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This document is an overview of human anatomy. It covers basic anatomical concepts, directional terms, and tissue types. It's designed as a summary and likely meant for study purposes or a quick review of the topics.

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1. GRUNDLAGEN DER ANATOMIE, ORIENTIERUNG UND RICHTUNGSBEZEICHNUNG AM MENSCHLICHEN KÖRPER Anatomie à abgeleitet vom griechischen Wort „anatemnein“ (zergliedern, aufteilen) = die Wissenschaft vom Aufbau des Körpers. 2 Hauptbereiche: Systematische/Systemische Anatomie (befasst sich mit...

1. GRUNDLAGEN DER ANATOMIE, ORIENTIERUNG UND RICHTUNGSBEZEICHNUNG AM MENSCHLICHEN KÖRPER Anatomie à abgeleitet vom griechischen Wort „anatemnein“ (zergliedern, aufteilen) = die Wissenschaft vom Aufbau des Körpers. 2 Hauptbereiche: Systematische/Systemische Anatomie (befasst sich mit funktionellen Systemen wie muskuloskelettalen System, Herz-Kreislaufsystem oder Nervensystem) Topographische Anatomie (befasst sich mit spezifischen Köperregionen + deren Nachbarschaftsbeziehungen z.B. Halsregioin, Fußsohle etc…) Anatomische Normalstellung = Körper steht aufrecht, Arme hängen seitlich herab, Handflächen zeigen nach ventral (vorne) 3 Hauptachsen: Längsachse (longitudinal) Pfeilachse (sagittal) Querachse (transversal/horizontal) 3 Hauptebenen des Körpers: Sagittalebene Transversalebene (auch Axialebene genannt) Frontalebene (oder Coronarebene) Medianebene = besondere Sagittalebene welche den Körper exakt in der Mitte teilt Beschreibung von Lagebeziehungen: Anterior = vorne / à ventral (bauchseite, am Bauch gelegen) Posterior = hinten / à dorsal (rückenseite, am Rücken gelegen) Superior = oben / à cranial (zum Schädel hin) Inferior = unten / à caudal (zum Gesäß hin) An den Extremitäten: Distal = vom Körperzentrum entfernt Proximal = zum Körperzentrum hin Medial = die zur Körpermitte gewandte Seite Lateral = die zur Körpermitte abgewandte Seite Am Unterarm: Ulnar = zur Elle hin Radial = zur Speiche hin Am Unterschenkel: Tibial = zum Schienbein hin Fibular = zum Wadenbein hin Hand und Fuß: Palmar (oder auch volar) = bezieht sich auf die Handfläche, dorsal auf den Handrücken Plantar = bezeichnet die Fußsohle à dorsal meint auch hier wieder den Fußrücken 2. GEWEBETYPTEN 4 Grundlegende Gewebetypen: Epithelgewebe: Bildet die äußere und innere Auskleidung von Organen und Körperhöhlen und lässt sich unterteilen in: Oberflächenepithel, Drüsenepithel und Sinnesepithel Binde- und Stützgewebe Zeichnet sich durch einen geringen Zellanteil und einen hohen Anteil an extrazellulärer Matrix oder Interzellularsubstanz aus – was ihm seine stützende und verbindende Funktion verleiht. Muskelgewebe Ist für die Bewegung und Kraftentwicklung verantwortlich. Gliedert sich in 3 Untertypen: - Skelettmuskulatur - Herzmuskulatur - Glatte Muskulatur Nervengewebe Besteht aus Nerven- und Gliazellen – ist für die Reizweiterleitung und Informationsverarbeitung im Körper zuständig à Diese 4 Grundgewebe bilden die Basis für alle Organe und Organsysteme des menschlichen Körpers und ermöglichen durch ihr Zusammenspiel die komplexen Funktionen des Organismus 3. SKELETTYSTEM: KNOCHEN à Bildet das Grundgerüst des menschlichen Körpers und besteht aus über 200 Knochen. Knochen sind dynamisches, gut durchblutetes Gewebe in konstantem Auf- und Abbau. Osteoplasten (bauen) = für Knochenaufbau; Zellen die Knochen aufbauen (durch Sport stimuliert, für den Ausbau braucht es Zeit à wenn diese nicht gegeben werden: Überbelastung) Osteoklasten (klauen) = für Knochenabbau; resorbieren Knochensubstanz Gliederung eines typischen Röhrenknochens: 1. Epiphyse 2. (Epiphysenfuge) 3. Metaphyse 4. Diaphyse 5. Metaphyse 6. (Epiphysenfuge) 7. Epiphyse à Epiphysenfuge = Wachstumszone Knochen sind von Knochenhaut (Periost) umgeben und gut durchblutet was ihre Dynamik und Anpassugnsfähigkeit erklärt. Unterteilung verschiedener Körperregionen: 1. Kopfbereich Craniale Frontale Nasale Okuläre (ocular) - Auge Orale Fasziale Region – (faszial) - Gesicht Das Cranium (Schädel) bildet den knöchernen Schutz für das Gehirn. à Am Hinterkopf = occipital (okzipitale) Region die in die zervikale Region des Halses übergeht à cervical (zervikal) = Halsbereich 2. Rumpf Axilläre und Klavikulare Region im Schulterbereich Vertebrale Region entlang der Wirbelsäule à Scapula (Schulterblatt) verbindet den Arm mit dem Rumpf 3. Arm Gliedert sich in: Brachium (Oberarm) Antebrachium (Unterarm) 4. Hand Karpale Region (Handwurzel) Digitale bzw. Phalengeale Region (Finger) à Daumen = Pollex Im Rumpfbereich folgen: umbilicale (Nabelregion betrenend) + abdominal (Bauchregion betrenend). Weiter caudal schließen sich die lumbale (Lendenbereich), sakrale (Kreuz (bein) Region), gluteale (Gesäßregion) und perianale (Dammregion) an. à Das knöcherne Becken (pelvis) bildet den Übergang zur untern Extremität 5. Am Bein Popliteale Region (Kniekehle) Tarsale Region (Fußwurzel) à Großzehe = Hullux Wichtige Knochen obere Extremität: Humerus = Oberarm Radius = Speiche Ulna = Elle Ossa Carpalia = Handwurzelknochen Ossa metacarpalia = Mittelhandknochen Phalanges = Fingerknochen Unter Extremität: Femur = Oberschenkel Patella = Kniescheibe Tibia = Schienbein Fibula = Wadenbein Talus = Sprungbein Calcaneus = Fersenbein Ossa tarsalia = Fußwurzelknochen Ossa metatarsalia = Mittelfußknochen Phalanges = Zehenknochen Rumpf: Columna vertebralis Wirbelsäule: 1. Vertebrae cervicales (7 Wirbel) 