Was ist Praktische Philosophie?

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Ziel der praktischen Philosophie?

  • Die Entwicklung mathematischer Modelle zur Vorhersage sozialer Phänomene.
  • Die Erforschung der Naturgesetze unter Verwendung empirischer Methoden.
  • Die Untersuchung des menschlichen Handelns, seiner Voraussetzungen und Folgen sowie die Frage nach der Richtigkeit von Handlungen. (correct)
  • Die Analyse historischer Ereignisse, um allgemeine Gesetze der Geschichtsschreibung zu formulieren.

Die theoretische Philosophie konzentriert sich primär auf das menschliche Handeln und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.

False (B)

Welche der folgenden Disziplinen gehört NICHT zu den wichtigsten Teilgebieten der praktischen Philosophie?

  • Ethik
  • Rechtsphilosophie
  • Politische Philosophie
  • Metaphysik (correct)

Eine ________ Aussage beschreibt, wie etwas ist, während eine ________ Aussage vorgibt, wie etwas sein soll.

<p>deskriptive, normative</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe den passenden Beschreibungen zu:

<p>Normativ = Aussagen, die sagen, wie etwas sein soll Deskriptiv = Aussagen, die beschreiben, wie etwas ist Präskriptiv = Begriffe, die etwas vorschreiben Evaluativ = Begriffe, die etwas bewerten</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Merkmal philosophischer Fragen im Vergleich zu Fragen innerhalb der Rechtswissenschaft?

<p>Philosophische Fragen befassen sich oft mit Wesensfragen, evaluativen Fragen und Sinnfragen. (D)</p> Signup and view all the answers

Der Sein-Sollen-Fehlschluss tritt auf, wenn aus normativen Aussagen deskriptive Schlussfolgerungen gezogen werden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen der antiken und der modernen Ethik hinsichtlich der zentralen Frage.

<p>Die antike Ethik fragt danach, wie man ein gelingendes Leben führt, während die moderne Ethik sich eher auf die Pflichten gegenüber anderen konzentriert.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff Eudaimonia in der antiken Ethik?

<p>Ein durch eine richtige Lebensweise erreichter Zustand des Gelingens und der Erfüllung im ganzen Leben. (A)</p> Signup and view all the answers

Laut Platon besteht die menschliche Seele aus zwei Teilen: einem vernünftigen und einem begehrenden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Beschreibe kurz, was Aristoteles unter Eudaimonia versteht und wie man sie erreichen kann.

<p>Aristoteles versteht unter Eudaimonia das Tätigsein der Seele im Sinne ihrer wesenhaften Tüchtigkeit, insbesondere durch ein vernünftiges Leben und die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zwischen deontologischer und konsequentialistischer Ethik?

<p>Die deontologische Ethik bewertet Handlungen unabhängig von ihren Folgen, während die konsequentialistische Ethik die Folgen in den Mittelpunkt stellt. (D)</p> Signup and view all the answers

Gemäß der deontologischen Ethik ist es immer moralisch richtig, die Wahrheit zu sagen, selbst wenn dies zu negativen Konsequenzen führt.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Erläutere den Unterschied zwischen akteurrelativen und akteurneutralen Pflichten im Kontext der deontologischen Ethik.

<p>Akteurrelative Pflichten sind an die handelnde Person gebunden, während akteurneutrale Pflichten unabhängig davon gelten, wer handelt.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter supererogatorischen Handlungen in der Ethik?

<p>Handlungen, die über das moralisch Geforderte hinausgehen und besonders lobenswert sind. (A)</p> Signup and view all the answers

Der Konsequentialismus bewertet Handlungen hauptsächlich anhand der Motive des Handelnden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die drei Elemente der moralischen Bewertung im Konsequentialismus.

<p>Axiologie, empirische Annahmen und Pflichtenlehre.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Merkmal des Utilitarismus?

