Toxikologie der Hilfs- und Schadstoffe I
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Was ist die grundlegende Definition von Toxikologie?

  • Die Lehre der Wechselwirkungen zwischen lebenden Organismen und Strahlung.
  • Die Lehre von der Entstehung und Verbreitung von Krankheiten.
  • Die Lehre von der Herstellung chemischer Stoffe.
  • Die Lehre der schädlichen Wirkungen von Stoffen auf Menschen, Tiere und Umwelt. (correct)
  • Welche der folgenden Aufgaben gehört NICHT zu den Hauptaufgaben der Toxikologie?

  • Die Bestimmung der Toxikodynamik und -kinetik.
  • Die Identifizierung von Gefahren.
  • Die Entwicklung neuer Medikamente. (correct)
  • Die Risikoabschätzung.
  • Was ist laut dem Text ein entscheidender Faktor für das Risiko einer Substanz?

  • Das Gefahrenpotential und die Exposition. (correct)
  • Die Menge an Werbung für die Substanz.
  • Die historische Verwendung der Substanz.
  • Die ästhetische Beschaffenheit der Substanz.
  • Was beschreibt das Zitat von Paracelsus, "Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift..."?

    <p>Dass die Dosis einer Substanz darüber entscheidet, ob sie giftig ist oder nicht. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein 'Gift' gemäß den Definitionen im Text?

    <p>Eine Substanz, die bei lebenden Organismen dosis- oder speziesabhängig schädliche Wirkungen hervorruft. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Eigenschaft der Subkutis ist für die Resorption lipophiler Stoffe von Bedeutung?

    <p>Passive Diffusion aufgrund ihrer Fettschicht (A)</p> Signup and view all the answers

    Warum können hydrophile Stoffe und Stoffe mit hohem Molekulargewicht nur schwer durch die Subkutis resorbiert werden?

    <p>Weil sie aufgrund ihrer Zusammensetzung kaum durchlässig ist (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Hauptfunktion hat der Magen im Rahmen der Verdauung?

    <p>Ansäuerung der Nahrung und Proteindenaturierung (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Stoffe werden hauptsächlich im Dünndarm resorbiert?

    <p>Lipophile Fremdstoffe durch Diffusion (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt die Peristaltik im Gastrointestinaltrakt?

    <p>Rhythmische Kontraktion zur Zerkleinerung und Transport (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Organ produziert Verdauungsenzyme wie Lipase, Amylase und Proteasen?

    <p>Pankreas (exokrine Funktion) (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Hauptfunktion hat der Dickdarm im Verdauungssystem?

    <p>Wasser- und Elektrolytresorption sowie Stuhlbildung (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche toxikologische Bedeutung hat der Gastrointestinaltrakt?

    <p>Resorption von Giften und lokale Wirkung auf Schleimhäute (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Organ ist bei einer nephrotoxischen Vergiftung hauptsächlich betroffen?

    <p>Niere (B)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Toxikokinetik?

    <p>Die Konzentrationsveränderung eines Giftes im Organismus über die Zeit. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Prozesse ist kein Teil des ADME-Modells?

    <p>Degradation (Abbau) (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Substanzen wird hauptsächlich durch passive Diffusion resorbiert?

    <p>Hydrophobe Moleküle wie Ethanol und Kohlenmonoxid (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche ist die Hauptfunktion der Hornschicht der Haut bei der Resorption?

    <p>Resorptionsbarriere (C)</p> Signup and view all the answers

    Bei welcher Art von Resorption spielen Carrierproteine eine Rolle?

    <p>Erleichterter Diffusion (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft auf systemische Vergiftungen zu?

    <p>Sie haben eine umfassende Wirkung im gesamten Organismus oder in mehreren Organen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der genannten Strukturen ist Teil der Lederhaut (Dermis)?

    <p>Haarwurzeln (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Faktoren beeinflusst die Toxizität eines Stoffes NICHT?

    <p>Farbe des Behälters (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Bereiche ist KEIN typischer Aufgabenbereich der Toxikologie?

    <p>Entwicklung neuer Marketingstrategien für Pharmaunternehmen (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Bezug ist beim Thema Toxikologie relevant für die 'Toxikodynamik'?

    <p>Der Mechanismus, wie ein Gift im Körper wirkt (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein 'Small molecule' im Kontext der Toxikologie?

    <p>Ein kleines Molekül mit einer geringen Molekülmasse (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein typischer 'Expositionsweg' für ein Gift?

