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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Darstellung von Gefühlen in Volksmärchen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Darstellung von Gefühlen in Volksmärchen?
- Gefühle werden durch lange Monologe und innere Reflexionen der Figuren vermittelt.
- Gefühle spielen keine Rolle und werden überhaupt nicht thematisiert.
- Gefühle werden fast ausschließlich durch die Handlungen der Charaktere ausgedrückt. (correct)
- Gefühle werden detailliert und ausführlich beschrieben, um die Charaktere psychologisch tiefgründig darzustellen.
Was ist ein charakteristisches Merkmal der Räume in Volksmärchen?
Was ist ein charakteristisches Merkmal der Räume in Volksmärchen?
- Sie ähneln magischen Bildern und verwenden eine Symbolsprache. (correct)
- Sie sind detailliert und realistisch beschrieben, um eine glaubwürdige Welt zu erschaffen.
- Sie sind präzise geografisch verortet und historisch akkurat.
- Sie sind unwichtig für die Handlung und werden kaum erwähnt.
Welche Funktion hat die Isolation des Helden/der Heldin im Volksmärchen typischerweise?
Welche Funktion hat die Isolation des Helden/der Heldin im Volksmärchen typischerweise?
- Sie symbolisiert die Unfähigkeit, Beziehungen einzugehen.
- Sie führt zu sozialer Ausgrenzung und einem negativen Ende.
- Sie ist notwendig, damit der Held/die Heldin sich nicht von seinem/ihrem Ziel ablenken lässt und dient als Grundlage für Entwicklung und das Knüpfen neuer, wichtiger Kontakte. (correct)
- Sie ist ein Hindernis, das der Held/die Heldin schnell überwinden muss.
Wie unterscheiden sich die Charaktere in Volksmärchen typischerweise von Charakteren in realistischeren Erzählungen?
Wie unterscheiden sich die Charaktere in Volksmärchen typischerweise von Charakteren in realistischeren Erzählungen?
Was bedeutet der Begriff 'Flächenhaftigkeit' im Kontext der Märchenforschung nach Max Lüthi?
Was bedeutet der Begriff 'Flächenhaftigkeit' im Kontext der Märchenforschung nach Max Lüthi?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Übergänge zwischen der realen und der magischen Welt in einem Volksmärchen zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Übergänge zwischen der realen und der magischen Welt in einem Volksmärchen zu?
Welchen Zweck erfüllen Wiederholungen und Zauberformeln häufig in Volksmärchen?
Welchen Zweck erfüllen Wiederholungen und Zauberformeln häufig in Volksmärchen?
Was ist das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen einem Volksmärchen und einem Kunstmärchen?
Was ist das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen einem Volksmärchen und einem Kunstmärchen?
Wie beeinflussen Märchen die kindliche Entwicklung im Bereich der emotionalen Intelligenz und Bewältigungsstrategien?
Wie beeinflussen Märchen die kindliche Entwicklung im Bereich der emotionalen Intelligenz und Bewältigungsstrategien?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion von Märchen im Hinblick auf kulturelle Werte?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion von Märchen im Hinblick auf kulturelle Werte?
Flashcards
Merkmale von Volksmärchen?
Merkmale von Volksmärchen?
Die Zeit ist nicht begrenzt, der Handlungsablauf ist einfach und linear, und das Gute siegt immer.
Flächenhaftigkeit im Märchen?
Flächenhaftigkeit im Märchen?
Figuren und Orte sind nicht detailliert beschrieben, Gefühle werden durch Handlungen ausgedrückt.
Sprachliche Gestaltung im Märchen?
Sprachliche Gestaltung im Märchen?
Sprache ist einfach, wirkt alt und enthält oft Wiederholungen, Sprüche oder Zauberformeln.
Modelllernen im Märchen?
Modelllernen im Märchen?
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Sprachförderung durch Märchen?
Sprachförderung durch Märchen?
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Emotionale Entwicklung durch Märchen?
Emotionale Entwicklung durch Märchen?
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Moralische Orientierung durch Märchen?
Moralische Orientierung durch Märchen?
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Psychische Gesundheit durch Märchen?
Psychische Gesundheit durch Märchen?
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Ein-Motiv-Märchen
Ein-Motiv-Märchen
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Schachtel-Märchen?
Schachtel-Märchen?
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Study Notes
Merkmale von Volksmärchen
- Die Zeit ist undefiniert.
- Handlungsabläufe sind einfach, linear und auf das Wesentliche beschränkt.
- Es gibt eine bestimmte innere Ordnung, in der das Gute siegt.
- Die Wirklichkeit wird auf ihre Grundelemente reduziert und verallgemeinert.
- Rollen sind klar fixiert und scharf voneinander abgegrenzt.
- Handelnde Personen stehen in direktem Bezug zur Hauptfigur.
- Charaktere werden in Schwarz-Weiß dargestellt oder als Extreme/Typen präsentiert.
- Räume ähneln magischen Bildern und nutzen Symbolsprache.
- Es wird die Grenze zur Wirklichkeit überschritten, wobei Dies- und Jenseitiges sich ergänzen.
Galtungstypische Merkmale
- Eindimensionalität bedeutet, dass es nur eine Welt gibt.
- Es gibt einen fließenden Übergang zwischen der magischen und der realen Welt.
- Personen treten als Extreme auf.
- Ein äußeres Merkmal steht für den Charakter.
- Raum und Zeit werden nicht genannt.
- Es werden keine detaillierten Beschreibungen von Personen oder Orten abgegeben.
- Gefühle werden nur durch Handlungen ausgedrückt.
- Der Held wandert allein durch die Welt.
- Helden verlassen ihren sozialen Raum und ihre vertraute Umgebung.
