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This document is a worksheet on the hormone system, including definitions and questions. The worksheet includes information on hormones, endocrine glands, and the hypothalamic-pituitary-endocrine axis.

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Arbeitsblatt Hormonsystem Erarbeiten Sie die Grundlagen mit Hilfe der Pflichtlektüre (Kapitel 11) Lernen Sie medizinischen Fachtermini dieses Themas Beantworten Sie folgende Fragen: 1) Erklären sie folgende Begriffe: ✓ Endokrinum, endokrine Drüse und Hormone Endok...

Arbeitsblatt Hormonsystem Erarbeiten Sie die Grundlagen mit Hilfe der Pflichtlektüre (Kapitel 11) Lernen Sie medizinischen Fachtermini dieses Themas Beantworten Sie folgende Fragen: 1) Erklären sie folgende Begriffe: ✓ Endokrinum, endokrine Drüse und Hormone Endokrinum = Gesamtheit aller endokrin aktiven Organsysteme des Körpers Hormon = chemisch uneinheitliche Botenstoffe, die in abgegrenzten endokrinen Drüsen (Hormondrüsen) oder im diffusen endokrinen Gewebe gebildet werden. Werden klassischerweise mit dem Blut im ganzen Körper verteilt, können aber auch in der Nähe wirken. Endokrine Drüse = Hormondrüsen; sie bilden die Hormone (heißen dann Drüsenhormone) - Endokrine Drüsen geben ihre Hormone in den sie umgebenden interstitiellen Raum ab - Die Hormone diffundieren rasch vom Interstitium in die Kapillaren und werden mit dem Blut in den gesamten Körper vertreilt (erreichen die Zielzellen) ✓ Hypothalamus- Hypophysen- Endorganachse oder hormoneller Regelkreis Hormonelle Regelkreise steuern die Hormonsekretion. Meist wirken mehrere Regelkreise gleichzeitig auf ein Hormon. Oberster Regler = Hypothalamus Er schickt 2 Arten von „Befehlen“ in Form von Hormonen an die Hypophyse (genauer: den Hypophysenvorderlappen) - RH (= Releasing-Hormone) fördert die Hormonfreisetzung in der Hypophyse (Hypophysenvorderlappen) - IH (= Inhibiting-Hormone) hemmt die Hormonfreisetzung in der Hypophyse (Hypophysenvorderlappen) 1 Der Hypophysenvorderlappen gibt glandotrope Hormone ab, welche die peripheren endokrinen Drüsen beeinflussen (Schilddrüse, Nebenniere). Die periphären endokrinen Drüsen beeinflussen mit den effektorischen Hormonen (Effektorhormonen) direkt ihre Zielzellen) Zusammengefasst: Hormoneller Regelkreis: Regelkreis zur Steuerung der Hormonproduktion und -sekretion. Teilweise vergleichsweise einfach (z. B. beim Insulin), typischerweise aber mehrstufig aus o Hypothalamus → Releasing-/Inhibiting-Hormone → o Hypophysenvorderlappen → glandotropes Hormon → o Peripherer Hormondrüse → effektorisches Hormon → Zielzellen. ✓ Glanduläre (wirken auf weitere Drüsen) und Gewebehormone Hormone der Hypophyse Glanduläre Hormone = werden von endokrinen Drüsen gebildet und über die Kapillaren durchs Blut im Körper verteilt. Sie erreichen so die Zielzellen. (z.B. TSH) Gewebshormone = Hormone, die nicht von festen Drüsen, sondern von spezialisierten Zellen in verschiedenen Geweben produziert werden. (z. B. Prolaktin) ✓ Hypothalamus, Hypophyse und Epiphyse, Melatonin Hypothalamus = Teil des Zwischenhirns. Lebenswichtiges Steuerzentrum und Bindeglied zwischen Nerven- und Hormonsystem mit hormonproduzierenden Neuronen. Hypophyse (Hirnhangsdrüse) = Teil des Zwischenhirns. Über den Hypophysenstiel mit dem Hypothalamus verbunden. Besteht aus 2 Anteilen: Hypophysenvorderlappen, Hypophysenhinterlappen. Epiphyse (Corpus pineale) = Hormondrüse zwischen Zwischenhirn, beteiligt an der Steuerung endogener Rythmen. Produziert das Hormon Melatonin. Melatonin = ein Hormon, welches den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert (von Epiphyse ausgeschüttet) 2 ✓ Thyroidea und Parathyroidea Thyroidea = Schilddrüse (Glandula thyroidea) Hufeisenförmige Hormondrüse unterhalb des Kehlkopfes vor und seitlich der Luftröhre. Parathyroidea = Nebenschilddrüse (Glandula parathyroidea) Vier kleine Drüsen an der Schilddrüsenrückseite, die Parathormon (PTH) produzieren ✓ Glandula suprarenalis = Nebenniere Zwergenhutförmiges Organ oben auf der Niere. Unterteilt in Nebennierenrinde und Nebennierenmark. ✓ Gonaden (Ovar und Testis) Gonaden: Die Geschlechtsdrüsen, die Sexualhormone produzieren. Ovar: Der Eierstock, produziert Eier und weibliche Hormone (z. B. Östrogen). Testis: Der Hoden, produziert Spermien und männliche Hormone (z. B. Testosteron). ✓ Pankreas = Bauchspeicheldrüse Die Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse bilden vor allem Insulin (blutzuckersenkendes Hormon) und das Glukagon (blutzuckersteigendes Hormon) 2) Allgemeines: ✓ Geben Sie Hormonbeispiele für unterschiedliche Hormonklassen (Peptid- und AS Abkömmlinge und Steroidhormone) an: Chemisch kann man die Hormone in 4 Klassen unterteilen: Aminosäureabkömmlinge - Thyroxin (aus Schilddrüse) - Adrenalin (aus Nebennierenmark) 3 Peptid- und Proteohormone - ADH (aus Hypothalamus) - RH und IH (aus Hypothalamus) - Insulin (aus Bauchspeicheldrüse) Steroidhormone - Aldosteron (Nebennierenrinde) - Testosteron (Hoden) - Östrogene (Eierstöcke) Arachidonsäureabkömmlinge - Prostaglandine - Thromboxan ✓ Wie erfolgt der Transport der unterschiedlichen Hormonklassen im Blut? Aminosäureabkömmlinge - Sind alle wasserlöslich (außer dem fettlöslichen Schilddrüsenhormon) - Wasserlösliche Hormine werden im Blut gelöst und transportiert - Thyroxin –> bindet sich an das TBG (= Thyroxin-bindende Globulin) Peptidhormone - Sind wasserlöslich und werden im Blut transportiert - Benötigen keine Trägerproteine Steroidhormone - Sind fettlöslich und können nicht einfach im Blut transportiert werden - Sexualhormone binden ans SHGB (= Sexualhormonbindende Globulin) 4 ✓ Erklären Sie die Funktion eines Hormonrezeptors; nennen sie unterschiedliche Lokalisationen: Damit eine Zielzelle ein Hormonsignal empfangen kann, muss sie spezifische Hormonrezeptoren besitzen, an die sich das Hormon anlagern kann. Hormon und Hormonrezeptor müssen wie Schlüssel und Schloss zusammenpassen. Unterschiedliche Lokalisationen: - Zellmembran - Zytoplasma - Zellkern ✓ Wo kann man Hormone/ Hormonspiegel- Menge nachweisen? - Bluttest - Speicheltest - Urinprobe ✓ Wo erfolgt der Abbau von Hormonen? Viele Peptid- und Proteohormone werden durch Enyzme in Blut oder Organen gespalten und dadurch abgebaut. Zentrales Organ für den Hormonabbau ist ansonsten die Leber. 