Transformatoren: Grundlagen und Funktionsweise

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Questions and Answers

Woraus besteht ein Transformator im Wesentlichen?

  • Aus zwei Widerständen und einer Spule.
  • Aus zwei Spulen und einem Eisenkern. (correct)
  • Aus einem Widerstand und einer Spule.
  • Aus einem Kondensator und einem Eisenkern.

Wozu dient der Eisenkern im Transformator?

  • Zur Erhöhung der Temperatur.
  • Zur Erzeugung von Wirbelströmen.
  • Zur Erhöhung des Widerstands.
  • Zur Unterdrückung von Wirbelströmen. (correct)

Was versteht man unter der Primärwicklung eines Transformators?

  • Die Wicklung mit der geringsten Spannung.
  • Die Ausgangswicklung.
  • Die Wicklung mit dem größten Widerstand.
  • Die Eingangswicklung. (correct)

Was passiert, wenn man an die Primärwicklung eine Wechselspannung anlegt?

<p>Es entsteht ein Wechselfeld im Eisenkern. (A)</p> Signup and view all the answers

Was passiert mit dem magnetischen Fluss im Eisenkern?

<p>Er wird vom Eisenkern geführt und durchsetzt die Sekundärspule. (B)</p> Signup and view all the answers

Was erzeugen die periodischen Flussänderungen in der Ausgangsspule?

<p>Eine Induktionsspannung (Wechselspannung). (D)</p> Signup and view all the answers

Was wandelt ein Transformator um?

<p>Eine bestimmte Wechselspannung in eine andere Wechselspannung gleicher Frequenz. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie werden Transformatoren zur Leistungsübertragung auch genannt?

<p>Umspanner. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Bauformen von Transformatoren werden nach der Form des Eisenkerns unterschieden?

<p>Kern- und Manteltransformatoren. (D)</p> Signup and view all the answers

Was passiert im Leerlauf mit der Sekundärseite eines Transformators?

<p>Es wird zwar eine Spannung induziert, aber es fließt kein Strom. (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist ein Transformator?

Ein Transformator besteht aus zwei Spulen (Wicklungen) und einem Eisenkern, um Wechselspannung zu transformieren.

Was ist die Primärwicklung?

Die Spule, an die die Eingangsspannung angelegt wird.

Was ist die Sekundärwicklung?

Die Spule, an der die transformierte Ausgangsspannung abgenommen wird.

Was macht ein Transformator?

Ein Transformator wandelt eine Wechselspannung in eine andere um, wobei die Frequenz gleich bleibt.

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Was sind Umspanner?

Transformatoren zur Leistungsübertragung.

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Wozu dienen isolierte Blechscheiben im Eisenkern?

Zur Verminderung von Wirbelströmen.

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Welche Bauformen von Transformatoren gibt es?

Kerntransformatoren und Manteltransformatoren.

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Wie wirkt ein Transformator im Leerlauf?

Der Transformator wirkt wie eine Drosselspule.

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Warum wird die Leistung in VA angegeben?

Die abgegebene Leistung wird als Scheinleistung in VA angegeben, da induktive oder kapazitive Lasten Blind- oder Scheinleistung verursachen.

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Woraus setzen sich die Verluste im Transformator zusammen?

Kupferverluste und Eisenverluste.

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Study Notes

  • Ein Transformator besteht aus zwei Spulen (Wicklungen) und einem Eisenkern.
  • Der Eisenkern ist aus isolierten Blechscheiben zusammengesetzt, um Wirbelströme zu unterdrücken.
  • Bei Hochfrequenz werden spezielle Magnetwerkstoffe anstelle von Blechen verwendet.

Funktionsweise

  • An der Eingangswicklung N₁ (Primärwicklung) erzeugt eine Wechselspannung U₁ einen Wechselstrom I₁ (Primärstrom) und ein magnetisches Wechselfeld Φ im Eisenkern.
  • Der magnetische Fluss Φ durchsetzt die Ausgangsspule N₂ (Sekundärspule).
  • Periodische Flussänderungen in der Ausgangsspule erzeugen eine induzierte Wechselspannung mit gleicher Frequenz wie die Eingangsspannung.
  • Die Wicklungen können unterschiedliche Spannungen haben (Oberspannungs- und Unterspannungswicklung = OS, US).
  • Die Oberspannungswicklung kann Eingangs- (Primär-) oder Ausgangswicklung (Sekundär-) sein.
  • Ein Transformator wandelt eine Wechselspannung in eine andere mit gleicher Frequenz um, wobei sich der Strom ändert.
  • Transformatoren zur Leistungsübertragung werden als Umspanner bezeichnet.
  • Transformatoren für Messzwecke bezeichnet man als Messwandler.
  • Transformatoren zur Signalübertragung sind Übertrager.

