Allgemeine Hygiene in der Pharmazie PDF 2022
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2022
Cornelia Speth
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Diese Zusammenfassung des Dokuments bietet einen Überblick über allgemeine Hygienemaßnahmen im pharmazeutischen Bereich. Es umfasst Themen wie Entwesung, Desinfektion, Sterilisation und Händedesinfektion. Die Dokumente sind nützlich für Studenten, die sich mit diesen Bereichen vertraut machen wollen.
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27.09.2022 Wozu brauchen Sie Hygiene? Hygiene vertreibt Keime und schützt damit: Patienten, die von I...
27.09.2022 Wozu brauchen Sie Hygiene? Hygiene vertreibt Keime und schützt damit: Patienten, die von Ihnen hergestellte Arzneimittel erhalten Allgemeine Hygiene Patienten, die zu Ihnen in die Apotheke kommen besonders kritisch bei immungeschwächten Personen in der Pharmazie Sie müssen in Ihrem Beruf: selbst Hygienemaßnahmen durchführen Hygienepläne entwerfen: festlegen, welche Hygiene- maßnahmen wann und wie durchgeführt werden müssen A.o.Univ.Prof.Dr. Cornelia Speth andere Personen bei Hygienemaßnahmen anleiten und Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie kontrollieren Typische Hygienemaßnahmen im 1. Entwesung: Definition, Allgemeine Begriffe Beispiele pharmazeutischen Bereich Entwesung: = Vernichten von tierischen Schädlingen Arbeiten in einer sterilen Werkbank (Laminar Flow) Entwesung Beispiele: Flächenreinigung und -desinfektion Fluginsekten Händereinigung und -desinfektion Schadnager Tragen von Schutzausrüstung (Kittel, Handschuhe, Kriechinsekten Haube, Mundschutz…) Vorrats-/ Materialschädlinge Autoklavieren, sterilfiltrieren Schadvögel 27.09.2022 1. Entwesung: Bedeutung Definitionen in der Hygiene Negative Folgen eines Schädlingsbefall: Reinigung: Entfernen von Verschmutzung, dabei auch Vertrauensverlust der Kunden Entfernen einiger Mikroorganismen finanzielle Einbußen (Rohstoffe, Endprodukte, Umsätze, In der Pharmazeutik Schadensersatzforderungen) Desinfektion: Entfernen/Abtöten der meisten Mikro- spielen Schädlinge eine Schäden an elektrischen organismen, Reduktion um mindestens Faktor große Rolle: Anlagen durch Schadnager 100.000 Rechtsverfolgung bei Nicht- Einhaltung geltender Hygienevorschriften Sterilisation: Entfernen/Abtöten aller Mikroorganismen bis zur Keimfreiheit ① Reinigung Q Desinfektion primäres Ziel ist das Entfernen von Verunreinigungen Entfernen bzw Abtöten/Inaktivieren der meisten (Schmutz, organisches Material….) Mikroorganismen, Reduktion um mindestens Faktor Bakterien und Pilzen werden dadurch die Nährstoffe 100.000 entzogen und so ihre Vermehrung begrenzt es ist keine Reinigungsmaßnahme: Verschmutzung und zusätzlich wird eine leichte Reduktion der damit Nährboden für Keime bleibt erhalten Mikroorganismen erreicht Reinigung plus Desinfektion als wirksame antimikrobielle Kombination 27.09.2022 Desinfektionsmaßnahmen ⑤ Sterilisation 1) physikalisch: UV-Strahlung (z.B. Laminar Entfernen bzw Abtöten (bei Viren: irreversibles Flow zur Herstellung von Arzneimitteln) Inaktivieren) aller vermehrungsfähigen Mikroorganismen bis zur Keimfreiheit 2) thermisch: Desinfektion durch Temperatur: Erhitzen, Verbrennen, Kochen, Pasteurisieren Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mikroorganismus überlebt, muss kleiner als 1 : 1Mio sein 3) chemisch: Desinfektion mit chemischen Substanzen: Sterilität = keimfreier Zustand nach Sterilisation - Alkohole, Aldehyde, Chlorung... Steril Regel: was wann? Antiseptik Reinigung: körperferne Flächen, z.B. Fußböden verschmutzte Gegenstände vor Desinfektion - Antiseptik, Antisepsis Keimreduktion von Mikro- oder Sterilisation organismen auf lebendem (gr. „gegen Fäulnis“) Gewebe (Wunden, Haut…) - Desinfektion: Flächen/Gegenstände mit Kontakt