Rechnungswesen Grundlagen PDF

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This document provides a script on the fundamentals of accounting. The content discusses the importance of accounting, inventory, and the balance sheet. The document also details the different stages of a business year including its opening, ongoing transactions and closure.

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Grundlagen des Rechnungswesens Gruppe A Karsten Heinrich Diplom-Kaufmann (FH) Foto: Colourbox Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Gesch...

Grundlagen des Rechnungswesens Gruppe A Karsten Heinrich Diplom-Kaufmann (FH) Foto: Colourbox Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 14 Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 15 A Grundlagen der Buchführung 1 Bedeutung der Buchführung Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung 1 Bedeutung der Buchführung 2 Inventur 3 Inventar 4 Bilanz B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 17 1 Bedeutung der Buchführung Familie Holzapfel stellt sich vor – Die Eltern Katharina Holzapfel (32+) Bürokauffrau Einkauf, Marketing, Vertrieb Egon Holzapfel (45) Tischler-/Schreinermeister Fotos: Colourbox - Geschäftsführer - Grundlagen des Rechnungswesens 18 1 Bedeutung der Buchführung Familie Holzapfel stellt sich vor – Die Kinder Sven Holzapfel (23) Schreinergeselle Laura Holzapfel (25) Tischlermeisterin Fotos: Colourbox - Geschäftsführerin - Grundlagen des Rechnungswesens 19 1 Bedeutung der Buchführung Willkommen bei der Holzapfel OHG – Tischlerei in Rheinbach Sie sind das neue Mitglied der Holzapfel OHG. Zu Ihren Aufgaben gehört die Leitung der Buchhaltung, inkl. aller zugehörigen Aufgaben. Eine Ihrer ersten Aufgaben ist es, bei der Übernahme einer Tischlerei in Rheinbach zu beraten und zu unterstützen! Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 20 1 Bedeutung der Buchführung Unternehmensführung/Organisation Finanzen Rechnungswesen Personalwesen INPUT OUTPUT Beschaffung Produktion Absatz Grundlagen des Rechnungswesens 22 1 Bedeutung der Buchführung Bereiche des Rechnungswesens Kosten- und Buchführung Statistik Planungsrechnung Leistungsrechnung § Erfassung der Höhe und § Betriebsbezogene § Aufbereitung und § Hat die Aufgabe aus den Veränderungen der Erfassung der Auswertung der Zahlen Zahlen der Buchführung, Vermögens- und wirtschaftlichen Daten der Buchführung und der Kosten- und Kapitalteile für eine des Betriebes der Kosten- und Leistungsrechnung sowie bestimmte Rechnungs- § Erfasst wird nur der Teil Leistungsrechnung der Statistik zukünftige periode des Werteverbrauchs § Überwachung des betriebliche Entwick- § Dokumentation aller (Kosten) und des Betriebsgeschehens und lungen zu berechnen Geschäftsfälle Wertezuwachses Gewinnung von § Erstellung von Teilplänen, § Rechenschaftslegung (Leistungen) und Unterlagen für die z.B.: über Höhe und Zusam- ermittelt das Betriebs- unternehmerische - Investitions- mensetzung des ergebnis Planung und Disposition - Beschaffungs- Vermögens, des Kapitals § Überwachung der § Zahlen dienen dem Zeit- - Finanz- und des Erfolgs Wirtschaftlichkeit des und Betriebsvergleich - Absatzpläne Leistungsprozesses § Führungs- und Kontrollinstrument Grundlagen des Rechnungswesens 23 1 Bedeutung der Buchführung Aufgaben der Buchführung § Feststellen der Vermögens- und Schuldenhöhe _______________________________________________________________________________ § Aufzeichnung aller Veränderungen der Vermögens- und Schuldenwerte _______________________________________________________________________________ § Preisberechnung (Kalkulation) der Erzeugnisse _______________________________________________________________________________ § Innerbetriebliche Kontrollen ª Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens _______________________________________________________________________________ § Grundlage zur Steuerberechnung _______________________________________________________________________________ § Beweismittel in Streitigkeiten u.a. mit Kunden, Lieferanten, Banken, Behörden (Gerichte, _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ Finanzamt etc.) § Ermittlung des Unternehmenserfolges _______________________________________________________________________________ Grundlagen des Rechnungswesens 25 1 Bedeutung der Buchführung Die Buchführung ist im Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt § 238 (1) Satz 2 und 3 HGB: Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens vermitteln kann. Die Geschäftsvorfälle müssen sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen. Die Buchführung muss folglich allgemein anerkannten und sachgerechten Normen entsprechen, d.h. den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) Quellen der GoB: Aufgabe der GoB: Wissenschaft und Praxis, Rechtsprechungen sowie Gläubigerschutz (d.h. Schutz vor falschen Wirtschaftsverbände Informationen und Verlusten) Grundlagen des Rechnungswesens 26 1 Bedeutung der Buchführung Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB), Aufstellungsgrundsatz (§ 243 HGB) Wahrheit Sämtliche Angaben müssen wahrheitsgemäß sein. Klarheit Übersichtlich, keine Verrechnung zwischen Vermögen und Schulden, keine Radierungen (§§ 243 (2), 266, 275 