<p>Das Prinzip, das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen zu erreichen. (B)</p> Signup and view all the answers

Im Utilitarismus werden die Interessen nahestehender Personen stärker gewichtet als die Interessen Fremder.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Überforderungseinwand gegen den Utilitarismus?

<p>Der Überforderungseinwand kritisiert, dass der Utilitarismus unrealistisch hohe Anforderungen an Individuen stellt, ständig das größtmögliche Glück für alle zu maximieren.</p> Signup and view all the answers

Was ist der Grundgedanke des ethischen Kontraktualismus?

<p>Moralische Normen lassen sich durch Verträge begründen, auf die sich vernünftige Akteure einigen würden. (B)</p> Signup and view all the answers

Im Kontraktualismus setzt ein gültiger Vertrag die Zustimmung aller Beteiligten voraus, ein Mehrheitsgebot reicht nicht aus.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Erklären Sie den Zirkularitätseinwand gegen den Kontraktualismus.

<p>Der Zirkularitätseinwand argumentiert, dass bereits eine Norm existieren muss, die besagt, dass Verträge eingehalten werden müssen, um den Kontraktualismus zu begründen.</p> Signup and view all the answers

Was ist eines der Hauptthemen der Metaethik?

<p>Die Analyse der Bedeutung moralischer Begriffe und Urteile sowie die Frage nach ihrer Wahrheit und Begründbarkeit. (B)</p> Signup and view all the answers

Metaethik versucht, moralische Probleme zu lösen, indem sie neue ethische Theorien aufstellt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Praktische Philosophie

Umfasst alle philosophischen Teilbereiche, die das menschliche Handeln, Voraussetzungen, Folgen und die Frage nach der Richtigkeit von Handlungen untersuchen.

Deskriptiv

Aussagen, die beschreiben, wie etwas ist.

Präskriptiv

Begriffe, die etwas vorschreiben (verboten, erlaubt, geboten).

Evaluativ

Begriffe, die etwas bewerten (schlecht, gut, indifferent).

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Sein-Sollen-Fehlschluss

Von deskriptiven Aussagen auf normative schließen.

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Naturalistischer Fehlschluss

Evaluative Begriffe werden über deskriptive Prädikate definiert.

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Antike Ethik – Grundfrage

Wie soll ich mein Leben führen, damit es gelingt?

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Moderne Ethik – Grundfrage

Welche Pflichten habe ich (mir) und anderen gegenüber?

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Eudaimonia

Gelingendes Leben, Glückseligkeit.

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Glück(seligkeit) (Deutsch)

Bedürfnisse beherrschen und reduzieren.

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Hoi polloi kakoi

Masse der Menschen waren vorurteilhaft und materiell.

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Überlegender Seelenteil

Herrscher (Philosophen).

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Begehrender Seelenteil

Bauern und Handwerker.

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Gerechtigkeit

Gerechtigkeit besteht darin, dass jeder Teil eines Ganzen seine besondere Aufgabe so gut wie möglich erfüllt, ohne sich in die Angelegenheiten der anderen Teile einzumischen.

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Körper vs. Seele

Die Seele darf sich nicht vom Körper beherrschen lassen.

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Besondere Fähigkeit des Meschen

Die Vernunft

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Moralfetischismus Problem

Die Annahme, dass Pflichten um ihrer selbst willen befolgt werden soll.

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Deontologische Ethik

Annahme, dass manche Handlungsweisen unabhängig von ihren Folgen moralisch geboten oder verboten sind.

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Konsequentialistische Ethik

Handlungen haben keine intrinsischen moralischen Eigenschaften.

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Akteurrelative Pflichten

Die Ärzte haben die Pflicht einem Menschen nicht zu schaden.

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Handeln oder Unterlassen DE

Töten ist schlimmer als sterben lassen.

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Philosophie Ziel

Primat des Praktischen.

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Philosophen

Annäherung an den Tod.

