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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) am besten?
Welche Aussage beschreibt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) am besten?
- Die in Geld bewertete Summe aller Vorleistungen eines Landes innerhalb eines Jahres.
- Die Summe aller Einkommen, die Inländer im In- und Ausland erzielen.
- Die in Geld bewertete Summe aller in einem Land innerhalb eines Jahres produzierten Endprodukte und Dienstleistungen (ohne Vorleistungen). (correct)
- Die Summe der Exporte eines Landes abzüglich der Importe.
Welche der folgenden Größen wird verwendet, um die wirtschaftliche Situation und den Wohlstand eines Landes zu beurteilen?
Welche der folgenden Größen wird verwendet, um die wirtschaftliche Situation und den Wohlstand eines Landes zu beurteilen?
- Die Staatsverschuldung
- Die Inflationsrate
- Der Leitzins der Europäischen Zentralbank
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) (correct)
Was wird im Rahmen der Entstehungsrechnung des BIP erfasst?
Was wird im Rahmen der Entstehungsrechnung des BIP erfasst?
- Die Summe aller Einkommen und ihre Verteilung.
- Alle erstellten Waren und Dienstleistungen der drei Wirtschaftssektoren. (correct)
- Die Differenz zwischen Exporten und Importen.
- Die Verwendung der in der Volkswirtschaft erzeugten Güter.
Was wird bei der Verteilungsrechnung des BIP berechnet?
Was wird bei der Verteilungsrechnung des BIP berechnet?
Was wird im Rahmen der Verwendungsrechnung des BIP festgestellt?
Was wird im Rahmen der Verwendungsrechnung des BIP festgestellt?
Was kennzeichnet das Bruttonationaleinkommen (BNE)?
Was kennzeichnet das Bruttonationaleinkommen (BNE)?
Warum ist das reale BIP aussagekräftiger als das nominelle BIP, wenn man das Wirtschaftswachstum eines Landes beurteilen will?
Warum ist das reale BIP aussagekräftiger als das nominelle BIP, wenn man das Wirtschaftswachstum eines Landes beurteilen will?
Was gibt das BIP pro Kopf an?
Was gibt das BIP pro Kopf an?
Was berücksichtigt das BIP zu Kaufkraftparitäten?
Was berücksichtigt das BIP zu Kaufkraftparitäten?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Verteilungspolitik zu?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Verteilungspolitik zu?
Welcher Maßstab gehört nicht zu den möglichen Maßstäben für die Verteilungspolitik?
Welcher Maßstab gehört nicht zu den möglichen Maßstäben für die Verteilungspolitik?
Wie berechnet man das Volkseinkommen?
Wie berechnet man das Volkseinkommen?
Was gibt die Lohnquote an?
Was gibt die Lohnquote an?
Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärverteilung?
Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärverteilung?
Welche Aussage trifft nicht auf die Schattenwirtschaft zu?
Welche Aussage trifft nicht auf die Schattenwirtschaft zu?
Welche der folgenden Aktivitäten wird nicht im BIP berücksichtigt?
Welche der folgenden Aktivitäten wird nicht im BIP berücksichtigt?
Wie wird der Gini-Index berechnet?
Wie wird der Gini-Index berechnet?
Was bedeutet eine sinkende Lohnquote?
Was bedeutet eine sinkende Lohnquote?
Wenn das nominelle BIP eines Landes im Jahr 2022 um 10 % steigt, die Inflationsrate aber 4 % beträgt. Wie hoch ist das reale Wirtschaftswachstum?
Wenn das nominelle BIP eines Landes im Jahr 2022 um 10 % steigt, die Inflationsrate aber 4 % beträgt. Wie hoch ist das reale Wirtschaftswachstum?
Angenommen, eine Schweizerin lebt und arbeitet in Österreich. Trägt ihre Arbeitsleistung zum österreichischen Bruttonationaleinkommen (BNE) bei?
Angenommen, eine Schweizerin lebt und arbeitet in Österreich. Trägt ihre Arbeitsleistung zum österreichischen Bruttonationaleinkommen (BNE) bei?
In welchem Wirtschaftssektor werden Reparaturleistungen erfasst?
In welchem Wirtschaftssektor werden Reparaturleistungen erfasst?