Bauformen von Transformatoren

  • Transformatoren unterscheiden sich in der Bauform des Eisenkerns und der Wicklungsart der Spulen.
  • Es gibt Kerntransformatoren und Manteltransformatoren.
  • Wechselstromtransformatoren in Kernbauweise haben zwei Kerne (Schenkel) mit Wicklungen, die durch ein Joch verbunden sind.
  • In Mantelbauweise trägt der mittlere Schenkel beide Wicklungen.
  • Äußere Schenkel umschließen die Wicklungen und bilden den Rückweg für das Magnetfeld.
  • Es gibt Scheiben- und Zylinderwicklungen.
  • Klemmenbezeichnungen sind eingangsseitig 1 U1, 1 U2 und ausgangsseitig 2 U1, 2 U2.
  • Niederspannungswicklungen sind meist Zylinderwicklungen, Hochspannungswicklungen Scheibenwicklungen.
  • Scheibenwicklungen unterteilen die Gesamtwicklung in isolierte Teilspulen, wodurch die Hochspannung besser verteilt, die Durchschlagsgefahr minimiert und Streufeldlinien übereinander gewickelt werden können.
  • Die Oberspannungswicklung liegt außen für eine sichere Isolation von der Wicklung.

Verhalten bei Leerlauf

  • Im Leerlauf (offener Sekundärkreis) wird eine Spannung in der Sekundärspule induziert, aber es fließt kein Strom.
  • In der Primärspule heben sich die angelegte Primärspannung und die induzierte Gegenspannung auf.
  • Die resultierende Spannung ist klein, wodurch nur ein geringer Strom fließt.
  • Dieser Strom dient hauptsächlich zur Aufrechterhaltung des Magnetflusses und wird als Leerlaufstrom bezeichnet.
  • Im Leerlauf wirkt der Transformator wie eine Drosselspule.

Beispielrechnung Leerlaufstrom

  • Transformator im Leerlauf mit primärseitiger Spannung von 230 V.
  • Die induzierte Spannung in der Primärwicklung beträgt 228,5 V.
  • Der Drahtwiderstand der Primärwicklung beträgt 2,5 Ω.
  • Der Leerlaufstrom beträgt (230 V - 228,5 V) / 2,5 Ω = 0,6 A.
  • Der Strom ohne die induzierte Gegenspannung wäre 230 V / 2,5 Ω = 92A.

Leistung, Verluste, Wirkungsgrad

  • Die abgegebene Leistung von Transformatoren wird in VA (Scheinleistung) angegeben, nicht in Watt (Wirkleistung).
  • Induktive oder kapazitive Verbraucher belasten den Transformator mit Blind- oder Scheinleistung.
  • Die Scheinleistung kann höher sein als die Wirkleistung, für die der Transformator ausgelegt ist.
  • Überlastung kann zu Schäden durch Wärmeentwicklung führen.

Beispielrechnung Dimensionierung

  • Ein Transformator speist 4 Motoren mit je 5 kW Aufnahmeleistung und cos φ = 0,8.
  • Die benötigte Scheinleistung des Transformators beträgt:
    • Pges = 4 * 5 kW = 20 kW
    • Sges = 20 kW / 0,8 = 25 kVA
  • Der Transformator muss für 25 kVA ausgelegt sein, obwohl die Wirkleistung nur 20 kW beträgt.

Verluste im Transformator

  • Die Verluste setzen sich aus Kupferverlusten und Eisenverlusten zusammen.
  • Kupferverluste entstehen in den Wicklungen durch Stromwärme und sind lastabhängig.
  • Eisenverluste entstehen im Eisenkern durch Ummagnetisierung und Wirbelströme.
  • Wirkungsgrad von Kleintransformatoren: 88 bis 92 %.
  • Wirkungsgrad von Leistungstransformatoren: über 99 %.
  • Der Wirkungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis von abgegebener Wirkleistung zu zugeführter Wirkleistung bei Nennlast.

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