Windenergie in Österreich

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Questions and Answers

Was war die Leistung der ersten größeren Windkraftanlage im Marchfeld im Jahre 1994?

  • 3 MW
  • 150 kW (correct)
  • 500 kW
  • 1 MW

Die größten derzeit in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen in Österreich haben eine Leistung von 10 MW.

False (B)

Nenne zwei Probleme, die bei der Prognose für Windenergieanlagen auftreten können.

Geländeeinflüsse und Hindernisse.

Eine Abweichung von 3% in der ___________ führt zu einer Abweichung von 9% in der Ertragsprognose.

<p>Windgeschwindigkeit</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Begriffe den entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Windgeschwindigkeit = Beeinflusst den Ertrag der Windenergieanlagen Repowering = Ersatz von Windenergieanlagen durch leistungsstärkere Kleinwindanlagen = Anlagen mit Leistung von wenigen kW Geräuschemissionen = Beeinträchtigung des Umfeldes durch Windanlagen</p> Signup and view all the answers

Welcher Bereich zeigt eine Marktentwicklung im Windenergiesektor?

<p>Kleinwindanlagen (D)</p> Signup and view all the answers

Das Potenzial der Windenergieproduktion in Österreich kann zurzeit nicht gesteigert werden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was sind die wichtigsten Einflüsse auf das Windenergiepotenzial?

<p>Gelände und Hindernisse.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Windenergieanlagen ist korrekt?

<p>Kleine Anlagen haben eine Nennleistung bis 100 kW. (B)</p> Signup and view all the answers

Der Turm einer Kleinwindenergieanlage ist in der Regel höher als 20 m.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist die maximale Leistung einer Kleinwindenergieanlage gemäß den definierten Klassifikationen?

<p>70 kW</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die verschiedenen Windanlagentypen ihren Merkmalen zu:

<p>Lufläufer = Drei Rotorblätter und zeigt in Windrichtung Leeläufer = Zwei Rotorblätter, Windrichtung nicht definiert H-Rotor = Eingesetzt bei Kleinwindanlagen und vertikaler Achse</p> Signup and view all the answers

Was stellt bei Großanlagen oft die größte Herausforderung dar?

<p>Begrenzte Verfügbarkeit geeigneter Standorte (C)</p> Signup and view all the answers

Kleinwindenergieanlagen haben in der Regel eine größere Leistung pro Anlage als Großanlagen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was kann das Burgenland seit 2016 vollständig aus Windenergie decken?

<p>Den jährlichen Strombedarf (D)</p> Signup and view all the answers

Die Speicherung von elektrischer Energie im Burgenland ist derzeit vollständig gelöst.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der mindest mögliche Leistungsbeiwert, den der Betz‘sche Leistungsbeiwert angibt?

<p>41%</p> Signup and view all the answers

Der Gesamtwirkungsgrad einer Windenergieanlage beträgt ________ bezogen auf das Windpotenzial.

<p>45%</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe mit ihren Definitionen zu:

<p>𝑚̇ = Massenstrom Wind [kg/s] A = Durchströmte Fläche (Rotorfläche) [m²] 𝜌 = Dichte der Luft [kg/m³] 𝑣 = Geschwindigkeit des Windes [m/s]</p> Signup and view all the answers

Welche Verluste treten bei der Umwandlung von Windenergie auf?

<p>Aerodynamische Verluste (C)</p> Signup and view all the answers

Die Leistung des Windes ist direkt proportional zur Windgeschwindigkeit.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher maximale Leistungsbeiwert kann von einer Windkraftanlage erreicht werden?

<p>16/27 (D)</p> Signup and view all the answers

Die Betz‘sche Theorie geht von einer reibungsbehafteten Strömung aus.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihrer Bedeutungen zu:

<p>Leistungsbeiwert cp = Verhältnis der mechanischen Leistung zur Leistung des ungestörten Luftstromes Kinetische Energie = Energie, die ein Objekt aufgrund seiner Bewegung besitzt Massenstrom = Masse der Luft, die pro Zeiteinheit durchquert wird Wirkungsgrad = Verhältnis der gewonnenen Energie zur eingesetzten Energie</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt eine der Annahmen der Betz'schen Theorie?