2. Vertebrae thoracica (12 Wirbel)) 3. Vertebrae lumbalis (5 Wirbel) Os sacrum = Kreuzbein Thorax mit: Costa/e (Rippe/n) à die ersten 7 sind „echte“, da eigene Knorpelverbindungen – die letzten 5 sind „unechte“ - teilen sich Knorpelverbindungen Sternum = Brustbein Becken (Pelvis) mit: Os coxae (Hüftbein) unterteilt in: - Os lilium = Darmbein - Os ischii = Sitzbein - Os pubis = Schambein Knochentypen: Ossa plana (Platte Knochen) Scapula = Schulterblatt Os ilium = Darmbein Coxae = Hüfte Ossa brevia (kleine /kurze Knochen) Ossa metacarpalia = Mittelhandknochen Ossa metatarsalia = Mittelfußknochen Ossa longa (längere Knochen) Humerus = Oberarmknochen Femur = Oberschenkelknochen Phalanges = Fingerknochen Ossa irregularia (unregelmäßige Knochen) Vertebrae = Wirbel BegriBe zur Knochenstruktur: Caput (z.b. caput humeri, caput femoris) = Kopf (Kopf des Oberarmknochen…) Cavitas (Höhle) z.b. Cavitas Glenoidalis = Gelenkspfanne des Schultergelenks Fovea = Grube Trochanter maior = Großer Rollhügel – Großer Knochenvorsprung am Oberschenkelknochen (Femur) Trochanter minor = Kleiner Rollhügel – Kleinerer Knochenvorsprung am Femur unterhalb des Trochaneter Maior Tuberculum maius = Großer Höcker – z.B. am Oberarmknochen (Humerus) für Muskelansätze Tuberculum minus = Kleiner Höcker – z.b. ebenfalls am Humerus, medial vom Tuberculum maius gelegen 4. SKELETTYSTEM: KNORPEL & GELENKE Knorpel = spezialisiertes Bindegewebe, das eine wichtige Rolle in der Struktur und Funktion des menschlichen Körpers spielt. à hat einen hohen Anteil an Interzellulärsubstand die zu 70 – 80% aus Wasser besteht und reich an Kollagenen, Proteoglykanen und Glykosaminoglykanen ist. Knorpel enthält nur EINEN Zelltyp, die Chondrozyten (weisen keine Zell – Zell Kontakte auf) Knorpelgewebe enthält weder Nerven noch Blutgefäße (was es somit vom Knochengewebe unterscheidet) Arten von Knorpel: - Faserknorpel - Hyaliner Knorpel à unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und ihren mechanischen Eigenschaften Aufbau Gelenk / allgemeines: à Am Beispiel einer Diathrose, ein Synoviales Gelenk (echtes/freies Gelenk), durch einen deutlichen Gelenkspalt gekennzeichnet, weißt große Beweglichkeit auf, häufigste Gelenktyp im menschlichen Körper Besteht aus: Gelenkpfanne Gelenkkopf Synovialmembran Gelenkskapsel Bänder Gelenkflächen sind von hyalinem Knorpel (häufigste Knorpelart erfüllt Funktionen wie Stoßdämpfung, Reibungsverminderung etc…) bedecket und werden von Synovia (Gelenksschmiere) umgeben. Mögliche Kompetenz (direkt aus Skript übernommen)à Bei jedem Gelenk: um welche ACHSE findet die Bewegung statt (Drehpunkt)? In welcher EBENE? (Kugelgelenk: 3 Freiheitsgrade; Scharniergelenk: 1 Freiheitsgrad; Eigelenk: 2 Freiheitsgrade) Beispiel Kugelelenk, Schultergelenk: Wirbelsäule: Besteht aus 33-34 Wirbeln - 7 Halswirbel - 12 Brustwirbel - 5 Lendenwirbel - 5 verwachsenen Kreuzbeinwirbel (Os sacrum) - 3-5 verwachsene Steißbeinwirbel (Os coccygis) Bandscheibe und Gelenkshilfseinrichtungen: Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich Bandscheiben Bestehen aus: - Äußeren Faserring (Analus fibrosus) - Inneren gallenartigeren Kern - (Nucleus pulposus) Gelenkshilfseinrichtungen: knorpelige Zwischenscheiben - z.B. Menisci im Kniegelenk - Discus articularis sernoklaviulär ulnar am proximalen Handgelenk Bandapperate bsp. am Kniegelenk - vorderes und hinters Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterius / posterius) - inneres wie äußeres Seitenband (Ligamentum collaterale mediale oder tibiale) - Ligamentum collaterale laterale oder fibulare) Wichtige Gelenke für Sport- und Bewegungswissenschften: Wirbelsäule (Columna vertebralis) Schultergelenk (Articulatio humeri) Ellbogengelenk (Articulatio humeroulnaris) Proximale + Distale Handgelenk Hüftgelenk (Articulatio Coxae) Kniegelenk (Articulatio femortibialis) Obere + untere Sprunggelenk Finger- und Zehengelenke (Articulationes Phalangeales 5. RUMPFMUSKULATUR Allgemeines: Bildet wesentlichen Bestandteil der Skelettmuskulatur des menschlichen Körpers Muskuläre Funktionsweise basiert auf dem Zusammenspiel von Aktin- und Myosinfilamenten à die in den Sarkomeren organisiert sind Durch Interaktion dieser Proteine kommt es zur Verkürzung der Muskelfasern – was die Grundlage für die Muskelkontraktion stellt à Ursprung (Orgio) = meist proximal à Ansatz (Insertio) = meist distal Wichtiges biomechanisches Prinzip von Muskelarbeit: à liegt in der Hebelwirkung Erklärung: Muskeln arbeiten wie Hebel; sie setzen an einem Knochen an und erzeugen Kraft, um ihn um ein Gelenk zu bewegen Der Hebelarm des Muskels (der Abstand zwischen Muskelansatz und Gelenk) ist oft kürzer als der Hebelarm der äußeren Kräfte (z. B. Gewicht, das wir heben). Beispiel: Beim Bizepscurl ist der Hebelarm des Bizepses (vom Muskelansatz zum Ellbogen) kürzer als der Hebelarm der Hantel (vom Ellbogen zur Hand). Folge der kurzen Hebelarme der Muskeln: Da der Muskel mit einem kürzeren Hebelarm arbeitet, muss er eine viel größere Kraft erzeugen, um die äußere Kraft (z. B. das Gewicht) zu überwinden. Diese großen Muskelkräfte führen dazu, dass im Gelenk ebenfalls hohe Kräfte auftreten. Vorteil der Hebelwirkung im Körper: Obwohl Muskeln mehr Kraft aufbringen müssen, können sie durch ihre Position und Anordnung große Bewegungen und präzise Kontrolle ermöglichen. Strukturelle Komponenten Rumpfmuskulatur: à ist als Skelettmuskultaur nicht nur auf Muskelfasern beschränkt, sondern umfasst auch hierfür grundsätzlich