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Questions and Answers
Welche Art von Ernährung wird bei Zöliakie empfohlen?
Welche Art von Ernährung wird bei Zöliakie empfohlen?
Was ist eine Möglichkeit zur Behandlung der osmotischen Diarrhoe?
Was ist eine Möglichkeit zur Behandlung der osmotischen Diarrhoe?
Welche Substanz ist nicht Teil der WHO-Oralen Rehydrierungslösung?
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Was ist die Hauptursache für sekretorische Diarrhoe?
Was ist die Hauptursache für sekretorische Diarrhoe?
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Was ist kein typisches Symptom einer Laktoseintoleranz?
Was ist kein typisches Symptom einer Laktoseintoleranz?
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Welche Komponente hat die höchste Konzentration in der WHO-Oralen Rehydrierungslösung?
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Welche Art von Diarrhoe könnte durch eine Veränderung der Nahrungszusammensetzung behandelt werden?
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Welches Element ist in der höchsten Menge in der WHO-Oralen Rehydrierungslösung enthalten?
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Welche Therapieoption ist bei schwerer Diarrhoe typischerweise nicht sinnvoll?
Welche Therapieoption ist bei schwerer Diarrhoe typischerweise nicht sinnvoll?
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Welche Erreger-/Ursachenspezifische Therapie hat keine spezifische Behandlung zur Folge?
Welche Erreger-/Ursachenspezifische Therapie hat keine spezifische Behandlung zur Folge?
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Welches Element ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei Diarrhoe?
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Was ist ein Hauptziel der Diarrhoetherapie?
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Welches dieser Getränke sollte typischerweise bei Diarrhoe vermieden werden?
Welches dieser Getränke sollte typischerweise bei Diarrhoe vermieden werden?
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Welche Maßnahme wird häufig empfohlen, um die Symptome von Zöliakie zu behandeln?
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Welche Therapieform wird vor allem bei einer schweren Ursache von Diarrhoe angewendet?
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Wie viel Flüssigkeit sollte idealerweise bei einer Behandlung von Diarrhoe aufgenommen werden?
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Welche Therapieform wird zur Behandlung von Zöliakie empfohlen?
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Welche der folgenden Aussagen zur Laktoseintoleranz ist korrekt?
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Was bezeichnet man als Erreger-/Ursachenspezifische Therapie?
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Welches Lebensmittel sollte bei Zöliakie vermieden werden?
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Welche Art von Ernährung ist für Menschen mit Laktoseintoleranz ratsam?
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Was wirkt sich nicht positiv auf eine glutenfreie Ernährung aus?
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Welche Erkrankung ist direkt mit einer glutenfreien Ernährung verknüpft?
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Welche der folgenden Optionen ist KEINE typische Symptomatik einer Laktoseintoleranz?
Welche der folgenden Optionen ist KEINE typische Symptomatik einer Laktoseintoleranz?
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Study Notes
Interventionen bei der Diarrhoe
- Lernziele: Studierende sollen einzelne erreger- und ursachenspezifische Therapien benennen und wichtige Teile der Therapie bei Diarrhoe beschreiben können.
Therapie der Diarrhoe
- Erreger-/Ursachenspezifische Therapie: Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Diarrhoe.
- Wasser- und Elektrolytsubstitution: Je nach Schweregrad/Ursache/Ziel ist eine Wasser- und Elektrolytsubstitution notwendig. Die empfohlene Flüssigkeitszufuhr beträgt ca. 2250ml Getränke und feste Nahrung und ca. 300 ml Oxidationswasser. Urinmenge ca. 1000-1500ml und Stuhl ca. 150-200ml.
- Nahrungskarenz: Die Nahrungszufuhr wird nach Schweregrad reduziert.
- Diagnostisches Kriterium: Ein diagnostisches Kriterium ist für die Therapieplanung ausschlaggebend.
- Therapieoption (CAVE: Dauer): Die gewählte Therapieoption muss auf Dauer betrachtet werden, um mögliche Risiken zu minimieren.
- Kostaufbau: Der Therapieplan beinhaltet einen definierten Kostaufbau.
- Eliminationsdiät: Eine mögliche Behandlungsform ist eine Eliminationsdiät.
Erreger-/Ursachenspezifische Therapie (Beispiele)
- Norovirus: Keine spezifische Therapie, Abwarten.
- Salmonellen: Antibiotika-Therapie.
- Zöliakie: Glutenfreie Ernährung.
- Kurzdarmsyndrom: Veränderung der Nahrungszusammensetzung.
- Laktoseintoleranz: Laktosearme Ernährung.
