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Questions and Answers
Welche Bewertungsform ist für die Vorlesung „Umweltmonitoring – Luft, Boden, Wasser“ vorgesehen?
Welche Bewertungsform ist für die Vorlesung „Umweltmonitoring – Luft, Boden, Wasser“ vorgesehen?
Eine schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.
Stoffe, die die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern, werden als _____ bezeichnet.
Stoffe, die die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern, werden als _____ bezeichnet.
Luftverunreinigungen
Der Übergang bzw. die Einwirkung von Luftverunreinigungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter wird als _____ bezeichnet.
Der Übergang bzw. die Einwirkung von Luftverunreinigungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter wird als _____ bezeichnet.
Immission
Die Ablagerung von festen, flüssigen und gasförmigen Luftverunreinigungen aller Art aus der Atmosphäre an Oberflächen ist die _____.
Die Ablagerung von festen, flüssigen und gasförmigen Luftverunreinigungen aller Art aus der Atmosphäre an Oberflächen ist die _____.
Wofür steht der Begriff „Smog“ und wodurch wird er verursacht?
Wofür steht der Begriff „Smog“ und wodurch wird er verursacht?
Nennen Sie die fünf Sphären, in welche die Umwelt nach naturwissenschaftlicher Betrachtung unterteilt wird.
Nennen Sie die fünf Sphären, in welche die Umwelt nach naturwissenschaftlicher Betrachtung unterteilt wird.
Alle Bereiche der Erdoberfläche (Sphären) sind voneinander unabhängig.
Alle Bereiche der Erdoberfläche (Sphären) sind voneinander unabhängig.
Was sind die drei Hauptkomponenten trockener Luft in Volumenprozent?
Was sind die drei Hauptkomponenten trockener Luft in Volumenprozent?
Welcher biologische Prozess führte maßgeblich zur Anreicherung von Sauerstoff (O2) in der Erdatmosphäre?
Welcher biologische Prozess führte maßgeblich zur Anreicherung von Sauerstoff (O2) in der Erdatmosphäre?
Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre war immer stabil und wird es auch in Zukunft sein.
Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre war immer stabil und wird es auch in Zukunft sein.
Beschreiben Sie den äußeren Wasserkreislauf.
Beschreiben Sie den äußeren Wasserkreislauf.
Was ist die treibende Kraft des biosphärischen Kohlenstoffkreislaufs?
Was ist die treibende Kraft des biosphärischen Kohlenstoffkreislaufs?
Die Umwandlung von Ammonium ($NH_4^+$) zu Nitrat ($NO_3^-$) durch Mikroorganismen wie Nitrosomonas und Nitrobacter wird als _____ bezeichnet.
Die Umwandlung von Ammonium ($NH_4^+$) zu Nitrat ($NO_3^-$) durch Mikroorganismen wie Nitrosomonas und Nitrobacter wird als _____ bezeichnet.
Der Prozess, bei dem denitrifizierende Mikroorganismen Nitrat ($NO_3^-$) stufenweise zu molekularem Stickstoff ($N_2$) reduzieren, heißt _____.
Der Prozess, bei dem denitrifizierende Mikroorganismen Nitrat ($NO_3^-$) stufenweise zu molekularem Stickstoff ($N_2$) reduzieren, heißt _____.
Nennen Sie die beiden wichtigsten Schwefelverbindungen, die in der Atmosphäre vorkommen.
Nennen Sie die beiden wichtigsten Schwefelverbindungen, die in der Atmosphäre vorkommen.
Warum fehlt dem Phosphorkreislauf eine bedeutende gasförmige Phase?
Warum fehlt dem Phosphorkreislauf eine bedeutende gasförmige Phase?
Nennen Sie die Schichten der Atmosphäre gemäß dem Temperaturprofil, beginnend am Boden.
Nennen Sie die Schichten der Atmosphäre gemäß dem Temperaturprofil, beginnend am Boden.
In welcher Atmosphärenschicht findet der Großteil des Wetters statt?
In welcher Atmosphärenschicht findet der Großteil des Wetters statt?
In welcher Atmosphärenschicht befindet sich hauptsächlich die Ozonschicht?
In welcher Atmosphärenschicht befindet sich hauptsächlich die Ozonschicht?
Was versteht man unter Photolyse im Kontext der Atmosphärenchemie?
Was versteht man unter Photolyse im Kontext der Atmosphärenchemie?
Welche Art von Strahlung ist für photochemische Reaktionen in der Troposphäre hauptsächlich verantwortlich?