typisch assoziierte Bindegewebsstrukturen: Sehnen: verbinden Muskel mit Knochen und übertragen die Muskelkraft Faszien: Diese Bindegewebshüllen umgeben Muskeln und Muskelgruppen, unterstützen ihre Funktion und tragen zur Kraftübertragung bei. Aponeurosen: Flächige Sehnenplatten, die Muskeln miteinander verbinden oder Ansatzflächen dienen. Wichtige Muskeln des Rumpfes: à lässt sich in mehrere Funktionale Gruppen einteilen: 1. Thorakale Muskulatur Die Mm. Intercostales (Zwischenrippenmuskeln) spielen eine wichtige Rolle bei der Atmung und der Stabilisierung des Brustkorbs 2. Rückenmuskultur Der M. erector spinae (Rückenstrecker) ist ein komplexer Muskel mit mehreren Anteilen, ist für die Aufrichtung und Stabilisierung der Wirbelsäule verantwortlich Der M. quadratus lumborum (quadratischer Lendenmuskel) unterstütz die Seitwärtsneigung des Rumpfes + die Stabilisierung der unteren Wirbelsäule. 3. Bauchmuskulatur: Wichtige Gruppe von Muskeln – die für die Stabilität des Rumpfes verantwortlich sind à diese Muskeln arbeiten zusammen, um den Rumpf zu beugen, zu rotieren und zu stabilisieren Die Bauchmuskeln bestehen aus mehreren Schichten: M. rectus abdominis (gerader Bauchmuskel) M. obliquus externus abdominis (äußerer schräger Bauchmuskel) M. obliquus internus abdominis (innerer schräger Bauchmuskel) M. transversum abdominis (querer Bauchmuskel) M. rectus abdominis: Auch gerader Bauchmuskel genannt Verläuft vertikal auf beiden Seiten der vorderen Bauchwand Erstreckt sich von Brustbein und den Rippenknorpeln bis zum Schambein Hauptfunktion à Flexion der Wirbelsäule, Kompression des Bauchraums, wichtige Rolle bei der Baupresse + unterstützt die Ausatmung M. obliquus externus abdominis: Auch äußerer schräger Bauchmuskel genannt Ist der oberflächlichste der seitlichen Bauchmuskeln Einspringt an den äußeren Flächen der 5. Bis 12 Rippe verläuft schräg nach unten und vorne zur Linea alba, dem Leistenband und dem vorderen Teil des Darmbeinkamms Bewirkt eine Rotation des Rumpfes zur Gegenseite sowie eine Seitneigung zur gleichen Seite Hauptfunktion à bei beidseitiger Kontraktion (beide Seiten ziehen gemeinsam den Oberkörper nach vorne) unterstützt er die Vorwärtsbeugung des Rumpfes (z.b. beim Sit – up) Unterstütz die Bauchpresse (durch die Kontraktion erhöht sich der Druck im Bauchraum bei Vorgängen wie: Husten, Ausatmung, Stuhlgang, Geburt….) M. transversum abdominis: Der tiefste der Bauchmuskeln Verläuft horizontal um den Bauchraum - bildet somit einen muskulären Gürtel Ursprung erstreckt sich von den Rippenknorpeln über die Fascia thoracolumbalis bis zum Darmbeinkamm und Leistenband Hauptfunktion à Kompression des Bauchraums, Stabilisierung der Wirbelsäule Zusammen bilden diese Muskeln die Bauchpresse, die für zahlreiche Vorgänge wie Atmung, Husten, Niesen, Geburt etc… von großer Bedeutung ist. Zudem tragen sie zur Haltungskontrolle und Rumpfstabilität bei. Zwerchfell: Zwerchfell = Diaphragma Wichtigster Atemmuskel Trennt Brust- von der Bauchhöhle Beeinflusst auch den intraabdominellen Druck (Bauchpresse) 6. MUSKULATUR DES SCHULTERGÜRTELS UND DER OBEREN EXTREMITÄT à Wichtige Rolle für die Beweglichkeit und Stabilität des Arm Wichtigsten Muskeln dieser Region: 1. M. trapezius Großer, flächiger Muskel Erstreckt sich vom Hinterkopf bis zur mittleren Brustwirbelsäule 3 Anteile: Pars descendens, Pars transversa, Pars ascendens Setzt am lateralen Drittel der Clavicula (Schlüsselbein), am Acromion (Schulterhöhe) und an der Spina Scapulae (Schulterblattgräte) an à Hauptfunktion: Stabilisierung, Elevation, Depression, Retraktion und Rotation der Scapula + Unterstützung der Kopfbewegung 2. M. latissimus dorsi Flächenmäßig größte Muskel des Rückens Enspringt an den Dornfortsätzen der unteren 6 Brustwirbel, den Lendenwirbeln, dem Kreuzbein und dem hinteren Drittel des Darmbeinkamms Seine Fasern konvergieren zur Achselhöhle + setzen am Humerus an der Crista tuberculi minoris (Knochenvorsprung am Oberarmknochen) an à Hauptfunktion: Adduktion, Extension und Innenrotation des Armes 3. M. teres Major Liegt unterhalb des M. terres Minor Enspringt am lateralen Rand der Scapula Zieht zum Humerus und setzt an der Crista tuberculi minoris an à Hauptfunktion: Innenrotation und Adduktion des Arms 4. M. serratus anterior Erstreckt sich fächerförmig von den oberen 8-9 Rippen zur medialen Kante der Scapula à Hauptfunktion: wichtig für die Protraktion und Aufwärtsrotation der Scapula, stabilisiert diese am Thorax 5. M. deltoideus Bedeckt das Schultergelenk von außen Besteht aus 3 Teilen: Pars clavicularis, Pars acromialis, Pars Spinalis Entspringt am lateralen Drittel der Clavicula, am Acromion und an der Spina Scapulae Setzt am Tuberositas deltoidea des Humerus an à Hauptfunktion: Hauptabduktor des Arms + unterstützt je nach Anteil die Flexion, Extension und Rotation 4 Muskeln der Rotatorenmanschette: à umfasst die Muskeln mit denen Schulterblatt am Humeruskopf befestigt ist. Sie stärkt das Schultergelenk und unterstütz die Drehung des Oberarms über folgende vier Muskeln und ihren Sehnen: 1. M. Infraspinatus: Enspringt in der Fossa infraspinata der Scapula und setzt am Tuberculum majus des Humerus an. Er ist für die Außenrotation des Arms zuständig. 