Wasser- und Elektrolytsubstitution (WHO-Orale Rehydrierungslösung (ORL))
-
1 Liter Trinkwasser
-
2,6 g Natriumchlorid
-
13,5 g Glukose
-
2,9 g Natriumcitrat
-
1,5 g Kaliumchlorid
-
In kleinen Schlucken trinken
-
Maximal 3 Liter pro Tag.
-
Die ORL-Lösung hat eine leicht hypotonen Osmolarität von 245 mmol/l.
-
Beispiele für die Osmolaritäten:
- Natrium: 75 mmol/l
- Chlorid: 65 mmol/l
- Glukose: 75 mmol/l
- Kalium: 20 mmol/l
- Zitrat: 10 mmol/l
Mögliche Alternativen zu ORL
- Isotone Sportgetränke, z.B. 200-300ml Orangensaft, 1l Mineralwasser, 4TL Zucker und 3/4 TL Salz.
Ernährungtherapie - Kostaufbau bei Diarrhoe
- Evtl. Nahrungskarenz: in akuten Fällen.
-
Kostaufbau:
- Schritt 1: Reis- oder Haferschleim.
- Schritt 2: Pektinreiche Kost (Karottensuppe oder geriebener Apfel).
- Schritt 3: Leicht verdauliche Kost: keine schwer verdaulichen (blähende), fermentierbaren und nahrungsfaserarme Lebensmittel. Essensverhalten: Langsam essen, gut kauen, mehrere kleine Mahlzeiten/Tag, nach dem Essen 20-30 min Sitzen bleiben. Beispiel: BRAT-Diät (Banane, Reis, Apfelmus, Toast).
Ernährungtherapie - Eliminationsdiät
- Selektives Meiden auslösender Lebensmittel (z.B. Laktose, FODMAPs).
- Kompatible und gesicherte Diagonstik der Eliminationdiät.
- Die Eliminationsdiät muss praktikabel und durchführbar sein.
- Besserung der Symptome.
- Vermeidung einer Mangelernährung. (Dauer max. 2-4 Wochen)
Pektin, resistente Stärke, Inulin, Pflanzengummis, Schleimstoffe, Betaglukane, Gelstoffe (lösliche NF)
- Bilden in Kontakt mit Wasser ein Gel und werden im Dickdarm von Darmbakterien abgebaut.
- Symptome: Verzögerte Magenentleerung, stopfend, blähend (bei ungewohnten Mengen).
- Beispielquellen: Hülsenfrüchte, Hafer, Kartoffeln, Karotten, Äpfel, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Algen
Probiotika
- Einsatz von Probiotika abhängig vom Krankheitsbild und Auswahl verschiedener Probiotika-Stämme.
- Probiotika-Einsatz ist abhängig vom Krankheitsbild in verschiedenen Situationen.
Inhalte der heutigen Lektionen (28.11.2024)
- Einsatz des Stuhl-Assessments
- Hinweise auf die Diarrhoe im Ernährungs-Assessment
- Krankheitsbilder mit dem Leitsymptom Diarrhoe
Inhalte des Stuhl-Assessments
- Beginn der Beschwerden
- Dauer der Beschwerden
- Chronologische Verteilung (Tag/Nacht)
- Konsistenz
- Volumen
- Dringlichkeit
- Stuhlbeimengungen (Fett, Eiter, Schleim, Blut)
- Stuhlfarbe
- Begleitsymptome (Blähungen, Krämpfe, Schmerzen, Fieber)
Konsistenz: Bristol Stool Form Scale
- Beschreibung der verschiedenen Stuhltypen (Typ 1-7) anhand von grafischen Darstellungen.
Stuhlfarbe: Farbskala der Fachgruppe Gastroenterologie (SVDE)
- Farbskala zur Interpretation von Stuhlfarben als Indikator für mögliche Erkrankungen.
Stuhlassessment in der Ernährungsberatung
- Nach welchen Aspekten wird der Patient/die Patientin befragt?
- Wem wird ein Stuhlassessment durchgeführt?
Zusammensetzung des Stuhls
- 75% Wasser.
- 25% organische Reste: 25-54% Bakterienmasse, 2-25% Proteine und andere stickstoffhaltige Bestandteile, 25% Polysaccharide (z.B. Nahrungsfasern), 2-15% unverdaute Lipide, Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Mineralien.
Relevanz des Stuhl-Assessment
- Früherkennung, Diagnose und Überwachung
- Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)
- Magen-Darm-Infektionen
- Hämorrhoiden, Fissuren
- Parasiten oder bakterielle Infektionen
- Exokrine Pankreasinsoffizienz
- Erkrankungen der Leber
- Zöliakie
- Mikrobielles Ungleichgewicht
Gebrauchsanweisung: Stuhl-Protokoll
- Beurteilung der Konsistenz mithilfe der Bristol Stool Chart Scale
- Beurteilung des Stuhlvolumens
- Protokollierung der Häufigkeit des Stuhlgangs innerhalb von 24 Stunden
- Protokollierung weiterer Merkmale (z.B. Inkontinenz, Farbe etc.)