Ein Österreicher lebt und arbeitet in Spanien. Zu welcher Größe trägt sein Einkommen bei?
Ein Österreicher lebt und arbeitet in Spanien. Zu welcher Größe trägt sein Einkommen bei?
Welche der folgenden Formeln zur Berechnung der Lohnquote ist korrekt?
Welche der folgenden Formeln zur Berechnung der Lohnquote ist korrekt?
Ein Unternehmen verursacht bei der Produktion von Gütern erhebliche Umweltverschmutzung, die später hohe Kosten für die Reinigung verursacht.
Ein Unternehmen verursacht bei der Produktion von Gütern erhebliche Umweltverschmutzung, die später hohe Kosten für die Reinigung verursacht.
Welche der folgenden Faktoren beeinflusst nicht die Finanzlage der Pensionsversicherung?
Welche der folgenden Faktoren beeinflusst nicht die Finanzlage der Pensionsversicherung?
Ein Land hat einen Gini-Koeffizienten von 0,7. Was bedeutet das?
Ein Land hat einen Gini-Koeffizienten von 0,7. Was bedeutet das?
Flashcards
Was ist das Volkseinkommen?
Was ist das Volkseinkommen?
Die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die Inländern in einem Jahr zufließen.
Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?
Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?
Die in Geld bewertete Summe aller in einem Land innerhalb eines Jahres produzierten Endprodukte und Dienstleistungen (ohne Vorleistungen).
Was ist die Entstehungsrechnung?
Was ist die Entstehungsrechnung?
Erfasst alle erstellten Waren und Dienstleistungen der drei Wirtschaftssektoren (primär, sekundär, tertiär).
Was ist die Verteilungsrechnung?
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Was ist die Verwendungsrechnung?
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Was ist der primäre Sektor?
Was ist der primäre Sektor?
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Was ist der sekundäre Sektor?
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Was ist der tertiäre Sektor?
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Was ist Wertschöpfung?
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Was ist Bruttowertschöpfung?
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Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?
Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?
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Was ist das Bruttonationaleinkommen (BNE)?
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Was ist das nominelle BIP?
Was ist das nominelle BIP?
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Was ist das reale BIP?
Was ist das reale BIP?
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Was ist das BIP pro Kopf?
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Was ist "BIP zu Kaufkraftparitäten"?
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Was bedeutet Bedarfsgerechtigkeit?
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Was bedeutet Leistungsgerechtigkeit?
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Was bedeutet Chancengerechtigkeit?
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Was ist das Volkseinkommen?
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Was ist die personelle Einkommensverteilung?
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Was ist funktionelle Einkommensverteilung?
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Was ist die Lohnquote?
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Was ist die Gewinnquote?
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Was ist Primärverteilung?
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Study Notes
- Wohlstand wird durch volkswirtschaftliche Eckdaten, die die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) liefert, gemessen.
Volkseinkommen
- Das Volkseinkommen ist die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die Inländern in einem Jahr zufließen.
- Die Verteilung des Volkseinkommens bzw. "Kuchens" ist oft ungleichmäßig, was zu Einkommensunterschieden führt.
Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG)
- Seit 1999 werden die VGRs in der EU nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) geführt.
- Die VGR wird in Österreich durch die Statistik Austria geführt.
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Das BIP ist die in Geld bewertete Summe aller in einem Land innerhalb eines Jahres produzierten Endprodukte und Dienstleistungen (ohne Vorleistungen).
- Es ist eine wichtige Größe zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und des Wohlstands eines Landes und wird im Periodenvergleich zur Messung des Wirtschaftswachstums herangezogen.
Berechnung des BIP
- Das BIP kann durch die Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung berechnet werden.
- Entstehungsrechnung: Erfasst alle erstellten Waren und Dienstleistungen der drei Wirtschaftssektoren.
- Verteilungsrechnung: Berechnet die Summe der Einkommen und ihre Verteilung.
- Verwendungsrechnung: Stellt fest, für welche Zwecke die erzeugten Güter verwendet wurden.
Entstehungsrechnung
- Erfasst die Waren und Dienstleistungen der drei Wirtschaftssektoren:
- primärer Sektor (Land- und Forstwirtschaft)
- sekundärer Sektor (Bergbau, Sachgütererzeugung, Energieversorgung, Bauwesen)
- tertiärer Sektor (Dienstleistungen - Handel, Tourismus, Transport, Kreditwesen etc.)