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Study Notes

1. Vorlesung: Was heißt „Praktische Philosophie"?

  • Praktische Philosophie entstand ca. 600 v. Chr. im antiken Griechenland.
  • Die antike Philosophie wurde in Physik, Ethik und Logik eingeteilt.
  • Heute haben sich die ursprünglichen Gegenstände der Philosophie in eigene Bereiche ausgegliedert, aber es sind neue Bereiche hinzugekommen.
  • Die praktische Philosophie untersucht das menschliche Handeln, seine geistigen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, Folgen und die Frage nach der Richtigkeit.

Aufteilung der Philosophie

  • Die Philosophie teilt sich auf in praktische Philosophie (Philosophie der Praxis, menschliches Handeln) und theoretische Philosophie (Philosophie der Theorie, Denken).

Teilgebiete der Praktischen Philosophie

  • Ethik: normative Ethik, Metaethik, angewandte Ethik.
  • Politische Philosophie: früher Staatsphilosophie, umfasst politische Theorie und Ethik.
  • Sozialphilosophie.
  • Rechtsphilosophie: Rechtstheorie, Rechtsethik.
  • Geschichtsphilosophie.

Teilgebiete der Theoretischen Philosophie

  • Erkenntnistheorie.
  • Metaphysik.
  • Ontologie.
  • Naturphilosophie.
  • Sprachphilosophie.
  • Wissenschaftstheorie.
  • Philosophie des Geistes.

Weitere Teilgebiete (schwere Einordnung)

  • Philosophische Anthropologie.
  • Kulturphilosophie.
  • Religionsphilosophie.
  • Geschichte der Philosophie (Philosophiegeschichte).
  • Rechtsphilosophie behandelt denselben Gegenstand wie die Rechtswissenschaft, jedoch mit anderen Methoden und Fragestellungen.
  • Beispiele für philosophische Fragen: Wesensfragen, evaluative Fragen, Sinnfragen.

Antike Philosophie

  • In der Antike lag der Zweck der Philosophie darin, sich ein glückliches Leben zu verschaffen (Primat des Praktischen).
  • Philosophie wird als Wissenschaft zur Lebensführung begriffen.

Sein-Sollen-Fehlschluss

  • Beschreibt den Fehler, aus deskriptiven Aussagen normative Schlussfolgerungen abzuleiten.
  • Beispiel: "Es ist schmerzhaft, jemanden zu schlagen, also soll man niemanden schlagen."

Naturalistischer Fehlschluss

  • Beschreibt den Fehler, evaluative Begriffe über deskriptive Prädikate zu definieren.
  • Beispiel: "Etwas kann gut sein, aber 'gut' kann mit nichts definiert werden."

2. Vorlesung: Eudämonistische Ethik

  • Die eudämonistische Ethik (Ethik des gelingenden Lebens) fragt nach der Eudaimonia (gutes Leben, Glückseligkeit).

Antike und Moderne Ethik

  • Antike Ethik: Wie soll ich mein Leben führen, damit es gelingt? Grundbegriffe sind Eudaimonia, Tugend, höchstes Gut. Streben nach Glück und Moral sind vereinbar.
  • Moderne Ethik: Welche Pflichten habe ich (mir) und anderen gegenüber? Grundbegriffe sind Pflicht, Sollen, Gebote/Regeln. Streben nach Glück und Moral können konfligieren.
  • Eudaimonia ist mehr als ein Gefühl und nicht leicht zu erreichen, sondern bezieht sich auf das gesamte Leben.

Platon

  • Sokrates: "Man darf kein ungeprüftes Leben führen."
  • Der Mensch muss sich selbst erkennen, um zu erkennen, was für ihn gut ist.
  • Mensch = Seele (Platon) -> Wiedergeburt.
  • Die Seele besteht aus drei Teilen (wie der Staat): überlegend/vernünftig (Herrscher), eifernd/strebend (Wächter), begehrend (Bauern).
  • Ideale Tugenden: Weisheit, Tapferkeit, Mäßigung (alles erfüllt seine Aufgabe).
  • Gerechtigkeit ist notwendige und hinreichende Bedingung für ein gelingendes Leben (Suffizienzthese).
  • Körperliche Begierden und Wahrnehmungen sind ein Hindernis für die Erkenntnis.

