Somatoforme Störungen Quiz
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen über somatoforme Störungen ist korrekt?

  • Eine somatoforme Störung betrifft nur körperliche Symptome.
  • Die Symptome müssen weniger als 1,5 Jahre andauern.
  • Die Diagnose kann gestellt werden, wenn keine organischen Faktoren vorhanden sind.
  • Die Betroffenen zeigen oft medizinisch nicht erklärbare physische Symptome. (correct)
  • Die Körperdysmorphe Störung wird im ICD-10 als eigenständige Störung klassifiziert.

    False

    Was ist eine der Hauptmerkmale einer Somatisierungsstörung?

    Mehrere, wiederkehrende und oft schwankende körperliche Symptome über mindestens 2 Jahre.

    Eine undifferenzierte somatoforme Störung hat eine kürzere Dauer als die Somatisierungsstörung, nämlich mindestens ______ Monate.

    <p>6</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:

    <p>Somatisierungsstörung = Multiple, wiederkehrende Symptome über mindestens 2 Jahre Undifferenzierte somatoforme Störung = Kürzere Dauer und weniger schwere Symptome Körperdysmorphe Störung = Repetitive Gedanken über das Erscheinungsbild Simulation = Präsentation von Beschwerden mit Motivation, Gesundheitsdienste auszunutzen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Erkrankungen ist durch eine übermäßige Besorgnis über körperliche Symptome ohne klare medizinische Ursache gekennzeichnet?

    <p>Hypochondriakale Störung</p> Signup and view all the answers

    Die Körperdysmorphe Störung betrifft etwa 2% der Bevölkerung.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein mögliches psychologisches Element, das mit chronischen Schmerzen verbunden ist?

    <p>Emotionale Belastung</p> Signup and view all the answers

    Die _______ kann neurologische Symptome wie Lähmung oder Blindheit verursachen, ohne dass eine medizinische Ursache erkennbar ist.

    <p>Konversionsstörung</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden somatoformen Störungen ihren Merkmalen zu:

    <p>Hypochondriakale Störung = Starker Fokus auf körperliche Symptome ohne medizinische Ursache Körperdysmorphe Störung = Besorgnis über vermeintliche körperliche Mängel Chronisches Schmerzsyndrom = Anhaltende, intensive Schmerzen ohne klare Ursache Konversionsstörung = Neurologische Symptome ohne medizinische Nachweis</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Personen sind typischerweise von chronischen Schmerzen betroffen?

    <p>10-15%</p> Signup and view all the answers

    Somatoforme Störungen betreffen Frauen häufiger als Männer.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Benenne alle Störungen dieser Kategorie mit Prävalenzen

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    Welche Gehirnregionen sind mit der Erinnerung an psychische Schmerzen verbunden?

    <p>Vordere cinguläre Kortext</p> Signup and view all the answers

    Somatoforme Störungen sind Erkrankungen, bei denen körperliche Signale übermäßig gefiltert werden.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was sind zwei Faktoren, die die körperlichen signale, die gefiltert werden müssen, bei somatoformen Symptomen erhöhen?

    <p>Übererregung, chronische HPA-Achsen-Stimulation</p> Signup and view all the answers

    Eine ______ Störung tritt auf, wenn die Integration der mentalen Prozesse erheblich beeinträchtigt ist.

    <p>dissoziative</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Faktoren den Kategorien zu: Erhöhende und verringernde Filteraktivität.

    <p>Gesundheitsangst = Verringernde Filteraktivität Körperliche Deprogrammierung = Erhöhende Filteraktivität Selektive Aufmerksamkeit = Verringernde Filteraktivität Sensibilisierung = Erhöhende Filteraktivität</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten eine Charakteristik einer Person mit einer dissoziativen Identitätsstörung?

    <p>Sie hat mehrere verschiedene Persönlichkeiten.</p> Signup and view all the answers

    Dissociative Phänomene sind pathologisch und kommen nicht bei gesunden Menschen vor.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie einen Faktor, der die Filteraktivität bei somatoform Symptomen verringern kann.

    <p>Depressive Stimmung</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Somatoformen Störungen

    • Unter den somatoformen Störungen werden eine Reihe von klinischen Störungsbildern zusammengefasst, deren gemeinsames Merkmal die übermäßige, angstbesetzte Beschäftigung mit körperlichen Empfindungen oder der eigenen Gesundheit ist.
    • Häufig zeigen Betroffene körperliche Symptome, die keine medizinisch erklärbare Ursache haben.

