kontext *-\> alle Ebenen gehören zur Pragmatik (Verwendung der Sprache in bestimmten* *Kontexten)* *-\> Wort- Satz- und Textebene gehören außerdem zur Semantik (Bedeutungen von* *Wörtern, Sätzen etc. frei zusammenhängen)* [Schnittdisziplinen] -\> Sprache in anderen Bereichen des Lebens -\> z.B. Psycholinguisik, Fußballlinguistik **[Bedeutung der Sprache]** - 1. spezifisch menschliches Phänomen (Tiere sprechen nicht) \- Kommunikationsmittel -\> Austausch von Informationen -\> Erfüllung von epistemologischen Funktionen (Erkenntnisse), kognitiven F. (informieren, appellieren etc) und affektiven F. (Hervorrufen von Emotionen und Handlungen -\> Gedichte, Reden) -\> z.B. Rede Astrid Lindgren \- 2. Einzelsprache als Kenntnis- und Regelsystem einer Gesellschaft -\> in DE spricht man Deutsch, um sich zu verständigen \- 3. Fähigkeit zu sprechen ist für jeden Menschen individuell -\> Schlaganfall, Taubstumme Menschen etc \- 4. konktrete Anwendungsvarianten -\> andere Sprache im Aufsatz als im Chat mit Freund\*innen **Das Phänomen Sprache:** \- ästhetisches P. -\> Gedichte, Geschichten mit sprachlichen Mitteln \- historisches P. -\> extrem dynamisch, verändert sich mit der Zeit -\> NS-Zeit sehr biologisch, heute viele Anglizsimen \- biologisches P. -\> abhängig von bestimmten Arealen im Gehirn \- kognitives P. -\> Sprachsystem (wie funktioniert sprache, wie verstehen wie sie) \- soziales P. -\> Kontaktaufnahmen mit anderen -\> Interaktion zwischen Mitmenschen **[Historische Entwicklung der Erkenntnisinteressen der Sprachwissenschaften: ]** **Epoche Fragestellungen Fokus im Trivium (Art Abi)** Antike - Entstehung Sprache Grammatik, Rhetorik, Logik \- Grammatische Prinzipien (heute: Grammarik, \- richtige Verwenung von Sprache Pragmatik, Semantik) Mittelalter - Grammatische Prinzipien Grammatik, Logik \- richtige Verwendung \+ korrekte Übersetzung von Latein -\> deutsch *-\> beides präskriptiv, normativ (vorschreibend, normen festlegen -\> so [muss] Sprache* *sein)* *-\> heutiges Schulsystem steckt noch im präskriptiv-normativen Stil -\> darum* *Rechtschreibfehler in unserer Gesellschaft sso schlecht angesehen* Neuzeit viele verschiedene Verwendungen/ Defintionen z.B. Humboldt -\> Organismus Video 17.10.24 Paul -\> psychophysische Tätigkeit Saussure -\> Zeichensystem Boas -\> Struktur Bühler -\> Organon (Werkzeug, komm- nikative Perspektive) Chomsky -\> Kognition (Vergleicht Sprachen, Aufbau Sprachsystem \- kognitive Wende *-\> deskriptiv (keine Vorschriften, stattdessen Beobachtungen)* *-\> Schule sollte Spaß machen und bewegt sein, aber das geht nicht präskriptiv-normativ* **[Vergleich Gesprochenen - Geschriebene Sprache nach Knapp:]** *[gesprochen]* *[geschrieben ]* \- Lautstrom, Lautkontinuum - graphische Ausdehnung, räumliche Aus- dehnung \- flüchtig, nicht wiederholbar - kann archiviert werden und man kann jeden Tag darauf zurückblicken \- Adressat existiert, an konkrete Kommu- - Adressat nicht immer vorhanden/bekannt nikationssituation gebunden -\> abhängig von Textsorte bzw. Funktion \+ meist dialogisch (Sender/Empfänger) + meist monologisch \- Sender/Empfänger zeitlich eng - Sender/Empfänger meist zeitlich versetzt beieinander (meistens im gleichen Raum) \- Rückfragen/Unterbrechungen direkt - Rückfragen nur mittelbar (zeitversetzte möglich Antwort) möglich, Unterbrechungen für Nachfragen meist nicht möglich \- deiktische Ausdrücke (Zeigwörter) - Präzisierung nicht notwendig da kein -\> müssen nicht erklärt werden \"Gegenüber\" Video 17.10.24 (z.B. hier, jetzt, rechts, links) \- Gestik, Mimik und Intonation möglich - Emotionen müssen beschrieben werden, weil zusätzliche Imformationsträger (Mimik etc) nicht vorhanden sind \- keine Hilfsmittel nötig - Hilfsmittel (Stift, Tablet etc) notwendig *-\> Mischform möglich, z.B. bei interaktionsorientiertem Schreiben bei* *social media* **Vergleich Sprache der Nähe - der Distanz nach Koch:** *-\> Wie werden Informationen umgesetzte?