Welche Art von Strahlung ist für photochemische Reaktionen in der Troposphäre hauptsächlich verantwortlich?
Wie entsteht Ozon ($O_3$) in der Troposphäre durch die Photolyse von Stickstoffdioxid ($NO_2$)?
Wie entsteht Ozon ($O_3$) in der Troposphäre durch die Photolyse von Stickstoffdioxid ($NO_2$)?
Welche zentrale Rolle spielt das OH-Radikal in der Troposphäre?
Welche zentrale Rolle spielt das OH-Radikal in der Troposphäre?
Warum sinkt die Ozonkonzentration in Städten nachts oft stark ab, während sie in ländlichen Waldgebieten höher bleiben kann?
Warum sinkt die Ozonkonzentration in Städten nachts oft stark ab, während sie in ländlichen Waldgebieten höher bleiben kann?
Welche Art von Strahlung ist charakteristisch für die Stratosphäre und was bewirkt sie primär?
Welche Art von Strahlung ist charakteristisch für die Stratosphäre und was bewirkt sie primär?
Warum ist die Ozonbildung in der Stratosphäre (Ozonschicht) erwünscht?
Warum ist die Ozonbildung in der Stratosphäre (Ozonschicht) erwünscht?
Nennen Sie Stoffgruppen, die den Ozonabbau in der Stratosphäre fördern.
Nennen Sie Stoffgruppen, die den Ozonabbau in der Stratosphäre fördern.
Was geschieht bezüglich der Chlorchemie während der Polarnacht ('Dunkelreaktion') in der Stratosphäre, was zur Bildung des Ozonlochs beiträgt?
Was geschieht bezüglich der Chlorchemie während der Polarnacht ('Dunkelreaktion') in der Stratosphäre, was zur Bildung des Ozonlochs beiträgt?
Was passiert, wenn nach der Polarnacht wieder Sonnenlicht auf die angereicherten Chlorverbindungen ($Cl_2$, $HOCl$) trifft?
Was passiert, wenn nach der Polarnacht wieder Sonnenlicht auf die angereicherten Chlorverbindungen ($Cl_2$, $HOCl$) trifft?
Flashcards
Was sind Luftverunreinigungen?
Was sind Luftverunreinigungen?
Stoffe, die die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern.
Was sind Schadstoffe?
Was sind Schadstoffe?
Luftverunreinigungen, deren schädliche Wirkung bekannt ist.
Was ist Transmission?
Was ist Transmission?
Die Ausbreitung von Luftverunreinigungen zwischen Emission und Immission, inklusive physikalischer Verdünnung und chemischer Umwandlung.
Was bedeutet Immission?
Was bedeutet Immission?
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Was ist Deposition?
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Was ist Smog?
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Was ist die Troposphäre?
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Was ist die Stratosphäre?
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Was ist die Photolyse?
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Was ist der Wasserkreislauf?
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Was ist der Kohlenstoffkreislauf?
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Was ist der Stickstoffkreislauf?
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Stratosphäre:
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Was ist die Troposphäre?
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Was ist Photolyse?
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Sauerstoff O2:
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UV-Strahlung und Ozonbildung
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Photolyse
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Study Notes
Umweltmonitoring – Luft, Boden, Wasser
- Die Vorlesung umfasst 2 Semesterwochenstunden (SWS).
- Die Prüfung erfolgt schriftlich am Ende des Semesters.
- Die Zugangsdaten für das Skript sind Student_UM.
Begriffe und Gliederung der Umwelt
- Die Themen umfassen Begriffe und die Gliederung der Umwelt, die Atmosphäre, Immissionen, Auswirkungen auf Mensch und Tier, Depositionen, Auswirkungen auf den Boden, die ICP-Programme sowie Auswirkungen auf Pflanzen.
Übersicht: Emission – Transport/Umwandlung – Immission – Wirkung
- Emissionen werden transportiert und umgewandelt, was zu Immissionen und schließlich zu Wirkungen führt.
- Biotische Einflüsse wie Insekten und Pilze beeinflussen den Kreislauf.
- Die Witterung, einschließlich Temperaturextreme und Niederschlagsdefizite, spielt eine Rolle.
- Immissionen und Stoffeinträge wie SO2, NO3, NH, O3 beeinflussen das System. Es kommt zu direkten Schädigungen und indirekten Schädigungen.
- Direkte Schädigungen beeinflussen den Kronenzustand(Kronenverlichtung, Verzweigungsanomalien, Nadel-/Blattvergilbungen, Absterbeerscheinungen) und Baumwachstum (Erhöhung durch N-Einträge, Verringerung).
- Indirekte Schädigungen wirken sich auf Baumernährung (Ernährungsdisharmonien) und Bodenzustand (Bodenverarmung/Bodenversauerung, Auswaschung von Nährstoffen, Freisetzung von Metallionen und Nitrat, Schädigung der Feinwurzeln) aus.
- Die Grundwasserqualität wird beeinflusst durch Anreicherung von Metallionen und Nitrat sowie Azidität.
Begriffe im Umweltmonitoring
- Luftverunreinigungen sind Stoffe, die die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern.
- Schadstoffe sind Luftverunreinigungen, deren schädliche Wirkung bekannt ist.
- Emissionen sind Luftverunreinigungen, die von Anlagen, Fahrzeugen oder Produkten abgegeben werden, entweder als Gase oder Stäube.
- Emissionsquellen sind Anlagen, Fahrzeuge und andere Quellen, die Luftverunreinigungen verursachen und an die Umwelt abgeben.
- Transmission ist die Ausbreitung von Luftverunreinigungen zwischen Emission und Immission durch physikalische Verdünnung und chemische Umwandlung.
- Immission ist der Übergang bzw. die Einwirkung von Luftverunreinigungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter.
- Deposition ist die Ablagerung von festen, flüssigen und gasförmigen Luftverunreinigungen aller Art aus der Atmosphäre auf Oberflächen.
- Smog ist eine Kombination aus Rauch (Smoke) und Nebel (Fog), typischerweise bei hoher Emission von Schadstoffen in Verbindung mit Nebel.
Naturwissenschaftliche Gliederung der Umwelt
- Die Erdoberfläche wird in Festland und Meer gegliedert, umgeben von der Lufthülle.
- Eine naturwissenschaftliche Betrachtung unterteilt sich in Atmosphäre (Lufthülle), Lithosphäre (festes Gestein), Pedosphäre (Gesteine, Boden, Verwitterungsprodukte), Hydrosphäre (Wasserhülle) und Kryosphäre (Kaltgebiete).
- Alle Bereiche der Erdoberfläche sind voneinander abhängig, beeinflussen und durchdringen sich gegenseitig.
Zusammensetzung von trockener Luft
- Luft ist ein farbloses und unsichtbares Gas.
- Die molare Masse beträgt 28,96 g·mol-1.
- Die Dichte beträgt 1,29 kg·m3 (bei 0°C und 1013 hPa).
- Der Siedepunkt liegt bei -194,3°C.
- Trockene Luft besteht hauptsächlich aus Stickstoff (78%), Sauerstoff (21%) und Argon (0,9%).
- Spurengase wie Kohlendioxid (380 ppm), Wasserstoff (500 ppb), Lachgas (310 ppb), Kohlenmonoxid (100 ppb) und Ozon (30 ppb) sind ebenfalls enthalten.
- Andere Stoffe wie NO, NO2, SO2, H2S, KW, CKW und Dioxine können vorkommen.
Ur-Atmosphäre und biologische Einflüsse
- Die frühere Atmosphäre bestand aus Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2) und Stickstoff (N2).
- Sauerstoff (O2) war nur ein Spurenelement.
- Die Bildung von Ozeanen und darin Kalkstein (CaCO3) spielte eine Rolle.
- Blaualgen (Cyanobakterien) betrieben Photosynthese: CO2 wurde als Nährstoff genutzt, zusammen mit Licht, um Kohlenhydrate und O2 zu produzieren.
- Fe2+-Salze wurden im Meer zu schwer löslichem Eisen(III)-Oxid oxidiert, was zu eisenhaltigem Schlamm führte.
- Anschließend reicherte sich Sauerstoff in der Atmosphäre an.
- Aus einem reduzierenden Milieu entstand eine oxidierende, sauerstoffhaltige Umwelt.
- Gleichzeitig bildete sich eine schützende Ozonschicht, die Schutz vor UV-Strahlung bot und die Grundlage für das Leben schuf.
- Pflanzliche Organismen entstanden vor etwa 500 Millionen Jahren.
- Die Photosyntheserate wurde gesteigert, was zu einem Anstieg des O2-Gehalts führte.
- Heute ist der Sauerstoffgehalt durch Stoffkreisläufe im Wesentlichen konstant.
- Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre war nie stabil und wird es auch in Zukunft nicht sein.
Stoffkreisläufe: Wasserkreislauf
- Wasserdampf ist die "Transportform" des Wassers.
