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Questions and Answers
Welche der folgenden Ursachen gehört nicht zu den häufigen Auslösern einer Zystitis?
Welche der folgenden Ursachen gehört nicht zu den häufigen Auslösern einer Zystitis?
- Bakterien, die von außen in die Harnröhre gelangen.
- Übermäßiger Konsum von basischen Seifen im Intimbereich. (correct)
- Eine falsche Wischtechnik beim Stuhlgang.
- Viren, Pilze oder Parasiten. (correct)
Welcher der folgenden Faktoren kann eine Zystitis begünstigen, indem er das saure Milieu im Vaginalbereich neutralisiert?
Welcher der folgenden Faktoren kann eine Zystitis begünstigen, indem er das saure Milieu im Vaginalbereich neutralisiert?
- Diabetes Mellitus
- Adipositas
- Stress
- Falsche Intimhygiene (correct)
Welche Aussage trifft auf die Anwendung von Antibiotika bei einer akuten unkomplizierten Zystitis (AUZ) gemäß der aktuellen S3-Leitlinie zu?
Welche Aussage trifft auf die Anwendung von Antibiotika bei einer akuten unkomplizierten Zystitis (AUZ) gemäß der aktuellen S3-Leitlinie zu?
- Eine Antibiotika-Therapie sollte immer sofort begonnen werden.
- Antibiotika sind das Mittel der Wahl, um Resistenzen zu vermeiden.
- Eine Antibiotika-Therapie ist nur bei Männern indiziert.
- Bei einer AUZ sollte nicht direkt mit einer Antibiotika-Therapie begonnen werden. (correct)
Welche der folgenden Substanzen wird in Hydrochinon umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden wirkt leicht desinfizierend und wachstumshemmend auf Bakterien?
Welche der folgenden Substanzen wird in Hydrochinon umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden wirkt leicht desinfizierend und wachstumshemmend auf Bakterien?
Welche Aussage zu D-Mannose im Zusammenhang mit Zystitis ist korrekt?
Welche Aussage zu D-Mannose im Zusammenhang mit Zystitis ist korrekt?
Welche der folgenden Empfehlungen ist bei der Einnahme von diuretisch wirksamen Phytopharmaka nicht zu beachten?
Welche der folgenden Empfehlungen ist bei der Einnahme von diuretisch wirksamen Phytopharmaka nicht zu beachten?
Welche Aussage zu Vitamin D³ im Zusammenhang mit der Vorbeugung und Behandlung von Zystitis ist korrekt?
Welche Aussage zu Vitamin D³ im Zusammenhang mit der Vorbeugung und Behandlung von Zystitis ist korrekt?
Welche der folgenden Symptome gehört nicht zu den typischen Anzeichen einer Zystitis?
Welche der folgenden Symptome gehört nicht zu den typischen Anzeichen einer Zystitis?
Welche der folgenden Faktoren stellt eine Grenze der Selbstmedikation bei Zystitis dar und erfordert eine ärztliche Vorstellung?
Welche der folgenden Faktoren stellt eine Grenze der Selbstmedikation bei Zystitis dar und erfordert eine ärztliche Vorstellung?
Welche Aussage zu Zink im Zusammenhang mit dem Immunsystem und Zystitis ist richtig?
Welche Aussage zu Zink im Zusammenhang mit dem Immunsystem und Zystitis ist richtig?
Flashcards
Was ist eine Zystitis?
Was ist eine Zystitis?
Entzündung der Harnblase, meist durch Bakterien verursacht.
Typische Symptome einer Zystitis?
Typische Symptome einer Zystitis?
Brennen/Schmerzen, häufiger Harndrang, veränderter Uringeruch, trüber Urin.
Wann ist Selbstmedikation bei Zystitis nicht angebracht?
Wann ist Selbstmedikation bei Zystitis nicht angebracht?
Fieber, Blut im Urin, Flankenschmerz, Schwangerschaft, ausbleibende Besserung.
Was begünstigt eine Zystitis?
Was begünstigt eine Zystitis?
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Wie beeinflusst die Vaginalflora eine Zystitis?
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Was ist Honeymoon-Zystitis?