    Diagnose

    • Die Symptome müssen länger als 1,5 Jahre andauern und zu subjektivem Leiden/einer signifikanten Beeinträchtigung des Lebens führen.
    • Eine Diagnose kann auch gestellt werden, wenn organische Faktoren vorliegen.
    • Dies ist der Fall, wenn der Umfang der Beeinträchtigung oder die Art der Beschwerden über das hinausgeht, was angesichts der organischen Befunde zu erwarten wäre.

    Simulation

    • → Unterscheidung →körperliche Beschwerden werden mit scheinbar erkennbarer Motivation vorgezeigt um Gesundheitsdienste auszunutzen, zum Beispiel.
    • Betroffene Personen zeigen häufig folgende charakteristische Verhaltensweisen:
      • Vermeidungsverhalten im körperlichen Bereich
      • Einnahme von Medikamenten
      • Gesteigerte Nutzung medizinischer Dienste und häufige Arztbesuche (Doctor Hopping)

    Körpersdysmorphe Störung

    • Die Körpersdysmorphe Störung, die in der ICD-10 als Subtyp der Hypochondrie klassifiziert ist, wurde im DSM-5 unter den obsessiv-kompulsiven und verwandten Störungen neu klassifiziert.
    • Personen mit Körpersdysmorpher Störung zeigen repetitive Verhaltensweisen oder Gedanken in Bezug auf ihr körperliches Erscheinungsbild, die an die Zwangsstörung erinnern.

    Somatisierungsstörung

    • Merkmale: multiple, rezidivierende und oft fluktuierende körperliche Symptome, die mindestens 2 Jahre lang andauern.
    • In den meisten Fällen ist eine langwierige, komplexe medizinische Vorgeschichte erkennbar (Patienten sind von einem medizinischen Ursprung ihrer Symptome überzeugt und konsultieren zahlreiche Ärzte).
    • Lebenszeitprävalenz: ca. 1%

    Undifferenzierte Somatoformen Störung

    • Kürzere Dauer als Somatisierungsstörung (ICD-10: 6 Monate)
    • Insgesamt weniger schwere Symptomdarstellung
    • Lebenszeitprävalenz: 9%

    Hypochondrische Störung

    • Symptome: Starke Angst, eine schwere Krankheit zu haben. Personen können übermäßig medizinische Hilfe suchen und sich auf geringfügige Symptome konzentrieren.
    • Muster der ärztlichen Konsultation: Manche vermeiden Arzttermine, während andere häufig Ärzte konsultieren.
    • Auswirkungen auf die Verbesserung: Medizinisches Konsultation kann manchmal stattdessen Symptome aufrechterhalten oder verschlimmern, anstatt sie zu lindern.
    • Prävalenz: Ungefähr 1 % der Bevölkerung leidet darunter.

    Körpersdysmorphe Störung

    • Symptome: Besessenheit von wahrgenommenen körperlichen Defekten oder Mängeln, die für andere oft nicht erkennbar sind.
    • Schweregrad: Die Besessenheit von diesen wahrgenommenen Mängeln ist intensiv.
    • Soziale Auswirkungen: Diese wahrgenommenen Mängel beeinflussen oft die Art und Weise, wie Menschen mit anderen interagieren, und ihr Selbstwertgefühl.
    • Prävalenz: Etwa 2 % der Bevölkerung sind betroffen.

    Chronische Schmerzstörung

    • Symptome: Anhaltende, starke Schmerzen in einem bestimmten Körperteil ohne leicht identifizierbare medizinische Ursache. Die Dauer beträgt in der Regel mindestens 6 Monate.
    • Mögliche Ursache: Oftmals in Verbindung mit emotionalem Distress und psychischen Faktoren.
    • Prävalenz: Zwischen 10 % und 15 % der Menschen leiden unter chronischen Schmerzen.

    Konversionsstörung

    • Symptome: Neurologische Symptome wie Lähmung, Blindheit oder Taubheit ohne erkennbare medizinische Grundlage.
    • Fehlendes Bewusstsein: Patienten sind sich oft nicht bewusst, dass psychische Faktoren eine Rolle spielen könnten und bemerken nicht, dass ihre Symptome mit psychischen Faktoren zusammenhängen.
    • Diagnostische Herausforderungen: Die Diagnose stützt sich auf indirekte Methoden zur Beurteilung kognitiver Funktionen.
    • Prävalenz: Etwa 1 % der Bevölkerung leidet darunter.

