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Questions and Answers
Wie definiert die Weltschmerzorganisation (IASP) Schmerz?
Wie definiert die Weltschmerzorganisation (IASP) Schmerz?
- Als subjektive Erfahrung, die immer durch objektive medizinische Befunde bestätigt werden muss.
- Als unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung verknüpft ist, oder mit den Begriffen einer solchen beschrieben wird. (correct)
- Als rein psychologisches Phänomen ohne Bezug zu körperlichen Ursachen.
- Als ein ausschließlich physisches Gefühlserlebnis, das auf Gewebeschäden zurückzuführen ist.
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Unterscheidung zwischen akutem und chronischem Schmerz zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Unterscheidung zwischen akutem und chronischem Schmerz zu?
- Akuter Schmerz ist ein Warnsignal und Schonverhalten ist hilfreich, während chronischer Schmerz selbst zur Krankheit wird und Schonverhalten aufrechterhaltend wirkt. (correct)
- Akuter Schmerz hat keine psychische Komponente, während chronischer Schmerz immer psychisch bedingt ist.
- Akuter Schmerz verschwindet nicht bei Beseitigung der Ursache, während chronischer Schmerz ein Warnsignal ist.
- Akuter Schmerz ist von langer Dauer und hat keinen erkennbaren Auslöser, während chronischer Schmerz kurz andauert und einen eindeutigen Auslöser hat.
Welche Aussage über die Prävalenz von Schmerzen in Deutschland ist korrekt?
Welche Aussage über die Prävalenz von Schmerzen in Deutschland ist korrekt?
- Etwa 2,2 Mio. Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen, wobei der Schmerz ausschließlich physisch bedingt ist.
- Etwa 23 Mio. Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen, wobei bei 2,2 Mio. der Schmerz eine komplexe, eigenständige, psychosoziale Erkrankung ist. (correct)
- Rückenschmerzen betreffen in den letzten 12 Monaten weniger als 50 % der deutschen Bevölkerung.
- Migräne betrifft hauptsächlich Männer im erwerbsfähigen Alter und nimmt im Altersverlauf zu.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den "Teufelskreis chronischer Schmerzen"?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den "Teufelskreis chronischer Schmerzen"?
Welche neurobiologischen Aspekte sind bei der Verbindung zwischen Schmerz und Depressionen von Bedeutung?
Welche neurobiologischen Aspekte sind bei der Verbindung zwischen Schmerz und Depressionen von Bedeutung?
Welche der folgenden psychologischen Interventionen wird typischerweise NICHT bei der Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt?
Welche der folgenden psychologischen Interventionen wird typischerweise NICHT bei der Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt?
Welches der folgenden Kriterien ist KEIN Hauptkriterium für die Diagnose F45.41 (Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren)?
Welches der folgenden Kriterien ist KEIN Hauptkriterium für die Diagnose F45.41 (Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren)?
Was ist das Hauptziel der psychologischen Behandlung von chronischen Schmerzen?
Was ist das Hauptziel der psychologischen Behandlung von chronischen Schmerzen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung des bio-psycho-sozialen Modells im Kontext chronischer Schmerzen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung des bio-psycho-sozialen Modells im Kontext chronischer Schmerzen?
Welche der folgenden Reaktionsweisen wäre im Sinne der "Kommunikation mit Schmerzpatienten nach Carl Rogers" am wenigsten hilfreich?
Welche der folgenden Reaktionsweisen wäre im Sinne der "Kommunikation mit Schmerzpatienten nach Carl Rogers" am wenigsten hilfreich?
Wie beeinflusst chronischer Schmerz die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn langfristig?
Wie beeinflusst chronischer Schmerz die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn langfristig?
Was versteht man unter dem Begriff "Schonverhalten" im Kontext der Schmerztherapie?
Was versteht man unter dem Begriff "Schonverhalten" im Kontext der Schmerztherapie?
Wie unterscheidet sich die Spiegeltherapie von anderen psychotherapeutischen Ansätzen in der Schmerzbehandlung?
Wie unterscheidet sich die Spiegeltherapie von anderen psychotherapeutischen Ansätzen in der Schmerzbehandlung?
Welche Rolle spielt der Thalamus bei der Schmerzwahrnehmung?
Welche Rolle spielt der Thalamus bei der Schmerzwahrnehmung?