Was ist Honeymoon-Zystitis?
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Wie beeinflussen Hormone eine Zystitis?
Wie beeinflussen Hormone eine Zystitis?
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Wie wirkt Ibuprofen bei einer Zystitis?
Wie wirkt Ibuprofen bei einer Zystitis?
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Was sind diuretisch wirksame Phytopharmaka?
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Wie hilft ein starkes Immunsystem bei Zystitis?
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Study Notes
Zystitis: Definition und Symptome
- Zystitis ist eine Blasenentzündung.
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen (Algurie, Dysurie) sind typische Symptome.
- Häufiger Harndrang, besonders nachts (Nykterie), tritt auf.
- Vermehrtes Wasserlassen mit geringen Urinmengen (Pollakisurie) ist ein weiteres Symptom.
- Veränderter Uringeruch und trüber Urin können auftreten.
- Unterleibschmerzen können ebenfalls ein Symptom sein.
Grenzen der Selbstmedikation bei Zystitis
- Fieber deutet auf eine möglicherweise kompliziertere Infektion hin.
- Blut im Urin sollte ärztlich abgeklärt werden.
- Veränderungen im Uringeruch oder der Urinfarbe sind Warnzeichen.
- Männer sollten grundsätzlich einen Arzt aufsuchen.
- Keine Besserung nach 3-5 Tagen erfordert ärztliche Beratung.
- Schmerzen im Nierenbereich (Flankenschmerz) können auf eine Nierenentzündung hinweisen.
- Schwangerschaft erfordert besondere Vorsicht bei der Behandlung.
- Rezidivierende Zystitis (mehr als 3x pro Jahr oder 2x in 6 Monaten) sollte ärztlich behandelt werden.
- Diabetes mellitus kann den Verlauf einer Zystitis komplizieren.
Ursachen und begünstigende Faktoren
- Zystitis wird meist durch Bakterien verursacht, die von außen in die Harnröhre gelangen.
- Häufige Erreger sind Escherichia coli, Proteus, Klebsiella, Pseudomonas, Staphylokokken (>80%).
- Seltenere Ursachen sind Viren (z.B. Adenoviren), Pilze (z.B. Candida) oder Parasiten.
- Falsche "Wischtechnik" beim Stuhlgang kann Darmbakterien in die Harnröhre bringen.
- Zu wenig oder übertriebene Intimhygiene sowie basische Seifen können das Risiko erhöhen.
- Ein neutralisiertes, saures Milieu im Vaginalbereich begünstigt das Eindringen pathogener Keime.
Weitere Risikofaktoren für Zystitis
- Stress schwächt das Immunsystem.
- "Honeymoon-Zystitis" entsteht durch Reizung des Urogenitaltrakts beim Geschlechtsverkehr.
- Mechanische Beanspruchung und Veränderungen des Scheidenmilieus fördern die Vermehrung schwach pathogener Erreger.
- Hormonelle Veränderungen in Schwangerschaft, Wechseljahren oder Pubertät können die Schleimhaut verändern und Infektionen begünstigen.
- Diabetes mellitus schwächt das Immunsystem und die erhöhte Zuckerausscheidung bietet einen Nährboden für Bakterien.
- SGLT-2 Hemmer (Glifozine) erhöhen die Zuckerabgabe im Urin.
- Adipositas schwächt das Immunsystem und kann zu Organschäden führen.
- Entleerungsstörungen verhindern das vollständige Ausspülen von Keimen und fördern Bakterienvermehrung.
Einteilung der Zystitis
- Nach Häufigkeit: akut oder rezidivierend (wiederkehrend).
- Nach Ursache: bakterielle oder abakterielle Zystitis.
- Nach Vorliegen von Kofaktoren: komplizierte oder unkomplizierte Zystitis.
- Nach Ausmaß: untere Harnwegsinfektion (Zystitis) oder obere Harnwegsinfektion (Pyelonephritis).
- Urozystitis ist eine Entzündung begrenzt auf die Harnblasenschleimhaut.
- Panzystitis ist eine Entzündung der gesamten Harnblasenwand.
- Die akute unkomplizierte Zystitis (AUZ) ist der häufigste klinische Fall.