<p>Die kinetische Energie der Luftströmung wird in mechanische Leistung umgewandelt. (A), Die Gesamtmasse der Luft bleibt konstant. (C)</p> Signup and view all the answers

Der Betz’sche Leistungsbeiwert ist gleich 16/27.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Wert stellt den maximalen Betz’schen Leistungsbeiwert dar?

<p>0,593 (A)</p> Signup and view all the answers

Die mechanische Leistung, die von einer Windenergieanlage entzogen werden kann, steigt linear mit der Windgeschwindigkeit.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Für welche Bauart von Windenergieanlagen gilt eine Schnelllaufzahl von λ < 1?

<p>Beide A und C (A)</p> Signup and view all the answers

Ordne die verschiedenen Arten von Windenergieanlagen ihrer Schnelllaufzahl zu:

<p>Langsamläufer = 1 – 3 Schnellläufer = 5 – 12 Reine Widerstandsläufer = &lt; 1</p> Signup and view all the answers

Die Häufigkeit wird als Anzahl der Messwerte in einer Geschwindigkeitsklasse berechnet.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Wert kann als Klassenleistung einer Windkraftanlage betrachtet werden?

<p>Datenblätter des Herstellers (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Stellenwert der Windenergie in Österreich

Die Windenergie spielt eine immer wichtigere Rolle in der österreichischen Energiewirtschaft. Seit 1994 wurden viele Windkraftanlagen, besonders im Osten und Norden Österreichs, errichtet.

Leistung von Windkraftanlagen

Die Leistung von Windkraftanlagen hat sich im Laufe der Zeit deutlich erhöht. Heute kommen hauptsächlich Anlagen mit einer Leistung von 3,5 - 4,5 MW zum Einsatz. Es gibt sogar Anlagen mit einer Leistung von 7,5 MW.

Kleinwindanlagen

Neben großen Windkraftanlagen gibt es auch immer mehr Kleinwindanlagen, die Gebäudeintegriert auf Dächern installiert werden können.

Potenzial der Windenergie in Österreich

Österreich verfügt über ein großes Potential für Windenergie. Dieses kann durch die Erschließung neuer Standorte und durch den Austausch älterer Anlagen durch leistungsstärkere (Repowering) weiter gesteigert werden.

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Faktor Standort und Ertragsprognose

Die genaue Ertragsprognose von Windkraftanlagen hängt stark vom Standort ab. Geländeeinflüsse und Hindernisse beeinflussen das Windpotenzial maßgeblich.

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Windgeschwindigkeit und Ertrag

Die Windgeschwindigkeit beeinflusst die Leistung der Anlagen stark. Ein Fehler von nur 3% in der Windgeschwindigkeitsberechnung führt zu einer Abweichung von 9% im prognostizierten Ertrag.

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Beeinträchtigungen durch Windkraftanlagen

Windkraftanlagen können Geräusche verursachen und das Landschaftsbild beeinträchtigen. Dies ist ein Problem, das bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt werden muss.

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Herausforderung: Ermittlung des Windenergiepotenzials

Die Ermittlung des Windenergiepotenzials ist eine Herausforderung, da verschiedene Verfahren zur Anwendung kommen können.

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Leistungsklasse von Windenergieanlagen

Die Leistungsklasse einer Windenergieanlage wird nach der Nennleistung des Generators bestimmt.

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Kleine Windenergieanlage

Kleine Windenergieanlagen haben eine Nennleistung von maximal 100 kW.

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Große Windenergieanlage

Große Windenergieanlagen haben eine Nennleistung von über 100 kW.