- Die Summe der Produktion wird zum BIP aufsummiert, wobei Vorleistungen abgezogen werden, um Doppelzählungen zu vermeiden.
Wertschöpfung
- Wertschöpfung ist die Differenz zwischen Verkaufspreis und Vorleistung.
- Beispiel: Möbelherstellung zeigt schrittweise Wertschöpfung vom Forstbetrieb bis zum Möbelhaus.
Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP
- Es gibt seit 1950 deutliche Verschiebungen zwischen den Sektoren.
Ermittlung des Bruttoinlandsprodukts zu Marktpreisen
- Die Berechnung erfolgt durch Addition der Bruttowertschöpfung aller Sektoren, Gütersteuern und Subtraktion der Gütersubventionen.
Bruttonationaleinkommen (BNE)
- Das BNE (alte Bezeichnung: Bruttosozialprodukt) bezeichnet die Summe der Einkommen, die die Bewohner eines Staates innerhalb eines Jahres erwirtschaftet haben, unabhängig davon, ob die Einkommen im Inland oder im Ausland erzielt wurden.
Nominelles und reales BIP
- Das nominelle BIP wird anhand der Marktpreise berechnet und kann durch höhere Preise steigen, auch wenn nicht mehr Güter erzeugt werden.
- Das reale BIP wird zu den Preisen eines Basisjahres berechnet und klammert Preissteigerungen aus, wodurch es die tatsächliche Veränderung der Wirtschaftsleistung widerspiegelt.
BIP pro Kopf
- Das BIP pro Kopf wird berechnet, indem man das BIP durch die Einwohnerzahl dividiert, und gibt ein durchschnittliches Jahreseinkommen pro Kopf an.
- Es gibt jedoch nur sehr eingeschränkt Auskunft über die wirtschaftliche Lage bzw. über die Einkommensverteilung eines Landes.
BIP zu Kaufkraftparitäten
- Das BIP pro Kopf berücksichtigt nicht Preisniveauunterschiede in den einzelnen Ländern.
- Kaufkraftvergleiche geben an, wie viel ausländische Geldeinheiten erforderlich sind, um im Ausland die gleichen Waren und Dienstleistungen wie im Inland zu erwerben.
Verteilungsrechnung
- Es gibt verschiedene Maßstäbe für die Verteilungspolitik:
- Bedarfsgerechtigkeit (Bedürfnisse von Personen und Gruppen)
- Leistungsgerechtigkeit (Leistung der Gesellschaftsmitglieder)
- Chancengerechtigkeit (Zugang zu sozialen Gütern und Positionen)
Volkseinkommen
- Um das Volkseinkommen zu errechnen, wird zum BIP der Saldo aus den vom Ausland erhaltenen bzw. ins Ausland gezahlten Primäreinkommen addiert, Abschreibungen sowie indirekte Steuern und Importabgaben subtrahiert und Subventionen hinzugerechnet.
Personelle Einkommensverteilung
- Im Rahmen der personellen Einkommensverteilung werden die Einkommensbezieher nach der Größe ihres Einkommens geordnet und häufig in zehn oder fünf gleich große Gruppen eingeteilt.
- Private Haushalte beziehen ihr Einkommen aus unterschiedlichen Quellen:
- Einkommen aus unselbständiger Tätigkeit (z. B. Löhne, Gehälter)
- Einkommen aus selbständiger Tätigkeit (z. B. Gewinnanteile aus Unternehmertätigkeit)
- Einkommen aus Vermögen (z. B. Zins- und Dividendenerträge)
- Transfereinkommen (z. B. Arbeitslosengeld)
- Wichtige Kennzahlen zur Beschreibung der Einkommensverteilung sind der Medianwert und der Schlüsselindikator „Verhältnis der Einkommensanteile S80/S20".
Lorenzkurve
- Die Lorenzkurve drückt aus, wie sich das Einkommen in einer Volkswirtschaft verteilt.
- Die Gleichverteilungsgerade stellt den Zustand völliger Gleichverteilung dar: 50% der Haushalte erhalten 50% des Einkommens.
Gini-Index
- Die Ungleichverteilung wird mit dem „Gini-Index" gemessen.