zu Haut und Ausmaß der Keimreduktion ist Schleimhaut nicht festgelegt Gegenstände, mit denen Sie Arzneimittel herstellen Beispiele: antiseptische Seife Mittel zur Wundantiseptik Sterilisation: Arzneimittel, die in Kontakt mit sterilem Gewebe kommen (Injektionen etc) Gegenstände mit denen Sie sterile Häufig wird stattdessen der Begriff „Desinfektion“ verwendet Arzneimittel herstellen 27.09.2022 Flächenreinigung Flächenreinigung: Wirkstoffe Tenside: Grundstoffe für Reinigungsmittel sind: = waschaktive Substanzen, Seifen, Detergenzien sind wesentlich für die Reinigungswirkung Tenside (wichtigster Wirkstoff) haben fettfreundlichen und wasserfreundlichen Anteil Hilfsstoffe (Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Abrasivstoffe) Tenside: wie wirken sie? a) lagern sich an Schmutzfett und machen es evtl Säuren wasserlöslich (Tenside zerstören so auch die Lipidhülle der behüllten Viren) evtl Laugen b) setzen Oberflächenspannung des Wassers herab Flächenreinigung: Wirkstoffe Flächenreinigung: Wirkstoffe Abrasivstoffe: Gesteinsmehle schleifen Schmutz von einer Ober- fläche ab und verstärken so die Reinigungsleistung Einteilung der Reinigungsprodukte nach pH: Grobkörnige harte Partikel: Saurer Reiniger (pH 8) Feinkörnige weichere Partikel: etwas oberflächenschonender, aber geringere Reinigungsleistung Bsp: flüssige Scheuermittel 27.09.2022 Flächenreinigung: Wirkstoffe Flächenreinigung: Wirkstoffe Tenside Tenside Tenside Tenside Tenside Tenside Säuren Laugen Säuren Laugen 1 7 14 1 7 14 Reinigungsleistung Reinigungsleistung Oberflächenverträglichkeit Je weiter weg vom Neutral-pH, desto Je weiter weg vom Neutral-pH, desto stärker die Reinigungsleistung geringer die Oberflächenverträglichkeit Flächenreinigung: Wirkstoffe Flächendesinfektion Sauer, neutral oder alkalisch: was wann? Gängige chemische Desinfektionsmittel Tenside Tenside Tenside Säuren Laugen Alkoholische Desinfektionsmittel: für Hände- und Flächendesinfektion 1 7 14 Saurer Reiniger Neutralreiniger Alkalischer Reiniger Aldehydische Desinfektionsmittel: Für nicht allzu für Flächen- und Instrumentendesinfektion Für anorganische Für organische (z.B. kalkhaltige) hartnäckige Ver- schmutzungen Verschmutzung Verschmutzung (Fett, Eiweiß) bzw bei empfindlichen Oberflächen 27.09.2022 Flächendesinfektion Flächendesinfektion Alkohole als Desinfektionsmittel Probleme mit Alkoholen als Desinfektionsmittel Wirkung: bei Verwendung für größere Flächen Brand- zweifache antimikrobielle Wirkung durch Eiweiß- gefahr und Explosionsgefahr denaturierung und Auflösen der Lipide von Zellmembranen schnelle Verdunstung: bei langen Einwirkzeiten breites Wirkungsspektrum: Bakterien, Pilze, Viren muss mehrmals aufgetragen werden schnelle Wirksamkeit manche Materialien sind nicht alkoholbeständig trocknen ohne Rückstände auf (manche Lacke und Kunststoffe, Plexiglas, Acrylglas) nicht für Wunden und Schleimhäute geeignet für Desinfektion kleinerer Flächen gut geeignet (Schmerzempfindlichkeit) ideal auch zur Händedesinfektion Flächendesinfektion Flächendesinfektion Probleme bei Aldehyden: Aldehyde (Formaldehyd, Glutardialdehyd, Glyoxal): intensiver Geruch breites Wirkungsspektrum: Bakterien, Viren, Pilze; Reizung der oberen Atemwege bei hoher Konzentration und langer Einwirkzeit auch Sporen allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzeme, allergische Atemwegserkrankungen) materialschonend, daher häufig eingesetzt in der Flächen- und Instrumentendesinfektion Verwendung nur bei ausreichender Belüftung, Vermeiden von Hautkontakt (Handschuhe!) 