Was bedeutet der Begriff "Kongruenz" im Kontext der Kommunikation mit Schmerzpatienten?
Was bedeutet der Begriff "Kongruenz" im Kontext der Kommunikation mit Schmerzpatienten?
Welche Aussage über die Rolle des somatosensorischen Kortex bei der Schmerzwahrnehmung ist am genauesten?
Welche Aussage über die Rolle des somatosensorischen Kortex bei der Schmerzwahrnehmung ist am genauesten?
Ein Patient mit chronischen Rückenschmerzen berichtet, dass er sich seit Jahren aufgrund des Schmerzes sozial zurückzieht und seinen Hobbys nicht mehr nachgehen kann. Welches Kriterium der F45.41-Diagnostik wird hier am deutlichsten erfüllt?
Ein Patient mit chronischen Rückenschmerzen berichtet, dass er sich seit Jahren aufgrund des Schmerzes sozial zurückzieht und seinen Hobbys nicht mehr nachgehen kann. Welches Kriterium der F45.41-Diagnostik wird hier am deutlichsten erfüllt?
Was ist das primäre Ziel der "Achtsamkeit" im Kontext der Schmerztherapie?
Was ist das primäre Ziel der "Achtsamkeit" im Kontext der Schmerztherapie?
Welchen Vorteil bietet eine interdisziplinäre Schmerztherapie im Vergleich zu einer rein somatischen Behandlung?
Welchen Vorteil bietet eine interdisziplinäre Schmerztherapie im Vergleich zu einer rein somatischen Behandlung?
Wie kann die Chronifizierung von Schmerzen psychologisch beeinflusst werden?
Wie kann die Chronifizierung von Schmerzen psychologisch beeinflusst werden?
Welche Aussage über die "Mind-Body-Connection" im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen ist zutreffend?
Welche Aussage über die "Mind-Body-Connection" im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen ist zutreffend?
Was könnte ein Hinweis auf eine Störung des Körperschemas bei chronischen Schmerzen sein?
Was könnte ein Hinweis auf eine Störung des Körperschemas bei chronischen Schmerzen sein?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Biofeedback bei der Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt wird?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Biofeedback bei der Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt wird?
Was ist das Hauptziel der "Dosisfindung" im Zusammenhang mit Schmerzmedikamenten?
Was ist das Hauptziel der "Dosisfindung" im Zusammenhang mit Schmerzmedikamenten?
Bei einem Patienten mit chronischen Schmerzzuständen wird eine psychologische Diagnostik durchgeführt. Welcher Aspekt ist besonders wichtig zu berücksichtigen?
Bei einem Patienten mit chronischen Schmerzzuständen wird eine psychologische Diagnostik durchgeführt. Welcher Aspekt ist besonders wichtig zu berücksichtigen?
Ein Patient berichtet, dass er seit dem Beginn seiner chronischen Schmerzen ständig negative Gedanken hat und sich hilflos fühlt. Welche psychologische Intervention wäre hier am ehesten geeignet?
Ein Patient berichtet, dass er seit dem Beginn seiner chronischen Schmerzen ständig negative Gedanken hat und sich hilflos fühlt. Welche psychologische Intervention wäre hier am ehesten geeignet?
Welche Aussage über die Rolle der "Schmerzaufmerksamkeit" bei chronischen Schmerzen trifft am ehesten zu?
Welche Aussage über die Rolle der "Schmerzaufmerksamkeit" bei chronischen Schmerzen trifft am ehesten zu?
Was versteht man unter dem Begriff "Alarmsystem" im Zusammenhang mit Schmerzwahrnehmung?
Was versteht man unter dem Begriff "Alarmsystem" im Zusammenhang mit Schmerzwahrnehmung?
Wie kann man bei chronischen Schmerzpatienten eine "Exazerbation oder Aufrechterhaltung" des Schmerzes verhindern?
Wie kann man bei chronischen Schmerzpatienten eine "Exazerbation oder Aufrechterhaltung" des Schmerzes verhindern?
Eine Patientin mit chronischen Schmerzen berichtet von einem Gefühl der "Verzweiflung" und "Demoralisierung". Welche psychologische Intervention könnte hier besonders hilfreich sein?