- Je größer die Fläche zwischen der Lorenzkurve und der Gleichverteilungsgeraden, umso stärker ist das Einkommen ungleich verteilt.
Funktionelle Einkommensverteilung
- Es geht darum, welches Einkommen jemand aufgrund seiner Funktion im Produktionsprozess erhalten hat.
Produktionsfaktoren
- Arbeit (Einkommen aus Löhnen und Gehältern)
- Kapital (Zins- und Dividendeneinkommen, Unternehmensgewinne)
- Natur (Grund und Boden) (Einkommen aus Miete und Verpachtung)
Lohnquote
- Die Lohnquote ist der prozentuelle Anteil des Einkommens aus unselbständiger Arbeit am Volkseinkommen.
Bereinigte Lohnquote
- Dabei wird die Lohnquote bei konstant gehaltenem Anteil der Arbeitnehmer an den Erwerbstätigen eines bestimmten Jahres berechnet und damit die Auswirkungen von Veränderungen in der Erwerbsstruktur herausgefiltert.
Gewinnquote
- Die Gewinnquote ist der prozentuelle Anteil des Einkommens aus Unternehmertätigkeit und Vermögen am Volkseinkommen.
- Eine Erhöhung der Gewinnquote bedeutet also, dass die Lohnquote kleiner wird, und umgekehrt.
Primär- und Sekundärverteilung
- Von Primärverteilung spricht man, wenn die Verteilung des Volkseinkommens allein aufgrund des freien Spiels der Marktkräfte erfolgt.
- Von Sekundärverteilung spricht man, wenn der Staat in Form der Besteuerung von Einkommen und der Gewährung von Sozialleistungen in die primäre Einkommensverteilung eingreift.
Vermögenskonzentration
- Das Vermögen ist in Österreich extrem ungleich verteilt.
Weltweite Einkommensverteilung
- Der Unterschied zwischen Arm und Reich in der Welt ist dramatisch hoch.
Datenmangel bei der Verteilungsrechnung in Österreich
- In Österreich leidet die Analyse der Verteilung der Einkommen und noch mehr jene der Vermögen darunter, dass aktuelle und vergleichbare Daten fehlen.
Verwendungsrechnung
- Im Rahmen der Verwendungsrechnung liegt der Blickpunkt auf der Verwendung des Sozialprodukts.
Verwendung der Einkommen
- Konsum (C)
- Investitionen (I)
- Export der Güter ins Ausland (Ex)
Bereiche der Verwendung
- privater Konsum (Haushalte und Organisationen ohne Erwerbszweck)
- öffentlicher Konsum (Staat)
- Bruttoinvestitionen
- Import und Export (Nettoexporte)
Verwendungsrechnung
- Wichtig für wirtschaftspolitische Entscheidungen, Konjunkturpolitik, Investitionsquote und Export- und Importquote.
BIP als Wohlstandsindikator
- Die Veränderung des BIP gilt als Maßstab für die Entwicklung des wirtschaftlichen Wohlstands eines Landes, aber es gibt wichtige Erfassungs- bzw. Bewertungsproblematiken:
- Nur jene Aktivitäten werden einbezogen, die auch am Markt gehandelt werden!
- Umweltprobleme (Abbau und Schädigung von Umweltgütern) werden nur mangelhaft erfasst!
- Eine Differenzierung zwischen Qualität und Quantität erfolgt nur sehr unzureichend!
- Es sind nur schwer Aussagen möglich, wie das Einkommen in einer Volkswirtschaft verteilt ist!
- Eine Reihe an wohlfahrtssteigernden Bereichen wird bewusst ausgeklammert oder nur mangelhaft erfasst!
- Leistungen zur Behebung von produktions- und nutzungsbedingten Schäden werden zu Unrecht erfasst! -BIP und Lebenszufriedenheit weisen nur bedingt einen Zusammenhang auf!
- Es gibt derzeit noch kein durchgängig überzeugenderes alternatives Konzept zum BIP.