2. M. Supraspinatus: Verläuft von der Fossa Supraspinatus zum Tuberculum Majus und ist wichtig für die Abduktion des Arms 3. M. Subscapularis Zieht von der Fossa Subscapularis zum Tuberculum minus und bewirkt eine Innenrotation des Arms. 4. M. teres Minor Enspringt am lateralen Rand der Scapula und setzt am tuberculum Majus an. Er unterstütz die Außenrotation und Adduktion des Arms. Weitere Muskeln: Mm. Rhomboide (Major und minor): verbinden die Wirbelsäule mit dem medialen Rand der Scapula. Sind für die Retraktion und Elevation der Scalupa verantwortlich. M. sternocleidomastoideus: verläuft vom Sternum und der Clavicula zum Processus mastoides des Schläfenbeins. Bewirkt bei einseitiger Kontraktion eine Rotation des Kopfes zur Gegenseite, bei beidseitiger Kontraktion eine Flexion des Kopfes M. pectoralis Major: große Brustmuskel, zieht vom Sternum den oberen Rippen und der Clavicula zum Humerus. Für die Adduktion, Innenrotation und Anteversion des Arms zuständig. M. pectoralis Minor: liegt unter dem M. pectoralis Major und zieht von den Rippen 3-5 zum Processus coracoideus der Scapula. Bewirkt eine Depression und Protraktion der Scapula. M. Biceps Brachii: Hat zwei Ursprünge an der Scapula und setzt an der Tuberositas radii an. Ist der Hauptbeuger des Ellbogengelenks und unterstütz die Supination des Unterarms. M. coracobrachialis: verläuft vom Processus coracoideus zum Humerus Schaft und unterstütz die Flexion und Adduktion des Arms. M. Brachialis: liegt unter dem M. Biceps brachii und ist ein reiner Ellbogenbeuger M. triceps brachii: hat 3 Köpfe, die am Humerus und der Scapula entspringen und gemeinsam am Olecranon ansetzen. Er ist der Hauptstrecker des Ellbogengelenks. à Die Extensoren der Hand: entspringen größtenteils am Epicondylus lateralis humeri, sind für die Streckung von Handgelenk und Fingern verantwortlich à Die Flexoren der Hand: Ursprung vorwiegend am Epicondylus medialis humeri, bewirken die Beugung von Handgelenk und Fingern Prontation (Rotation des Unterarms, dass die Handfläche nach unten zeigt): Zuständig: M. pronator teres, M. pronator quadratus Supination (Rotation des Unterarms, dass die Handfläche nach oben zeigt): Zuständig: M. supinator à Diese Muskeln ermöglichen die Drehbewegungen des Unterarms um seine Längsachse Wichtig: zu allen Muskeln insbesondere LAGE, und dann grob Ursprung und Ansatz (von wo nach wohin ziehend), um so Funktion unter Berücksichtigung von Faserverlauf und Verhältnissen in Bezug zu Achsen/ Drehpunkt erläutern bzw. herleiten zu können. 7. MUSKULTUR DES BECKENGÜRTELS UND DER UNTEREN EXTREMITÄT à spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Beweglichkeit des menschlichen Körpers Wichtigsten Muskeln dieser Region: 1. M. iliopsoas Komplexer Muskel Setzt sich aus dem M. iliacus und dem M. psoas Major zusammen Beide Muskeln vereinigen sich und ziehen gemeinsam zum Trochanter minor des Femurs M. iliopsoas ist der stärkste Hüftbeuger und spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Lendenwirbelsäule 2. M. quadriceps femoris Besteht aus 4 Köpfen – vereinigen sich zu einer gemeinsamen Sehne die über die Patella ansetzt (Kniesehen) Hauptstrecker des Kniegelenks Spielt eine wichtige Rolle beim Gehen, Laufen und Springen 3. M. sartorius Längste Muskel des menschlichen Körpers Entspring an der Spina iliaca anterior superior und verläuft schräg über den Oberschenkel zur medialen Seite des Unterschenkels Funktionen: Hüftbeugung, Hüftabduktion, Außenrotation sowie Kniebeugung und Inneration des Unterschenkels 4. M. tensor fasciae latae Entspring an der Spina iliaca anterior superior und zieht zur Fascia lata die er spannt Unterstütz die Hüftbeugeung, Hüftabduktion und Innenrotation des Oberschenkels 5. M. gluteus maximus Größte und oberflächlichste Gesäßmuskel Enspringt am Os ilium, Os sacrum und Os coccygis und setzt am Tractus iliotibalis sowie der Tuberositas glueta des Femurs an Funktion: Hüftstreckung + Außenrotation Wichtige Rolle beim Treppensteigen und Aufstehen aus dem Sitzen 6. Mm. Gluteus medius und minimus Liegen unter dem M. gluteus Maximus Entspringen an der Außenfläche des Ol ilium und setzten am Trochanter Major des Femurs an Funktion: Abduktion des Hüftgelenks Wichtig für die Stabilisierung des Beckens beim gehen Verhindert das Absenken des Beckens zur Sielbeinseite im Einbeinstand 7. M. Biceps femoris Besteht aus einem langen und einem kurzen Kopf Beugt das Kniegelenk und rotiert den Unterschenkel nach außen 8. Mm. Semitendinosus und semimembranosus Beugen das Kniegelenk und rotieren den Unterschenkel nach innen Zusammen mit dem M. Biceps femoris bilden sie die ischiokrurale Muskulatur = „Hamstrings“ 9. M. gastrocnemius Ist der oberflächliche Wadenmuskel mit 2 Köpfen Er setzt zusammen mit dem M. soleus, der tiefer liegt und von Tibia und fibular einspringt über die Achillessehne Beide sind die Hauptplantarfelxoren des Fußes 10. Mm. Peronei Verlaufen an der Außenseite des Unterschenkels Einspringen an der Fibula und setzen an den lateralen Fußknochen an Funktion: Pronation und Abduktion des Fußes 7. ANATOMIE DES NERVENSYSTEMS IM ÜBERBLICK à komplexes Netzwerk das für: Generierung Verarbeitung Weiterleitung von Informationen zwischen allen Körperbereichen verantwortlich ist. Lässt sich in 2 Hauptkomponenten unterteilen: Zentrale Nervensystem (ZNS) Periphere Nervensystem (PNS) Zentrales Nervensystem: Besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark Ist von knöchernen Strukturen (Schädel und Wirbelsäule) Hirnhäuten Liquor cerebrospinalis (Gehirn- Rückenmarks – Flüssigkeit) umgeben. à Diese erfüllen die Schutz- und Ernährugnsfunktion GEHIRN (allgemein): à ist die oberste Steuerungseinheit des Körpers und lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen 1. Großhirn (Cerebrum): ist für höhere kognitive Funktionen wie Denken, Lernen und Erinnern zuständig 2. Kleinhirn (Cerebellum): Koordinierte Bewegungen und ist an der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts beteiligt. 