    <p>Die Art, wie ein Gift in den Körper gelangt (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Mengen entspricht ungefähr einem 'Schluck' für einen Erwachsenen?

    <p>30 mL (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Kategorien ist eine Form der Klassifizierung von Giften?

    <p>Nach ihrer Herkunft (A)</p> Signup and view all the answers

    Was beinhaltet die 'Symptomcharakterisierung' in der Toxikologie?

    <p>Die Beschreibung der Reaktionen und Anzeichen einer Vergiftung (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die Wirkung eines Zellgifts klassifiziert?

    <p>Es wirkt auf Organellen innerhalb der Zelle (A)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Stoffe ist KEIN 'Kontaktgift'?

    <p>Ein Gas, welches über die Atemwege aufgenommen wird (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Zielstrukturen ist kein Beispiel für ein Target eines Wirkstoffs?

    <p>Erythrozyten (C)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die ED50?

    <p>Die Dosis, die den halbmaximalen therapeutischen Effekt erzielt (C)</p> Signup and view all the answers

    Der therapeutische Index (TI) wird wie berechnet?

    <p>TD50 / ED50 (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zum therapeutischen Fenster ist korrekt?

    <p>Es beschreibt den Konzentrationsbereich zwischen minimaler therapeutischer und minimaler toxischer Wirkung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zur Dosis-Wirkungs-Kurve ist nicht zutreffend?

    <p>Sie wird durch ein lineares Verhältnis charakterisiert. (D)</p> Signup and view all the answers

    In welcher Reihenfolge werden toxikologische Prüfverfahren üblicherweise durchgeführt?

    <p>Akute Toxizität, Toxizität bei wiederholter Gabe, chronische Toxizität (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der NOAEL?

    <p>Die höchste Dosis, bei der <em>kein</em> unerwünschter Effekt beobachtet wird (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Beispiele ist ein kein Targetmolekül eines Wirkstoffes?

    <p>Kollagen (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Phase beschreibt die Zeitspanne zwischen der Verabreichung eines Stoffes und dem Beginn seiner Wirkung?

    <p>Latenzzeit (C)</p> Signup and view all the answers

    Was wird durch die 'Area Under the Curve' (AUC) ermittelt?

    <p>Die Gesamtmenge eines Stoffes, die im Körper vorhanden ist (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die Bioverfügbarkeit (F) eines Medikaments typischerweise angegeben?

    <p>In Prozent (%) (A)</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet NOAEL?

    <p>Die höchste Dosis, bei der noch keine toxischen Effekte im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet werden (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt LOAEL am besten?

    <p>Die niedrigste Dosis mit signifikanten toxischen Effekten (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Eigenschaften führt zu einer schnellen Elimination eines Stoffes?

    <p>Geringe Gewebepenetration (A)</p> Signup and view all the answers

    Dichlordiethylsulfid, auch bekannt als Senfgas, wird in der Grafik als... gekennzeichnet.

    <p>ein Stoff mit einer Letalität von 100% (C)</p> Signup and view all the answers

    Was charakterisiert die Toxikodynamik nicht?

    <p>Resorption (C)</p> Signup and view all the answers

    Was deutet auf die höchste Letalität einer Substanz hin?

    <p>Eine niedrige LD50 (B)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Toxikologie der Hilfs- und Schadstoffe I (anorganisch)

    • Lehrveranstaltung nach AAppO
    • Wintersemester 2024/2025
    • Dozent: Dr. Julian Schreiber
    • Dokument nur für persönlichen Gebrauch bestimmt
    • Keine Weitergabe an Dritte

