Klausur Religion: Christliches Menschenbild PDF
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This is a Klausur (exam) on religious themes, specifically focusing on the Biblisch-christliches Menschenbild (Biblical-Christian image of humanity). It covers topics such as Erlösingsbedürftigkeit (need for redemption), Transzendenz (transcendence), and the relationship between God and humans.
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inter A Biblisch-christliches Menschenbild Erlösingsbedürftigkeit Ursprung: Bibel besonders im Neuen Testament Erlösungbedürftigkeit/Befreiung von Sünde und Tod zentral in christlicher Theologie Bibel: Mensch ist sündig daher erlösungsbedürftig (Erlösungsbedürftigkeit entsteht d...
inter A Biblisch-christliches Menschenbild Erlösingsbedürftigkeit Ursprung: Bibel besonders im Neuen Testament Erlösungbedürftigkeit/Befreiung von Sünde und Tod zentral in christlicher Theologie Bibel: Mensch ist sündig daher erlösungsbedürftig (Erlösungsbedürftigkeit entsteht durch Trennung von Gott -Buch Genesis: Sündenfall des Menschen und Trennung von Gott -Neues Testament: Jesus als Erlöser von Sünden -Paulusbriefe: Lehre der Rechtfertigung durch Glaube an Jesus Jesus als Retter, der für die Erlösung der Christen am Kreuz gestorben ist Erlösung und Versöhnung mit Gott durch Glaube an Jesus Christus Konsequenzen für christliches Menschenbild: -Mensch als Geschöpf Gottes -sündhaft -Mensch wird geliebt und ist wertvoll -auf Gnade & Erbarmen Gottes angewiesen: Mensch nicht fähig sich selbst zu erlösen ~>Demut & Dankbarkeit gegenüber Gott ~>Mensch ist schwach und hilfsbedürftig Gnade und Vergebung Gottes, die Mensch erhält, aber nicht verdient Gott Mensch Beziehung: 1. 1. Trennung von Mensch zu Gott durch Sünde 2. 2. Jesus als Mittler zwischen Gott und Mensch 3. 3. Durch Tod und Auferstehung hat Jesus Weg zu Versöhnung mit Gott geebnet ~~>> Erlösungsbedürftigkeit nicht nur Eigenschaft des Menschen, sondern auch Ausdruck der Gnade & Liebe Gottes zu seinem Geschöpf (Gott zeigt Liebe und Erbarmen durch Bereitstellung der Erlösung), die sich dem Menschen in Jesus offenbart. Umgang des Menschen mit Erlösungsbedürftigkeit heute: neue Herausforderungen, die Erlösungsbedürftigkeit in Vordergrund rücken ~>(Individualisierung, Suche nach Sinn und Identität, Angst vor Tod, Krisen, Traumata) Im Kontext: Erlösingsbedürftigkeit als tiefe Sehnsucht nach Befreiung, Trost und Hoffnung, Suche nach Orientierung, einer höheren Macht, die ihnen Halt und Sinn im Leben gibt Erlösungsbedürftigkeit als Quelle der Hoffnung, die Menschen in Krisen trägt und Kraft gibt Der Mensch als geschlechtliches Wesen Mann und Frau Ebenbild Gottes Sohn/ Tochter Gottes Stellvertreter auf Erden Jeder Mensch hat dieselbe Würde Von Gott gezeugt Soll wie König die Lebensordnung der Erde sichern Umgang des Menschen mit dieser Wesenseigenschaft heute/ Aktualisierung: Rollenbilder: von Stereotypen geprägte Geschlechterrollen ergo auch Erziehung von Stereotypen geprägt Auflösen „traditioneller Geschlechterrollen“ Anfang des 20. Jhd. = beginnender gesellschaftlicher Wandel und Emanzipation von Frauen LGBTQ+: 11% der Deutschen identifizieren sich als LGBTQ+ zunehmende Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt in der Gesellschaft Steigende Anzahl queer feindlicher Straftaten (2023: > 17.000 Hassverbrechen) Rechtliche Lage: 1918: Frauenwahlrecht 2006: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz = gleiche Rechte für alle, unabhängig von deren Geschlecht und sexueller Orientierung + Verbot von Diskriminierung 2017: Gleichgeschlechtliche Ehen = Ermöglichung von gemeinsamer Adoption eines Kindes 2024: Selbstbestimmungsgesetz = einfachere Änderung seines Geschlechtseintrags und Vornamen Weltweiter Vergleich Gesetze zum Schutz der sexuellen Orientierung Stand Dezember 2020: Schutz durch die Verfassung: Südafrika, Mexiko Todesstrafe: Iran, Afghanistan Der Mensch als soziales Wesen Biblischer Grundlagentext: -Gott erschuf Menschen als Mann und Frau (Gen 1,27) = Mensch soll Beziehungen schaffen -Mensch als Hüter aller Tiere und Pflanzen = Beziehung nicht nur zu Menschen, sondern zu allen Lebewesen Konsequenzen des Textes für das Christliche Menschenbild: 1.Der Mensch ist auf Gemeinschaft angewiesen, ohne sie geht er ein 2.Der Mensch trägt Verantwortung gegenüber allen anderen Lebewesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze 3. Im Fokus steht die Beziehung zwischen Mann und Frau = Fortpflanzung, Erhaltung der Spezies 4. Menschen sind für sich gegenseitig verantwortlich = Schwächere müssen geschützt werden Gott-Mensch-Beziehung: -Primär: Gott und Mensch als Schöpfer und Geschöpf -Trennung durch Sünde: Der Mensch ist sündhaft, Gott aber nicht Aber: Gott ist in Jesu Mensch geworden = Teil unserer Gemeinschaft Umgang mit dem Menschenbild heute: Aristoteles: Mensch als „zoon politikon“>Lebewesen das auf Gemeinschaft angewiesen = auch heute -Digitalisierung: Kommunikation mit viel mehr Menschen = Abnahme persönlicher Kontakte -Religion verliert an Wichtigkeit -Urbanisierung: Weniger Verbundenheit zu Natur und Umwelt -Änderung der traditionellen Familienstruktur: Persönliche Präferenz rückt in den Vordergrund -Abnahme der Wichtigkeit von Gott = Beziehung geschwächt -Künstliche Intelligenz: Frage ob diese die Menschliche Beziehung ersetzen kann 2. Konsequenzen des Textes für das christliche Menschenbild: Freiheit und Würde: zentrale Elemente für das christliche Menschenbild (Mensch ist zur Freiheit berufen) - Würde: eigenständig Entscheidungen treffen zu können (Mensch ist nicht für sich allein geschaffen, sondern zur Gemeinschaft berufen) Liebe —> Verantwortung zwischen Selbstsucht und Liebe zu wählen -> diese Entscheidungsfreiheit ist Ausdruck seiner Berufung Anderer wu Mensch als Individuum mit Reflexivität Aspekte Fähigkeit sich der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst zu sein Hinterfragen und Analysieren der eigenen Überzeugungen, Annahmen und Verhaltensweisen Bereitschaft eigene Fehler/Schwächen zu erkennen und daraus zu lernen Fähigkeit aus Reflexionen Schlussfolgerungen zu ziehen Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen = Empathie Wissen, dass eigene Aktionen Einfluss auf einen Selber und Andere haben Exegese 1 (Galater 6,4) Reflexion dient dazu, sich selbst und nicht andere zu beurteilen Fokus auf Selbsterkenntnis Vergleiche mit Anderen haben keinen Mehrwert Gesunde Selbstkritik führt zur persönlichen Entwicklung Exegese 2 (Genesis 22-23) Mensch erkennt Auswirkungen Reflexivität ist eine Gottesgabe Mensch hat eine Moral Exegese 3 (Psalm 139,23-24) Gott hilft zur Reflexivität Vertrauen zu Gott nötig Reflexivität ist auch mit einer klaren Richtung für die Zukunft möglich Konsequenzen des Textes für das christliche Menschenbild Mensch trägt Verantwortung für seine Zukunft, indem er sein Handeln reflektiert Verantwortung bei einem selbst, nicht bei anderen Gabe Gottes, die nur Mensch hat Grundlage Nächstenliebe (Verständnis) Ist der Mensch wirklich der einzige, der reflektieren kann? ==>> ja ist er! Gott Mensch Beziehung kann Menschen zu christlichem Glauben/Gott führen Stärkt Beziehung zu Gott Gott als Hüter (10 Gebote, usw.) Kann Menschen vom christlichen Glauben wegführen Umgang mit Menschenbild heute Grundstein jeder Gesellschaft Kritisches Denken in komplizierten Themenbereichen heute besonders essenziell Wichtig für Außenpolitik Basis für soziale Gerechtigkeit Nötig für ethische und moralische Fragen Endlichkeit als Aspekt des christlichen Menschenbildes Exegese: Kontext: Teil eines Gebets von Mose, in dem er Gott um Erkenntnis und Weisheit bittet Mensch sollte sich seiner begrenzten irdischen Lebenszeit und seinem bevorstehenden Tod bewusst