3) Nennen Sie die zwei verschiedenen Gruppen von Hormonen, die vom Hypothalamus zur Regulation der Hypophyse ausgeschüttet werden: RH (= Releasing-Hormone) fördert die Hormonfreisetzung in der Hypophyse (Hypophysenvorderlappen) IH (= Inhibiting-Hormone) hemmt die Hormonfreisetzung in der Hypophyse (Hypophysenvorderlappen) 5 4) Hypophyse: ✓ Geben Sie die Lokalisation und den Aufbau der Hypophyse an: Lokalisation: unterer Abschnitt des Zwischenhirns Größe: haselnussgroß Aufbau: - Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) o Macht 75% des Gesamtgewichts aus o Aus Drüsengewebe gebildet - Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse) o Geflecht von Axonen o Zellkörper der Axone liegen im Hypothalamus ✓ Zählen Sie die unterschiedlichen Hormone des HVL (Hypophysenvorderlappens) auf und unterteilen Sie dabei in glanduläre und nicht glanduläre Hormone: Glanduläre Hormone: - TSH (Throidea stimulierendes Hormon): fördert die Schilddrüsentätigkeit - ACTH (adrenocorticotropes Hormon): - FSH (follikelstimulierendes Hormon): stimuliert Östrogenbildung/Follikelreifung beu der Frau und Sperimienentwicklung beim Mann - LH (luteinisierendes Hormon): fördert Eisprung und Gelbkörperbildung bei der Frau und Testosteronproduktion beim Mann 6 Nicht glanduläre Hormone (wirken direkt auf Zielzellen): - Wachstumshormon - Prolaktin: setzt Milchbildung in Gang in Brustdrüse - MSH (Melanozyten-stimulierendes Hormon): Hautpigmentierung ✓ Nennen Sie die Hormone des HHL (Hypophysenhinterlappens) und geben Sie die entsprechende Funktion an: - Oxytocin o Wehenförderung o Milchfluss während Stillzeit o Soziale Bindung - ADH (Adiuretin) o Regulierung des osmotischen Drucks o Fördert Rückresorbtion von Wasser in Nieren o Wirkt vasokonstriktorisch 5) Hormonachsen: ✓ Fertigen Sie eine Tabelle der glandotropen Hormonachsen (TSH, ACTH, FSH/ LH) von Hypothalamus- Hypophyse und Endorganen an; geben Sie dazu auch die Funktion der Hormone des entsprechenden Endorgans an: RH- Hormon TRH = Thyrotropin – CRH = Corticotropin – Gn-RH (Growth – des Releasing – Hormon Releasing – Hormon Hormon – Releasing – Hypothlamus Hormon Glandotropes TSH = Thyroidea – ACTH = FSH/LH = hypophysiäres stimulierendes adrenocorticotropes Follikelstimmulierendes Hormone Hormon Hormon 7 Hormon/Luteinisierendes Hormon Hormondrüse Schilddrüse Nebennierenrinde Eierstöcke/Hoden (Endorgan) Funktion/ Produktion von T3 Produktion von Cortisol, FSH bei Eierstöcken: Wirkung der und T4, die den das den Stoffwechsel, fördert Reifung der Hormone des Stoffwechsel, das die Immunantwort und Follikel und die Wachstum und die die Stressreaktion Östrogenproduktion Endorgans Entwicklung reguliert FSH bei Hoden: regulieren Stimmuliert die Spermienproduktion LH bei Eierstöcken: Auslösung des Eisprungs und Produktion von Progesteron LH bei Hoden: Stimulierende Wirkung auf die Testosteronproduktion 6) Schilddrüse: ✓ Geben Sie die Lokalisation und den anatomischen Aufbau der Schilddrüse an: - Schilddrüse = Glandula thyroidea - 25g schwer - Hufeisenförmig - Lage: vorne im Hals dicht unterhalb des Schildknorpels - Besteht aus 2 Seitenlappen, die durch eine Gewebebrücke, den Isthmus, verbunden sind - Umschlossen wird sie von einer Bindegewebskapsel aus 2 Blättern - Das Drüsengewebe besteht aus zahlreichen kleinen Bläschen, den Follikeln 8 ✓ Nennen Sie die zwei unterschiedlichen Formen des Schilddrüsenhormons; welches Substrat wird für den Aufbau benötigt? - T4 = Thyroxin - T3 =Trijobthyronin - Substrat = Jod ✓ Welches Hormon für die Regulation des Kalziumhaushaltes wird ebenfalls in der Schilddrüse gebildet? Das Kalzitonin aus den C-Zellen der Schilddrüse. 