27.09.2022 Auswahl eines Desinfektionsmittels Auswahl eines Desinfektionsmittels Qualitätskriterium „Listung“ Listung von Desinfektionsmitteln, z.B. durch VAH: unabhängige Gesellschaften prüfen Verbund für Angewandte Hygiene Desinfektionsmittel gemäß Prüfnormen und listen solche, die die Anforderungen erfüllen https://vah-online.de/de/ gelistete Desinfektionsmittel sind also solche, deren ÖGHMP: Wirksamkeit unabhängig überprüft wurden Österreichische Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin im medizinischen Bereich ist die Verwendung eines gelisteten Mittels vorgeschrieben! RKI: Robert-Koch-Institut Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln > Händehygiene - Bakterien abtötend Verhinderung der Keimübertragung über die Hände: Pilze abtötend Hefepilze abtötend 1. Gute Vorbereitung auf die Arbeit Tuberkelbakterien abtötend Viren inaktivierend 2. Händereinigung behüllte Viren inaktivierend 3. Händedesinfektion behüllte plus Rota-, Noro-, Adenoviren inaktivierend 4. Handschuhe Bakterien-Sporen abtötend 27.09.2022 Händehygiene: Arbeitsplanung Händehygiene: Uhren, Schmuck keine/wenig Tätigkeiten zwischen Händereinigung Bei der Arbeit keine Uhren, keinen Schmuck tragen: bzw Händedesinfektion und Arbeitsbeginn aus hygienischen Gründen: Uhren und Schmuck können mit hohen Keimzahlen belastet sein unter Uhren, Schmuck ist keine ausreichende Reinigung Wasserhähne, Seifenspender und Desinfektionsmittel- bzw Desinfektion möglich spender möglichst nicht mit der Hand berühren aus Selbstschutz: denn: auf Wasserhähnen, Griffen von Seifen- und Desinfektions- Reinigungs- oder Desinfektionsmittel die unter Uhren mittelspendern können große Keimmengen vorhanden sein oder Schmuck fließen, werden sie nicht vollständig abgespült bzw verdunsten nicht stattdessen Sensoren oder Ellbogenhebel benutzen Rückstände von Seife oder Desinfektionsmitteln unter Uhren und Schmuck können zu Hautirritationen führen Ringe können auch Handschuhe perforieren Händehygiene: Fingernägel Händereinigung Fingernägel Fingernägel kurz halten Wann sollten Sie Händereinigung durchführen? gewährleistet optimale Reinigung (größte Keimzahl unter den Fingernägeln) bei Verschmutzung minimieren Gefahr der Handschuh- perforation an den Fingerkuppen nach Toilettenbesuch Fingernägel nicht lackieren erschwerte Sichtbeurteilung der Nägel Keimbesiedelung bei Rissen im Nagellack nach möglichem Kontakt mit Bakteriensporen (Händedesinfektion ist nicht wirksam!) keine künstlichen Fingernägel hohe Keimbesiedelung nach möglichem Kontakt mit Schädlingen erhöhte Gefahr der Handschuhperforation (Händedesinfektion ist nicht wirksam!) 27.09.2022 Händereinigung: wie durchführen? Händereinigung: wie durchführen? Richtige Seife verwenden: Einmalhandtücher verwenden, keine Stoffhandtücher keine Stückseifen sondern Flüssigseife verwenden Stoffhandtücher sind Keimfallen, da: milde synthetische Flüssigseife mit hautneutralem pH verunreinigt mit organischer Substanz (Nährstoffe) verwenden, keine natürliche Seife kontaminiert mit Darmkeimen und Hautflora Feuchtigkeit liefert gute Wachstumsbedingungen Wasser sollte kalt bis maximal handwarm sein: heißes Wasser löst mehr Hautfett und trocknet daher die Haut stärker aus Keinen Lufttrockner verwenden: Wärme trocknet Haut aus Seifenreste gut wegspülen potentiell keimhaltige Schmutzpartikel bessere Regeneration des sauren Haut-pH werden aufgewirbelt Seife kann eine anschließende Desinfektion stören keine mechanische Entfernung von Rest- (Seifenfehler) verschmutzung und Seifenresten Händereinigung: wie durchführen? Händereinigung: wie durchführen? Hände mit kaltem Wasser anfeuchten hautneutrale Flüssigseife aus dem Hände und Unterarme gründlich gut abspülen mit kaltem Wasser heißes Wasser trocknet die Haut zu Spender entnehmen einseifen sehr aus 27.09.2022 Händereinigung: wie durchführen? Händehygiene: was wann? Hände waschen oder desinfizieren? Hände waschen belastet die Haut mehr als desinfizieren Desinfizieren ist schonender und häufig ausreichend Kombination aber unbedingt notwendig