sein, um ein in Gottes Sinne sinnvolles und weises Leben zu führen Wie wirkt sich Endlichkeit auf das christliche Menschenbild aus? Mensch ist gottgewollt, auch sein Tod/Ende seines irdischen Lebens von Gott gewollt Mensch ist Ebenbild Gottes, durch seine Endlichkeit aber nicht auf einer Stufe mit Gott -> körperliche und geistige Unvollkommenheit Endlichkeit des Lebens fördert die Verantwortung vor Gott und sich selbst, da es kurz und deshalb umso kostbarer ist Möglichkeit, dass Mensch seine Endlichkeit verdrängt/Augen vor dem Tod verschließt => Mensch ist fehlerhaft und unvollkommen Auswirkung der Endlichkeit auf Gott-Mensch-Beziehung: Gegensatz: Mensch ist endlich während Gott unendlich ist Mensch muss Gotteserfahrung im endlichen irdischen Leben machen Gottes Liebe ist unendlich -> Gott begleitet uns im irdischen Leben und darüber hinaus Endlichkeit des Menschen zeigt seine Vergänglichkeit und Begrenztheit -> Abhängigkeit von Gott -> demütiges Vertrauen in Gott Endlichkeit zeigt Transzendenz Gottes, Mensch auf Gottes Transzendenz und Allmacht angewiesen Umgang mit der Endlichkeit heute: - Mensch soll Endlichkeitserfahrung nicht mehr nur unter dem Vorzeichen der Knappheit sehen, sondern als Gott bejahte Endlichkeit -> Zeit genießen und nutzen - Unter Endlichkeit wird heute vielmehr die Verantwortung des Menschen vor Gott und dem eigenen Leben verstanden Gesellschaftliche Sicht: Vermeidung, Tod ist eher ein Tabuthema Wissenschaftliche und medizinische Sicht: - durch Fortschritte in Medizin und Technologie ist die Endlichkeit des irdischen Lebens viel weniger sichtbar - höhere Lebenserwartungen - Medizin versucht, Tod zu verzögern oder sogar zu besiegen Transzendenz Definition Transzendenz: Über Gewöhnliches und Sinne hinausgehen / Grenzen überschreiten, (lat.: transcedere = hinübergehen), tiefere Bedeutung suchen Er beschreibt etwas, das über die normalen, erfahrbaren Grenzen hinausgeht also über das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen oder mit unserem Verstand begreifen können. Selbsttranszendenz: Grenzen seines Selbst verlassen Transzendenzfähigkeit des Menschen: Fähigkeit Transzendenz zu erfahren (Offenheit, Bereitschaft für Neues), mit tieferen Fragen des Lebens auseinandersetzen (Selbstreflexion nötig) Transzendenzbezug: Bezug und Integration einer Person zu Transzedenz (z.B. Religion, Kunst) Einbindung der Suche nach Überschreiten des Alltäglichen im Leben einer Person Christliches Menschenbild: Mensch als Person, in Beziehung zu Gott und anderen, nach Gottes Ebenbild (Gott als drei Personen = Trinitätslehre): Beziehungsbegriff => Mensch fähig zu Transzendenz, offen für Gott Individuum (Freiheit, Verantwortung, Reue, Vergebung) => Konsequenzen des Textes: Mensch als Beziehungswesen, Gemeinschaft als zentrale Lebensform Gleichwertigkeit und Würde, Freiheit und Verantwortung aller Menschen Transzendenzfähigkeit und Sinnsuche Gott-Mensch-Beziehung: Asymmetrisch: Gott transzendent, Mensch nicht, aber transzendenzfähig Gott sucht Beziehung zu Mensch, Mensch antwortet (Glaube / Gebete) Herausforderung: Gott für Mensch unzugänglich und unvorhersehbar / Gott als Geheimnis => Überwunden durch Menschwerdung Gottes in Jesus Christus Elemente: Schöpfung als Grundlage der Beziehung, Offenbarung Gottes, Gebet = Kommunikation zwischen Gott und Mensch, Bund / Gegenseitige Versprechen Rolle des Menschen: Glaube und Gehorsam, Freiheit, Sinn und Orientierung Menschenbild und Transzendenz heute: Mittelalterliche Theologie (Transzendenz = Vorstellung jenseitiger Gott über Schöpfung) Aufklärung und Moderne (Säkularisation, Sinnsuche, Interreligiöser Dialog) Veränderung im Verständnis der Transzendenz (Postmoderne Perspektiven, Philosophische Ansätze, Liturgische Reformen, Theologische Debatten) Gottesebenbildlichkeit und Menschenwürde im Grundgesetz Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen 1948 Diskussion in Bioethik (Stammzellenforschung, Genetische Manipulation) Beispiele Transzendenz: in der Religion: In vielen Religionen wird Gott oder eine höhere Macht als transzendent beschrieben. Das bedeutet, dass diese Macht außerhalb der physischen Welt existiert und nicht direkt von uns verstanden oder wahrgenommen werden kann. Beispiel: Gott im Christentum ist transzendent, weil er über Raum, Zeit und die Welt hinaus existiert. In der Philosophie: Philosophen wie Immanuel Kant sprechen von Transzendenz, wenn es um Dinge geht, die über unsere Möglichkeit hinausgehen, sie direkt zu erkennen. Er unterscheidet zwischen der Welt, wie wir sie wahrnehmen (Phänomene), und der Welt, wie sie an sich ist (Noumena), die transzendent bleibt. Im Alltag: Manchmal erleben Menschen Momente, die sie als „größer als sie selbst" empfinden, z. B. wenn sie in der Natur sind, Kunst erleben oder tiefe spirituelle Erfahrungen machen. Diese Momente fühlen sich oft an, als würde man mit etwas Höherem in Kontakt treten– das ist eine Form von Transzendenz. Warum ist Transzendenz wichtig? Transzendenz regt uns dazu an, über das hinauszudenken, was wir direkt sehen oder erfahren können. Es ermutigt uns, Fragen zu stellen wie: Gibt es etwas Höheres oder Tieferes, das unser Leben beeinflusst? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es Grenzen unseres Wissens, und was liegt dahinter? Definition Immanenz: was innerhalb der Welt und ihrer Grenzen existiert. Es bezieht sich auf das, was erfahrbar und in der Welt gegenwärtig ist ✅ 1. Ist Transzendenz notwendig, um einen Sinn im Leben zu finden? Pro: Ja, Transzendenz ist notwendig Sinnstiftung durch etwas Höheres: Viele Menschen finden im Glauben an Gott oder an etwas Übergeordnetes einen tieferen Lebenssinn. Grenzen der Vernunft: Die Frage nach dem „Warum“ des Lebens übersteigt oft rein rationale Antworten – Transzendenz kann hier Antworten liefern. Krisenbewältigung: In schwierigen Lebensphasen gibt Transzendenz (z. B. Glaube an ein Leben nach dem Tod) Hoffnung und Orientierung. Existenzielle Fragen: Fragen nach Tod, Leid und Gerechtigkeit lassen sich ohne transzendente Dimension schwer endgültig beantworten. Tradition und Kultur: In vielen Kulturen ist Transzendenz fest mit dem Sinn des Lebens verbunden – sie gibt Struktur und Identität. Religion als Lebenssinn: Für Gläubige ist Gott/Transzendenz direkt der Sinn des Lebens. Contra: Nein, Transzendenz ist nicht notwendig Humanistische Lebenssinnkonzepte: Menschen können Sinn durch zwischenmenschliche Beziehungen, Liebe, Kunst, Arbeit oder Engagement finden. Selbstverwirklichung: Laut Psychologie (z. B. Maslow) ist Selbstentfaltung ein zentraler Sinn – ohne Bezug auf etwas Transzendentes. Säkularisierung: Viele Menschen leben ein sinnerfülltes Leben ganz ohne Religion oder Spiritualität. Immanente Werte: Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit oder Liebe können sinnstiftend sein – auch ohne transzendenten Bezug. Vielfalt individueller Sinnkonzepte: Sinn ist subjektiv – was für den einen transzendent ist, muss es für den anderen nicht sein. Kritik an Religion: Manche sehen Religion als Hindernis für freien Sinn, da sie feste Antworten vorgibt. 2. Kann man Transzendenz auch ohne eine spirituelle oder religiöse Perspektive erleben? Pro: Ja, kann man Ästhetische Erfahrungen: Beim Hören von Musik, in der Natur, beim Betrachten von Kunst kann ein Gefühl von „mehr als ich selbst“ entstehen. Liebe und Mitgefühl: Intensive menschliche Erfahrungen können das Gefühl hervorrufen, über sich hinauszuwachsen. Philosophie und Wissenschaft: Auch in der Auseinandersetzung mit dem Universum, dem Leben oder der Erkenntnis kann man transzendente Momente erleben – ohne Religion. Flow-Erlebnisse: Psychologische Zustände völliger Vertiefung lassen einen Selbst und Zeit vergessen – wirkt fast