Ruhe- und Aktionspotenzial: Grundlagen

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Auswirkung des Natriumionen-Leckstroms auf das Ruhepotenzial?

  • Er bewirkt einen sofortigen Ausstrom von Kaliumionen, der das Ruhepotenzial kurzfristig erhöht.
  • Er hat keinen Einfluss auf das Ruhepotenzial, da die Natrium-Kalium-Pumpe den Leckstrom kompensiert.
  • Er führt zu einem kontinuierlichen Einstrom von Natriumionen, was das Zellinnere positiver macht und das Ruhepotenzial langfristig zum Erliegen bringt. (correct)
  • Er stabilisiert das negative Ruhepotenzial, indem er kontinuierlich Natriumionen aus der Zelle pumpt.

Während des Ruhepotenzials sind alle Kaliumkanäle geschlossen.

False (B)

Was passiert direkt nach dem Überschreiten der Schwellenspannung während eines Aktionspotenzials?

  • Die Natrium-Kalium-Pumpe beginnt, verstärkt zu arbeiten.
  • Kaliumkanäle öffnen sich und Kalium strömt aus der Zelle.
  • Die Zelle hyperpolarisiert sofort.
  • Spannungsgesteuerte Natriumkanäle öffnen sich und Natrium strömt in die Zelle. (correct)

Was ist die Hauptfunktion der Na+/K+-Pumpe nach einem Aktionspotenzial?

<p>Sie stellt die ursprüngliche Ionenverteilung wieder her.</p> Signup and view all the answers

Die Erregungsweiterleitung an einer chemischen Synapse beginnt mit der ______ am Endknöpfchen.

<p>Depolarisation</p> Signup and view all the answers

Welche Ionen strömen in die Präsynapse ein, nachdem spannungsgesteuerte Kanäle sich geöffnet haben, und welche Konsequenz hat dies?

<p>Calciumionen; Vesikel mit Transmitterstoff verschmelzen mit der Membran. (B)</p> Signup and view all the answers

Ordne die Codierungsarten im Nervensystem ihren jeweiligen Eigenschaften zu:

<p>Amplitudencode = Die Stärke der Depolarisation bestimmt die Amplitude. Frequenzcode = Die Anzahl der Aktionspotentiale pro Zeiteinheit ist entscheidend.</p> Signup and view all the answers

Im Frequenzcode entspricht die Reizdauer dem maximalen Wert der Amplitude.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne einen Vorteil von myelinisierten Axonen gegenüber nicht-myelinisierten Axonen in Bezug auf die Erregungsweiterleitung.

<p>Schnellere Erregungsweiterleitung.</p> Signup and view all the answers

An den Stäbchen führt Beleuchtung zu ______ des Membranpotenzials.

<p>einem Absinken</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Auswirkungen des Natriumionen-Leckstroms

Kontinuierlicher Na+ Fluss ins Zellinnere macht das Zellinnere positiver, was K+ aus der Zelle drängt und das Ruhepotenzial schließlich zum Erliegen bringt.

Aktionspotenzial

Eine plötzliche Veränderung des Membranpotenzials einer Nervenzelle, die zur Weiterleitung von Signalen dient.

Schwellenspannung

Der Schwellenwert der Depolarisation, der erreicht werden muss, um ein Aktionspotenzial auszulösen.

Depolarisation

Die spannungsabhängigen Na+-Kanäle öffnen sich und Na+ strömt in die Zelle ein.

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Repolarisation

Die spannungsabhängigen K+-Kanäle öffnen sich und K+ strömt aus der Zelle aus.

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Hyperpolarisation

Das Membranpotenzial wird negativer als das Ruhepotenzial.

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Na+/K+ Pumpe

Na+/K+-Pumpe stellt das ursprüngliche Ionenungleichgewicht wieder her

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Erregungsweiterleitung

Erregung breitet sich im synaptischen Spalt aus

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Amplitudencode

Die Dauer der Depolarisation codiert die Reizdauer.

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Frequenzcode

Die Anzahl der Aktionspotentiale in einem bestimmten Zeitraum codiert die Reizstärke.

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Study Notes

Das Ruhepotenzial

  • Es gibt einen kontinuierlichen Fluss von Na+ ins Zellinnere.
  • Das Zellinnere wird dadurch positiver geladen.
  • K+ strömt aus der Zelle aus, was den Ladungsausgleich verlangsamt.
  • Wenn weiterhin Na+ ins Zellinnere strömt, kommt das negative Ruhepotenzial zum Erliegen.

Ablauf eines Aktionspotenzials

  • Das Ruhepotenzial liegt bei -70mV, wobei immer offene K+-Kanäle vorhanden sind.
  • Eine leichte Depolarisation führt dazu, dass die Schwellenspannung von -55mV überschritten wird.
  • Die Depolarisation wird durch spannungsgesteuerte Na+-Kanäle verursacht, die sich kurzzeitig öffnen und Na+ einströmen lassen.
  • Die Membranspannung steigt auf +40mV an, woraufhin sich die Na+-Kanäle automatisch schließen.
  • Die Repolarisation erfolgt zeitversetzt durch spannungsgesteuerte K+-Kanäle, die sich öffnen und K+ aus dem Axon ausströmen lassen.
  • Die Ladung wird negativer, bis es zur Hyperpolarisation von -90mV kommt.
  • Die Na+/K+-Pumpe stellt die ursprüngliche Ionenverteilung wieder her, indem sie K+ in die Zelle und Na+ aus der Zelle transportiert.
  • Dieser Prozess führt zurück zum Ruhepotenzial.