Arbeit
- Arbeit lässt sich einerseits nach operativer (ausführender) und dispositiver (einteilender) Arbeit unterscheiden, andererseits nach folgenden Kriterien:
- geistige Arbeit: z. B. Lehrer/in
- körperliche Arbeit: z. B. Handwerker/in,
- gelernte Arbeit: z. B. Facharbeiter/in
- angelernte Arbeit: z. B. Fließbandarbeiter/in
- ungelernte Arbeit: z. B. Erntehelfer/in
- selbständige Arbeit: z. B. Pizzeria-Inhaberin
- unselbständige Arbeit: z. B. Büroangestellte/r
Beitrag des Faktors Arbeit zur Wertschöpfung
- Quantitativ: Erwerbstätigenquote, Arbeitszeit
- Qualitativ: Arbeitsleistung (Arbeitsfähigkeit, Arbeitswilligkeit)
Arbeitsmarkt
- Wie viel und welche Art von Arbeit am Arbeitsmarkt angeboten und nachgefragt wird, hängt von vielen Faktoren ab:
- Flexibilität
- Lohnniveau
- Gesetzliche Regelungen
Arbeitsmarkt und Lohnmechanismus
- Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage gleichen sich durch den Lohnmechanismus aus.
- Neben dem Lohnmechanismus tragen auch die anderen Einflussfaktoren zu Störungen am Arbeitsmarkt bei, die sich in Form von Arbeitslosigkeit äußern können.
Beschäftigungsgruppen
- Wohnbevölkerung
- Erwerbspersonen ( Erwerbstätige (Selbständige vs. Unselbständige), Registrierte Arbeitslose)
- Nicht-Erwerbspersonen
- Es gibt unterschiedliche Berechnungsmethoden für die Arbeitslosenquote:
- Registermethode: Gesamterfassung der registrierten Arbeitslosen (österreichische Berechnungsmethode)
- Arbeitskräfteerhebung: Stichprobenziehung in einer repräsentativen Befragung (internationale Berechnungsmethode von Eurostat)
Wer trifft Arbeitslosigkeit am meisten?
- Menschen, die in wirtschaftlich benachteiligten Regionen leben
- Wenig ausge-bildete Menschen die nur Hilfstätigkeiten ausüben können
- Gesundheitlich beein-trächtigte Menschen die nicht alle Berufe ausüben können
- Menschen mit Migrationshintergrund die vor allem als ungelernte Arbeitskräfte erwerbstätig sind
- Jugendliche bis 25 Jahre
- Frauen die nach einer längeren Zeit der Kinderbetreuung wieder in den Beruf einsteigen wollen
- Ältere Arbeitnehmer
Frauenarbeitslosigkeit
- Frauen sind im Durchschnitt länger arbeitslos als Männer und arbeiten häufiger in unsicheren Branchen bzw. prekären Arbeitsverhältnissen.
Auswirkungen der Arbeitslosigkeit für die einzelnen Betroffenen
- Einschränkungen bei Konsum
- Verschuldung
Auswirkungen der Arbeitslosigkeit gesamtwirtschaftlich
- Verlust der sozialen Stellung
- hohe Ausgaben für Arbeitslosengeld und Sozialleistungen
Direkte Kosten der Arbeitslosigkeit
- sind die direkt zurechenbaren und damit eindeutig abgrenzbaren Kosten, die bei Arbeitslosigkeit für den Staat anfallen:
- Ausgaben für die Existenzsicherung (z. B. Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Versicherungsleistungen und Ausgaben für Arbeitslose in Schulung)
- Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik (insbesondere Qualifizierung)
- Ausgaben für die Organisation des AMS
Indirekte Kosten
- sind nicht unmittelbar der Arbeitslosigkeit zurechenbar, resultieren aber in weiterer Folge aus der Arbeitslosigkeit:
- Steuerausfälle (Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Kommunalsteuer)
- entgangene Versicherungsbeiträge (Sozial- und Arbeitslosenversicherung)
- Produktions- und Einkommensausfälle
- psychische und soziale Folgekosten
Arten von Arbeitslosigkeit
- Friktional, Saisonal, Konjunkturell, Strukturell
- Friktionale Arbeitslosigkeit
- Ursache: Arbeitsplatzwechsel
- Dauer: kurzfristig
- Saisonal
- Ursache: Nachfrage nur zu bestimmten Jahreszeiten
- Dauer: mittelfristig
- Konjunkturell
- Ursache: Konjunkturschwankungen
- Dauer: langfristig
- Strukturell
- Ursache: Änderungen der Technologie
- Dauer: langfristig
Ursachen von struktureller Arbeitslosigkeit
- technologische Arbeitslosigkeit (durch technischen Fortschritt bzw. höhere Arbeitsproduktivität)
- Arbeitslosigkeit durch internationale Arbeitsteilung (= Globalisierung
- regionale Arbeitslosigkeit (durch Arbeitskräfteüberschuss in strukturschwachen Regionen)
- Arbeitslosigkeit aufgrund mangelnder Qualifikation
- Arbeitslosigkeit bestimmter Personengruppen (z. B. Ältere, Frauen)
Theorien zur Erklärung der Ursachen von Arbeitslosigkeit
- Neoklassische Orientierung - die Lohnhöhe
- Keynesianische Orientierung - staatliche Interventionen
Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit
- Alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die der Beeinflussung der Beschäftigungslage dienen
Strategien gegen Arbeitslosigkeit
- Strategien der (Neo-)Klassiker
- Strategien der Keynesianer
Was ändert sich in der Zukunft der Arbeit?