Aristoteles

  • Pragmatischer Denker.
  • Tugendlehre sind eudämonistisch und teleologisch (Handeln hat einen Endzweck).
  • Das oberste, dem Menschen erreichbare Gut ist die Eudaimonia (Tätigkeit der Seele im Sinne ihrer Tüchtigkeit).
  • Vernunft verhilft zur Eudaimonia, ein vernünftiges Leben macht glücklich.
  • Eudaimonia ist die Lebensweise, bei welcher der Mensch die ihm eigene Fähigkeit (Vernunft) aktualisiert.
  • Vernünftige Lebensweise schließt die Entwicklung geistiger Fähigkeiten (Verstandestugenden) und die Mäßigung der Charakteranlagen (Charaktertugenden) ein.
  • Glück (Eudaimonia) ist kein Hochgefühl, sondern eine besondere Weise des Tätigseins.
  • Tugendhaftigkeit ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Eudaimonia, da auch körperliche und äußere Güter erforderlich sind.

3. Vorlesung: Deontologische Ethik

  • Deontologische Ethik (Pflichtethik) leitet sich von "to deon" (das Gebotene) ab und ist das Gegenteil von Konsequentialismus.
  • Maßstab für moralische Urteile ist das moralisch Richtige.

Charakterisierung DE

  • Moralisch richtiges und außermoralisches wird unterschieden.
  • Motto: "Fiat institia, pereat mundus" (Es herrsche Gerechtigkeit, möge auch die Welt darüber zugrunde gehen).
  • Manche Handlungsweisen sind unabhängig von ihren Folgen moralisch geboten oder verboten (intrinsische Eigenschaft).
  • Konsequentialistische Ethik: moralische Beurteilung hängt von den wahrscheinlichen Folgen ab.

DE und KE Unterscheidung

  • DE: moralisch Richtige unabhängig vom außermoralisch Guten.
  • KE: moralisch Richtige nur durch Bezugnahme auf das außermoralisch Gute bestimmt.
  • DE: Pflichten oft akteurrelativ.
  • KE: es kommt darauf an, dass bestimmte Sachverhalte herbeigeführt werden.
  • DE: Handlungen und Unterlassungen unterschiedlich bewertet.
  • KE: tendiert dazu, Handlungen und Unterlassungen gleich zu bewerten.
  • DE: supererogatorische Handlungen möglich.
  • KE: Maximierungsprinzip schließt dies aus.

Zu DE

  • Handlung wird unabhängig von ihren Folgen beurteilt (intrinsisch geboten/verboten).
  • Organspende-Beispiel: DE verbietet die Instrumentalisierung eines Menschen.
  • Ärztliche Pflichten sind akteurrelativ (KE ist akteurneutral).
  • Töten ist schlimmer als sterben lassen (DE), Verantwortlichkeit für den Tod ist gleich (KE).
  • Supererogatorische Handlungen: Handlung entspricht keine Pflicht (Beispiel: Rettung aus Gefahr).

Probleme der DE

  • Annahme, dass Pflichten um ihrer selbst willen befolgt werden soll, ist problematisch (Moralfetischismus).
  • Handlungen mit sehr schlechten Folgen sind möglicherweise nicht rational und führt zu katastrophalen Ergebnissen.

4. Vorlesung: Konsequentialismus

  • Sie beurteilt Handlungen anhand ihrer wahrscheinlichen Folgen (Folgenabschätzung notwendig) und ist nicht das gleiche wie Utlitarismus.
  • Motive speilen keine Rolle.

Elemente der moralischen Bewertung im Konsequentialismus

  1. Axiologie (Wertlehre): Annahmen darüber, was gut oder schlecht im nicht moralischen Sinne ist.
  2. Empirische Annahmen: Wissen oder Vermutungen über wahrscheinliche Folgen unserer Handlungen.
  3. Pflichtenlehre (normativer Teil): Ableitung von allgemeinen oder besoneren Pflichten aus der Verknüpfung der Axiologie mit empirischen Annahmen.
  • Moralisch richtig ist abhängig vom außermoralisch guten.