- Begegnungen finden nur mit Lebewesen statt, mit denen der Held direkt zu tun hat.
- Alles, was vorkommt, ist miteinander verbunden.
- Isolation bildet die Grundlage für Entwicklung und Belohnung.
- Durch Isolation können neue Kontakte geknüpft werden, die sich zum Schluss verbinden.
Sprachliche Gestaltung
- Die Sprache ist einfach und altertümlich anmutend.
- Die Gliederung erfolgt oft durch die Zahl Drei, wie Wiederholungen, Sprüche oder Zauberformeln.
- Gefühle werden handlungsgebunden dargestellt.
- Entfernungen werden handlungsgebunden dargestellt.
- Reichtum oder Armut werden handlungsgebunden und konkret dargestellt.
- Es werden formelhafte Wendungen wie „Es war einmal" verwendet.
Die Nähe zur Heldenreise
- Geschichten entfalten ein Abenteuer, das immer neu erzählt und das es heißt, ein Mensch zu sein.
- Heldenreise bedeutet: Wandlungen durchlaufen, erwachsen werden und auf eigenen Beinen stehen.
Märchensprache
- Die Märchensprache ist eine Symbolsprache.
- Alltagssprache ist Begriffssprache, die logisch und eindeutig ist.
- Die Volkssprache leitet vom Fassbaren zum Einfühlsamen und ist die Sprache der Seele.
- Bilder und Symbole sind stellvertretend für etwas anderes.
- Zepter und Krone stehen für Macht.
- Apfel und Gürtel stehen für Liebessymbole.
- Wald, Wolf und Hexe stehen für bedrohliche Mächte.
- Wasser spendet Leben und reinigt.
- Gold steht für höchsten Wert und Weisheit.
Bedeutung von Märchen für die kindliche Entwicklung
- Märchen haben eine große Bedeutung für die kindliche Entwicklung.
- Kinder identifizieren sich mit Märchenfiguren und lernen aus deren Erfahrungen.
- Herausforderungen und Konflikte der Figuren spiegeln Ängste und Wünsche der Kinder wider.
- Märchen haben eine bildreiche und klare Sprache.
- Kinder entwickeln ihre Vorstellungskraft.
- Wiederholungen und Reime fördern Sprachgefühl und Gedächtnisleistung.
- Märchen vermitteln, dass Herausforderungen gemeistert werden können.
- Sie stärken das Selbstvertrauen, indem sie Mut und Durchhaltevermögen vorleben.
- Märchen transportieren Werte, ohne belehrend zu wirken.
- Kinder lernen durch die Geschichten, was richtig und falsch ist.
- Symbolische Darstellungen in Märchen helfen Kindern, ihre eigenen Ängste und Unsicherheiten zu verstehen und zu bewältigen.
- Sie erleben indirekt Lösungen für Konflikte.
- Märchen sind Teil des kollektiven Gedächtnisses.
- Sie vermitteln gemeinsame kulturelle Werte, die das Zugehörigkeitsgefühl stärken.
Altersangaben
- Ein-Motiv-Märchen sind schlicht, mit oft linearer Handlung und klaren Geschehen ohne Umschweife. Beispiele: Die Sterntaler, Der süße Brei, Der goldene Schlüssel.
- Kettenmärchen reihen einzelne Szenen durch eine Und-dann-Erzählung kettenförmig aneinander. Meist Themen aus dem Erlebensbereich des Kindes. Beispiele: Hänsel und Gretel, Hans im Glück, Rotkäppchen, Die sieben Geißlein.
- Schachtelmärchen haben mehrere Hauptmotive, die ineinander verschachtelt sind oder zeitlich parallel nebeneinander herlaufen. Ereignisse finden an unterschiedlichen Schauplätzen statt. Meist sogenannte „Wundermärchen" mit komplexen Wundergaben, außerirdischen Welten und Verwandlungen. Beispiele: Tischlein deck dich, Der Froschkönig, Der eiserne Heinrich.
- Heldenmärchen haben heitere oder ernste Charaktere und eine Vielzahl von Geschehnissen und Ereignissen und abenteuerliche Schauplätze. Beispiele: Das tapfere Schneiderlein, Das blaue Licht, Die kluge Else.
Textsorten
- Es gibt Volksmärchen und Kunstmärchen.
- Volksmärchen sind mündlich überliefert.
- Kunstmärchen sind das Werk eines einzelnen Autors.
- Volksmärchen haben nach Max Lüthi folgende Eigenschaften: Eindimensionalität, Flächenhaftigkeit der Figur, abstrakter Stil. Der Held ist zugleich allverbunden und isoliert. Motive sind sublimiert, stammen aber aus der Wirklichkeit.
- Kunstmärchen zeigen die Eigenart des Verfassers und kennzeichnen den individuellen Menschen. Die Dinge und Personen haben ihre individuelle Wesensart, werden schwerelos und transparent.
Mythos
- Ein Mythos versucht die Welt zu erklären.
- Mythen sind bildhafte, vorwissenschaftliche Sinnerklärungen der Wirklichkeit.
- Welterklärung muss geglaubt werden.
- Es wird von einer imaginären Welt berichtet.
Legende
- Eine Legende erzählt die Geschichte eines Heiligen oder einzelner Wunder.
- Religiös-erbauliche, volkstümliche Erzählungen um den irdischen Lebenslauf eines Heiligen oder einzelne Wunder.
Sage
- Eine Sage vereint reale Aspekte und fantastische Aspekte.
- Es ist ein Sammelbegriff für kurze, alte oder moderne, mündlich überlieferte Erzählungen.
- Sagen sind Geschichten um Erschreckendes oder menschliche Ängste.
- Sie werden meist für wahr gehalten und durch Bezugspersonen oder Ortsangaben beglaubigt.
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