HGB; § 246 (2) HGB) Ordnungsgemäße Erfassung aller Vollständig, fortlaufend zeitgerecht und sachlich geordnet Geschäftsfälle (§ 238 (1), § 239 (2) HGB) Für alle getätigten Buchungen müssen Belege vorhanden sein (Rechnungen, Quittungen, Keine Buchung ohne Beleg! Bankauszüge, selbst erstellte Belege z. B. bei Entnahmen) (§ 257 (1) HGB) Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme: Die gespeicherten Daten Lesbarkeit (GoBS) müssen jederzeit durch Bildschirm oder Ausdruck lesbar zu machen sein. (§§ 239, 257 (3) HGB) Ordnungsgemäße Alle Buchungsbelege, Konten, Buchungsprogramme, Bücher, Inventare, Bilanzen, Aufbewahrung Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse einschließlich Anhang und Lagebericht sind 10 Jahre aufzubewahren. (§ 257 (4) HGB, § 147 (3) AO) Grundlagen des Rechnungswesens 28 1 Bedeutung der Buchführung Pflichten der Kaufleute (§ 240 HGB) Kaufleute sind verpflichtet, das Vermögen und die Schulden des Unternehmens festzustellen, und zwar u bei Gründung oder Übernahme eines Unternehmens, u für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres (31.12.), u bei Auflösung oder Veräußerung des Unternehmens. Foto: Colourbox Zur Ermittlung der Vermögens- und Schuldenwerte dient die … Inventur Grundlagen des Rechnungswesens 30 A Grundlagen der Buchführung 2 Inventur Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung 1 Bedeutung der Buchführung 2 Inventur 3 Inventar 4 Bilanz B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 32 2 Inventur Eine Bestandsaufnahme des Vermögens und der Schulden wird Inventur genannt Die Inventur erstreckt sich im Unternehmen auf die gesamten … Vermögensteile & Schulden Sie werden zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst, und zwar nach: § Art (Bezeichnung) § Menge (Stückzahl, nach Gewicht, Länge u.a.) § Wert (in € zum Stichtag) Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 33 2 Inventur Es werden zwei Arten der Inventur unterschieden Körperliche Inventur Buchinventur Mengenmäßige Erfassung aller körper- Erfassung aller nichtkörperlichen lichen Vermögensgegenstände, wie z.B. Gegenstände, wie z.B. § Gebäude § Forderungen § Maschinen § Bankguthaben § Fahrzeuge § alle Arten von Schulden § Vorräte (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe bestandsmäßig auf Basis von etc.) Aufzeichnungen und Belegen § Barmittel u.a. durch Zählen, Messen, Wiegen und notfalls durch Schätzen Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 34 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren, gem. § 241 HGB Zur Vereinfachung der Inventur von Lagervorräten sind gem. § 241 HGB folgende Verfahren erlaubt: Stichtagsinventur Verlegte Inventur Permanente Inventur Stichprobeninventur vor- bzw. nach- mit Hilfe zeitnahe körperliche laufende Inventur an verlegte körperliche mathematisch- Bestandsaufnahme Hand der Lagerdatei Bestandsaufnahme statistischer Methoden Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 35 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Stichtagsinventur Zeitnahe körperliche Bestandsaufnahme u Die mengenmäßige Erfassung des Vorratsvermögens ist nicht zum Abschlussstichtag notwendig. u Die zeitnahe Erfassung der Bestände hat innerhalb von 10 Tagen vor oder 10 Tagen nach dem Abschlussstichtag zu erfolgen. u Die Zu- und Abgänge, die innerhalb des Zeitraumes zwischen Bestandsaufnahme und Stichtag erfolgen, müssen mit Hilfe von Belegen mengen- und wertmäßig auf den Stichtag fortgeschrieben oder entsprechend zurückgerechnet werden. Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 36 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Verlegte Inventur Vor- bzw. nachverlegte körperliche Bestandsaufnahme u Die körperliche Bestandsaufnahme des Vorratsvermögens erfolgt wahlweise innerhalb von 3 Monaten vor oder 2 Monaten nach dem jeweiligen Abschlussstichtag. u Am Abschlussstichtag wird der ermittelte Inventurbestand des Vorratsvermögens wertmäßig (aber nicht mengenmäßig) fortgeschrieben oder entsprechend zurückgerechnet. Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 37 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Verlegte Inventur Wertfortschreibung und Wertrückrechnung bei verlegten Inventuren Wertfortschreibung Wertrückrechnung Wert am Tag der Inventur, z.B. am 15.10.00 Wert am Tag der Inventur, z.B. am 28.02.01 + Wert der Zugänge vom 15.10. bis 31.12.00 - Wert der Zugänge vom 01.01. bis 28.02.01 - Wert der Abgänge vom 15.10. bis 31.12.00 + Wert der Abgänge vom 01.01. bis 28.02.01 = Wert am Abschlussstichtag (31.12.00) = Wert am Abschlussstichtag (31.12.00) Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 39 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Permanente Inventur Laufende Inventur an Hand der Lagerbuchhaltung u Der am Abschlussstichtag vorhandene Bestand des Vorratsvermögens wird nach Art, Menge und Wert ohne gleichzeitige körperliche Bestandsaufnahme festgestellt. u Art und Menge des Vorratsvermögens werden der Lagerbuchführung entnommen. u Alle Mengenbewegungen (Zu- und Abgänge) der einzelnen Warengruppen werden laufend buchmäßig erfasst. u In jedem Geschäftsjahr muss mindestens einmal – der Zeitpunkt ist beliebig – durch körperliche Bestandsaufnahme geprüft werden, ob der in der Lagerbuchführung ausgewiesene Buch- bzw. Sollbestand des Vorratsvermögens mit dem tatsächlichen Bestand (Istbestand) übereinstimmt. Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 40 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Stichprobeninventur Inventur mit Hilfe mathematisch-statistischer Metoden u Die Ermittlung des Lagerbestands nach Art, Menge und Wert wird mit Hilfe anerkannter mathematisch-statistischer Verfahren (z.B. Mittelwertschätzung) aufgrund von Stichproben durchgeführt. u Die als Stichproben ausgewählten Lagerpositionen werden zunächst aufgenommen und bewertet. u Das Stichprobenergebnis wird auf den Gesamtinventurwert der Lagervorräte hochgerechnet. Foto: Colourbox Grundlagen des Rechnungswesens 41 2 Inventur Inventurvereinfachungsverfahren – Stichprobeninventur Foto: Colourbox Video: INFORM GmbH; „Was ist eine Stichprobeninventur?“; 19.02.2012; https://www.youtube.com/watch?v=XRGQU01XAeU; bis Minute 01:00 Grundlagen des Rechnungswesens 43 A Grundlagen der Buchführung 3 Inventar Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung 1 Bedeutung der Buchführung 2 Inventur 3 Inventar 4 Bilanz B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 45 3 Inventar Das Bestandsverzeichnis wird als Inventar bezeichnet Das Inventar ist ein ausführliches Bestandsverzeichnis, das alle § Vermögensteile § Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Art, Menge und Wert ausweist. Das Inventar ist Grundlage eines ordnungsgemäßen Jahresabschlusses. Vermögen Schulden Eigenkapital (Reinvermögen) I. Anlagevermögen I. Langfristige Schulden Ermittlung des Eigenkapitals II. Umlaufvermögen II. Kurzfristige Schulden Grundlagen des Rechnungswesens 46 3 Inventar Das Vermögen gliedert sich in Anlage- und Umlaufvermögen Anlagevermögen Umlaufvermögen Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt Vermögensposten, die nur kurzfristig im sind, dem Unternehmen langfristig zu Unternehmen verbleiben, da sie ständig dienen umgesetzt werden § Grundstücke § Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe § Gebäude § Unfertige Erzeugnisse § Maschinen § Fertigerzeugnisse § Fahrzeuge (Fuhrpark) § Forderungen § Betriebs- und Geschäftsausstattung § Geldmittel Vermögensgegenstände, werden nach steigender Liquidität geordnet, und zwar in der Reihenfolge, wie schnell sie in Geld umgewandelt werden können. Grundlagen des Rechnungswesens 47 3 Inventar Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten zählen zu den Schulden Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Schulden mit einer Laufzeit von mehreren Schulden mit einer Laufzeit von wenigen Jahren Wochen bis zu einem Jahr § Hypothekenschulden § Bankschulden (Dispositionskredit) § Darlehensschulden § Lieferschulden Verbindlichkeiten (Fremdkapital) werden im Inventar nach ihrer Fälligkeit geordnet. Grundlagen des Rechnungswesens 48 3 Inventar Ermittlung des Eigenkapitals (Reinvermögens) und des Gewinns bzw. Verlusts Summe des Vermögens - Summe der Verbindlichkeiten (Fremdkapital) = Summe des Eigenkapitals (Reinvermögen) Eigenkapitalvergleich § Verglichen wird das Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres (z.B. 31.12.2010) mit dem Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres (z.B. 01.01.2010) § der Vergleich ergibt entweder eine Mehrung oder eine Minderung des Eigenkapitals: § Eigenkapitalmehrung = Gewinn § Eigenkapitalminderung = Verlust Grundlagen des Rechnungswesens 49 3 Inventar Bearbeiten Sie bitte Übung 3.1 Grundlagen des Rechnungswesens 50 3 Inventar Hausaufgabe: Bearbeiten Sie bitte Übung 3.2 Grundlagen des Rechnungswesens 52 3 Inventar Verzinsung des Eigenkapitals § Um die Verzinsung (Rentabilität) des im Unternehmen arbeitenden Eigenkapitals zu erhalten, setzt man den Jahresgewinn ins Verhältnis zum Anfangskapital (z.B. 01.01.2012). § Der Vergleich des Ergebnisses mit einer anderen langfristigen Kapitalanlage, z.B. in Form von festverzinslichen Wertpapieren zeigt, ob sich der Einsatz des Eigenkapitals gelohnt hat. Aufgabe: Ermittlung Eigenkapitalrendite Rentabilität des Eigenkapitals Eigenkapital: 12.200.000 € Gewinn: 1.600.000 € 1.600.000 € - 100% #$ℎ&'()'*+,, - 100% != != 12.200.000 € 1,2$,)('+)',3$4+5$6 ! = 13,2% Die Eigenkapitalrentabilität liegt bei 13,2%. Grundlagen des Rechnungswesens 55 A Grundlagen der Buchführung 4 Bilanz Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung 1 Bedeutung der Buchführung 2 Inventur 3 Inventar 4 Bilanz B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 57 4 Bilanz Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform Fremdkapital Aktiva Bilanz Passiva Mittelherkunft __________________ __________________ Eigenkapital __________________ __________________ Umlaufvermögen __________________ __________________ Bilanzsumme Mittelverwendung __________________ __________________ Anlagevermögen Grundlagen des Rechnungswesens 58 4 Bilanz Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform Aktiva Bilanz Passiva Anlagevermögen Eigenkapital Mittelverendung Mittelherkunft Umlaufvermögen Fremdkapital Bilanzsumme Bilanzsumme Grundlagen des Rechnungswesens 60 4 Bilanz Aufbau einer Bilanz Aktiva Bilanz Passiva Die Aktivseite gibt Auskunft über die Die Kapital- oder Passivseite zeigt Formen des Vermögens: die Herkunft der finanziellen Mittel: I. Anlagevermögen 12.000.000,- I. Eigenkapital 14.000.000,- II. Umlaufvermögen 8.000.000,- II. Fremdkapital 6.000.000,- Vermögen 20.000.000,- Kapital 20.000.000,- Wo ist das Kapital angelegt? Woher kommt das Kapital? Grundlagen des Rechnungswesens 61 4 Bilanz Schematischer Aufbau der Bilanz (§§ 247 (1), 266 HGB) Aktiva Bilanz Passiva Anlagevermögen Eigenkapital - Immaterielle Vermögensgegenstände - Sachanlagen Rückstellungen - Finanzanlagen Verbindlichkeiten Umlaufvermögen - Langfristige Verbindlichkeiten - Vorräte - Kurzfristige Verbindlichkeiten - Forderungen - Wertpapiere Rechnungsabgrenzungsposten - Zahlungsmittel Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Bilanzsumme Grundlagen des Rechnungswesens 62 4 Bilanz Hausaufgabe: Bearbeiten Sie bitte Übung 4.1 Grundlagen des Rechnungswesens 63 4 Bilanz Vergleich zwischen Inventar und Bilanz Inventar Bilanz § Ausführliche Darstellung der einzelnen § Kurzgefasste überschaubare Darstellung Vermögens- und Schuldwerte des Vermögens und des Kapitals § Angabe der Mengen, Einzelwerte und § Nur Angabe der Gesamtwerte der einzelnen Gesamtwerte Bilanzposten § Darstellung des Vermögens und des § Darstellung des Vermögens und des Kapitals untereinander: Kapitals nebeneinander: STAFFELFORM KONTENFORM Grundlagen des Rechnungswesens 65 4 Bilanz Jeder Geschäftsvorfall verändert mindestens zwei Posten in der Bilanz, und zwar: Aktiva Bilanz Passiva Anlagevermögen Eigenkapital Umlaufvermögen Fremdkapital Bilanzsumme Bilanzsumme Grundlagen des Rechnungswesens 66 4 Bilanz Jeder Geschäftsvorfall verändert mindestens zwei Posten in der Bilanz, und zwar: Aktiva Bilanz Passiva Was versteht man unter einem Geschäftsvorfall/Geschäftsfall? Anlagevermögen Eigenkapital Jeder Vorgang/jede Tätigkeit, die innerhalb eines Unternehmens § Vermögenswerte und Schulden verändern, § zu Geldeinnahmen oder Geldausgaben führen oder § einen Werteverzehr (Aufwand) oder Wertezuwachs (Ertrag) darstellen. Umlaufvermögen Fremdkapital Bilanzsumme Bilanzsumme Grundlagen des Rechnungswesens 67 4 Bilanz Jeder Geschäftsvorfall verändert mindestens zwei Posten in der Bilanz, und zwar: Aktiva Bilanz Passiva u Tauschvorgang auf der Aktivseite: Aktivtausch __________________________ Anlagevermögen Eigenkapital u Tauschvorgang auf der Passivseite: Passivtausch __________________________ u Vermehrung auf beiden Bilanzseiten: Aktiv-Passiv-Mehrung __________________________ Umlaufvermögen Fremdkapital Aktiv-Passiv-Minderung u Verminderung auf beiden Bilanzseiten: __________________________ Bilanzsumme Bilanzsumme Das Gleichgewicht der Bilanz bleibt bei allen vier Möglichkeiten bestehen. Wertmäßige Veränderungen finden nur inhaltlich statt. Grundlagen des Rechnungswesens 69 4 Bilanz Bearbeiten Sie bitte Übung 4.2 Grundlagen des Rechnungswesens 70 Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 72 Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 73 B Eröffnung des Geschäftsjahres 5 Bestandskonten Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres 5 Bestandskonten 6 Buchungssätze 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto 8 Erfolgskonten C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 75 5 Bestandskonten Aktiv- und Passivposten können nicht ständig in der Bilanz verändert werden Lösung: Einzelabrechnung jedes Bilanzpostens mit Hilfe von Konten u Auflösung der Bilanz in einzelne Konten Aktiva Bilanz Passiva u Jeder Bilanzposten erhält sein entsprechendes Konto Anlagevermögen Eigenkapital u Es wird nach Aktiv- und Passivkonten unterschieden: Umlaufvermögen Fremdkapital Vermögenskonten § Aktivkonten = ___________________ Bilanzsumme Bilanzsumme Bestandskonten __________________ Kapitalkonten § Passivkonten = ___________________ Grundlagen des Rechnungswesens 77 5 Bestandskonten Auflösung der Bilanz in einzelne Bestandskonten Aktiva Schlussbilanz Holzapfel Eröffnungsbilanz HolzapfelOHG OHGzum 31.12.2022 zum 01.01.2023 Passiva Maschinen 60.000,00 Eigenkapital 70.000,00 Rohstoffe 35.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 Kasse 5.000,00 Verbindlichkeiten a.LL 10.000,00 100.000,00 100.000,00 Soll Maschinen Haben Soll Eigenkapital Haben AB 60.000 AB 70.000 Soll Rohstoffe Haben Soll Darlehensschulden Haben AB 35.000 AB 20.000 Soll Kasse Haben Soll Verbindlichkeiten a.LL Haben AB 5.000 AB 10.000 Links stehen die Aktivkonten. Rechts stehen die Passivkonten. Die Anfangsbestände stehen auf der Sollseite, Die Anfangsbestände stehen auf der Habenseite, weil sie sich auf der linken Seite der Bilanz befinden. weil sie sich auf der rechten Seite der Bilanz befinden. Grundlagen des Rechnungswesens 79 5 Bestandskonten Buchungen auf den Aktiv- und Passivkonten unterscheiden sich Soll Aktivkonto Haben Soll Passivkonto Haben Anfangsbestand - Abgänge - Abgänge Anfangsbestand + Zugänge Schlussbestand (Saldo) Schlussbestand (Saldo) + Zugänge Summe Summe Summe Summe u Zugänge stehen auf der Seite der Anfangsbestände, weil sie diese Bestände erhöhen u Abgänge stehen jeweils auf der entgegengesetzten Seite u Saldiert man die Abgänge mit den Beträgen der Gegenseite, erhält man als Saldo den so genannten Schlussbestand, so dass jedes Konto am Ende auf beiden Seiten (Soll und Haben) mit gleicher Summe abschließt Grundlagen des Rechnungswesens 81 5 