- Der äußere Wasserkreislauf beschreibt die Verdunstung von Meerwasser, die als Niederschlag auf Land fällt.
- Innere Wasserkreisläufe umfassen Verdunstung und Niederschlag über dem Meer bzw. über dem Land.
- Wasserbilanzen sind abhängig von den Klimazonen, z.B. humides (feuchtes) Klima oder arides (trockenes) Klima.
Kohlenstoffkreislauf (C)
- Kohlendioxid (CO2) gelangt aufgrund seiner Wasserlöslichkeit in die Ozeane.
- Abgelagerter Kohlenstoff gelangt sehr langsam (100 Mio. Jahre) in heiße Zonen des Erdmantels und wird zu CO2-Bildung und CO2-Emission über Vulkane.
- 1 Mrd. Tonnen Kohlenstoff pro Jahr werden in Sedimente eingelagert.
- In der Lithosphäre lagern 5000-7000 Mrd. Tonnen Kohlenstoff als fossile Brennstoffe, die vor allem energetisch genutzt werden.
- Die Photosynthese in grünen Pflanzen (benötigt Energie - Sonnenlicht) ist die treibende Kraft im biosphärischen Kreislauf.
- Die Veratmung liefert wieder CO2 und einen entsprechenden Energiegewinn.
- Es gibt Schwankungen im CO2-Gehalt.
Stickstoffkreislauf (N)
- Molekularer Stickstoff macht etwa 78% der Atmosphäre aus.
- Übergänge zwischen Oxidationszuständen des Stickstoffs verlaufen unter Energieaufnahme oder -abgabe.
- Ammonifikation umfasst die Stickstoff-Fixierung, bei der atmosphärischer Stickstoff zu Ammonium-Ionen (NH4+) durch Nitrogenasen reduziert wird, was zu Aminosäuren und Eiweißen führt.
- Tiere nehmen Stickstoff aus der Nahrung (z.B. Pflanzen) auf, wandeln ihn in körpereigene Eiweiße um, und bauen ihn zu Abbauprodukten wie Kot und Harnstoff ab.
- Abgestorbene Materie wird durch Bakterien zu Ammoniak und Ammonium abgebaut.
- Nitrifikation ist die Umwandlung von Ammonium zu Nitraten/Nitriten durch Mikroorganismen (Nitrosomonas/Nitrobacter).
- Denitrifizierende Mikroorganismen reduzieren Nitrat stufenweise zu N2.
Schwefelkreislauf (S)
- Schwefelverbindungen in der Atmosphäre sind vor allem Schwefeldioxid (SO2) und Schwefelwasserstoff (H2S).
- H2S wird durch Luftsauerstoff oder Bakterien zu S oxidiert: 2 H2S + O2 ⇄ 2 H2O + 2 S.
- Gebildeter Schwefel wird in Schwefelbakterien eingelagert.
- Schwefelverbindungen werden durch Mikroorganismen im Boden aufgebaut und von Lebewesen genutzt (Oxidationsprozesse).
- Mineralisierung von abgestorbener organischer Substanz führt zu Sulfat als Endprodukt und Nährstoffvorrat.
- Unter anaeroben Bedingungen können Bakterien Sulfat wieder in Sulfid (S2- bzw. H2S) überführen; dieser Prozess läuft parallel zur Denitrifikation in Tiefgewässern und Faulschlämmen ab (Reduktionsprozesse).
- Reduktionsprozesse können durch anthropogene Aktivitäten verstärkt werden, z.B. Herstellung von Schwefelsäure und ihrer Salze, Gewinnung von Metallen aus sulfidischen Erzen.
Phosphorkreislauf (P)
- Es gibt keinen Kreislauf in der Gasphase.
- Schwerlöslichkeit zahlreicher Phosphate (Ca, Fe, Al) führt zum Entzug aus dem Kreislauf durch Sedimentation (13 Mio. t/a).
- Phosphor kommt zu 0,7% in der Erdrinde vor.
- Phosphat befindet sich im Phosphat-Gestein (Oxidationsstufe +5) z.B. Apatit Ca5[X(PO4)3] (X=F, OH) = Grundsubstanz für Knochen und Zähne.
- Gunaoablagerungen sind Exkremente von Seevögeln.
- Der Boden besteht zu 60% aus anorganischem Phosphat und zu 40% aus organischer Substanz.
- Nur 5% der Bodenphosphate sind löslich und gelangen in die Nahrungskette (Pflanze, Tiere, Mensch) und über Exkremente zurück in den Kreislauf.