Utilitarismus

  • Spielart des Konsequentialismus (Jeremy Bentham).
  • Für die moralische Bewertung ist nur die Folge relevant.
  • Es gibt nur eine Art von Dingen, die an sich gut oder schlecht sind. (Lust / Nutzen / pleasure").
  • Wir sind moralisch dazu verpflichtet, so viel Gutes wie möglich zu bewirken.
  • Bei der moralischen Bewertung einer Handlung müssen alle Wesen einbezogen werden, die empfindungsfähig und betroffen sind.
  • Die Lust/Leiden aller Betroffenen muss gleich gewichtet werden.
  • Niemand darf bevorzugt werden, auch nicht die Menschen, die man liebt.
  • Handlungen die am meisten Lust bzw. Am wenigsten Leid verursacht muss gewählt werden (größten Nutzen).
  • Nutzen einzelner muss summiert werden (Nutzenprinzip).
  • Alle betroffenen müssen berücksichtigt werden (Universalismus).
  • Alle Betroffenen müssen gleich berücksichtigt werden (Unparteilichkeit).
  • Gegen den Utilitarismus wird der Überforderungseinwand vorgebracht.

Arten vom Utilitarismus:

  • Auffassung Glück/Lust: quantitativer vs. qualitativer Utilitarismus.
  • Gegenstand Bewertung: Handlungs- versus Regelutilitarismus.
  • Gegenstand Maximierung: Glücks- versus Präferenzutilitarismus.

Standardeinwände Utilitarismus

  • (1) Vom egoistischen zum universalistischen Hedonismus gibt es keinen Übergang.
  • (2) Der Utilitarismus überfordert die Menschen.
  • (3) Es gibt mehrere Arten von Dingen, die an sich gut oder schlecht sind (Wertpluralismus).
  • (4) Bei Verteilungen muss nicht nur die Maximierung, sondern auch die Verteilung berücksichtigt werden.
  • (5) Es ist moralisch falsch, auch das Glück, das durch unmoralische Handlungen zustande kommt, zu berücksichtigen.

Kritischer Vergleich zwischen deontologischer Ethik und dem Utilitarismus

  • DE: größtes Problem der Begründung. keine empirische Grundlage.
  • UT: Übergang vom egoistischen zum universellen Hedonismus Problemlos: Begründung individueller Rechte
  • geringe Flexibilität
  • keine funktionale Moral im Gegensatz zu großter funktionaler Moral im UT.
  • Gefahr Moralfetischismus bei DE
  • Gefahr Überforderung im UT

5. Vorlesung: Kontraktualismus

  • Kontraktualismus" befasst sich mit der Frage, wie Normen durch einen Vertrag begründet werden können.
  • Menschen bringen Normen durch Verträge in die Welt.
  • Verträge nur mit Konsens.
  • Vertragstheorie besteht aus zwei Stufen: Normbegründung und Normbefolgung.

Elemente jeder Vertragstheorie

  1. normfreier Ausgangszustand (Naturzustand).
  2. Vertrag.
  3. legitimer Endzustand (Moral, Verfassung, Regierung).
  4. Sanktionen.

Standardeinwände

  • Vertrag nicht von mir geschlossen.
  • Vertrag verpflichtet nicht.
  • Zirkularität (Norm muss schon gelten).

Gegenargument

  • Stemmer: Kein Vertrag, sondern System von Normen und Sanktionen (aus Interesse).
  • Es ist nicht abwegig, dass Fremde von sich aus so einwilligen.
  • Vertrag ist nur Veranschaulichung.

Ethik

  • Normen durch Verträge begründet.
  • Ausgangspunkt: Krise der Moral.
  • Es ist rational geboten, moralisch zu handeln.
  • Menschen benötigen Kooperationen, ohne Regeln keine Kooperation.