3. Hirnstamm: Verbindet das Gehirn mit dem Rückenmark und steuert lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Herzschlag. 4. Zwischenhirn (Diencephalon): Beinhaltet wichtige Strukturen wie den Thalamus und Hypothalamus Gehirn besteht aus grauer und weißer Substanz GRAUE Substanz à enthält hauptsächlich Nervenzellkörper und bildet die äußere Schicht des Großhirns (Cortex) Weiße Substanz à besteht vorwiegend aus Nervenfasern und liegt im Innern des Gehirns Rückenmark: Erstreckt sich vom Hirnstamm bis zum 1. oder 2. Lendenwirbel Leitet Informationen zwischen Gehirn und Körper Ist an der Ausführung von Reflexen beteiligt Im Querschnitt zeigt das Rückenmark eine charakteristische schmetterlingsförmige graue Substanz, umgeben von weißer Substanz Peripheres Nervensystem: à umfasst alle neuronalen Strukturen außerhalb des ZNS und lässt sich in 2 Hauptkomponenten unterteilen: 1. Sostematisches Nervensystem: Steuert willkürliche Bewegungen und vermittelt Sinneseindrücke 2. Autonomes Nervensystem: Reguliert unwillkürliche Körperfunktionen und unterteilt sich in das sympathische und parasympathische Nervensystem. PNS besteht aus: Spiralnerven die aus dem Rückenmark auftreten Hirnnerven die direkt aus dem Gehirn entspringen à diese Nerven enthalten sowohl a`erente (zum ZNS leitende) als auch e`erente (vom ZNS wegleitende Fasern) Neuronale Struktur und Funktionen: Grundlegende funktionelle Einheit des Nervensystems = das Neuron Besteht aus einem Zellkörper (Soma), Dendriten und einem Axon Neuronen kommunizieren über Synapsen miteinander à wobei elektrische Signale in chemische Botenstone (Neurotransmitter) umgewandelt werden Neben Neuronen spielen Gliazellen eine wichtige unterstützende Rolle: à Sie umhüllen Axone mit Myelin, was die Signalübertragung beschleunigt + erfüllen verschiedene Schutz- und Ernährungsfunktionen Entwicklung und Plastizität: Das Nervensystem entwickelt sich bereits in der frühen Embryonalphase Durchläuft komplexe Prozesse wie: Zellproliferation, Migration und Synaptogenese Auch nach der Geburt bleibt das Gehirn à plastisch und kann sich durch Lernen und Erfahrungen strukturell und funktionell anpassen Funktionelle Neuroanatomie: Verschiedene Bereiche des Nervensystems sind für spezifische Funktionen zuständig: Motorkortex à für Planung und Ausführung von Bewegungen verantwortlich Somatosensorische Kortex à Verarbeitung von Sinneseindrücken Limbisches System à Zentrale Rolle bei Emotionen und Gedächtnisbildung Zusammenfassend: Nervensystem ist ein hochkomplexes und fein abgestimmtes Netzwerk, dass alle Körperfunktionen integriert und steuert (Planung, Koordination und Ausführungen von Bewegungen) 1. Motivation und Bewegungsplanung Motivation zur Bewegung entsteht im limbischen System Insbesondere in Strukturen wie dem Nucleus accumbens und der Amygdala à diese Areale sind eng mit dem Präfrontaler Kortex (Großhirnrinde im Stirnbereich) verbunden Präfrontaler Kortex spielt entscheidende Rolle bei der Initiierung zielgerichteter Handlungen Er aktiviert das mesolimbische Dopaminsystem à führt zur Freisetzung von Dopamin und verstärkt Motivation zur Bewegung Die eigentliche Bewegungsplanung beginnt im motorischen Assoziationskortex des Frontallappens à hier wird erster Bewegungsentwurf erstellt, welcher dann durch Zusammenarbeit verschiedener Gehirnareale verfeinert wird. Cerebellum (Kleinhirn) und die Basalganglien spielen dabei wichtige Rolle bei Optimierung des Bewegungsablaufs. Integration mit Sinnesorganen und Propriozeption für präzise Bewegungsausführung ist die Integration von sensorischen Informationen unerlässlich. Somatosensorische Kortex verarbeitet Informationen aus den Sinnesorganen und der Propriozeption (Tiefensensibilität) Diese geben Auskunft über die Lage des Körpers im Raum Reflexe und motorische Kontrolle Reflexe stellen die einfachste Form der motorischen Kontrolle dar Werden auf Rückenmarksebene verschaltet Ermöglichen schnelle, automatische Reaktionen auf bestimmte Reize Komplexere Bewegungen erfordern die Koordination von Agonisten (Muskel der die Hauptbewegung ausführt) und Antagonisten (Muskel der die Gegenbewegung ausführt) à Muskeln, die in entgegengesetzte Richtungen wirken. Pyramidenbahn und Extrapyramidale Systeme à Pyramidenbahn - auch als Tractus corticospinalis bekannt Hauptbahn für willkürliche Bewegungen Verläuft direkt vom motorischen Kortex zum Rückenmark Parallel dazu existieren Extrapyramidale Systeme Sind für Feinabstimmung von Bewegungen, Kontrolle des Muskeltonus + Aufrechterhaltung des Gleichgewichts verantwortlich Zentrale Strukturen der Bewegungskontrolle 1. Motorische Rinde Primäre motorische Kortex im Frontallappen ist für Ausführung willkürlicher Bewegungen zuständig Sendet direkte Signale über die Pyramidenbahn zu den Motoneuronen im Rückenmark 2. Cerebellum Kleinhirn spielt entscheidende Rolle bei Koordination von Bewegungen, der Feinabstimmung, des Timings und motorischer Lernprozesse Enthält Informationen vom motorischen Kortex + sensorische Rückmeldungen à um Bewegungen zu optimieren 3. Thalamus Fungiert als „Zwischenstation“ für sensorische und motorische Informationen Filtert + integriert diese Informationen, bevor er sie an den Kortex weiterleitet 