Bestandskonten Abschluss der Bestandskonten Soll (Einnahmen) Kassenkonto (Ausgaben) Haben Datum Text Betrag Datum Text Betrag 01.01. Anfangsbestand 5.000,00 05.01. Zahlung an H. Steinbring 1.700,00 05.01. Bankabhebung 600,00 21.01. Postwertzeichen 240,00 16.01. Zahlung von H. Krüger 520,00 26.01. Bürobedarf 330,00 20.01. Zahlung von Harlinghausen 440,00 28.01. Zeitungsinserat 344,00 29.01. Barverkauf 380,00 31.01. Schlussbestand 3 3 4.326,00 1 6.940,00 2 2 6.940,00 01.02. Saldovortrag 4.326,00 Vorgehensweise: (1) Addition der wertmäßig stärkeren Seite (2) Übertragung der Summe auf die schwächere Seite (3) Ermittlung und Eintragung des Saldos auf der schwächeren Seite = Ausgleich des Kontos Grundlagen des Rechnungswesens 83 5 Bestandskonten Bearbeiten Sie Übung 5.1 Grundlagen des Rechnungswesens 84 B Eröffnung des Geschäftsjahres 6 Buchungssätze Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres 5 Bestandskonten 6 Buchungssätze 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto 8 Erfolgskonten C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 87 6 Buchungssätze Bearbeitung der Buchungsbelege im Sinne der GoB1 (§ 238 HGB) BELEGE Kassenbeleg [KB] [Holzwurm GmbH] Rechnung [15-23] Holzgasse 42, 53777 Holzheim Datum An Lieferadresse RECHNUNG 10.05.2023 Holzapfel OHG Wie Rechnungsadresse Keramikerstraße 20 DATUM: 53359 Rheinbach Herrn Datum G. Essmann Am Tischbein 5 RECHNUNGSNR.: Anweisungen 57632 Essbach 100 Zahlbar innerhalb 30 Tage nach Erhalt Bankauszug/Postgiroauszug KUNDEN-NR.: ABC12345 Menge Beschreibung Einzelpreis Summe 10 m Ahornholz 50,00 500,00 10 m Eichenholz 70,00 700,00 VERKÄUFER AUFTRAG ZAHLUNGSBEDINGUNGEN FÄLLIGKEITSDATUM [BA/PA] 5m Buchenholz 45,00 225,00 Zahlbar 14 Tage nach Katharina Holzapfel 0815-4711 31.05.2023 3m Mahagoniholz 90,00 270,00 Erhalt MGE BESCHREIBUNG EINZELPREIS ZEILENSUMME Eingangsrechnung Ausgangsrechnung 6 Esszimmerstühle (Ahorn, Stoffbezug) 250,00 3.000,00 1 Esszimmertisch (Ahorn), 180x90x75cm 850,00 850,00 [ER] Zwischensumme Gesamtkosten fällig am 09.06.2023 1.695,00 1.695,00 Vielen Dank für Ihre Bestellung! [AR] ZWISCHENSUMME MEHRWERTSTEUER 3.850,00 731,50 Materialentnahmeschein [ME] GESAMTSUMME 4.581,50 BANKVERBINDUN G: DE12 3456 7890 0987 6543 21 – UST-ID: DE398517849 Vielen Dank für Ihren Auftrag! HOLZAPFEL OHG | KERAMIKERSTRASSE 20 | 53359 RHEINBACH | TELEFON: 0 22 26 / 35 97 736 EMAIL: [email protected] Tel: 02234 – 507032 E-Mail: [email protected] Fax: 02234 – 507033 Internet: www.holzwurm.de MERKE: KEINE BUCHUNG OHNE BELEG! Fotos: Knightriderfan, Wikipedia, CC BY-SA 3.0; Colourbox; https://www.peha-hagmann.de/shop/product/189-formular-material-entnahmeschein-a6-quer-100-blatt-mit-blaupapier-14213 Grundlagen des Rechnungswesens 88 6 Buchungssätze Vorkontierung der Belege [Holzwurm GmbH] Rechnung [15-23] Holzgasse 42, 53777 Holzheim Datum An Lieferadresse 10.05.2023 Holzapfel OHG Wie Rechnungsadresse Keramikerstraße 20 53359 Rheinbach Anweisungen Zahlbar innerhalb 30 Tage nach Erhalt Menge Beschreibung Einzelpreis Summe 10 m Ahornholz 50,00 500,00 10 m Eichenholz 70,00 700,00 5m Buchenholz 45,00 225,00 3m Mahagoniholz 90,00 270,00 Zwischensumme 1.695,00 Gesamtkosten fällig am 09.06.2023 1.695,00 Vielen Dank für Ihre Bestellung! Tel: 02234 – 507032 E-Mail: [email protected] Fax: 02234 – 507033 Internet: www.holzwurm.de Grundlagen des Rechnungswesens 89 6 Buchungssätze Vorkontierung der Belege [Holzwurm GmbH] Rechnung [15-23] Holzgasse 42, 53777 Holzheim Konto S H Datum An Lieferadresse 10.05.2023 Holzapfel OHG Wie Rechnungsadresse Keramikerstraße 20 53359 Rheinbach Anweisungen Zahlbar innerhalb 30 Tage nach Erhalt Menge Beschreibung Einzelpreis Summe 10 m Ahornholz 50,00 500,00 10 m Eichenholz 70,00 700,00 Gebucht: 5m Buchenholz 45,00 225,00 3m Mahagoniholz 90,00 270,00 Zwischensumme 1.695,00 Gesamtkosten fällig am 09.06.2023 1.695,00 u Buchungsstempel mit Kontierung Vielen Dank für Ihre Bestellung! u Summen und Buchungsvermerk u Namenszeichen Buchhalter/-in Tel: 02234 – 507032 E-Mail: [email protected] Fax: 02234 – 507033 Internet: www.holzwurm.de Grundlagen des Rechnungswesens 90 6 Buchungssätze Vorkontierung der Belege [Holzwurm GmbH] Rechnung [15-23] Holzgasse 42, 53777 Holzheim Konto S H Konto S H Datum An Lieferadresse 10.05.2023 Holzapfel OHG Wie Rechnungsadresse 2000 1.695,00 € Keramikerstraße 20 53359 Rheinbach 4400 1.695,00 € Anweisungen Zahlbar innerhalb 30 Tage nach Erhalt Menge Beschreibung Einzelpreis Summe 10 m Ahornholz 50,00 500,00 10 m Eichenholz 70,00 700,00 Gebucht: Gebucht: 10/05/23 /I.N.K. 5m Buchenholz 45,00 225,00 3m Mahagoniholz 90,00 270,00 Zwischensumme 1.695,00 Gesamtkosten fällig am 09.06.2023 1.695,00 u Buchungsstempel mit Kontierung Pro Buchungssatz ein Stempel Vielen Dank für Ihre Bestellung! u Summen und Buchungsvermerk Mindestinhalt: S H Konto u Namenszeichen Buchhalter/-in u Soll- und Haben-Konten 2000 1.695,00 € 1.695,00 € u Soll- und Haben-Summen 4400 u Buchungsdatum und Namenszeichen Gebucht: 10/05/23 /I.N.K. Tel: 02234 – 507032 E-Mail: [email protected] Fax: 02234 – 507033 Internet: www.holzwurm.de Grundlagen des Rechnungswesens 91 6 Buchungssätze Bei jeder Buchung gilt die gleiche Vorgehensweise Folgende Fragen sollten vor jeder Buchung immer gestellt werden! u Welche