- Verwitterung kann in alkalischen Böden Calciumphosphat bilden sowie in sauren Böden Eisen- oder Aluminiumphosphat.
Aufbau der Atmosphäre
- Die gasförmige Lufthülle um die Erde existiert aufgrund des Gleichgewichts zwischen der Gravitation (Schwerkraft) und den Eigenbewegungen der Moleküle bzw. Atome.
- Leichte Gase reichern sich mit zunehmender Höhe an.
- Die Gliederung erfolgt nach Temperatur, Zusammensetzung und Ionisierungsgrad.
- Die Atmosphäre wird in Troposphäre, Stratosphäre, Mesosphäre, Thermosphäre und Exosphäre unterteilt.
Reaktionsräume der Atmosphäre
- Die Triebkraft für alle Reaktionsräume ist das Sonnenlicht, das durch Photolyse reaktive Spezies bildet und somit Oxidation verursacht.
- Photolyse ist die Spaltung einer chemischen Bindung durch Absorption von Licht.
- Dabei können toxische Zwischenprodukte, z.B. Ozon, entstehen.
- Endprodukte sind u.a. CO2, H2O, anorganische Säuren und Salze.
- Die Unterscheidung der Reaktionsräume erfolgt nach der Energie: Troposphäre (energiearm), Stratosphäre (energiereich).
Reaktionsraum Troposphäre
- Die Troposphäre ist der Teil der Erdatmosphäre vom Boden bis zur Tropopause (8-17 km).
- Die Lichteinstrahlung hat eine Wellenlänge λ größer 300 nm (energiearm).
- Photochemische Primärreaktionen bilden ein oder mehrere Radikale (sehr reaktive Verbindungen z.B. *OH).
- Die Geschwindigkeit der Photolyse hängt von der Intensität und Wellenlänge des Lichts sowie von der Quantenausbeute ab.
- In der Troposphäre finden Primärreaktionen von NO2 und Ozon statt, die zu Folgereaktionen führen.
- Die Ozonbildung durch Photolyse von NO2 erfolgt durch einen Prozess mit Licht und molekularem Sauerstoff.
- Die Photolyse von Ozon (O3) führt zu O2 und Sauerstoff.
- Der Kreislauf des •OH-Radikals (Folgereaktion) beinhaltet die Reaktion von Sauerstoff mit OH2, wodurch 2 OH entstehen.
Troposphäre: Photochemie des OH-Radikals
- Ozonbildung ist ungünstig und führt zu Photosmog.
- Die Reinigung der Atmosphäre von Luftschadstoffen ist günstig, kann aber auch Folgen wie sauren Regen, sauren Smog und Stickstoff-Eutrophierung (Überangebot) haben.
Ozonverlauf in Neuwied und Pfälzerwald
- In der Stadtstation Neuwied gibt es einen ausgeprägten Tagesgang mit nahezu vollständigem Ozonabbau in der Nacht; Hauptgrund sind Stickoxide.
- Waldstationen, z.B. Pfälzerwald, zeigen keinen ausgeprägten Tagesgang; das Ozon steigt mit Unterbrechungen über die Ozonepisode an.
- Im Wald und in ländlichen Regionen sind die Stickstoffoxid-Werte ganztägig niedrig.
- Ozon wird in ländlichen Gebieten langsamer abgebaut und kann sich im Verlauf von Schönwetterperioden anreichern.
Reaktionsraum Stratosphäre
- In der Stratosphäre gibt es energiereiche kurzwellige UV-Strahlung, die zur Spaltung des Luftsauerstoffes führt.
- Ozonbildung ist erwünscht, da die Ozonschicht vor UV-Strahlung schützt; die Stratosphäre enthält 90% des atmosphärischen Ozons.
- Substanzen, die den Ozonabbau fördern, vergrößern das Ozonloch, z.B. Stickstoffoxide (N2O), Methan und organische Halogenverbindungen (FCKW).
Das Ozonloch in der Stratosphäre
- Es unterliegt starken Schwankungen hinsichtlich Ausmaß, Ausbreitung und Dauer.
- In der Dunkelreaktion kommt es zur Anreicherung von ClONO2, HCl, Cl2 und HOCl durch fehlenden horizontalen Luftmassenaustausch.
- Bei Sonneneinstrahlung (Frühjahr) erfolgt eine rasche Bildung von Chloratomen und Ozonabbau.
- Anthropogene Einflüsse wirken sich auf das Ozonloch aus.
- Zeitweise Verstärkung des O3-Abbaus in der oberen Stratosphäre führt zur Abkühlung der unteren Stratosphäre.
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