7) Nebenschilddrüsen: ✓ Geben Sie Lage und Funktion der Nebenschilddrüsen an: - = Glandulae parathyroideae - 4 weizenkorngroße Knötchen an der Rückseite der Schilddrüse - Funktion: produzieren Parathormon (PTH) –> erhöht den Kalziumspiegel (fördert Knochenabbau, hemmt Kalziumausscheidung in Nieren) ✓ Erklären Sie in Stichworten den Regelkreis des Kalzium– und Phosphathaushaltes: Niedriger Kalziumspiegel: PTH wird freigesetzt → verstärkter Knochenabbau, erhöhte Kalziumrückresorption in den Nieren, Aktivierung von Vitamin D (erhöhte Kalziumaufnahme im Darm). Hoher Kalziumspiegel: Calcitonin wird freigesetzt → hemmt Knochenabbau und fördert Kalziumausscheidung in den Nieren. Phosphathaushalt: PTH senkt den Phosphatspiegel durch Ausscheidung in den Nieren. Vitamin D erhöht die Phosphataufnahme im Darm. PTH wird freigesetzt → verstärkter Knochenabbau, erhöhte Kalziumrückresorption in den Nieren, Aktivierung von Vitamin D (erhöhte Kalziumaufnahme im Darm). 9 ✓ In welchen Organen werden die Vorstufen des Vitamin D₃ gebildet? Haut, Leber, Nieren ✓ Wo erfolgt die Synthese des Vitamin D₃? Bei ausreichend Sonnenlichtexposition können die Kerationozyten der Haut Vitamin D3 herstellen. Leber und Niere 8) Nebennieren: ✓ Geben Sie Aufbau und Lokalisation der NN (Nebenniere an): - Nebenniere = Glandulae suprarenales - Zwergenhutförmig - 5g schwer ca - Sitzen den oberen Nierenpolen auf - Man unterscheidet Nebennierenrinde und Nebennierenmark ✓ Welche Hormone werden im NNM gebildet? - Adrenalin - Noradrenalin ✓ Welches Hormon aus der NNR (Nebennierenrinde) unterliegt nicht dem hypothalamisch -hypophysiären Regelkreis; nennen Sie den Regulationsmechanismus und die Wirkung dieses Hormons? Das Hormon Aldosteron aus der Nebennierenrinde (NNR) unterliegt nicht dem hypothalamisch-hypophysiären Regelkreis. Regulationsmechanismus: - Aldosteron wird vor allem durch das Renin-Angiotensin-Aldosteron- System (RAAS) reguliert: 10 - Bei niedrigem Blutdruck oder geringem Blutvolumen wird Renin aus den Nieren freigesetzt. - Renin aktiviert das Angiotensinogen zu Angiotensin I, welches durch das Angiotensin Converting-Enzym (ACE) zu Angiotensin II umgewandelt wird. - Angiotensin II stimuliert die Nebennierenrinde zur Freisetzung von Aldosteron. Wirkung von Aldosteron: - Steigerung der Natrium- und Wasserretention in den Nieren, was den Blutdruck erhöht und das Blutvolumen stabilisiert. - Fördert die Ausscheidung von Kalium in den Nieren 9) Pankreas- Inselapparat: ✓ Erklären Sie den Regelkreis für Insulin und Glukagon: Hoher Blutzucker: Insulin wird ausgeschüttet, fördert die Glukoseaufnahme und Speicherung in Zellen, senkt den Blutzucker. Niedriger Blutzucker: Glukagon wird ausgeschüttet, fördert den Glykogenabbau und die Glukoseneubildung, erhöht den Blutzucker. ✓ Welche Hormone erhöhen die Blutglukose? - Glukagon - Glukokortikoide - Wachstumshormon - Adrenalin ✓ Erklären Sie die Wirkung des Insulins an der Zelle: - Fördert die Aufnahme von Glucose aus dem Blut in die Zelle (vor allem Muskelzellen) - Steigerung der Aufnahme freier Fettsäuren in die Zellen. In den Zellen werden diese Fettsäuren dann vermehrt in Depotfett überführt und gespeichert. ✓ Erklären Sie allgemein die Wirkung des Insulins am Körper auf unterschiedliche Gewebe: 11 - Gesteigerte Verbrennung der Glukose zur Energieerzeugung sowie vermehrte Überführung der Glukose in die Speicherform Glykogen - Hemmung des Fettabbaus (Lipolyse) - Förderung des Eiweißaufbaus und Hemmung des Eiweißabbaus 12

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