* *- konzeptionell mündlich, phonisch (Nähe)* *- konzeptionell schriftlich, graphisch (Distanz)* *[Sprache der Nähe] [Sprache der Distanz]* \- raumlich-zeitliche Nähe - raum-zeitliche Distanz \- Vertrautheit - Fremdheit \- Privatheit - Öffentlichkeit \- Emotionalität - weniger - keine Emotionalität \- situations- und handlungsein- - \" entbindung bindung \- kommunkative Kooperation - nicht \- DIalog - Monolog \- Spontanität - nicht \- freie Themenentwicklung - Themenfixierung z.B. Gespräch z.B. Aufsatz **[Schreiben lernen: ]** **Bedeutung des Schreibens:** \- Schreiben = ganzheitlicher Prozess -\> Produktion von Buchstaben, Wörtern (besonders korrekt geschriebene), Sätzen, Texten und Skripten -\> Herstellung von Kommunikation m.H. von Texten *-\> Schriftspacherwerb basiert auf interaktiven Prozessen, die didaktisch-methodisch* *unterstützt werden müssen (folgt also keinem festen Ablaufschema)* **Stadien des Schreibens:** 1\. präliteral-symbolisch -\> Bezug zweidimensionaler bildlicher Darstellungen auf dreidemensionale Körper + Umsetzung beim eigenen Zeichnen -\> gehörtes Wort wird mit Bild verknüpft und gezeichnet statt geschrieben -\> z.B. So-tun-als-ob-schreiben (Wellenlinien) ![](media/image2.png) 2. logographemisch -\> Kinder orientieren sich an einzelnen auswendig gelernten Buchstaben + Merkmalen des Wortes (Wortlänge, Kontext) -\> visuell, Wörter werden nachgeahmt -\> z.B. Om[i] \ Laut-für-Laut-Lesen (phonographisch) -\> Fokus auf phonologischem Rekodieren, also Überführung der Graphem- in die Phonemkette (Laut werden mit Zeichen verbunden) -\> d.h. das was man liest, aussprechen und zusammenziehen, Laut für Laut 4\. orthographisch -\> Wörter werden ganzheitlich gelesen -\> Orientierung an Buchstabenfolgen und -kombinationen, statt an visuellen Details -\> muss vermittelt werden, erwirbt Kind nicht von allein 5\. integrati-automatisiert -\> Anwendung im Alltag/Automatisierung -\> Sicherheit im Lesen und Schreiben **Semiotisches Dreieck von Odgen u. Richards: vgl. Folie Teil 1, f.22** 1\. **Ausdruck** wird in den Raum geworfen -\> ein Wort z.B. Glas\|Kuh 2\. der Ausdruck ist an einen **Inhalt** geknüpft -\> Bild erscheint im Kopf bzw. mentaler Repräsentant (Prototyp) z.B. ein Bild von einem runden Glas\|schwarz-weiß gefleckte Kuh 3\. der Inhalt bezieht sich auf einen **Referenten** -\> ment. Repärsi ähnelt der Realität z.B. kantiges Glas\| braune Kuh *-\> [Fragestellung]: Wort Kuh oder Schmetterling länger* *- Erwachsene beziehen sich beim Inhalt auf Anzahl der Buchstaben* *- Kinder beziehen sich auf Bild der Tiere* *-\> Ausdruck und Referent sind nicht unmittelbar miteinander verbunden* *(verschiedene Inhalt: Wortlänge, Farbe etc)* *-\> Kinder wissen zu Beginn nicht, dass es ein Unterschied zwischem dem Ausdruck (Wort) und dem Referenten (Realität)gibt -\> Kuh/Schmetterling* **Biliterales Zeichenmodell nach Saussure:** -\> Ursprung des Modells von Odgen/Richards, nur ohne Referent **Inhalts\|Signifikat** \ **Ausdruck\|Sinifikant** (Zeicheninhalt) (Zeichenausdruck) = assoziativ -\> beides untrennbar miteinander verbunden -\> Wort wird unmittelbar mit Prototyp verbunden (dieser muss erlernt werden) = konventionell -\> Sprachgemeinschaft trifft Übereinkunft darüber, welche Form welchem Inhalt zugeordnet wird -\> z.B. Glas, Stuhl, Kuh in DE, glas, chair, cow in EN = arbiträr/unmotiviert/willkürlich -\> Inhalt des Zeichens beeinflusst seine Form nicht (mentales Bild beeinflusst sprachl. Ausdruck nicht) -\> z.B. egal welches Glas ich mir vorstelle, ich schreibe trotzdem \"Glas\" [AUSSER]: Onomatopoetika -\> Nachahmen von außersprachlichen Lauten -\> Zwitschern einer Meise direkt mit Meise verbunden, nicht mit Amsel *-\> bei Kindern gibt es noch keine Verbindung zwischen dem Wort und der Anzahl* *der Buchstaben bzw. zwischem dem Inhalt und dem Ausdruck* *-\> Ausdruck (K-U-H 3 Buchstaben), Inhalt (mentales Bild von Kuh)*

Use Quizgecko on...
Browser
Browser