Verständigung bei geschobenen Rangierfahrten

• Die folgenden Notizen behandeln das Schieben mit und ohne Rangierfunk, wobei spezielle Vorbereitungen und Durchführungen hervorgehoben werden.

Schieben mit Rangierfunk

• Vor dem Schieben muss der Rangierbegleiter dem Triebfahrzeugführer mitteilen, dass mit Funk geschoben wird.
• Pro Kanal darf maximal eine Rangierabteilung kommunizieren; oft wird auf einen speziellen Schiebefunkkanal umgeschaltet.
• Vor dem Schieben muss ein Kontrollgespräch stattfinden.
• Die Benutzung eines Luftbremskopfs ist vorgeschrieben, wenn es in den örtlichen Regelungen angeordnet ist.
• Der Rangierbegleiter darf Aufträge zur Fahrzeugbewegung geben, wenn er den Fahrweg beobachtet (Signale, Weichen, Hindernisse, Personen, Gleisüblick).
• Auf die Fahrwegbeobachtung darf nur verzichtet werden, wenn es örtlich zugelassen ist.
• Der Rangierbegleiter erteilt Fahraufträge mündlich über Funk, jedoch nur nach Verständigung aller Beteiligten, Feststellung der Fahrbereitschaft und Zustimmung des Weichenwärters.
• Der Rangierbegleiter muss den Fahrweg und die Signale beobachten und über Funk Aufträge zur Geschwindigkeitsregelung geben.
• Alle 10 Sekunden muss der Rangierbegleiter eine Durchsage über Funk machen (Kontrollsprechen) und kurz vor dem Ziel in Dauersprechen übergehen (Zielsprechen). Die Definition von "kurz vor dem Ziel" hängt vom Bremsverhalten der Rangierabteilung ab.
• Der Triebfahrzeugführer muss die Geschwindigkeit einhalten, den Fahrweg beobachten und auf die Durchsagen des Rangierbegleiters achten, der Funk darf NICHT benutzt werden.
• In Baugleisen darf nur mit Funk geschoben werden; Personen am und im Gleis sind mit Zp 1 zu warnen.

Schieben ohne Rangierfunk

• Der Rangierbegleiter muss mit dem Triebfahrzeugführer eine Rangierseite vereinbaren.
• Bei erschwerter Aufnahme der Rangiersignale müssen Rangierer zur Signalweitergabe oder Fahrwegbeobachtung eingesetzt werden.
• Ein Luftbremskopf muss verwendet werden, wenn es die örtlichen Regelungen vorschreiben.
• In Baugleisen ist ein Luftbremskopf beim Schieben stets vorgeschrieben.
• Der Rangierbegleiter darf Aufträge zur Fahrzeugbewegung nur geben, wenn er den Fahrweg beobachtet (Signale, Weichen, Hindernisse, Personen, Gleisüberblick).
• Auf die Fahrwegbeobachtung darf nur verzichtet werden, wenn es örtlich zugelassen ist.
• Der Rangierbegleiter gibt Signal Ra 1 als Fahrauftrag.
• Der Triebfahrzeugführer hält die Geschwindigkeit ein, beobachtet den Fahrweg und achtet auf die Rangiersignale des Rangierbegleiters.
• Bei Unterbrechung der Sichtverbindung zwischen Rangierbegleiter und Triebfahrzeugführer muss die Geschwindigkeit verringert werden; kann die Sichtverbindung nicht wiederhergestellt werden, ist anzuhalten.
• Der Rangierbegleiter muss den Fahrweg und die Signale beobachten und Rangiersignale zur Regelung der Geschwindigkeit geben.