Eine Patientin mit chronischen Schmerzen berichtet von einem Gefühl der "Verzweiflung" und "Demoralisierung". Welche psychologische Intervention könnte hier besonders hilfreich sein?
Was bedeutet der Begriff "Allodynie" im Zusammenhang mit Schmerzzuständen?
Was bedeutet der Begriff "Allodynie" im Zusammenhang mit Schmerzzuständen?
Was ist das Hauptziel der "Graduierten Exposition" bei der Behandlung chronischer Schmerzen?
Was ist das Hauptziel der "Graduierten Exposition" bei der Behandlung chronischer Schmerzen?
Welche Aussage ist korrekt in Bezug auf die interdisziplinäre Schmerztherapie?
Welche Aussage ist korrekt in Bezug auf die interdisziplinäre Schmerztherapie?
Welches Verfahren wird häufig eingesetzt, um Störungen des Körperschemas bei Schmerzpatienten zu behandeln, indem die visuelle Wahrnehmung genutzt wird?
Welches Verfahren wird häufig eingesetzt, um Störungen des Körperschemas bei Schmerzpatienten zu behandeln, indem die visuelle Wahrnehmung genutzt wird?
Bei der Behandlung von chronischen Schmerzen ist es wichtig, dass der Patient lernt, seine eigenen Grenzen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Welches Ziel der psychologischen Behandlung wird hier angesprochen?
Bei der Behandlung von chronischen Schmerzen ist es wichtig, dass der Patient lernt, seine eigenen Grenzen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Welches Ziel der psychologischen Behandlung wird hier angesprochen?
Wenn ein Schmerzpatient Schwierigkeiten hat, mit Stress umzugehen, welche Art von Therapie wäre für ihn am geeignetsten?
Wenn ein Schmerzpatient Schwierigkeiten hat, mit Stress umzugehen, welche Art von Therapie wäre für ihn am geeignetsten?
Bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen ist es wichtig, ein "Krankheitsverständnis" zu entwickeln. Was bedeutet das?
Bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen ist es wichtig, ein "Krankheitsverständnis" zu entwickeln. Was bedeutet das?
Wenn Schmerzpatienten mit einem Schmerzmonster verglichen werden, was ist damit gemeint?
Wenn Schmerzpatienten mit einem Schmerzmonster verglichen werden, was ist damit gemeint?
Flashcards
Definition: Schmerz
Definition: Schmerz
Ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis in Verbindung mit Gewebeschädigung.
Homunculus
Homunculus
Die Darstellung der Körperteile im Gehirn.
Anteriorer cingulärer Kortex
Anteriorer cingulärer Kortex
Dieser Kortex steuert Aufmerksamkeit und Schmerzbewertung.
Thalamus
Thalamus
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Soziales Umfeld
Soziales Umfeld
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Psychische Faktoren
Psychische Faktoren
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Akuter Schmerz
Akuter Schmerz
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Chronischer Schmerz
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F45.41 Chronische Schmerzstörung
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Psychologische Ansätze
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Teufelskreis chronischer Schmerzen
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Biofeedback
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Ziele psychologischer Behandlung
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Bio-Psycho-Soziales Modell
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Mindfulness, Achtsamkeit & Akzeptanz (ACT)
Mindfulness, Achtsamkeit & Akzeptanz (ACT)
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Study Notes
Psychotherapie bei chronischen Schmerzen
- Die Ringvorlesung Angewandte Psychotherapie zum Thema Psychotherapie bei chronischen Schmerzen fand am 25.11.2024 statt.
- Sara Homburg, psychologische Psychotherapeutin und leitende Psychologin des Schmerzzentrums Kassel, präsentierte die Vorlesung.
Grundlagen chronischer Schmerzen
- Schmerz wird als unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis definiert.
- Schmerz ist mit tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigungen verbunden.
- Schmerz wird durch Begriffe solcher Schädigungen beschrieben.
- Dies entspricht der Definition der Weltschmerzorganisation IASP.
- Schmerz ist das, was der Patient empfindet, nicht das, was ein Röntgenbild zeigt.
- Schmerz entsteht durch schädliche Reize, die zu Schmerzempfinden führen.
- Der Homunculus zeigt die Wahrnehmungsabbildung im Großhirn.