- Protokollierung von Begleitsymptomen
Anamnestische Inhalte I (Medizinische Anamnese)
- Stuhlcharakteristika (z.B. Konsistenz, Farbe, Volumen, Frequenz)
- Vorhandensein assoziierender enterischer Begleitsymptome
- Kontakt zu Kindertagesstätten (häufige Erreger: Rotavirus, Astrovirus)
- Nahrungsmittelanamnese (z. B. rohe oder kontaminierte Lebensmittel)
- Kontakt mit Gewässern (z.B. Schwimmbäder)
- Camping-/Reiseanamnese (z. B. kontaminiertes Wasser, regional spezifische Krankheitserreger)
Anamnestische Inhalte II (Medizinische Anamnese)
- Stuhlbeschaffenheit und -Frequenz
- Medikamentenanamnese
- Begleitsymptome (z.B. Fieber, Meteorismus, Emesis, Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust)
- Vorerkrankungen (z.B. Tumorerkrankungen, Diabetes Mellitus)
- Laborchemische Daten (z.B. Entzündungswerte, Elektrolyte, Fett im Stuhl)
Häufige Ursachen Chronischer Diarrhoe
- Infektion (Rotaviren, Clostridioides difficile, Reisediarrhoe)
- Reizdarm (IBS)
- Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Chronische Pankreasinsuffizienz
- Lebererkrankungen
- Medikamente oder Alkoholabusus
Abführende Lebensmittel
- Milchzucker, Sauermilchprodukte (z.B. Joghurt, Kefir, Buttermilch)
- Frisches Steinobst (z.B. Kirschen, Pflaumen)
- Äpfel, Apfelsaft, Apfelessig
- Sauerkraut, Sauerkrautsaft
- Getrocknete Feigen und Datteln
- Kirschen
- Kaffee
- Kohlsuppe
- Zuckeraustauschstoffe (z.B. Zuckerfreie Süssigkeiten/Kaugummi)
Abführende Medikamente
- Tabelle mit Wirkstoffen/Wirkstoffgruppen und Einsatzmöglichkeiten bei verschiedenen Arten von Durchfall.
Akute GI-Infektion – Therapie I
- Primär: Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution.
- Loperamid (bei Erwachsenen < 48h ohne Fieber und ohne Blut im Stuhl).
- Verzicht auf alternative Antidiarrhoika (z.B. pflanzliche Substanzen oder Tannin, Kohle, Heilerde).
- Je nach Ursache: ggf. Antibiotikatherapie.
Akute GI-Infektion – Therapie II
- Ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution (mild: verdünnte Säfte, Salzstangen, klare Suppen; schwer: trinken oder per Löffel, Kontrolle von Flüssigkeitsbilanz, Urinproduktion und Kreislaufparametern)
Akute GI-Infection – Therapie III
- Keine restriktive Diät. Berücksichtigung der individuellen Toleranz.
- Ballaststoffarme und fettreduzierte Kost (z.B. gekochte Kartoffeln, Nudeln, Reis, Hafer, Suppen, gekochtes Gemüse, Salzstangen, Bananen, Joghurt).
- BRAT-Diät.
Akute GI-Infektion – Praxis
- Bedeutung des Krankheitsbildes in der Praxis.
- Assessment-Kriterien.
- Ernährungs-Interventionen.
Fallbeispiele
- Beschreibung verschiedener Krankheitsfälle mit Fokus auf Anamnese, Diagnostik, Ernährungsbezogenen Aspekten und Behandlungsoptionen. (Fälle Herr Uster, Frau Wiler, Frau Zürcher, Herr Berner).
Paradoxer Durchfall/Koprostase
- Stauung von Stuhl, Bildung von Kotballen.
- Ursachen: chronische Obstipation (z.B. Nervenerkrankungen, Multiple Sklerose, Antidepressiva, Opiate).
- Folge: Darmverschluss, Vergiftung, Infektion.
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In diesem Quiz lernen Studierende, spezifische Therapien bei Diarrhoe zu benennen und wichtige Therapieelemente zu beschreiben. Der Fokus liegt auf ursachenspezifischen Behandlungen, Wasser- und Elektrolytsubstitution sowie Nahrungsanpassungen. Verstehen der Diagnostik und der langfristigen Therapieoptionen sind ebenfalls wichtige Lernziele.