4. Basalganglien Kontrollzentrum für Bewegugnen im Gehirn Helfen dabei Bewegungen zu starten und zu unterdrücken (z.B. Zuckungen oder Zittern) Sorgen dafür dass die richtige Bewegung ausgewählt wird Peripheres Nervensystem und Muskelaktivierung Wie funktioniert es? Gehirn schickt einen Befehl an den Muskel, um sich zu bewegen Das periphere Nervensystem leitet diesen elektrischen Befehl über die Nerven bis zum Muskel An der motorischen Endplatte (Verbindung zwischen Nerv und Muskel) wird das elektrische Signal in ein chemisches Signal umgewandelt. à diese chemischen Stone (z.B. Acetylcholin) sorgen dafür dass sich die Muskelfasern zusammenziehen und der Muskel sich bewegt Muskuläre Aktion und Bewegung die Kontraktion (zusammenziehen) der Muskeln führt schließlich zur Bewegung der Knochen über die Gelenke dabei arbeiten Agonisten (Muskel, der die Hauptbewegung ausführt) und Antagonisten (Muskel, der die Gegenbewegung ausführt) zusammen so kann die Bewegung möglichst präzise und kontrolliert erfolgen Feedback - Mechanismus während Bewegunsausführung werden ständig sensorische Informationen zurück zum Zentralnervensystem geleitet diese Rückmeldungen ermöglichen ständige Anpassung + Korrektur der Bewegung Propriozeptoren (spezielle Sinnesorgane in Muskeln, Sehnen und Gelenken) liefern dabei wichtige Informationen über die Bewegung der Körperteile Diese Rückmeldungen ermöglichen es dem Körper, Bewegungen präzise und korrekt auszuführen 8. ANATOMIE DES HERZ- UND GEFÄßSYSTEMS UND DES ATEMAPPERATS à Herz-Kreislaufsystem + Atmung bilden zusammen ein komplexes funktionelles System, das für die Versorgung des Körpers mit Sauerston und Nährstonen sowie den Abtransport von Stonwechselprodukten verantwortlich ist. Anatomie des Herzens Muskuläres Hohlorgan Liegt im Mediastinum (zentraler Raum im Brustkorb) zwischen den beiden Lungenflügeln Besteht aus 4 Kammern: zwei Vorhöfen (Atrien) und zwei Hauptkammern (Ventrikel) Rechte und linke Herzhälfte sind durch das Septum getrennt Herzklappen 4 Herzklappen regulieren den Blutfluss: Trikuspidalklappe: zwischen rechten Vorhof und rechter Kammer Pulmonal klappe: zwischen rechter Kammer und Lungenarterie Mitralklappe: zwischen linkem Vorhof und linker Kammer Aortenklappe: zwischen Kammer und Aorta Blutversorgung des Herzens Die Koronararterien versorgen den Herzmuskel mit Blut: Linke Koronararterie: versorg den linken Ventrikel und Teile des rechten Ventrikels Rechte Koronararterie: versorgt den rechten Ventrikel und Teile des linken Ventrikels Gefäßsystem à besteht aus Arterien, Venen und Kapillaren 1. Arterien Führen sauerstonreiches Blut vom Herzen weg Haben dickere, elastischere Wände als Venen (um den hohen Blutdruck standzuhalten) Aorta = Hauptschlagader des Körpers 2. Venen Transportieren sauerstonarmes Blut zum Herzen zurück Besitzen Venenklappen die einen Rückfluss des Blutes verhindern Obere und untere Hohlvene (Vene cavae) = größte Vene des Körpers 3. Kapillaren Mikroskopisch kleine Blutgefäße Ermöglichen Sauerstonausstausch zwischen Blut und Gewebe Blutkreisläufe Kleiner Kreislauf (Lungenkreislauf) 1. Sauerston armes Blut fließt aus dem rechten Ventrikel in die Lungenarterie 2. In den Lungenkapillaren findet der Gasaustausch statt 3. Sauerston reiches Blut kehrt über die Lungenvenen zum linken Vorhof zurück Großer Kreislauf (Körperkreislauf) 1. Sauerston reiches Blut wird aus dem linken Ventrikel in die Aorta gepumpt 2. Über Arterien und Kapillaren erreicht das Blut die Körpergewebe 3. Sauerston armes Blut kehrt über Venen zum rechten Vorhof zurück Anatomie der Atmung Atemwege Die Atemwege bestehen aus: 1. Nase und Nasennebenhöhlen 2. Rachen (Pharynx) 3. Kehlkopf (Larynx) 4. Luftröhre (Trachea) 5. Bronchien und Bronchiolen 6. Lungenbläschen (Alveolen) Lunge Die Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln: Rechter Lungenflügel: drei Lappen Linker Lungenflügel: zwei Lappen Die Lunge ist von einer doppelwandigen Hülle, dem Pleura, umgeben. Atemmechanik Die Atmung erfolgt durch Zusammenspiel von: Zwerchfell: Hauptatemmuskel Zwischenrippenmuskulatur Atemhilfsmuskulatur (bei forcierter Atmung) Bei der Einatmung (Inspiration) kontrahiert (zusammenzieht) sich das Zwerchfell und senkt sich ab. Die Zwischenrippenmuskeln heben den Brustkorb an. Dadurch vergrößert sich das Lungenvolumen, und Luft strömt ein. Bei der Ausatmung (Exspiration) entspannen sich die Atemmuskeln, und die elastischen Rückstellkräfte der Lunge führen zum Ausströmen der Luft. Funktionelle Zusammenhänge Das Herz-Kreislauf-System und die Atmung arbeiten eng zusammen, um den Gasaustausch zu gewährleisten: 1. Sauerston armes Blut gelangt über den rechten Ventrikel in die Lunge 2. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt: O₂ wird aufgenommen, CO₂ Abgegeben 3. Sauerston reiches Blut kehrt zum linken Herzen zurück und wird in den Körperkreislauf gepumpt 4. In den Kapillaren der Gewebe findet erneut ein Gasaustausch statt: O₂ wird abgegeben, CO₂ aufgenommen à dies ermöglicht die eniziente Versorgung des Körpers mit Sauerston und den Abtransport von Kohlendioxid, was besonders für die sportliche Leistungsfähigkeit von großer Bedeutung ist. 9. ANATOMIE DER SINNESORGANE à die Sinnesorgane des menschlichen Körpers ermöglichen die Wahrnehmung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren. Die Wichtigsten Sinnesorgane: 1. Auge Für visuelle Wahrnehmung zuständig Licht fällt durch die Hornhaut auf die Pupille ein Wird von der Linse gebündelt und auf die Netzhaut projiziert Dort befinden sich Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) die Lichtreize in elektrische Signale umwandeln Diese werden über den Sehnerv zum Gehirn weitergeleitet 2. Ohr dient zum Hören und dem Gleichgewichtssinn Schallwellen werden über den Gehörgang zum Trommelfell geleitet, das in Schwingung versetzt wird Die Schwingungen werden über Gehörknöchelchen im Mittelohr zur flüssigkeitsgefüllten Cochlea im Innenohr übertragen Dort stimuliert sie Haarzellen, dass die mechanischen Reize in elektrische Signale umwandelt 3. Nase Enthält in der Riechschleimhaut spezielle Rezeptoren, die auf chemische Reize reagieren Duftstone binden an diese Rezeptoren und lösen Signale aus Diese werden über den Riechnerv zum Gehirn geleitet 4. Zunge Trägt Geschmacksknospen mit Sinneszellen für die Geschmackswahrnehmung Diese reagieren auf gelöste Geschmacksstone Senden dann Signale über verschiedene Hirnnerven zum Gehirn 5. Haut Größtes Sinnesorgan Enthält verschiedene Rezeptoren für Berührung, Druck, Temperatur und Schmerz à diese sind unregelmäßig verteilt (mit besonders hoher Dichte an Fingerspitzen und Lippen Die Rezeptoren wandeln mechanische in thermische Reize in elektrische Signale um Diese werden über periphere Nerven zum Gehirn geleitet Allgemein: Alle Sinnesorgane wandeln spezifische Reize in elektrische Signale um, die vom Nervensystem verarbeitet werden und so zu unserer Wahrnehmung der Umwelt beitragen Thalamus Zentrale Struktur im Zwischenhirn, welche als wichtige Relaisstation (Zwischenstation) für sensorische und motorische Informationen fungiert à besteht aus 2 symmetrischen, eiförmigen Hälften (sind durch den 3. Ventrikel getrennt) Hauptfunktion: 1. Sensorische Integration: Der Thalamus verarbeitet und leitet fast alle sensorischen Informationen (außer Geruch) an die entsprechenden Bereiche des Großhirns weiter. 2. Motorische Koordination: Er spielt eine wichtige Rolle bei der Organisation und Steuerung von Bewegungen. 3. Bewusstseinsregulation: Der Thalamus filtert eingehende Informationen und entscheidet, welche ins Bewusstsein gelangen sollen. Daher wird er oft als "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet.. 4. Aufmerksamkeitssteuerung: Er hilft bei der Fokussierung auf relevante Reize und beim Ausblenden unwichtiger Informationen. 10. LYMPHATISCHES SYSTEM à komplexes Netzwerk, spielt entscheidende Rolle für die Immunabwehr und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers Besteht aus: 1. Lymphatischen Organen Primären lymphatischen Organe à Knochenmark und Thymus (darin findet Bildung und Reifung von Lymphozyten statt) Sekundäre lymphatischen Organe à Lymphknoten, Milz und lymphattisches Gewebe (MALT) in Schleimhäuten (darin erfolgen Antigenkontakt und klonale Vermehrung der Lymphozyten) 2. Lymphgefäßsystem Beginnt mit blind endenden Lymphkapillaren im Gewebe, die interstitielle Flüssigkeit aufnehmen Diese Kapillaren haben einen Durchmesser von 10-50 Mikrometer und bilden ein ausgedehntes Netzwerk Die Lymphkapillaren münden in große Lymphgefäße (Vasa lymphatica) Mehrer Lymphgefäße fließen in Lymphstämme zusammen (Trunci lymphatici) Die wichtigsten sind: Trunci lumbales, Trunci intestinales und Trunci bronchomediastinales Die Lymphe, aus der unteren Körperhälfte sammelt sich in der Cisterna chyli à diese geht in den Ductus thoracicius über Ductus thoracicus = größtes Lymphgefäß – verläuft durch den Thorax Entlang der Lymphbahnen sind Lymphknoten als Filterstation eingebaut à hier wird die Lymphe konzentriert und mit Lymphozyten angereichert Das Lymphatische System erfüllt somit wichtige Funktionen im Transport interstitieller Flüssigkeit, in der Immunabwehr und im Stonaustausch zwischen Geweben und Blutkreislauf. 11. GASTROINTESTINALES SYSTEM à das Verdauungssystem auch als Gastrointestinaltrakt (GI-Trakt) bezeichnet, ist ein komplexes Organsystem das für die Aufnahme, Verarbeitung und Verwertung von Nahrung verantwortlich ist. Besteht aus einem durchgehenden Schlauch der sich von der Mundhöhle bis zum aus erstreckt, sowie aus verschiedenen assoziierten Organen. Verlauf des Verdauungstrakts: 1. Beginnt bei der Mundhöhle Mechanische Zerkleinerung der Nahrung durch die Zähne Erste enzymatische Aufspaltung durch den Speichel 2. Über den Pharynx (Rachen) und Speiseröhre (Ösophagus) So gelangt Nahrung in den Magen Hier wird Nahrungsbrei durch Magensäfte weiter aufgeschlossen und in den Dünndarm weitergeleitet 3. Dünndarm Besteht aus: Duodenum (Zwölningerdarm) Jejunum (Leerdarm) Ileum (Krummdarm) à ist der Hauptort der Nährstonresorption à Oberfläche des Dünndarms ist durch Schleimhautfalten ,Zotten und Mikrovilli stark vergrößert, um eniziente Aufnahme zu gewährleisten 4. Dickdarm (Colon) Ist für die Resorption von Wasser und Elektrolyten verantwortlich Verantwortlich für Bildung des Stuhls Gliedert sich in: Colon ascendens Transversum Descendens Sigmoideum Rektum Analkanal Zu den assoziierten Organen gehören: Leber, Gallenblase, Pankreas (Verdauungsenzyme) Leber produziert Galle, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in den Dünndarm abgeben wird Pankreas sezerniert wichtige Verdauungsenzyme und bikarbonat Die Wand des GI – Trakts besteht aus mehreren Schichten - Mukosa - Submukosa - Muscularis - Serosa 12. UROGENITALES SYSTEM à umfasst Harn- und Geschlechtsorgane Harnorgane: Bestehen aus: 1. Nieren (Renes) Paarige, bohnenförmige Organe im Retroperitonealraum Filtern das Blut und produzieren Harn