    Allgemeine Toxikologie

    • Toxikologie: Lehre der schädlichen Wirkungen von Stoffen auf Menschen, Tiere und Umwelt
    • Aufgaben der Toxikologie:
      • Identifizierung von Gefahren
      • Risikoabschätzung
      • Toxikodynamik/ -kinetik
      • Quantitative Bestimmungen
    • Gift: Stoff, der bei lebenden Organismen dosis- und/oder speziesabhängig schädliche Wirkungen hervorruft (Noxe).
    • Gefahrenpotential: Art der toxischen Wirkung, Risiko (Wahrscheinlichkeit), Exposition (Art, Häufigkeit, Dauer) entscheidend für Gesamtrisiko
    • „Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist." - Paracelsus
    • Aufgaben und Teilbereiche der Toxikologie:
      • Arzneimittel
      • Pestizide/Rodentizide
      • Kosmetik
      • Toxikologie (Umwelt/Landwirtschaft)
      • Lebensmittel
      • Forensik/Klinik
    • Dosis macht das Gift: Einmalig, wiederholt; Exposition, Spezies, Insektizide/Rodentizide, Wasserorganismen, Kindesentwicklungsstadium, Säuglinge, Erwachsene; Trivialmaß und circa-äquivalente Mengen
    • Arten von Giften:
      • Nach Herkunft (natürlich/synthetisch)
      • Nach Struktur (Small molecules, Peptide, Gase, Elemente/Metalle)
      • Nach Exposition (Atemgifte, Kontaktgifte, oral wirksam)
      • Nach Wirkung (Zellgifte, spez. Organwirkung, Kanzerogen/teratogen)
      • Pilze, Pflanzen, Reagenzien, Industriechemikalien, Pestizide/Pflanzenschutzmittel, Synthetische Gifte, Haushaltschemikalien, Arzneimittel, Lebensmittel.
    • Abgrenzung Arzneimittel und Gift: Therapeutische Wirkung eines Arzneimittels, Dosis, indikationsabhängig, therapeutische Breite, toxische Wirkung, eng ther. Breite, Überdosierung, Wechselwirkungen, Risikobewertung.
    • Giftwirkung:
      • Toxikodynamik ("Was macht das Gift mit dem Organismus?")
      • Toxikokinetik ("Was macht der Organismus mit dem Gift?") - Expositionsphase, Toxikokinetische Phase, Toxikodynamische Phase, Wirkort, Resorption, Verteilung / Metabolisierung, Exkretion (Ausscheidung)
    • Expositionswege: Umwelt, Pflanzen und Tiere, Lebensmittel/(Trink)wasser, Textilien, Möbel, Industrie, Arbeit und Verkehr
    • Arten der Vergiftung: Akute (kurzzeitige, maligne Giftaufnahme, häufig reversibel), Chronische (langzeitexposition, schleichender Beginn, langandauernde Symptome), Lokaler/Systemischer Wirkung (begrenzte/umfassende Giftwirkung)
    • Toxikokinetik: Konzentrationsänderung eines Giftes im Organismus über die Zeit; Vergleich mit Pharmakokinetik, ADME-Modell (Liberation, Absorption, Distribution, Metabolismus, Exkretion/Elimination)
    • Resorption und Resorptionsmechanismen
      • Passive Diffusion (konzentrationsabhängig)
      • Erleichterte Diffusion (Carrier und Poren, konzentrationsabhängig)
      • Aktiver Carrier-Transport (Tl+, AsO43-)
      • Phagozytose/Endozytose
    • Lunge: Grobstruktur, Alveolen, Austausch von Gasen.
    • Haut: Grobstruktur (Epidermis, Hornschicht, Resorptionsbarriere, Dermis), Bedeutung.
    • Gastrointestinaltrakt (GIT): Grobstruktur (Magen, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm), Peristaltik, Bedeutung für Resorption.
    • Leber: Zentrales Stoffwechselorgan; Entgiftung, Metabolismus, First-Pass-Effekt; Applikation ohne First-Pass-Effekt (i. v., i. m., s. c., intrathekal, transdermal, inhalativ, bukkal, sublingual, nasal, z.T. rektal)
    • Metabolismus: First-Pass und Biotransformation (Umwandlung von Stoffen durch Stoffwechselprozesse)
    • Distribution und Verteilungsräume, Log P Wert (Verteilungskoeffizient, lipophil/hydrophile), Verteilungsvolumen (virtuelle Größe, normiert auf L pro Kg Körpergewicht)
    • Exkretion: Ausscheidung von Stoffen, Niere (Häufigster Weg; Aufgaben, Nephron Funktion), Galle/Intestinal, Lunge, Haut.
    • Enterohepatischer Kreislauf.
    • Bioverfügbarkeit (Ausmaß und Geschwindigkeit).
    • Pharmakologisch-Toxikologische Größen: Dosis-Wirkungs-Kurven, ED50, TD50, LD50, Therapeutisches Fenster, Therapeutic index (TI).
    • Prüfverfahren der Toxikologie (Aufwand, Kanzerogenität, Chronische Toxizität, Reproduktionstoxizität, Toxizität bei wiederholter Gabe, Pharmakokinetik, Akute Toxizität)
    • NOAEL und LOAEL.
    • Toxikodynamik (Wirkung eines Giftes auf Zellen (Charakterisierung), Symptomatik, Wirkdauer, Wirkort, Dosis-Wirkungs-Beziehungen, Zielstrukturen; Membranen, Membranproteine, DNA/RNA, u.v.m.)

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