- Die Schmerzwahrnehmung umfasst Bewertung, Lokalisation, Schmerzerwartung, Schmerzaufmerksamkeit, Emotionen, Schmerzintensität, Alarmsystem und Stress.
- Die Schmerzwahrnehmung wird von Hemmung und Bahnung beeinflusst.
- Im Gehirn verortet der somatosensorische Kortex den Schmerz und unterscheidet zwischen brennenden, stechenden oder drückenden Empfindungen.
- Der anteriore cinguläre Kortex steuert die Aufmerksamkeitslenkung auf den Schmerz, bestimmt das Unangenehme und ist Teil des Schmerzhemmsystems.
- Im präfrontalen Kortex entstehen Erwartungen und Überlegungen im Zusammenhang mit Schmerz, was zur Freisetzung körpereigener Opioide führen kann.
- Die Insula bestimmt die Intensität und den Gefühlswert des Schmerzes.
- Der Thalamus dient als Filter- und Schaltstation für Schmerzsignale und verteilt diese im Gehirn.
- Im Gehirn entsteht Schmerz aus elektrischen Signalen und chemischen Botenstoffen.
- Chronischer Schmerz kann zu Veränderungen im Gehirn führen, wie erhöhter Empfindlichkeit von Nervenzellen und Volumenverlust in bestimmten Regionen.
- Die Schmerzwahrnehmung wird durch soziales Umfeld (Mobbing, Beziehungsstress) und Psyche (Überforderung, Gewalterfahrung) beeinflusst.
Akuter vs. Chronischer Schmerz
- Akuter Schmerz hat eine kurze Dauer und erkennbaren Auslöser.
- Akuter Schmerz dient als Warnsignal und verschwindet bei Beseitigung der Ursache, Schonverhalten ist hilfreich.
- Chronischer Schmerz dauert länger (mind. 3 Monate) und hat oft keinen eindeutigen Auslöser.
- Beim chronischen Schmerz geht die Warnsignalfunktion verloren und der Schmerz wird selbst zur Krankheit, Schonverhalten wirkt aufrechterhaltend.
Fallbeispiele
- Fallbeispiel 1: Herr H., 40 Jahre, erlitt eine Oberarmfraktur nach einem Fahrradsturz, was klaren Schmerzen, Schonverhalten und einer erkennbaren Ursache führt.
- Fallbeispiel 2: Frau C., 28 Jahre, leidet unter chronischer Migräne ohne Aura und Spannungskopfschmerzen seit ihrer Kindheit, ohne erkennbare Ursache.
- Fallbeispiel 3: Herr D., 57 Jahre, leidet seit 20 Jahren unter Rückenschmerzen, wobei im aktuellen Fall F45.41 erfüllt ist.
Häufigkeit chronischer Schmerzen
- Etwa 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen.
- Etwa 6 Millionen Menschen sind durch Schmerzen im Alltag eingeschränkt.
- Etwa 3,4 Millionen Menschen sind aktuell schwer schmerzkrank.
- Bei Etwa 2,2 Millionen Menschen ist der Schmerz eine komplexe, eigenständige, psychosoziale Erkrankung.
- 14,8 % der Frauen und 6,0 % der Männer erfüllen die Kriterien für Migräne.
- 10,3 % der Frauen und 6,5 % der Männer sind von Spannungskopfschmerzen betroffen.
- Migräne und Spannungskopfschmerzen betreffen vorwiegend Menschen im erwerbsfähigen Alter, nehmen aber im Alter ab.
- Die 12-Monatsprävalenz für chronische Rückenschmerzen (definiert als „drei Monate und länger anhaltende Rückenschmerzen, und zwar fast täglich“) beträgt 16 % bei Männern und 22 % bei Frauen.
- 57 % der Männer und 66 % der Frauen berichteten über Rückenschmerzen in den letzten 12 Monaten.
- Der Teufelskreis chronischer Schmerzen umfasst Schmerzsignale, Schmerzsensibilität, körperliche Anspannung, Stresshormone, negative Gedanken, Emotionen, Körperaufmerksamkeit und bewusste Wahrnehmung.
- Schmerz und Depressionen sind neurobiologisch ähnlich verschaltet.
- Gleiche Strukturen (präfrontaler Kortex, Cingulum, Amygdala, Hippocampus) und Transmitter (Noradrenalin, Serotonin) sind beteiligt.