Konten werden durch den Geschäftsvorfall angesprochen? u Handelt es sich um Aktiv- oder Passivkonten? u Handelt es sich um einen Zugang (+) oder einen Abgang (-) auf dem Konto? u Sind evtl. auf beiden Konten Zugänge oder Abgänge zu buchen? u Welche Kontenseiten werden demnach berührt? Das Gegenkonto ist bei jeder Buchung immer mit anzugeben! MERKE: SOLL an HABEN Grundlagen des Rechnungswesens 92 6 Buchungssätze Das Grundbuch enthält die Buchungsanweisungen bzw. Buchungssätze Grundbuch [Holzwurm GmbH] Rechnung [15-23] Holzgasse 42, 53777 Holzheim Datum Beleg Buchungssatz Soll Haben Datum An Lieferadresse 10.05.2023 Holzapfel OHG Keramikerstraße 20 53359 Rheinbach Wie Rechnungsadresse 10.05. ER 65 Rohstoffe 1.695,00 Anweisungen Zahlbar innerhalb 30 Tage nach Erhalt an Verbindlichkeiten 1.695,00 Menge Beschreibung Einzelpreis Summe 10 m Ahornholz 50,00 500,00 10 m Eichenholz 70,00 700,00 5m Buchenholz 45,00 225,00 3m Mahagoniholz 90,00 270,00 Das Grundbuch (Tagebuch, Journal) … Zwischensumme Gesamtkosten fällig am 09.06.2023 1.695,00 1.695,00 u enthält die zeitliche Ordnung der Buchungen u als chronologische Reihenfolge der Geschäftsfälle Vielen Dank für Ihre Bestellung! S H Konto 1.695,00 € u in Form von Buchungssätzen 2000 1.695,00 € 4400. 10/05/23 /I.N.K Gebucht: Tel: 02234 – 507032 E-Mail: [email protected] Aus dieser Buchung wird der Beleg auffindbar und der Geschäftsfall rekonstruierbar (vgl. § 238 HGB) Fax: 02234 – 507033 Internet: www.holzwurm.de Grundlagen des Rechnungswesens 94 6 Buchungssätze Die Erfassung der Geschäftsfälle auf den Sachkonten erfolgt im Hauptbuch Grundbuch Das Grundbuch (Tagebuch, Journal) … Datum Beleg Buchungssatz Soll Haben u enthält die zeitliche Ordnung der Buchungen 10.05. ER 65 Rohstoffe 1.695,00 u als chronologische Reihenfolge der an Verbindlichkeiten 1.695,00 Geschäftsfälle u in Form von Buchungssätzen Hauptbuch Das Hauptbuch … Soll Rohstoffe Haben Verbindlichkeiten a.LL 1.695,00 u dient der sachlichen Ordnung der Buchungen u auf den jeweiligen Konten Soll Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (a.LL) Haben Rohstoffe 1.695,00 Das Gegenkonto muss auf den Konten immer mit angegeben werden, um die Buchung jederzeit nachprüfen zu können! Grundlagen des Rechnungswesens 96 6 Buchungssätze Bearbeiten Sie Übung 6.1 Grundlagen des Rechnungswesens 97 6 Buchungssätze Bei mehr als zwei Konten genutzten Konten werden zusammengesetzte Buchungssätze gebildet Wir begleichen die Rechnung unseres Holzlieferanten i.H.v. 3.000,00 € mit 2.600,00 € durch Banküberweisung und 400,00 € durch Postbanküberweisung. Grundbuch Hauptbuch Datum Beleg Buchungssatz Soll Haben Soll Bank Haben 23.05. Verbindlichkeiten aLL 3.000,00 Anfangsbestand 15.000,00 Verbindlichkeiten 2.600,00 BA 10 an Bank 2.600,00 PA 20 an Postbank 400,00 Soll Postbank Haben Anfangsbestand 2.800,00 Verbindlichkeiten 400,00 MERKE: Soll Verbindlichkeiten Haben Die Summe der Sollbuchung muss mit der Summe der Bank/Postbank 3.000,00 Anfangsbestand 25.000,00 Habenbuchung übereinstimmen! Grundlagen des Rechnungswesens 100 6 Buchungssätze Bearbeiten Sie Übung 6.2 Grundlagen des Rechnungswesens 101 B Eröffnung des Geschäftsjahres 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres 5 Bestandskonten 6 Buchungssätze 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto 8 Erfolgskonten C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 104 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Das System der Doppik = doppelte Buchführung Das Prinzip sagt aus, dass durch jeden Geschäftsfall mindestens ein Konto im Soll und mindestens ein Konto im Haben in wertmäßig gleicher Höhe angerufen wird. Aktiva Schlussbilanz = Eröffnungsbilanz Passiva Vermögensformen Vermögensquellen S Aktive Bestandskonten H S Passive Bestandskonten H Anfangsbestand Anfangsbestand Dieses System wurde im obigen Beispiel unterbrochen! Lösung: Hilfskonto im Hauptbuch, das die Gegenbuchungen für die Eröffnung der aktiven und passiven Bestandskonten aufnimmt...... das Eröffnungsbilanzkonto Grundlagen des Rechnungswesens 105 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto 5 Bestandskonten Die Gegenbuchung zur Eröffnung des Geschäftsjahres erfolgt über das Eröffnungsbilanzkonto Auflösung der Bilanz in einzelne Bestandskonten Grundbuch Aktiva Schlussbilanz Holzapfel Eröffnungsbilanz HolzapfelOHG OHGzum zum31.12.2022 01.01.2023 Passiva Maschinen 60.000,00 Eigenkapital 70.000,00 Nr. Buchungssatz Soll Haben Rohstoffe 35.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 1. Maschinen 60.000,00 Kasse 5.000,00 Verbindlichkeiten a.LL 10.000,00 100.000,00 100.000,00 an Eröffnungsbilanzkonto 60.000,00 Soll Maschinen Haben Soll Eigenkapital Haben 2. Rohstoffe 35.000,00 ✗ EBK AB 60.000 ✗ EBK AB 70.000 an Eröffnungsbilanzkonto 35.000,00 Soll Rohstoffe Haben Soll Darlehensschulden Haben 3. Kasse 5.000,00 ✗ EBK AB 35.000 ✗ EBK AB 20.000 an Eröffnungsbilanzkonto 5.000,00 Soll Kasse Haben Soll Verbindlichkeiten a.LL Haben ✗ EBK AB 5.000 ✗ EBK AB 10.000 4. Eröffnungsbilanzkonto 70.000,00 Links stehen die Aktivkonten. Rechts stehen die Passivkonten. an Eigenkapital 70.000,00 Die Anfangsbestände stehen auf der Sollseite, Die Anfangsbestände stehen auf der Habenseite, weil sie sich auf der linken Seite der Bilanz befinden. weil sie sich auf der rechten Seite der Bilanz befinden. 