bei Verschmutzung der Hände saubere Hände: verschmutzte Hände: nur desinfizieren erst waschen, dann Hände sorgfältig mit desinfizieren Einmalhandtuch trocknen Wirkstoff in Händedesinfektionsmitteln Händedesinfektion - Hautdesinfektion Alkohole als Händesinfektionsmittel Warum sollten Sie für die Händedesinfektion kein Hautdesinfektionsmittel verwenden? breite und schnelle Wirksamkeit Händedesinfektionsmittel Hautdesinfektionsmittel trocknen die Haut aus, daher müssen in Hände- desinfektionsmitteln rückfettende und hautschonende Substanzen enthalten sein 27.09.2022 Wirkstoff in Händedesinfektionsmitteln Durchführung Händedesinfektion Welche Alkohole werden verwendet? bei Verschmutzung: Hände erst waschen, Seife abspülen, gut abtrocknen mit Einmalhandtuch (cave: Restfeuchte, Seifenreste vermeiden) Ethanol 3 ml Händedesinfektionsmittel auf die trockenen Hände Ethanol · geben und verreiben Propanol Propanol Isopropanol Einwirkzeit mind. 30sec, in dieser Zeit feucht halten (evtl mehr Mittel verwenden) (Konzentration: 70-75%) Isopropanol cave: Benetzungslücken vermeiden Durchführung Händedesinfektion Durchführung Händedesinfektion 27.09.2022 Durchführung Händedesinfektion # Handschuhe: welche gibt es? Schutzhandschuhe chemikalienfeste Schutzhandschuhe Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten zum Schutz der Hände medizinische Einmalhandschuhe Bei Tätigkeiten, bei denen Kontakt zu potentiell infektiösem Material besteht oder bei Sterilarbeiten Handschuhe bei Reinigung/Desinfektion Handschuhe bei Reinigung/Desinfektion Chemikalienfeste Schutzhandschuhe mit langen Stulpen Chemikalienfeste Schutzhandschuhe mit langen Stulpen für Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten für Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten 1. Die Hände stets gründlich säubern und trocknen, bevor Sie die Handschuhe anziehen 4. Reinigen Sie den Schutzhandschuh vor dem Ausziehen mit Wasser, anschließend trockenreiben 2. Benutzen Sie ein Paar Schutzhandschuhe nicht über einen langen Zeitraum (>1h) ununterbrochen 5. Handschuhe so aufhängen, dass die Innenseite Bei längerer Tragezeit zwischen 2 Handschuhpaaren abtrocknen kann wechseln, zwischendurch Hände gut trocknen lassen 3. Schlagen Sie den Stulpenrand um, um so ein Einfließen 6. Vor dem erneuten Benutzen die Dichtigkeit der von Flüssigkeiten zu unterbinden Handschuhe prüfen 27.09.2022 Medizinische Handschuhe Symbole auf Handschuhpackungen Symbole auf Handschuhpackungen AQL : Acceptable Quality Level Stichprobenprüfung bei Handschuhen mit Luft und Wasser Schutz gegen biologische Kontamination: nur bei Handschuhen mit diesem Symbol wieviel Prozent der Handschuhe in dieser Stichprobe dürfen sind Sie vor Infektionen geschützt fehlerhaft sein? AQL 1: 1 von 100 Handschuhen dürfen fehlerhaft sein AQL 1,5: 1,5 von 100 Handschuhen dürfen fehlerhaft sein AQL 2,5: 2,5 von 100 Handschuhen dürfen fehlerhaft sein Standardhandschuhe: AQL 1,5 Sterile Handschuhe (OP, Zytostatika) mit AQL 1,0 Handschuhe: Latex, Nitril Latexallergie Typ I: Sofortreaktion Symptome beginnen innerhalb von wenigen Minuten nach Kontakt Latexhandschuhe Nitrilhandschuhe Symptome in Haut, Atemwege, GI-Trakt, evtl bis zum elastisch und dehnbar, etwas weniger elastisch, lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock passen sich gut an etwas schlechtere Anpassung Atemwegssymptomatik v.a. bei Verwendung gepuderter Latex- tastempfindlich, reißfest, etwas weniger haltbar und handschuhe: Handschuhpuder-Partikel absorbieren Latexproteine Grip tastempfindlich, glatter auf ihrer Oberfläche, Einatmen führt daher zur Allergisierung Naturprodukt, gut synthetisch, schlecht daher: puderfreie Latexhandschuhe verwenden! biologisch abbaubar biologisch abbaubar können Allergien auslösen kaum allergen Latexallergie Typ IV: verzögerte Reaktion puderfrei oder gepudert nur puderfrei Manifestation circa 2d nach Allergenkontakt allergische Kontaktekzeme auf der Haut mit Rötung, Papeln, Bläschen 27.09.2022 Medizinische Handschuhe Medizinische Handschuhe 8 Punkte Richtige Anwendung Richtige Anwendung a) Handschuhe müssen richtig gelagert werden d) nach Händewaschen die Handschuhe erst anziehen, vor Sonneneinstrahlung und Wärme schützen, sie zerstören das wenn die Hände komplett trocken sind Material und verringern die Reißfestigkeit Feuchtigkeit unter dem Handschuh kann nicht verdunsten: wenn die Packungen länger offen sind: staubgeschützt lagern die Haut wird belastet! bzw Packung aufrecht stellen im feuchten Milieu unter dem Handschuh reichert sich die b) kurze Fingernägel und keinen Schmuck unter Hautflora stark an den Handschuhen tragen e) nach Händedesinfektion die Handschuhe erst anziehen, c) keine anderen Gegenstände oder Personen mit Hand- wenn das Desinfektionsmittel komplett verdunstet ist schuhen anfassen und so Keime verschleppen das alkoholische Mittel kann unter dem Handschuh nicht verdunsten und bleibt lange auf der Haut bei sensibler Haut können verbrennungsartige Beschwerden auftreten Medizinische Handschuhe Medizinische Handschuhe Richtige Anwendung Richtige Anwendung f) Dürfen Sie Handschuhe bei Kontamination desinfizieren? g) Handschuhe und Hautcreme Nein! Alkohol macht Latexhand-schuhe durchlässig gegenüber Keimen! Latexhandschuhe: Nitrilhandschuhe: auch Nitrilhandschuhe können etwas durchlässiger werden sind nicht beständig gegenüber einigermaßen beständig auch bei Desinfektionsarbeiten nur chemikalienfeste Fetten und Ölen: reduzierte gegenüber Fetten und Ölen Handschuhe oder Nitrilhandschuhe verwenden Barrierefunktion eincremen auch vor Anziehen Latexhandschuhe werden sonst durchlässig vor Anziehen von Handschuhen der Handschuhe möglich Haut kommt in Kontakt mit Flächendesinfektionsmitteln nicht eincremen oder nur mit Hautreizungen, Allergisierung (v.a. bei Aldehyden) schnell einziehenden Präparaten 27.09.2022 Medizinische Handschuhe #Mund-Nasen-Schutz: OP-Masken Richtige Anwendung Vorteile: h) Händedesinfektion nach dem Ausziehen der einfach anzulegen Handschuhe durchführen relativ guter Schutz vor infektiösen Tröpfchen Handschuhe sind nicht völlig dicht gegenüber Keimen Handschuhe können reißen geringe Behinderung der Atmung beim Tragen im nassen und feuchten Milieu unter dem Handschuh reichert sich die Hautflora stark an Begrenzung: Maske muss gewechselt, sobald sie durchfeuchtet ist (spätestens nach 2 h keine Barrierefunktion mehr)! kein Schutz vor Aerosolen: bei hochansteckenden Erregern (Tuberkulose, Masern) sind FFP-Masken notwendig Mund-Nasen-Schutz: OP-Masken Mund-Nasen-Schutz: FFP-Masken sehr viel besserer Schutz als bei OP-Masken, hält Tröpfchen und Aerosole ab werden bei Kontakt mit gefährlichen bzw hochan-steckenden Erregern verwendet Beispiel: Masern, Influenza, Noroviren, Coronaviren… es gibt mehrere Schutzstufen: FFP1, FFP2 oder FFP3 FFP1: geringster Schutz und geringster Atemwiderstand FFP3: höchster Schutz erschweren aber die Atmung deutlich MNS muss: oben und unten dicht abschließen, Mund und Nase bedecken 27.09.2022 Mund-Nasen-Schutz: FFP-Masken Ein Ausatemventil erleichtert die Atmung: Einatmen durch das Filtermaterial, Ausatmen durch das Ventil v.a. bei Anstrengung oder längerer Tragedauer wichtig aber: Ausatemluft geht ungefiltert hinaus!!!!! Daher nur zum Eigenschutz, keinesfalls zum Schutz der Umgebung geeignet! Wie funktioniert die Filterung? Filtermaterial in mehreren Lagen, elektrostatisch geladen dadurch haften Partikel am Material, die sonst aufgrund ihrer Kleinheit eigentlich durch das Filtermaterial hindurchfliegen würden ähnlich wie Staub an einem elektrostatisch aufgeladenen Luftballon haftet