spirituell, ist aber nicht religiös. Existenzielle Erlebnisse: Geburt, Tod, tiefes Glück oder Leid – solche Erfahrungen können „transzendent“ wirken, ohne dass sie religiös sind. Achtsamkeit und Meditation: Auch säkulare Achtsamkeitspraxis kann ein Gefühl von Verbundenheit und Loslösung erzeugen. Contra: Nein, Transzendenz braucht Spiritualität oder Religion Definition von Transzendenz: Klassisch verstanden bedeutet Transzendenz „das Jenseits“, also etwas übernatürliches, göttliches – ohne Spiritualität nicht möglich. Fehlen eines höheren Bezugs: Ohne Gott/Göttliches fehlt der „Anker“ außerhalb des Diesseits. Gefahr der Verflachung: Wenn alles als Transzendenz gilt (z. B. auch Konzertbesuche), verliert der Begriff seine Tiefe. Religiöse Erfahrung als einzigartig: Religiöse Menschen erleben Transzendenz oft tiefer und verbindlicher, weil sie eingebettet ist in Rituale, Symbole, Gemeinschaft. Säkularität ≠ Transzendenz: Manche argumentieren, dass Erlebnisse ohne spirituellen Rahmen nur intensive Gefühle sind – keine „echte“ Transzendenz. Diakonisches Werk Institution für soziale Arbeit der evangelischen Kirche basiert auf christlichen Werten, wie Nächstenliebe, Menschenwürde, Gerechtigkeit Zentrum: Überzeugung, dass jeder von Gott geschaffen ist -> Verpflichtung zur Hilfe von Bedürftige Die Diakonie unterstützt Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung über 30.000 Einrichtungen rund 600.000 hauptamtliche Mitarbeiter und auch Ehrenamtliche arbeitet mit regionalen Diakonischen Werken in den Bundesländern, Kirchenkreisen und Gemeinden zusammen -Christliches Menschenbild: das Diakonische Werk leitet sich aus dem christlichen Glauben ab sieht jeden Menschen als Geschöpf Gottes mit besonderer Würde Nächstenliebe ist die Grundlage allen Handelns Mensch als freies und verantwortliches Wesen -> Dienst als Auftrag Götzes Liebe in die Welt zu tragen, Verantwortung zu übernehmen -Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe Ziel ist die Förderung sozialer Gerechtigkeit, gleichen Chancen, gerechter Verteilung von Ressourcen und die soziale Teilhabe aller ein (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe) Benachteiligte Menschen sollen in die Gesellschaft integriert und in ihrer Selbstständigkeit gestärkt werden. -Hilfe zur Selbsthilfe Beratung, Bildungsangebote und Unterstützung bei der beruflichen sowie sozialen Integration. Telefonseelsorge -Gesundheit und Pflege Krankenhäuser Hospize Altenpflege und Seniorenheime -Bildung und Arbeit Berufsausbildungszentren und Qualifizierungsmaßnahmen Unterstützung für Langzeitarbeitslose Beispiel: Diakonie Augsburg - Wohnungsnotfallhilfe Anlaufstelle für Bürger in Augsburg, im Bereich der Wohnungslosigkeit/Wohnungssuche mit allen damit verbundenen Problemen ->unkomplizierte, schnelle Unterstützung ->Hilfe bei der Wohnungssuche Beitrag zu mehr Menschlichkeit: Nächstenliebe: Unterstützung von Bedürftigen Menschenwürde: Hilfe zu besserem Lebensstandard und sicherem Umfeld soziale Gerechtigkeit: jeder hat ein Recht auf ein Dach über dem Kopf; Verhinderung von Ausgrenzung aufgrund von Obdachlosigkeit einer t Religion? sich Rumil 1207 - Sema 1273) Derwisch Franceartiger reverse rotation ein Volle Leben Sehen Seit 15. Jh. Tanz - universe /Planeth ↳ Woher Dates präsen im Gott sein 2 mit eniger vereislauf hier & jetzt, hitin Himmel sua halle of Switt reinigung before man in Erde - Himmel · Gelehrter, Dichter die Sema Halle geht am Boden Ta -Ich-Tal 22 Runi Genwatch · aus der relig. Cruppe ↳ auf den Boden fallen hat neues gelebt der Sufis (Religion Islam) der Traditich selbst, Gett · über sich en ↳ reinen rügte seit 800 J. verbunden Schauce ↳Transendenzerfahrung) hat empfangen spirituell · alle ↳ Drehen - Welt wird angegen, gleich behandelt Anhänger sonen ihre · nicht der Welt nachlaufen Spiritualitätin der Alltag Einer alleine ist nur tragen · · zeremonie an eine ein Partikel, aber vermischt bestimmte Form gebunden anderen mit sind wir ein (Merlen-Asadition) u ozean menormen Religion von ohl. Schritten. Tanz · Architektur · Lebenspraktik · kunst · Musik Gebete Kleidung · · Feste Feiern, zeremonien, u. Wertsystem, Moralvorstellungen · Rituale · Symbole Was Religion ist meine Glaube. an etwas übernatürliches, für den Menschen nicht rollig begreifbares. (transcendet) · mit Ritualen, Sitten und bestimmten Werten, die Sympolisch die Religion/bestimmte Ereignissevergegenwärtigen (Eucharistie -Utzles Abendma bestimmten Sinn. soll das menschl. Leben erfüllen, geben · erklärtoftdem Sinn des Lebens 📌🟣 ❗✅ Zusammenfassung: Religion – Annäherung an einen vielschichtigen Begriff Grundlagen & Definition von Religion Es gibt viele verschiedene kulturelle Erscheinungsformen von Religion. Religion beeinflusst Verhalten, Denken und Werte von Menschen. Keine wissenschaftlich anerkannte, einheitliche Definition – Religion ist zu vielfältig. Religion ist oft mit: ◦ Traditionen und ◦ übernatürlichen Vorstellungen (Götter, Geister etc.) verbunden. Religion zeigt sich in: ◦ Aussagen über das Jenseits (z. B. Nirvana) ◦ Kommunikation mit Transzendenz (z. B. Gebet, Rituale, Kulte) → Phänomenologischer Typ: Beschreibt Religion über das, was sie „zeigt“ (Symbole, Rituale, Glaubensformen). Definition nach einem Internetlexikon Religion = Versuch, die Welt zu ordnen und zu kontrollieren. Religion hilft dabei, mit dem Unkontrollierbaren (Tod, Natur, Zufall) umzugehen. Ziel: Eine Lebensordnung schaffen, die auch Sinn und Orientierung gibt. → Funktionale Definition: Fragt nicht was Religion ist, sondern was sie bewirkt. Zitat von Fritz Stolz Der Mensch sucht Ordnung und Kontrolle. Religion begegnet dem Unkontrollierbaren mit symbolischer Ordnung. Religion zeigt, „was wesentlich am Menschsein“ ist: Das Bedürfnis nach Orientierung, Sinn und Struktur. Herausforderungen bei der Religionsdefinition Zwei große Schwierigkeiten laut dem Text: 1 Definition muss auch neue Formen von Religion und Spiritualitäten erfassen (z. B. außerhalb klassischer Religionen). 2 Definition muss Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Religionen berücksichtigen. Gefahr bei zu enger Definition: ◦ Ignoriert Menschen, die religiöse Inhalte glauben, aber nicht zu einer bestimmten Religion gehören. ◦ Zählt dann z. B. keine „Glaubensbrüder und -schwestern“ außerhalb der Kirchen. Ulrich Beck: Forderungen an heutige Religionsdefinitionen 1 Religion darf nicht nur historisch gedacht werden, sondern muss auch neue spirituelle Bewegungen erfassen. 2 Muss Differenz und Vielfalt berücksichtigen: ◦ Z. B. Menschen, die religiös sind, aber keiner offiziellen Religion angehören. ◦ Verschiedene religiöse Stile und Überzeugungen. 3 Traditionen sollen nicht als festgemeiselt betrachtet werden, sondern als etwas, was sich weiterentwickelt Aufgabenlösung (Musterlösung für die Klausur) Ulrich Beck stellt zwei Forderungen auf, der heutigen Definition von Religion entsprechen müssen. 1. Diskutieren Sie die Forderungen von Beck! Beck fordert: Die Definition von Religion muss neue Formen von Religiosität erfassen – nicht nur klassische, historisch gewachsene Religionen. Die Definition soll auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Religionen sichtbar machen – also Vielfalt anerkennen. Diskussion: Diese Forderungen sind sehr zeitgemäß, da immer mehr Menschen spirituell sind, ohne zu einer traditionellen Religion zu gehören („religiös ohne Kirche“). Auch interreligiöse Familien, Individualisierung oder neue spirituelle Bewegungen (z. B. Esoterik, Yoga-Spiritualität) machen klassische Definitionen oft zu eng. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, Religion nicht zu beliebig zu definieren. Sonst könnte jedes tiefgehende Gefühl als „Religion“ gelten. Fazit: Becks Forderungen sind sinnvoll und notwendig, weil sie helfen, moderne Formen von Religiosität besser zu verstehen und zu definieren. Inwiefern entsprechen die von Ihnen gefundenen Definitionen diesen Kriterien, inwiefern nicht? Definition Internetlexikon: Entspricht Becks Forderungen teilweise: ◦ Betrachtet Religion funktional (Sinngebung, Umgang mit Unkontrollierbarem), also eher allgemein – kann auf moderne Formen angewendet werden. ◦ Aber: Berücksichtigt nicht konkret neue spirituelle Bewegungen oder Vielfalt innerhalb der Religionen. Definition Fritz Stolz: Erfüllt Becks Forderungen gut: ◦ Sieht Religion als etwas, das Ordnung und Sinn stiftet – unabhängig von spezifischer Religion. ◦ Blick auf das Wesen des Menschen macht sie universell anwendbar – auch auf moderne, individuelle Formen von Religiosität. Fazit: Die Definition von Fritz Stolz passt besser zu Becks Forderungen, weil sie offener, funktionaler und weniger historisch-fixiert ist. In welchen Punkten entsprechen die Texte nach dem Internetlexikon und Fritz Stolz den Kriterien? Beide Texte sehen Religion als Antwort auf menschliche Grundbedürfnisse: Ordnung, Sinn, Kontrolle. Beide lassen Raum für Interpretation – sie schließen nicht von vornherein moderne Religionen aus. Stolz' Definition geht dabei einen Schritt weiter, weil sie Religion nicht an Institutionen bindet, sondern an das Wesen des Menschen. Welche Aspekte könnten eventuell ergänzt werden, damit die Forderungen klarer erfüllt werden? Ein stärkerer Fokus auf individuelle Spiritualität (z. B. Naturspiritualität, Meditation, New Age). Der Hinweis, dass Religiosität auch ohne Gemeinschaft oder Institution stattfinden kann. Einbezug von religiöser Pluralität in der Gesellschaft: Menschen kombinieren heute oft Elemente verschiedener Religionen („Patchwork-Religion“). 🧬 👉 🔹 🛠 Zusammenfassung: Religion und Religiosität – Drei Typen von Religionsdefinitionen Einleitung Es gibt keine einheitlich anerkannte Definition von Religion. Deshalb unterscheidet man in der Religionswissenschaft verschiedene Typen von Definitionsansätzen. Drei grundlegende Typen sind: ◦ Phänomenologischer Typ ◦ Funktionaler Typ ◦ Substanzieller Typ 1. Phänomenologischer Typ ➤ Fokus: Was man äußerlich beobachten kann Geht von äußerlich wahrnehmbaren Erscheinungen der Religion aus. Ziel: Typische Merkmale erkennen, die Religion sichtbar machen (z. B. Symbole, Rituale, heilige Texte, Gottesdienste). Drei wesentliche Merkmale: 1 1. Betrachtet Religion ausschließlich äußerlich (z. B. Riten, Bräuche, Feste). 2 2. Untersucht gemeinsame Merkmale verschiedener Religionen (auch Stammes- oder Volksreligionen). 3 3. Diese Gemeinsamkeiten bilden Bausteine, um Religion begrifflich zu beschreiben. Vorteil: Relativ objektiv, da beobachtbar Nachteil: Innere Überzeugungen bleiben außen vor 2. Funktionaler Typ ➤ Fokus: Was Religion bewirkt oder leistet Religion wird über ihre Funktion im Leben der Menschen definiert, z. B.: ◦ Sinnstiftung ◦ Leidbewältigung ◦ Ordnung und Stabilität Merkmale: Religion hilft beim Umgang mit Unsicherheit, Tod, Leid etc. Hat eine soziale Funktion: Stärkt Gemeinschaft, legitimiert Herrschaftsverhältnisse. Kann aber auch Veränderung bringen, nicht nur Stabilität. Vorteil: Auch moderne religiöse Phänomene können einbezogen werden Nachteil: Gefahr, dass alles zur Religion erklärt wird, was eine ähnliche Funktion hat (z. B. Ideologien) 3. Substanzieller Typ ➤ Fokus: Was Religion inhaltlich ausmacht Fragt nach der inhaltlichen Bestimmung: Was macht eine Religion zur Religion? Ziel: Eine Kernaussage über das Wesen von Religion finden. Beispiele für inhaltliche Merkmale: Glaube an Gott oder Götter Beziehung zum „Heiligen“ (nach Rudolf Otto) Glaube an einen heiligen Kosmos (nach Peter L. Berger) Schwierigkeit: Der Begriff des „Heiligen“ ist vage und schwer zu definieren. Unterschiedliche Religionen setzen andere