- Digitalisierung
- Information, Wissen und Kreativität sind künftig der Motor der Wertschöpfung
- Der Bedarf an Fachqualifikationen und technischem Wissen wird weiter zunehmen, aber auch die Anforderungen bezüglich sozialer Kompetenzen, Problemlösekompetenzen und anderer Schlüsselqualifikationen.
- Demographische Entwicklung
- Die Geburtenrate wird sich ändern
- Das Angebot an Normalarbeitsverhältnissen wird weiter abnehmen, atypische/prekäre Arbeitsverhältnisse (Leih-, Teilzeit-, Werkvertrags- bzw. Projektarbeit) werden zunehmen.
- Auch die Bedeutung der Regionalität wird steigen.
- Der Trend zur weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Arbeitsorganisation geht weiter.
Sozialpolitik
- Zu den zentralen Aufgaben in der sozialen Marktwirtschaft zählt die Sozialpolitik.
- Der Begriff Sozialstaat bezeichnet einen Staat, der allen Bürgern soziale Sicherheit garantiert und einen sozialen Ausgleich zur Erzielung sozialer Gerechtigkeit anstrebt.
Sozialversicherung
- Die Wurzeln der Sozialversicherung reichen bis ins Mittelalter zurück.
- Recherchieren Sie, in welchem Jahr es in Österreich zur Einführung folgender Versicherungen gekommen ist und welche Leistungen diese Versicherungen für die Versicherten bieten:
- Unfallversicherung
- Krankenversicherung
- Pensionsversicherung
- Arbeitslosenversicherung
Aufgaben und Funktionen des Sozialstaats
- Sicherungs politik, Verteilungspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Arbeitsschutzpolitik
Grundsätze des Sozialstaats
- Der Grundsatz der Solidarität
- Der Grundsatz der Versicherungspflicht (Die gesetzliche Sozialversicherung ist der weitaus wichtigste Zweig der sozialen Sicherung in Österreich.)
- Der Grundsatz der Subsidiarität (das Prinzip soll sicherstellen, dass die Eigenverantwortlichkeit der Bürger, für Notfälle vorzusorgen, gesteigert wird)
Drei Säulen der Altersvorsorge
- Staatliche Grundpension
- Betriebliche Pensionsvorsorge (Pensionskassen)
- Private Eigenvorsorge
Träger und Dachverband der Sozialversicherung
- Zu den Trägern der staatlichen Sozialpolitik gehören Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, die Länder und Gemeinden.
Finanzierung der Sozialausgaben
- Die Finanzierung der Sozialausgaben erfordert sehr große Beträge.
Haupteinnahmequellen der Sozialversicherung
- Ausfallhaftung des Bundes
- Sonstige Einnahmen
- Beiträge für Versicherte
Faktoren der Finanzierung der Pensionsversicherung
- Höhe der Geburtenrate (Fertilitätsrate)
- Ausmaß der Lebenserwartung
- Höhe der Arbeitslosigkeit
- Lange Ausbildungszeiten
- Spätere Pensionsantrittsalter
- Nettozuwanderungen
Wandelt oder Krise des Sozialstaats?
- Es gibt Kritiker, die den Sozialstaat in Gefahr sehen, aber ebenso die Befürworter, die den Erhalt anstreben.
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