5. Eröffnungsbilanzkonto 20.000,00 Soll Eröffnungsbilanzkonto Haben Eigenkapital 70.000,00 Maschinen 60.000,00 an Darlehensschulden 20.000,00 Grundlagen des Rechnungswesens 77 6. Eröffnungsbilanzkonto 10.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 Rohstoffe 35.000,00 an Verbindlichkeiten a.LL 10.000,00 Verbindlichkeiten 10.000,00 Kasse 5.000,00 Vereinfacht: 100.000,00 100.000,00 Alle aktiven Bestandskonten an EBK 100.000,00 100.000,00 EBK an alle passiven Bestandskonten 100.000,00 100.000,00 EBK = Eröffnungsbilanzkonto Grundlagen des Rechnungswesens 107 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Zum Jahresabschluss werden die Bestandskonten über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen Grundbuch Hauptbuch Soll Maschinen Haben Nr. 1. Buchungssatz Schlussbilanzkonto Soll 60.000,00 Haben EBK ✗ 60.000,00 Saldo SBK 60.000,00 Soll Rohstoffe Haben an Maschinen 60.000,00 2. Schlussbilanzkonto 35.000,00 EBK ✗ 35.00,00 Saldo SBK 35.00,00 Soll Kasse Haben ✗ an Rohstoffe 35.000,00 EBK 5.000,00 Saldo SBK 5.000,00 3. Schlussbilanzkonto 5.000,00 Soll Eigenkapital Haben ✗ an Kasse 5.000,00 Saldo SBK 70.000,00 EBK 70.000,00 4. Eigenkapital 70.000,00 Soll Darlehensschulden Haben an Schlussbilanzkonto 70.000,00 5. Darlehensschulden 20.000,00 ✗ Saldo SBK 20.000,00 EBK 20.000,00 Soll Verbindlichkeiten Haben ✗ an Schlussbilanzkonto 20.000,00 Saldo SBK 10.000,00 EBK 10.000,00 6. Verbindlichkeiten a.LL 10.000,00 Soll Schlussbilanzkonto Haben an Schlussbilanzkonto 10.000,00 Maschinen 60.000,00 Eigenkapital 70.000,00 Vereinfacht: Rohstoffe 35.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 SBK an alle aktiven Bestandskonten 100.000,00 100.000,00 Kasse 5.000,00 Verbindlichkeiten 10.000,00 Alle passiven Bestandskonten an SBK 100.000,00 100.000,00 100.000,00 100.000,00 SBK = Schlussbilanzkonto Grundlagen des Rechnungswesens 109 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Aus dem Schlussbilanzkonto kann nun die Schlussbilanz gebildet werden Der Jahresabschluss im Detail Soll Schlussbilanzkonto Haben u Zum Abschluss des Geschäftsjahres werden die Maschinen 60.000,00 Eigenkapital 70.000,00 Konten des Hauptbuches abgeschlossen Rohstoffe 35.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 Kasse 5.000,00 Verbindlichkeiten 10.000,00 u Schlussbestände der einzelnen Aktiv- und Passivkonten werden zunächst errechnet 100.000,00 100.000,00 u Vergleich mit den Schlussbeständen lt. Inventur (Inventar), ggf. Korrekturbuchungen u Schlussbilanzkonto (SBK) dient als Gegenkonto der Aktiva Schlussbilanz Holzapfel OHG zum 31.12.2023 Passiva aktiven und passiven Bestandskonten Maschinen 60.000,00 Eigenkapital 70.000,00 u Erstellung der Bilanz anhand des Schlussbilanzkontos Rohstoffe 35.000,00 Darlehensschulden 20.000,00 Kasse 5.000,00 Verbindlichkeiten 10.000,00 100.000,00 100.000,00 Grundlagen des Rechnungswesens 110 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Das Geschäftsjahr im Überblick 01.01. 31.12. Geschäftsjahr 01 Anfangsbestände Schlussbestände Eröffnungsbilanz auf Aktiv- und Geschäftsfälle auf Aktiv- und Schlussbilanz aufstellen Passivkonten buchen Passivkonten aufstellen vortragen ermitteln Grundlagen des Rechnungswesens 112 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto Hausaufgabe: Lösen Sie Übung 7.1 Grundlagen des Rechnungswesens 113 B Eröffnung des Geschäftsjahres 8 Erfolgskonten Agenda – Grundlagen des Rechnungswesens A Grundlagen der Buchführung B Eröffnung des Geschäftsjahres 5 Bestandskonten 6 Buchungssätze 7 Eröffnungs- und Schlussbilanzkonto 8 Erfolgskonten C Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres D Abschluss des Geschäftsjahres Grundlagen des Rechnungswesens 116 8 Erfolgskonten Unternehmensführung/Organisation Finanzen Rechnungswesen Personalwesen INPUT OUTPUT Beschaffung Produktion Absatz Grundlagen des Rechnungswesens 117 8 Erfolgskonten Die Herstellung von Erzeugnissen sind Aufwendungen und somit der Werteverzehr im Unternehmen INPUT u Materialeinsatz u Personaleinsatz u Sachanlageneinsatz Werteverzehr Grundlagen des Rechnungswesens 118 8 Erfolgskonten Der Verkauf von Erzeugnissen sind Erträge und somit der Wertezufluss im Unternehmen INPUT OUTPUT u Materialeinsatz u Personaleinsatz u Fertige Erzeugnisse u Sachanlageneinsatz Werteverzehr Wertezufluss Grundlagen des Rechnungswesens 119 8 Erfolgskonten Aufwendungen und Erträgen haben eine Auswirkung auf das Eigenkapital & Aufwendungen Erträge Aufwendungen und Erträge sind Geschäftsvorfälle mit Auswirkung auf das Eigenkapital Aufwendungen Erträge vermindern erhöhen das Eigenkapital das Eigenkapital Grundlagen des Rechnungswesens 120 8 Erfolgskonten Aufwendungen – Werteverzehr an Gütern und Diensten, der das Eigenkapital mindert AUFWENDUNGEN Verbrauchsstoffe Teilprodukte Arbeitskräfte Abschreibung Abgaben § Rohstoffen § Vorprodukte § Löhne/Gehälter § Wertminderung § Miete § Hilfsstoffen § Fremdbauteile § Gesetzliche & des Anlagever- § Betriebssteuern § Betriebsstoffen freiwillige Abgaben mögens § Verwaltung § Werbung, u.a.m. Grundlagen des Rechnungswesens 121 8 Erfolgskonten Erträge – Wertezuflüsse, die das Eigenkapital erhöhen ERTRÄGE Umsatzerlöse Zinserträge Erträge aus Vermietung und