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Kleinwindenergieanlage (IEC 61400-2)

Kleinwindenergieanlagen sind durch eine Rotorfläche von weniger als 200 m² und eine maximale Leistung von 70 kW gekennzeichnet.

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Bauformen von Kleinwindenergieanlagen

Lufträumer, Leeläufer und H-Rotoren sind verschiedene Bauformen von Kleinwindenergieanlagen.

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Bauform von Großwindenergieanlagen

Großwindenergieanlagen nutzen in der Regel Lufträumer mit drei Rotorblättern.

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Herausforderung bei Großwindenergieanlagen

Der limitierende Faktor für Großwindenergieanlagen ist die begrenzte Verfügbarkeit geeigneter Standorte.

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Herausforderung bei Kleinwindenergieanlagen

Die begrenzte Windenergie in Siedlungsnähe und die Beeinträchtigung durch Bebauung stellen Herausforderungen für Kleinwindenergieanlagen dar.

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Volle Windenergieversorgung

Die Fähigkeit eines Landes, seinen gesamten Strombedarf aus Windenergie zu decken.

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Windenergienutzung

Die Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie.

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Verluste bei Windenergienutzung

Ein Teil der Energie geht bei der Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie verloren.

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Betz’scher Leistungsbeiwert

Der maximale Anteil an Windenergie, der in nutzbare Energie umgewandelt werden kann.

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Luftdurchsatz

Die Menge an Luft, die pro Zeiteinheit durch die Rotorfläche strömt.

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Windleistung

Die Leistung des Windes hängt von der Windgeschwindigkeit und der Rotorfläche ab.

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Berechnung des Massenstroms

Der Massenstrom des Windes wird durch die Windgeschwindigkeit, die Dichte der Luft und die Rotorfläche berechnet.

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Berechnung der Windleistung

Die Leistung des Windes kann mit Hilfe des Massenstroms und der Windgeschwindigkeit berechnet werden.

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Betz'scher Leistungsbeiwert

Der maximale Wirkungsgrad, den eine Windkraftanlage erreichen kann, beträgt 59,3%. Dies bedeutet, dass nur 59,3% der kinetischen Energie des Windes in mechanische Leistung umgewandelt werden können.

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Leistungsbeiwert (cp)

Der Leistungsbeiwert (cp) beschreibt das Verhältnis der mechanischen Leistung einer Windkraftanlage zur Energie des ungestörten Windstroms.

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Betz'sche Theorie

Die Betz‘sche Theorie basiert auf der Annahme, dass die Windkraftanlage verlustfrei arbeitet und die Strömungreibung vernachlässigt werden kann.

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Geschwindigkeitsänderung nach der Windkraftanlage

Die Geschwindigkeit des Windstroms nimmt hinter der Windkraftanlage ab, da Energie entzogen wird.

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Kontinuitätsgleichung

Der Massenstrom des Windes bleibt vor und nach der Windkraftanlage gleich.

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Strömungsverhältnisse

Die Herleitung des Betz'schen Leistungsbeiwerts basiert auf den Strömungsverhältnissen vor und nach der Windkraftanlage.

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Formel 4-4

Die Formel 4-4 beschreibt den Leistungsbeiwert cp als eine Funktion des Geschwindigkeitsverhältnisses.

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Formel 4-5

Formel 4-5 gibt den Leistungsbeiwert cp in Abhängigkeit des Geschwindigkeitsverhältnisses (v2/v1) an.

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Windgeschwindigkeit und Leistung

Die Windgeschwindigkeit beeinflusst die Leistung einer Windkraftanlage direkt. Bei Verdopplung der Windgeschwindigkeit vervierfacht sich die Leistung.

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Schnelllaufzahl 𝜆

Die Schnelllaufzahl ist das Verhältnis der Geschwindigkeit der Blattspitze zur Windgeschwindigkeit. Sie gibt an, wie schnell sich die Rotorblätter im Verhältnis zum Wind drehen.