Inhalte in den Mittelpunkt. → Deshalb ist eine einheitliche substanzielle Definition kaum möglich. Vorteil: Liefert tiefen Einblick in das religiöse Denken Nachteil: Schwer anwendbar auf vielfältige Formen von Religion Welcher Typ ist am plausibelsten – und warum? Plausibelster Typ: Funktionaler Typ Begründung: Der funktionale Typ ist am vielseitigsten anwendbar, da er Religion nicht auf bestimmte Inhalte oder äußere Formen festlegt. Er erkennt an, dass Religion vor allem eine Antwort auf menschliche Grundfragen ist: Wie gehe ich mit Leid, Angst, Tod und Sinnlosigkeit um? Gerade in der modernen, pluralen Gesellschaft gibt es viele Formen von Religiosität, die nicht traditionell oder äußerlich sichtbar sind – z. B. individuelle Spiritualität, Meditation, Naturreligiosität. Diese kann man mit einer funktionalen Sicht mitdenken und einordnen, ohne sie von vornherein auszuschließen. Fazit: Der funktionale Typ ist offen, flexibel und lebensnah, darum erscheint er besonders plausibel. Kritik an den drei Typen Phänomenologischer Typ – Kritik: Beschränkt sich auf das Sichtbare (Rituale, Schriften etc.) – aber Religion ist oft zutiefst innerlich. Erfasst nicht individuelle Spiritualität oder „unsichtbare“ Glaubensformen (z. B. stille Meditation). Gefahr, dass man Religion nur äußerlich und oberflächlich analysiert, ohne den eigentlichen Sinn zu verstehen. Funktionaler Typ – Kritik: Sehr weites Verständnis von Religion – alles, was Sinn gibt oder Leid lindert, könnte als „Religion“ bezeichnet werden (z. B. politische Ideologien, Psychotherapie, Nationalismus). Gefahr einer Beliebigkeit: Ist alles Religion, was tröstet? Inhalte der Religion geraten schnell aus dem Blick. Substanzieller Typ – Kritik: Schwierig festzulegen, was die „Substanz“ von Religion sein soll: Gott? Heiliges? Glaube? Viele Religionen haben sehr unterschiedliche Inhalte (z. B. Buddhismus ohne personalen Gott – aber dennoch Religion!). Gefahr einer zu engen Definition, die viele echte Religionen ausschließt. 🏛 🧩 1. Grundverständnis von Religiosität Religiosität bedeutet: ➤ Die subjektive Aneignung und persönliche Ausdeutung von Religion durch einzelne Menschen. Jeder Mensch, der Religion praktiziert, tut das auf seine eigene Weise – er oder sie interpretiert und verändertdie Formen und Inhalte persönlich. 2. Abgrenzung zur Religion Religion Religiosität Institutionell, gesellschaftlich organisiert Subjektiv, individuell erlebt Bezieht sich auf offizielle Praktiken (z. B. Gottesdienste, Gebote) Besteht aus der persönlichen Deutung dieser Praktiken Ist systematisch und gemeinschaftlich Kann auch einzeln und individuell sein 3. Zusammenspiel: Religion + Religiosität Religiosität entsteht im Spannungsfeld zwischen dem Institutionellen und dem Individuellen. Menschen nehmen religiöse Inhalte aus Religionen auf, interpretieren sie aber oft auf eigene Weise. → Die Verbindung von offiziellen Praktiken und individueller Bedeutung macht Religiosität aus. 4. Beispiel: Nicht-religiöse, aber religiös-ähnliche Praktiken Menschen können religiöse Handlungen aus verschiedenen Quellen kombinieren: ◦ z. B. Zen-Meditation, Tarot, Tischerücken, Messebesuch → ohne feste Zugehörigkeit zu einer Religion. Solche Handlungen sind religiös, aber ohne systematischen Zusammenhang. 5. Kritikpunkt / Grenze: Fehlender sozialer Rückhalt Wenn religiöse Deutung nur subjektiv ist und nicht von anderen geteilt wird: ◦ → Dann fehlt der soziale bzw. gemeinschaftliche Charakter einer Religion. ◦ Es wird keine Religion im klassischen Sinne mehr, sondern rein individuelle Spiritualität. Fazit in einem Satz: Religiosität beschreibt das individuelle Erleben und Deuten religiöser Inhalte, das sich von institutioneller Religion abhebt, aber nicht unbedingt ganz unabhängig davon ist – sie kann religiöse Praktiken enthalten, auch wenn keine feste Religionszugehörigkeit besteht.