Bedingungen für das Entstehen moralischer Normen

  • Konvergierende Interessen.
  • Machtbedingung.

6. Vorlesung: Metaethik

  • Sie entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als sprachanalytische Wende.
  • Die Metaethik analysiert moralische Debatten aus einer Distanz.
  • Fokussiert auf das Philosophieren über die Moral

Themen der Metaethik

  • Was ist Moral (im Unterschied zu Recht, Konvention etc.)?.
  • Was bedeuten moralische Ausdrücke?.
  • Können moralische Urteile wahr oder falsch sein?.
  • Gibt es moralische Tatsachen?.
  • Lassen sich moralische Regeln rational begründen?.
  • Warum sollten wir moralisch handeln?.
  • Ist es unvernünftig, unmoralisch zu handeln?.
  • Kommt moralischen Handlungsgründen immer der normative Vorrang zu?.

Metaethik vs. Normative Ethik

  • Jede normative Norm beruht auf einer metaethischen Annahme..
  • Metaethik: Was ist ein gutes Leben?.
  • Normative Norm: Du sollst jeden Tag beten.

Metaethik: Wozu?

  • Sie hilft bei der Definition von Moral und dient als Begründung für normative und ethische Annahmen.

Wahrheitsbedingung

  • Das, was der Fall sein muss, damit eine Aussage wahr ist
  • Das Problem ist, dass nicht offensichtlich ist, welche Wahrheitsbedingungen moralische Urteile haben könnten

Ethischen Kontraktualismus: Die Vermeidung des Problems der Wahrheitsbedingung

  • ethischer Antirealismus: Es gibt keine von Menschen unabhängigen moralischen Tatsachen
  • ethischer Subjektivismus: Moralische Normen nur durch Rekurs auf subjektive Merkmale
  • Anm.: Der Ausdruck „subjektiv" bedeutet hier nicht „idiosynkratisch
  • Das Problem der Wahrheitsbedingungen moralischer Urteile wird dadurch umgangen, dass die Fra- ge nach der Wahrheit moralischer Aussagen ersetzt wird durch die Frage nach ihrer intersubjektiven Begründbarkeit
  • Wann rational begründet
  • Die Bedingungen: Nützlichkeit, Unparteilichkeit, Befolgt

Probleme in der Metaethik und die Positionen dazu

  • Arten der Probleme: sprachphilosophi, erkenntnistheoreti- sches Problem, ontologisches Problem
  • Was sind die Positionen dazu?
    • Objektivismus: Moralische Aussagen beziehen sich Tatsachen
    • Subjektivismus: Moralische Aussagen beziehen sich z. B. auf eigene Gefühle
    • Moralischer Realismus:. Es gibt moralische Tatsachen
    • moralischer Antirealismus: keine
    • Kognitivismus :Ja es gibt wahrheitsfähige Aussagen, die begründet werden können
    • Non-Kognitivismus: nicht wahrheitsfähige Aussagen, die nicht begründet werden können

7. Vorlesung: Angewandte Ethik

  • Jüngste Ethik.
  • Fragestellung: Was soll worauf auf welche Art und Weise angewendet werden?
  • Normative Ethik ist sehr allgemein
  • neue moral. Probleme aufgrund von Technik, Wissenschaft und Politik
  • Moderne Gesellschaft -> Pluralität (sozial, religiös, kulturell, etc.).
  • Problem der Einigung (auf Gesetze) -> Kompromisse müssen gemacht werden

Beispiele

  • Beatmungsgerät (1952)
  • Kernenergieerzeugung
  • Präimplatationsddiagnostik
  • Organtransplantation

Probleme

  • verschiedene Ergebnisse
  • neuartige Probleme (2. & 3.)
  • Was heißt „Anwendung" in der angewandten Ethik?