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Langsamläufer vs. Schnellläufer

Langsamläufer sind Windkraftanlagen mit einer geringen Schnelllaufzahl (1-3). Schnellläufer haben eine hohe Schnelllaufzahl (5-12).

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Geschwindigkeit in der Rotorebene

Der Rotor einer Windkraftanlage arbeitet mit einem idealen Leistungsbeiwert von 0,593. Die Geschwindigkeit in der Rotorebene beträgt dann 2/3 der ungestörten Anströmgeschwindigkeit.

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Rotorfläche und Leistung

Die Leistung einer Windkraftanlage wächst linear mit der Querschnittsfläche des Rotors. Das bedeutet, dass die Leistung proportional zum Quadrat des Rotor-Durchmessers ist.

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Tragflügelprinzip

Mithilfe des Tragflügelprinzips können bei Windkraftanlagen hohe Schnelllaufzahlen erreicht werden. So können die Rotorblätter effizienter den Windenergie nutzen.

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Widerstandsläufer

Widerstandsläufer, wie beispielsweise historische Windmühlen, haben eine Schnelllaufzahl von unter 1. Die Blattspitze dreht sich langsamer als die Windgeschwindigkeit.

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Geschwindigkeitsklasse

Die Gruppierung von Messwerten innerhalb bestimmter Geschwindigkeitsbereiche. Jede Klasse umfasst einen bestimmten Geschwindigkeitsbereich, z.B. 'von 0 bis 0,5 m/s' oder 'von 1,5 bis 2,5 m/s'.

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Klassensumme

Die Anzahl der Messwerte, die innerhalb einer bestimmten Geschwindigkeitsklasse liegen. Beispielsweise könnten 2 Messwerte in der Klasse 'von 1,5 bis 2,5 m/s' liegen.

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Häufigkeit

Der Prozentsatz der Messwerte, die innerhalb einer bestimmten Geschwindigkeitsklasse liegen. Ermittelt man beispielsweise, dass 33% aller Messwerte in der Klasse 'von 3,5 bis 4,5 m/s' liegen, bedeutet dies, dass ein Drittel aller Messwerte in diesem Bereich gemessen wurden.

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Leistungskennlinie

Die Leistung, die eine Windkraftanlage bei einer bestimmten Windgeschwindigkeit erzeugt. Diese Kennlinie wird vom Hersteller der Anlage bereitgestellt.

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Klassenertrag

Die Leistung, die eine Windkraftanlage bei einer bestimmten Windgeschwindigkeit erzeugt, multipliziert mit der Häufigkeit dieser Geschwindigkeitsklasse. Dieser Wert gibt den durchschnittlichen Ertrag der Anlage für diese Klasse an.

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Gesamtertrag

Die Kombination aus Klassenertrag aller Geschwindigkeitsklassen ergibt den Gesamtertrag der Windkraftanlage. Dies ist der erwartbare Stromertrag über einen bestimmten Zeitraum.

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Windenergie

Die Windenergie spielt eine wichtige Rolle in der Energiewirtschaft. Die Analyse der Windgeschwindigkeit ist essenziell, um den potenziellen Ertrag von Windkraftanlagen zu bestimmen.

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Study Notes

Energiewirtschaftlicher Stellenwert der Windenergie

  • Windenergieanlagen gewinnen in Österreich stetig an Bedeutung.
  • Seit 1994 wurden viele Anlagen, insbesondere im Osten und Norden Österreichs, errichtet.
  • Aktuelle Anlagen haben eine Leistung von 3,5 - 4,5 MW, manche sogar bis 7,5 MW.
  • Kleinwindanlagen (wenige kW) gewinnen ebenfalls an Bedeutung, oft auf Dächern oder gebäudeintegriert.
  • Das Potenzial für Windenergieproduktion in Österreich ist noch ungenutzt und kann durch neue Standorte und Repowering (Austausch alter Anlagen durch leistungsstärkere) gesteigert werden.
  • Die Standortabhängigkeit des Windenergiepotenzials erschwert die genaue Prognose der Energieerträge.
  • Windgeschwindigkeit beeinflusst den Ertrag stark (dritte Potenz); ein 3%iger Fehler in der Windgeschwindigkeitsmessung führt zu einem 9%igen Fehler im Ertrag und ein 10%iger Fehler zu einem 33%igen Fehler.
  • Geräuschemissionen und optische Beeinträchtigungen (Landschaftsbild, Schattenwurf) sind Probleme bei der Umsetzung.