Erregungsweiterleitung an einer chemischen, erregenden Synapse

  • Die Erregung (Depolarisation) erreicht das Endknöpfchen.
  • Spannungsgesteuerte Ca2+-Kanäle öffnen sich, und Ca2+ strömt in die Präsynapse ein.
  • Vesikel mit Transmitterstoffen verschmelzen unter dem Einfluss des SNARE-Komplexes mit der präsynaptischen Membran.
  • Transmitterstoffe werden in den synaptischen Spalt abgegeben (Exocytose) und gelangen durch Diffusion zur postsynaptischen Membran.
  • Der Transmitter bindet an transmittergesteuerte Na+-Kanäle an der postsynaptischen Membran.
  • Die Kanäle öffnen sich, und Na+ strömt in die Postsynapse ein, was zu einer Depolarisation führt.

Codierung im Nervensystem

  • Im Amplitudencode wird die Reizstärke durch die Amplitude der Depolarisation codiert.
  • Im Frequenzcode wird die Reizstärke durch die Frequenz der Aktionspotenziale codiert.
  • Die Reizdauer wird im Amplitudencode durch die Dauer der Depolarisation codiert.
  • Die Reizdauer wird im Frequenzcode durch den Zeitraum codiert, in dem Aktionspotenziale ausgelöst werden.

Nicht-myelinisierte Axone

  • Axone sind marklos
  • Sie kommen in Wirbellosen vor.
  • Ihre Leitungsgeschwindigkeit beträgt etwa 7 bis 20 m/s.
  • Die Erregungsleitung erfolgt kontinuierlich, wobei jede Membranstelle überschwellig depolarisiert wird.
  • Die Vorteile sind eine Erregungsweiterleitung auch durch dickere Axone und ein schwach abnehmendes elektrisches Feld sowie eine Beschleunigung.

Myelinisierte Axone

  • Axone sind von Gliazellen mit lipidreicher Membran (Myelin) umwickelt, was eine elektrische Isolation bewirkt.
  • Schnürringe unterbrechen die Myelinschicht und enthalten Natrium-Kanal-Ansammlungen.
  • Ihre Leitungsgeschwindigkeit beträgt etwa 25 bis 100 m/s.
  • Die Erregungsleitung erfolgt saltatorisch, wobei das Aktionspotenzial von einem Schnürring zum nächsten springt.
  • Gegenüber nicht myelinisierten Axonen werden weniger Aktionspotenziale benötigt, da größere Strecken überbrückt werden und es findet eine Energieeinsparung statt.

Verrechnung an Synapsen

  • Erregendes postsynaptisches Potential (EPSP):
  • Transmitter öffnen Natrium-Ionenkanäle.
  • Das Membranpotenzial steigt.
  • Es kommt zur Depolarisation.
  • Inhibitorisches postsynaptisches Potential (IPSP):
  • Transmitter öffnen Chlorid-Ionenkanäle in der postsynaptischen Membran.
  • Das Membranpotenzial sinkt.
  • Es kommt zur Hyperpolarisation.
  • Räumliche Summation:
    • Wenn genügend Synapsen gleichzeitig an verschiedenen Dendriten ein EPSP erzeugen, summieren sich die Membranpotentiale zu einer überschwelligen Depolarisation am Axonhügel.
  • Zeitliche Summation:
    • An einer Synapse kommen schnell viele Aktionspotentiale an.
    • Eine hohe Transmitterkonzentration im synaptischen Spalt entsteht, was zu einem hohen EPSP führt.
    • Wenn trotz Abschwächung über das Soma die Depolarisation stark genug ist, kommt es zu einem Aktionspotential.

Transduktion an den Stäbchen

  • Stäbchen bei Beleuchtung:
    • Natriumkanäle sind geschlossen.
    • Das Membranpotential sinkt auf -70mV.
    • G-Proteine werden an der Synapse aktiviert.
    • Es findet keine Ausschüttung von hemmenden Transmittern mehr statt.
    • Ein Rezeptorpotential wird gebildet.
  • Molekulare Ebene:
    • Rhodopsin absorbiert Licht.
    • All-trans-Retinal entsteht.
    • Rhodopsin aktiviert 3.000 G-Proteine.
    • Transducin aktiviert Phosphodiesterase (PDE).
    • cGMP wird von PDE abgebaut.
    • Weniger Ionenkanäle sind geöffnet.
    • Das Membranpotential sinkt.
  • Second-Messenger-Prinzip:
    • Ein Botenstoff aktiviert einen zweiten Botenstoff.
    • Das Signal wird verstärkt weitergegeben.
    • Beispielsweise aktiviert ein Rhodopsinmolekül 3.000 G-Proteine.

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