Anwendung

  • Präzisierung
  • Klärung
  • Suche nach Argumenten
  • Einbeziehung pragmatischer Gründe

Arten Pragmatischer Argumente

  • Unterscheidung: pragmatisch (indirekt, Vermutung Zukunft), prinzipiell (direkt moralisch)
  • Argumente der schiefen Ebene
  • Missbrauchsargument
  • Hinweise auf nicht absehbare Folgen

Allgemeine Dartsellung

  • Hybrider Charakter der AE
  • Theorie und Praxis: Philosophen auch beratend tätig.
  • Kompromisse unausweichlich (Ethik und AE).
  • Was gehört zum Klonen?
    • therapeutisch (nur Körperteil klonen), reproduktiv (ganze Menschen).

Therapie Klonen

  • Wunsch nach neuen Therapien zur Heilung unheilbarer Krankheiten
  • Spenderorgane züchten, statt Organspende

Argumente

die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden, d. h. kein Mensch darf jemals nur als bloßes Mittel benutzt werden. Speziesargument:, Kontinuumsargument , dentitätsargument, Potentialitätsargument

Reproduktives Klonen

  • wohlwollende Absicht (keine Instrumentalisierung) -> vollkommene Menschen (asymmetrische Beziehung zwischen: Hersteller und Produkt)

8. Vorlesung: Wen sollen wir retten

  • Tod Hirntod Definition
  • Organ Definition

  • Regierung: moralische Pflicht zur Organspende -> Problem.

Ab wann Tote Organspende

  • Zweifel am Hirntod sind gestiegen.

Moralische Pflicht Organe zu Spenden

  • nicht Pflicht Organe zu Spenden + Organspende bereit zu erklären + solidarische Haltung. • hängt vom Nutzen, Selbstverschuldung und Opfer ab das uns selbst abverlangt -> Hirntodkriterium-> endgültig vollständig Funktionsausfall des Gehirns

Hirntod

  • ist exakte Bezeichnung: „endgültiger und vollständiger Funktionsausfall des Gehirns"

-Funktionsausfall des Gehirns

  • Die Hirntodkonzeption besagt, dass der vollständige und endgültige Funktionsausfall des Gehirns notwendig und hinreichend für den Tod des Menschen ist

  • Das Hirntodkriterium ersetzt das tradierte Herz-Kreislauf-Kriterium des Todes.

3)Körperfunktionen fehlende

  • Die Körper Hirntoter und Leichen unterscheiden sich in allen wesentlichen Hinsichten. Deshalb sind hirntote Menschen keine Leichen

Wichtigstes Argument für die Richtigkeit des Hirntodkriteriums

• das Argument der fehlenden Integration der Körperfunktionen

In Bezug auf die Organspende

1)Sind wir moralisch dazu verpflichtet, unsere Bereitschaft zur Organspende zu erklären

2)Dead Donor Rule ist sie. Sie besagt, dass in der Regel nur Toten Organe zum Zweck der Organtransplantation entnommen werden dürfen + es herrscht keine Einigkeit drüber Das einflussreichste Argument hat einen Zusammenhang, ist zu einem Ganzen.

9. Vorlesung: Politik

  • Verschiedene Bezugsgegenstände der Praktischen Philosophie: Individuen, Staaten, Recht, Gesellschaaft

  • Politische Philosophie = Philosophie der Politik
  • Lässt sich unterteilen normativ+nicht (was Politik ist +normativ= wie soll ein Staat beschaffen sein)

Theorien Arten von Themen

  • The politische Theorien ist empirisch+begriffliche Fragen

  1. Was ist ein Staat?
  2. Was ist Herrschaft??
  3. Welche Staatsform ist die beste
  • The Politisch Ethik beschätigigt sich mit normativen Fragen

Zeitliche Einteilung

  • vor dem Christentum (Antike :Religion keine Rolle
  • Theologie (Gott Richtlinie.
  • Moderne (Säkularisiert

Aristoteles (Antike)

  • Alle Tugenden muss zusammenhängen
  • Der Mensch ist staatendesbauende Lebewesen
  • Der Mensch Logos

Machiavelli ( Neuzeit // Moderne)

Politik ist Technik zum Machtgewinn

  • Wie macht mann Macht??