    Beziehung zu anderen Störungen

    • Häufiges gleichzeitiges Auftreten: Somatoformen Störungen begleiten häufig Depressionen und Angstzustände.
    • Geschlechtsspezifische Unterschiede: Somatoformen Störungen betreffen im Allgemeinen Frauen häufiger als Männer, mit einigen Ausnahmen.

    Ätiologie (Ursachen)

    • Multifaktorielles Modell: Es wird angenommen, dass unterschiedliche Faktoren zu somatoformen Störungen beitragen. Diese Faktoren beeinflussen und verflechten sich während der Entwicklung für die Manifestation der Störung.
    • Soziale und kulturelle Einflüsse: Bei einigen Störungen (z. B. Konversionsstörung) spielen soziale und kulturelle Überzeugungen und Normen eine bedeutende Rolle. Die wahrgenommene Bedeutung von körperlichem versus psychischem Wohlbefinden kann die individuellen Erfahrungen beeinflussen.
    • Familiäre Muster: In bestimmten Kulturkreisen könnte es eine größere Tendenz geben, körperliche Symptome zu melden als psychische. Dies könnte in unterschiedlichen Akzeptanzgraden zwischen Kulturen und Gesellschaften verwurzelt sein.

    Klinische Psychologie

    Neurobiologische Ebene

    • Verschiedene Hinweise auf die Bedeutung der vorderen Inselrinde und des anterioren cingulären Kortex in Bezug auf die verstärkte Wahrnehmung körperlicher Empfindungen wurden gefunden.
    • Diese Hirnareale sind auch aktiv, wenn psychischer Schmerz erinnert wird, z. B. während der Trennung.
    • Rief & Barsky: Somatoformen Störungen vor allem als Wahrnehmungsstörungen körpersensorischer Signale verstehen.

    Neuronaler Filter-Modell

    • Körperliche Empfindungen werden durch einen internen Mechanismus gefiltert und gelangen in der Regel nur selten ins Bewusstsein.
    • Kognitive Ressourcen sind begrenzt.
    • Die große Anzahl der körperlichen Empfindungen, die ständig vom peripheren Nervensystem generiert werden, kann nicht vollständig verarbeitet werden.
    • Während die meisten körperlichen Empfindungen bei gesunden Menschen nicht ins Bewusstsein gelangen, werden dieselben Empfindungen bei Personen mit somatoformen Symptomen nicht oder nicht ausreichend gefiltert.

    Abbildung 18: Das Filtermodell für somatoformen Symptomen

    • Körperliche Signale* → FiltersystemKortikale Wahrnehmung
    • Faktoren, die die körperlichen Signale erhöhen:*
    • Übererregung
    • Leid
    • Chronische HPA-Achsenstimulation
    • Physische Dekonditionierung
    • Sensibilisierung
    • Sonstiges
    • Faktoren, die die Filteraktivität verringern:*
    • Selektive Aufmerksamkeit
    • Infektionen
    • Gesundheitsangst
    • Depressive Stimmung
    • Mangel an Ablenkung
    • Sonstiges

    Dissoziative Störungen

    • Dissoziative Phänomene sind generell nicht pathologisch; sie werden bei allen Menschen beobachtet (z. B. Tagträume, veränderte Bewusstseinszustände).
    • Eine dissoziative Störung liegt vor, wenn die Integration der mentalen Prozesse signifikant beeinträchtigt ist.
    • Eigenschaften der Betroffenen:*
    • Nehmen sich selbst und ihre Umgebung als deutlich verändert wahr.
    • Können sich möglicherweise nicht an persönliche Ereignisse erinnern.
    • Können verschiedene ausgeprägte Persönlichkeiten/Bewusstseinszustände aufweisen.
    • Oftmals in direkter Beziehung zu belastenden Vergangenheitserfahrungen (traumatisierenden Erlebnissen)
    • Hinweis:* "image_description" ist ein Platzhalter für die Bildbeschreibung. Ersetzen Sie ihn durch eine Beschreibung des Diagramms, wenn das Bild verfügbar ist. Das Diagramm veranschaulicht ein Flussdiagramm, das zeigt, wie körperliche Signale ein Filtersystem beeinflussen und dann die kortikale Wahrnehmung erreichen. Faktoren, die die Filteraktivität erhöhen/verringern, sind in Kästen aufgeführt.

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    Quiz Team

    Description

    Teste dein Wissen über somatoforme Störungen und deren Diagnosen. Lerne die Symptome, diagnostischen Kriterien und Unterschiede zur Simulation kennen. Dieses Quiz bietet einen tiefen Einblick in dieses faszinierende psychologische Thema.

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