Verpachtung Umsatzerlöse haben die Aufgabe nicht einzig die Selbstkosten der Erzeugnisse zu decken, sondern darüber hinaus einen angemessenen Gewinn zu erzielen Grundlagen des Rechnungswesens 122 8 Erfolgskonten Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos Soll Eigenkapitalkonto Haben Minderung des Eigenkapitals Mehrung des Eigenkapitals ERFOLGSKONTEN Aufwandskonten Ertragskonten S Rohstoffaufwand H S Umsatzerlöse H Aufwand...,- Ertrag...,- Grundlagen des Rechnungswesens 123 8 Erfolgskonten Die Entnahme von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird auf den Bestandskonten im Haben gebucht Wir verbrauchen für die Herstellung im Betrieb lt. Materialentnahmescheine für 2.000,00 € Rohstoffe, für 3.000,00 € Hilfsstoffe und für 5.000,00 € Betriebsstoffe. Grundbuch Hauptbuch Nr. Buchungssatz Soll Haben Soll Rohstoffe Haben 1. Aufwendungen für Rohstoffe 2.000,00 EBK 20.000,00 Aufw. f. Rohstoffe 2.000,00 an Rohstoffe 2.000,00 Soll Hilfsstoffe Haben 2. Aufwendungen für Hilfsstoffe 3.000,00 EBK 10.00,00 Aufw. f. Hilfsstoffe 3.00,00 an Hilfsstoffe 3.000,00 Soll Betriebsstoffe Haben 3. Aufwendungen für Betriebsstoffe 5.000,00 EBK 8.000,00 Aufw. f. Betriebsst. 5.000,00 an Betriebsstoffe 5.000,00 Soll Aufwendungen für Rohstoffe Haben Rohstoffe 2.000,00 Soll Aufwendungen für Hilfsstoffe Haben Hilfsstoffe 3.000,00 Soll Aufwendungen für Betriebsstoffe Haben Betriebsstoffe 5.000,00 Grundlagen des Rechnungswesens 125 8 Erfolgskonten Der Verbrauch von Materialien kann auf zwei Arten festgestellt werden 1 2 Nachträglich durch Inventur Permanent anhand von Materialentnahmescheinen Bei der indirekten Methode wird der Materialverbrauch Die Entnahme von Material wird Verbrauch erst am Ende der durch Belege erfasst und gebucht Rechnungsperiode über den = direkte Methode Inventurbestand ermittelt und gebucht: Anfangsbestand 50.000,00 + Zugänge 30.000,00 80.000,00 - Endbestand lt. Inventur 10.000,00 = Verbrauch 70.000,00 Grundlagen des Rechnungswesens 126 8 Erfolgskonten Erträge erhöhen das Eigenkapital und werden auf den Erfolgskonten im Haben gebucht Alle im Betrieb hergestellten Erzeugnisse wurden auf Ziel verkauft. Die Ausgangsrechnungen weisen insgesamt 88.000,00 € aus. Grundbuch Hauptbuch Nr. Buchungssatz Soll Haben Soll Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Haben 1. Forderungen a. LL 88.000,00 EBK 50.000,00 an Umsatzerlöse f. eig. Erzeugnisse 88.000,00 Umsatzerlöse f.e.E. 88.000,00 Soll Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse Haben Forderungen a.LL 88.000,00 Die Erlöse für die verkauften Erzeugnisse stellen den eigentlichen Ertrag (Leistung) des Industriebetriebes dar. Da sie das Eigenkapital mehren, sind sie auf dem Ertragskonto „Umsatzerlöse“ im Haben zu buchen. Grundlagen des Rechnungswesens 128 8 Erfolgskonten Lösen Sie Übung 8.1 Grundlagen des Rechnungswesens 129 8 Erfolgskonten Erfolgskonten werden über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen Soll Eigenkapitalkonto Haben Aufwandskonten Ertragskonten S Rohstoffaufwand H S Umsatzerlöse H Aufwand...,- Saldo Saldo Ertrag...,- Soll Gewinn- und Verlustkonto Haben Rohstoffaufwand Umsatzerlöse Hilfsstoffaufwand etc. Mieterträge etc. Grundlagen des Rechnungswesens 131 8 Erfolgskonten Der Abschluss des Gewinn- und Verlustkontos gibt Auskunft über Gewinn oder Verlust S Gewinn- und Verlustkonto H S Gewinn- und Verlustkonto H Aufwendungen Erträge Erträge Aufwendungen Gewinn Verlust Erträge > Aufwendungen = Gewinn Erträge < Aufwendungen = Verlust Nr. Buchungssatz Soll Haben 1. Gewinn- und Verlustkonto x.xxx,xx an alle Aufwandskonten x.xxx,xx 2. Alle Ertragskonten y.yyy,yy an Gewinn- und verlustkonto y.yyy,yy Grundlagen des Rechnungswesens 133 8 Erfolgskonten Erfolgsermittlung beim Abschluss der Erfolgskonten über das Gewinn- und Verlustkonto Aufwendungen ERFOLG Erträge S Rohstoffaufwendungen H S Gewinn- und Verlustkonto H S Umsatzerlöse H Rohstoffe 12.000 GuV 12.000 Rohstoffa. 12.000 Umsatzerlöse 55.000 GuV 55.000 Ford. a. LL 55.000 S Hilfsstoffaufwendungen H Hilfsstoffa. 2.000 Abschlussbuchung der Aufwandskonten Hilfsstoffe 2.000 GuV 2.000 Betr.-Aufw. 1.000 GuV-Konto an Rohstoffaufw. 12.000 S Betriebsstoffaufwendungen H Löhne 15.000 GUV-Konto an Hilfsstofaufw. 2.000 Betriebsstoffe 1.000 GuV 1.000 Gehälter 13.000 GUV-Konto an Betriebsstoffaufw. 1.000 GuV-Konto an Löhne 15.000 S Löhne H Mietaufw. 1.500 GuV-Konto an Gehälter 13.000 Bank 15.000 GuV 15.000 GuV-Konto an Mietaufwendungen 1.500 Büromaterial 800 GuV-Konto an Büromaterial 800 S Gehälter H GuV-Konto an Fremdinstandhaltung 300 Fremdinst. 300 GuV-Konto an Betriebssteuern 400 Bank 13.000 GuV 13.000 Betriebssteuern 400 Abschlussbuchung der Ertragskonten S Mietaufwendungen H Eigenkap. 9.000 Bank 1.500 GuV 1.500 Umsatzerlöse an GuV-Konto 55.000 55.000 55.000 S Büromaterial H Abschlussbuchung des Gewinn- und Verlustkontos Kasse 800 GuV 800 GuV-Konto an Eigenkapital 9.000 S Eigenkapital H S Fremdinstandhaltung H 159.000 AB SB 150.000 Bank 300 GuV 300 Somit beträgt der Gewinn 9.000 Euro. GuV 9.000 S Betriebssteuern H 159.000 159.000 Bank 400 GuV 400 Grundlagen des Rechnungswesens 135 8 Erfolgskonten Die Buchungskreise der doppelten Buchungsführung Bestandskontenkreis

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