Historische Entwicklung der Windenergie

  • Die Windenergienutzung zum Getreidemahlen und Antrieb von Maschinen hat eine lange Geschichte.
  • Erste Windmühlen hatten vertikale Drehachsen.
  • Im 15. Jahrhundert entwickelten sich Windmühlen mit horizontaler Drehachse (Vorbild für heutige Anlagen).
  • Im 20. Jhdt. wurden erste Windkraftanlagen zur Stromerzeugung entwickelt.

Energieumwandlung bei Windenergieanlagen

  • Windenergieanlagen wandeln kinetische in mechanische und dann in elektrische Energie um.
  • Der Wirkungsgrad (Leistungsbeiwert) einer Windenergieanlage ist begrenzt (max. 59,3%, Betz'scher Leistungsbeiwert).
  • Die Leistung ist proportional zur dritten Potenz der Windgeschwindigkeit und zur Fläche des Rotors.
  • Verluste durch Reibung, Verwirbelungen, Getriebe und Generator führen zu einem geringeren Gesamtwirkungsgrad (z.B. 45% im Beispiel).

Kennzahlen von Windenergieanlagen

  • Leistungsbeiwert (cp): Verhältnis der von der Anlage gewonnenen Leistung zur in der Windströmung enthaltenen (theoretischen) maximalen Leistung. Er kann bis zu 59,3% des Potenzials betragen (Betz´sche Grenze).
  • Nutzungsdauer (Volllaststunden): Die Anzahl der Stunden, in denen eine Anlage mit maximaler Leistung arbeitet.
  • Kapazitätsfaktor: Der durchschnittliche Auslastungsgrad der Anlage im Jahresverlauf, berechnet als Verhältnis der Jahresenergieproduktion zur möglichen maximalen Energieproduktion bei Volllast (8760 Stunden).

Onshore- und Offshore- Anlagen

  • Onshore- Anlagen werden auf dem Festland installiert und sind standortabhängig hinsichtlich Windverhältnisse und Landschaft.
  • Offshore- Anlagen werden im Küstenvorfeld von Gewässern (z.B. Meer, See) aufgestellt und haben oft höhere mittlere Windgeschwindigkeiten;
  • höhere Investitions- und Betriebskosten.

Bauformen von Windenergieanlagen

  • Widerstandsläufer: Frühere Windmühlen; Leistung begrenzt, geringe Schnelllaufzahl.
  • Auftriebsläufer: Moderne Anlagen; höherer Leistungsbeiwert, höhere Schnelllaufzahl.

Leistungsregelung von Windenergieanlagen

  • Stall- Regelung: Passive Regelung durch Strömungsabriss bei hohen Windgeschwindigkeiten, einfacher aber weniger effizient.
  • Pitch- Regelung: Aktive Regelung durch Verstellen der Rotorblätter, präzisere Regelung im gesamten Windbereich.

Planung und Errichtung

  • Wichtige Faktoren bei der Planung: Raumordnung, Bauordnungen, Mindestbauabstände und Eignungszonen für Windenergie.
  • Windpotenzialkarten und Windmessung (z.B. Mittelwerte über mindestens drei Monate, zusätzlich SODAR-Messungen) werden genutzt, um geeignete Standorte zu identifizieren.
  • Rauhigkeitsklassen (z.B. Gelände, Bebauung) beeinflussen die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe.

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