- Der Acute-Cystitis-Symptom-Score (ACSS) ist ein Fragebogen mit 18 Fragen zur Erfassung der Wahrscheinlichkeit einer akuten Zystitis.
Behandlung und Selbstmedikation
- Die S3-Leitlinie für Harnwegsinfektionen von 2024 empfiehlt bei AUZ nicht direkt Antibiotika.
- Ein umsichtiger Umgang mit Antibiotika ist wichtig, um Resistenzen zu vermeiden.
Chemische und pflanzliche Alternativen zur Behandlung
- Ibuprofen (400mg) wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend (TD: 400mg, TMD: 1200mg, Einnahme während oder nach der Mahlzeit).
- Bärentraubenblätter (Uvalysat®, Cystinol®) enthalten Phenolglykoside (Arbutin), Gerbstoffe und Flavonoide.
- Arbutin wird in Hydrochinon umgewandelt und über die Niere ausgeschieden, wirkt leicht desinfizierend und wachstumshemmend.
- Bärentraubenblätter können lebertoxisch wirken bei längerer Anwendung (nicht länger als eine Woche und nicht mehr als 5 mal im Jahr!).
- Kapuzinerkressekraut- und Meerrettichwurzel-Pulver (Angocin®) enthalten Senföle, wirken keimtötend und desinfizierend.
- Dosierung von Angocin: 3x4 Tabletten pro Tag (1 Woche lang), nicht unter 12 Jahren ohne ärztlichen Rat.
- Rosmarinblätter, Liebstöckelwurzel, Tausendgüldenkraut (Canephron®Uno) wirken leicht antibakteriell (Tagesdosis: 3x1 überzogene Tablette).
- Canephron®Uno ist kontraindiziert in der Stillzeit, Schwangere und Jugendliche unter 18 Jahren vor Arzt aufsuchen.
Zusätzliche Empfehlungen und Immunstärkung
- Diuretisch wirksame Phytopharmaka erhöhen die Wasserausscheidung und spülen Keime aus der Blase.
- Beispiele für diuretische Pflanzen: Brennnessel, Birke, Goldrute, Hauhechel, Acker-Schachtelhalm, Bruchkraut, Wacholderbeeren.
- OTC-Beispiel Präperate: Aqualibra® (Hauchechel, Ortosiphonblätter, Goldrute) Biofax® classic (Trockenextrakte aus Birkenblättern, Hauhechelwurzel und Gartenbohnenhülsen).
- Nyrax® Aqua Balance ( Petersilienblatt-, Spargerlwurzelstock-Pulver), Blasen-Nieren-Spültee Sorten (z.B. Sidroga, Bombastus etc.).
- Hinweis: Anwendung nicht vor dem Schlafengehen, ausreichend Flüssigkeit trinken.
- Ein starkes Immunsystem bekämpft Keime schneller und repariert Schäden effektiver.
- Vitamin C (Ascorbinsäure) wirkt indirekt durch höhere Infektanfälligkeit des Körpers (Tagesdosis: 95-110mg).
- Vitamin D³ (Colecalciferol) Bedarf wird meist durch Eigenproduktion gedeckt, Substitution bei Mangel sinnvoll (1000 I.E. Apothekenpflichtig, über 1000 I.E. verschreibungspflichtig).
- Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und unterstützt das Immunsystem (Tagesdosis: 8-14mg).
- Selen ist ein wichtiges Spurenelement, Bestandteil vieler Enzyme und wichtig für das Immunsystem (Tagesdosis: 60-70mg).
- D-Mannose (Femannose®N) verhindert das Anheften von Bakterien (prophylaktisch 2g, akut 4-6g).
- Milchsäurebakterien (Omnibiotic etc.) unterstützen die natürliche Schutzfunktion der Vaginalflora.
- Wärme, viel Trinken und Ruhe sind unterstützende Maßnahmen.
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Description
Dieser Artikel beschreibt die Symptome einer Zystitis (Blasenentzündung) und die Grenzen der Selbstmedikation. Er behandelt Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen und häufigen Harndrang. Außerdem werden Warnzeichen und Situationen beschrieben, in denen ein Arzt aufgesucht werden sollte.