- Psychische Chronifizierungsfaktoren sind von Bedeutung.
- Störungen des Körperschemas sind festgestellt worden.
- Die Störungen des Körperschemas sind reversibel durch Schmerztherapie.
- Spiegeltherapie nach Vilayanur Ramachandran(Neurologe,1996)
Grundlagen der psychotherapeutischen Diagnostik und Behandlung
- Die F45.41 Diagnose umfasst chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren.
- Mindestens sechs Monate bestehende Schmerzen sind notwendig.
- Ein ursprünglich auslösender somatischer Faktor muss diagnostiziert und identifiziert worden und entsprechen einem bekannten Krankheitsbild.
- Es darf Ausschluss von absichtlich erzeugtem Schmerz, vorgetäuschter Störung oder Simulation existieren.
- Psychische Faktoren müssen eine wesentliche Bedeutung für Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung haben (mind. 2 Bereiche erfüllt).
- Wirksame psychologische Ansätze sind Entspannungsverfahren, Biofeedback, graduierte Exposition, operantes Konditionieren, bewegungsaktivierende Interventionen, Kognitive Umstrukturierung, Akzeptanz- und Commitment Therapie und Achtsamkeit.
Die interdisziplinäre Schmerztherapie in der Schmerzklinik
- Das Schmerzzentrum ist das größte in Hessen.
- Am Schmerzzentrum Werden 6000 Patienten pro Jahr ambulant, stationär und tagesklinisch behandelt.
- Das Zentrum bietet Orthopädie und Schmerzmedizin in der Klinik und ambulant an.
- Folgende Schmerzarten werden behandelt: Lumboischialgie, CRPS, Migräne, Fibromyalgie, Polyneuropathie, Lumbalgie Spannungsschkopfschmerz und Cluster.
- Regelmäßige Stressbewältigung ist Teil des Zentrums.
- Das Credo des Schmerzzentrums liegt in der Therapie in Abhängigkeit des Schmerzverlaufs.
- Das Behandlungsteam besteht aus Chefarzt, 9 Ärzten, Physiotherapeuten, Pflegekräften und Psychologen.
Das Behandlungskonzept im stationären Bereich
- Wöchentliche Chefarztvisiten und tägliche ärztliche Visiten finden statt.
- Vorträge über Grundlagen, Faszien und Medikamente werden gehalten.
- Tägliche Physiotherapie in Gruppen- und Einzelsitzungen werden angeboten.
- Qi Gong, Yoga und Tai Chi werden angeboten.
- Psychologisches Assessment bei Anreise, sowie ein bis zwei wöchentliche psychotherapeutische Einzelgespräche werden angeboten.
- 2x wöchentlich Psychotherapiegruppe wird angeboten.
- Wöchentlich Entspannungsgruppe (PMR) wird angeboten.
- Genussgruppe und Achtsamkeitsgruppe werden angeboten.
- Bei Indikation werden Biofeedback Sitzungen ermöglicht.
- Wichtige Grundhaltungen in der Kommunikation mit Schmerzpatienten nach Carl Rogers sind Empathie, bedingungslose positive Wertschätzung und Kongruenz.
- Ziele der psychologischen Behandlung sind Krankheitsverständnis, Akzeptanz, Entspannung, Selbstfürsorge und individuelle Stressbewältigung.
- Themen der Gruppentherapie sind Bio-Psycho-Soziales Modell, Stressbewältigung, Schlafstörungen, Transfer in den Alltag und Depression.
- Achtsamkeit und Akzeptanz (ACT) sind wichtige Konzepte.
Aktuelles und Planung
- Seit 2023 gibt es ambulante Psychotherapie im MVZ.
- Seit Oktober 2024 Erweiterung um Tagesklinik (2 Gruppen mit je 8 Therapieplätzen).
- Das Team wird durch Praktikanten (Bachelor- und Masterstudenten Psychologie) unterstützt.
- Möglichkeit für Berufsqualifizierende Tätigkeit III (BQT III) und Weiterbildung zum Fachpsychotherapeuten Erwachsene (VT/TP) geplant.
Zusammenfassend wird Wert auf VT, TP und ST, enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, stationäre, tagesklinische und ambulante Arbeit, abwechslungsreiche Arbeit und Familienfreundlichkeit gelegt.
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