Man unterscheidet: Nierenrinde (Cortex renalis) und Nierenmark (Medulla renalis) 2. Harnleitern (Ureteren) Sind etwa 25-30 cm lange muskuläre Schläuche d Transportieren den Harn von den Nieren zur Harnblase Verlaufen retroperitoneal Weisen 3 physiologische Engstellen auf 3. Harnblase (Vesica urinaria) Muskulöses Hohlorgan im kleinen Becken Dient als Harnspeicher Fasst etwa 300-00 ml Urin 4. Harnröhre (Urethra) Leitet den Urin aus der Blase nach außen Beim Mann etwa 20 cm lang (dient zusätzlich dem Samentransport) Bei der Frau nur etwa 3-5 cm lang Männliche Geschlechtsorgane: Hoden (Testes): paarige Keimdrüsen zur Spermien- und Testosteronproduktion Nebenhoden (Epididymides): Speicher- und Reifungsort für Spermien Samenleiter (Ductus deferentes): transportieren Spermien zum Ejakulationsgang Prostata: akzessorische Geschlechtsdrüse, produziert Prostatasekret Samenblasen (Vesiculae seminales): produzieren Bestandteile des Ejakulats Penis: äußeres Geschlechtsorgan zur Harnausscheidung und Kopulation Weibliche Geschlechtsorgane Eierstöcke (Ovariale): paarige Keimdrüsen zur Eizellen- und Hormonproduktion Eileiter (Tubae uterinae): transportieren die Eizelle zum Uterus Gebärmutter (Uterus): muskulöses Organ für die Entwicklung des Fötus Scheide (Vagina): verbindet Uterus mit den äußeren Geschlechtsorganen Vulva: äußere Geschlechtsorgane einschließlich Schamlippen und Klitoris Funktionelle Aspekte Das Urogenitalsystem erfüllt mehrere wichtige Funktionen: 1. Harnproduktion und -ausscheidung zur Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts sowie zur Entgiftung 2. Produktion und Transport von Keimzellen (Spermien bzw. Eizellen) 3. Produktion von Geschlechtshormonen 4. Beim Mann à Ejakulation und Kopulation 5. Bei der Frau à Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt 13. ENDOKRINES SYSTEM à spielt zentrale Rolle bei der Regulation zahlreicher Körperfunktionen durch die Produktion und Sekretion von Hormonen Besteht aus verschiedenen Drüsen + Organen die im gesamten Körper verteilt sind Beteiligt an: Stoffwechsel, Energiebereitstellung, Muskelaufbau und Regeneration à Hormone wie: Testosteron, Wachstumshormon und Kortisol spielen wichtige Rolle bei der Trainingsadaptionen und der körperlichen Leistungsfähigkeit Endokrines System arbeitet eng mit dem Nervensystem zusammen Hauptkomponenten des endokrinen Systems: à wichtigsten endokrinen Drüsen und Organe umfassen 1. Hypophyse (Hirnanhangdrüse) Liegt an der Schädelbasis Oft als „Masterdrüse“ bezeichnet Steuert die Funktion anderer endokriner Drüsen Besteht aus Vorder- und Hinter Lappen Produziert verschiedene Hormone wie: Wachstumshormon, ACTH und TSH 2. Hypothalamus Kleiner Bereich im Gehirn Eng mit der Hypophyse verbunden Schüttet Hormone zur Regulation der Hypophysen Funktion aus 3. Schilddrüse Befindet sich am Hals Produziert die Hormone: T3 und T4 (regulieren den Stoffwechsel) 4. Nebenschilddrüse 4 kleine Drüsen an der Rückenseite der Schilddrüse Produzieren Parathormon (à zur Kontrolle des Calcium- und Phosphatspiegels im Blut) 5. Nebennieren: Sitzen auf den oberen Polen der Nieren Bestehen aus Rinde und Mark Rinde à produziert Kortisol und Aldosteron Mark à setzt Adrenalin und Noradrenalin frei 6. Bauchspeicheldrüse: Enthält die Langerhans-Inseln Produziren Insulin und Glukagon (zur Regulation des Blutzuckerspiegels) 7. Gonaden: Hoden bei Männern Eierstöcke bei Frauen Produzieren Sexualhormone wie: Testosteron / Östrogen Funktionsweise: Endokrine Drüsen geben ihre Hormone direkt in die Blutbahn ab Diese Hormone fungieren als chemische Botenstone Erreichen spezifische Zielorgane oder – Zellen à lösen dort bestimmte Reaktionen aus Hormonproduktion und – Sekretion wird durch komplexe Rückkopplungsmechanismen reguliert, um Homöostase aufrechtzuerhalten 14. ALLGEMEINES – BILDER - WIEDERHOLUNG Lagebeziehung Allgemeine Wiederholung: Das Handgelenk befindet sich distal vom Ellbogen. Der Hals befindet sich relativ zum Körperstamm kranial. Der Brustkorb befindet sich relativ zum Becken superior. Der Magen befindet sich relativ zum Pankreas (Bauchspeicheldrüse) ventral. Die Schulter befindet sich relativ zum Brustkorb lateral. Die Symphyse liegt median. Das Steißbein liegt relativ zum Kreuzbein cranial. Der Daumen liegt relativ zum Zeigefinger radial. Der Unterschenkel liegt relativ zum Knie distal. Die Fußsohle liegt plantar. à Fibula à Costa Knochennamen (Wiederholung) 1. Cranium 2. Clavicula (Schlüsselbein) 3. Humerus (Oberarm) 4. Radius (Speiche) 5. Ulna (Elle) 6. Costa/e (Rippe/n) à die ersten 7 sind echte, da eigene Knorpelverbindungen – „unechte“ teilen sich Knorpelverbindungen (quasi die letzten 5) 7. Sternum (Brustbein) 8. Os coxae (Hüftbein) - Os lilium = Darmbein - Os ischii = Sitzbein - Os pubis = Schambein 9. Femur 10. Patella 11. Tibia (Schienbein) 12. Fibula (Wadenbein) 13. Os sacrum (Kreuzbein) à Iliusacral Gelenk verbindet Kreuzbein und Sitzbein 1. Vertebrae cervicales (7) 2. Vertebrae thoracicae (12) 3. Vertebrae lumbalis (5) 4. Os sacrum 5. Scapula (Schulterblatt) 6. Ossa manus (Handknochen) 7. Ossa pedis (Fußknochen) Caput / Kopf Trochlea / Walze Condylus / Rolle Fovea / flache Gelenkspfanne Cavitas / flache Gelenkspfanne Incisura / Einschnitt Fossa / Graben, Grube Trochanter / Rollhügel Tuber / Höcker Tuberculum / Höckerchen Epicondylus / Vorsprung über einem Gelenk Malleolus / Knöchel (Hämmerchen) c) c) d) Obere Extremität & Schultergürtel

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