Max Weber

  • was macht ein Staat aus??

Definition Staat

Der Staat ist die menschliche Gemeinschaft Monopolisierung legitimer physiche Gewaltsamkeit.

  • 3 Bestimmubngen Staat:

  1. bestimmt +Bevölkerung
  2. Spez Aufgaben
  3. Monopoly

Idealtyps

  • traditionaleHerrschaft, charismatische Herrschaft.H durch Legalität

Probleme der Politik

  • Verhältnis Einsatz Macht/Charisma zur Gerechtigkeit ??
  • ist es spezifisich moralisch fragwürdig Mittel zu rechtfertigen ??
  • Gesinnungs vs. Verantwortungsethik

10. Vorlesung: Vertragstheorien

  • Wie muss ein Staat beschaffen sein, um gerecht zu sein?

Thomas

Geprägt vom Krieg

  • Drei Annahmen: jederBemühung für zuFrieden, Jeder soll auf dieRechteverzichten, Vertrage sind zuhehlten, Verzinchten freiwillig (Souverän) -Ergebniss-> alleAutorisieren diezukünftigenSouverän
  • Alle Menschen = alle Tod
  • Instanz-> Statt(Leviathan)
  • Staat Gesetze nicht befolgen
  • Staat nur Angst ThoeretikerMonarchie

jhon Locke:

  • Natur Rech-> Leben, Freiheit, Eigentum=> Nat Gesetze+ Verboten die andere einschränken

  • JederMrech RechtVerstößenzu straffen

Vergleich:

  • Natur->Friedlicher Gewaltenteilung

11. Vorlesung: Rechtsphilosophie

  • Rechtsphilosophie teilsbereich + Was ist Recht
  • Objektives( Gesetze+Normen) , Subjektive( Recht auf Leben) , Rechtstheorie befasst sich mit begriffliche Fragen +Funktion /Zweck
  • NormativerTeil Rechtsethik-> was Recht(Strafrech
  • Funktionen-->Verbot , Erlasse, Begrifflkllärrug -> muss staatlichen erlassen--> Moral Bewertung--> Gleichheit ,Sklave Gesetz
  • Recchtspositivismus Positivismus
  • ableugnnug wasGegben ist

  • Grundthesen ->immer Ergebnis Setzung /Position)implizit ist-> Recht. Nicht was sondern Zustand

-HL hart +Funktion

Widerspruch

-Nathurrchs-Lehre

gebende Gesteze

-Rad Buch

Urecht im Gesetz

•12.Vorlesung: Rechttsphyliphies

WARUMStrafe? Freheit einggrifen/Aulfklrung/ Privtsphaere Wer ?

  • wie ? -Sstrafe Abshaffen.
  • Straussmousng/Strafe/Strahhöhe/Laander verschieden -> Strafe Bestätig
  • verhasht, Strafe muss vorliegen-Autorisiert( instern) fesstgelgt ist /Bedeutung (Geldstraffe (Veraassts)

Straffezweek-Staafliche Mora

  • Vergeltung
  • Praavetnion
  • ausderuek mussbiging
  • ->RechtsethiK

13. Vorlesung Die Verteilunqagerechtigkeit

Theorie of justice Grundastrukzur Gesellschaft- was ausgangen/ Urutand

  • -faire/ nicht bevorteil->->

  • Gerechtigkit ,Rechte und fietheden->vergleichen /Materielle gut ->Maxum Reggel ,CHancen->EntsdhaidungsTheorie

  • Anschluss nah rawl- Beschränkung einer -Ungenlichrjt=> Individuelle

  • Parfit Einwand-> winkeliche

  • Harm G Freiheit

    Bietet der Text, den Sie mitgeteilt haben, eine weitere Bearbeitung an oder gibt es bestimmte Nachfrage Ihrerseits?

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