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Questions and Answers
Welcher Ansatz wird als ein Beispiel für eine medientechnologische Strukturmodellierung des Kinos betrachtet?
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Wie wird das Subjekt in der Psychoanalyse verstanden, gemäß den Ausführungen von Althusser?
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Wie beschreibt die Psychoanalyse das Zusammenspiel zwischen psychischen Instanzen?
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Was fehlt bei Baudrys Ansatz im Gegensatz zu Freuds Entwurf?
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Welche Kritik wird an Baudrys Ansätzen geübt?
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Welches Konzept wird in der psychoanalytischen Filmtheorie weniger stark thematisiert?
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Welche These von Althusser wird in Baudrys Argumentation als relevant erachtet?
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Wie wird das Konzept des Spiegels in Bezug auf die identitätsstiftende Funktion des Kinos interpretiert?
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Was versteht Baudry unter dem Begriff 'transzendentaler Ego' im Kontext des Kinos?
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Inwiefern spielt das Konzept der 'jouissance' eine Rolle in Baudrys Theorie?
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Welche Auswirkung hat das selbstreflexive Kino auf das Subjekt laut Baudry?
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Welche historische Entwicklung beeinflusste die Beziehung zwischen Psychoanalyse und Filmtheorie?
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Welche Aussage beschreibt am besten das Verhältnis zwischen den Räumen des Realen, Imaginären und Symbolischen in der psychoanalytischen Theorie?
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Was ist das zentrale Anliegen von Jean-Louis Baudry in seiner Filmtheorie?
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Welche Rolle spielte die psychoanalytische Filmtheorie in den politischen Debatten der 1960er-Jahre?
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Was ist die Hauptkritik, die Baudry an der traditionellen Filmwissenschaft übt?
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Wie beeinflusste die strukturalistische Semiologie die Filmtheorie der 1970er-Jahre?
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Welches Element definiert das Subjekt laut Baudry in seiner filmtheoretischen Arbeit?
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Welche Aussage beschreibt am besten die Beziehung zwischen Ideologie und Subjektivität laut Baudry?
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Welche Funktion hat das Kino in Baudrys Theorie bezüglich des individuellen Subjekts?
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Welches Konzept wird von Baudry als grundlegend für die Analyse der Filmtheorie genannt?
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Was wird als das Hauptproblem in Baudrys Sicht auf die Filmanalyse betrachtet?
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Welche Aussage über die psychoanalytischen Aspekte in Baudrys Theorie trifft zu?
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Wie beschreibt Baudry den sogenannten 'Produktionsmodus der Filme'?
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Was bleibt laut Baudry fraglich in Bezug auf das Subjekt der historischen Aufklärung und das der Psychoanalyse?
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Study Notes
Psychoanalytische Filmtheorie
- Die psychoanalytische Filmtheorie war in den 1970er-Jahren ein einflussreiches Modell für die Filmwissenschaft, hat jedoch heute an Bedeutung verloren.
- Klassische Theoretiker wie Jean-Louis Baudry, Christian Metz und Stephen Heath trugen zur ideologiekritischen Diskussion bei.
- Die Theorien von Joan Copjec und Slavoj Žižek beleuchten die komplexe Gespaltenheit der Psyche und deren Repräsentation im Kino.
Einleitung
- Psychoanalyse wird nicht eindeutig definiert; sie umfasst Modelle von Sigmund Freud, die eine moderne Vorstellung der Psyche prägen.
- Die Verbindung von Psychoanalyse und Film wird häufig als hermeneutische Methode oder als Analyse des Zuschauers verstanden.
- Die psychoanalytische Filmtheorie versucht, ideologische Ansprachen des Films kritisch zu beleuchten.
Historischer Kontext
- Die 1960er-Jahre kennzeichnen gesellschaftliche Umbrüche und die Studentenbewegung, die eine Machtkritik anstießen.
- Strukturalismus und Marxismus wurden aktualisiert und spezifisch durch die Psychoanalyse ergänzt.
- Michel Foucault und Louis Althusser prägten den Diskurs, indem sie die Gesellschaftsstrukturen und Ideologie in den Mittelpunkt rückten.
Jean-Louis Baudry
- Baudry entwickelte die Theorie, dass Film als subjektzentrischer Apparat funktioniert, ähnlich der Malerei der Renaissance.
- Sein Schlüsselwerk von 1970 behandelt die ideologischen Effekte, die durch den Kino-Apparat erzeugt werden.
- Er kombiniert die Konzepte des psychischen Apparats von Freud und das Spiegelstadium in einem medientechnologischen Kontext.
Baudrys Konzept des Kinos
- Das Subjekt wird im Film durch einen zentralen Blickpunkt konstruiert, der illusionäre Einheit herstellt.
- Der Realitätseffekt im Kino wird durch Techniken erreicht, die an die Malerei anknüpfen, insbesondere durch die Konstruktion von Fluchtpunkten.
- Baudry sieht den psychischen Apparat analog zu einem fotografischen Apparat, der durch seine Struktur ideologische Dispositionen schafft.
Problematisierung der Psychoanalyse
- Die Psychoanalyse ist als Theorie der Subjektivität und als hermeneutisches Verfahren wertvoll, steht jedoch auch in der Kritik.
- Ein Rückgang des Interesses an der psychoanalytischen Filmtheorie um 1990 wurde durch die formalistischen Ansätze von Philosophen und Filmwissenschaftlern wie Noël Carroll und David Bordwell begünstigt.
- Diskurse über die Psychoanalyse sind heute von marginaler Relevanz, was Fragen zur Aktualität und Anwendung aufwirft.
Fazit und Ausblick
- Trotz der Krise der Psychoanalyse gibt es Argumente, die eine Weiterführung ihrer Theorien in der Filmwissenschaft unterstützen.
- Die emotionale und affektive Wirkung von Filmen bedarf noch immer einer tiefergehenden Analyse.
- Es ergeben sich Chancen für neue Zugänge zur Filmtheorie, die über die klassischen Modelle hinausgehen.### Kino und Identität
- Baudry beschreibt die Erfahrung des Zuschauers im Kino als eine Form der Stillstellung, die visuelle Organisation priorisiert.
- Identifikation des Zuschauers erfolgt sowohl mit dem Bild als auch mit dem unsichtbaren Blick, der in die visuelle Anordnung eingebettet ist.
- Der Vergleich zwischen Spiegel und Kino verdeutlicht die imaginäre Integration des „moi“ und die konstante Rekonstruktion von Sinn im Subjekt durch das transzendentale Ego.
Ideologie und Subjektivität
- Der ideologische Mechanismus in Baudrys Theorie bindet unbewusste Anteile des Individuums und fördert dessen Vergnügen.
- Das Kino wird als ideologisches Medium dargestellt, das gesellschaftlichen Subjekten die Freiheit nimmt, sich von Ideologien abzugrenzen.
- Ideologie wird nicht als erlerntes Konzept verstanden, sondern ist in der Subjektkonstitution verankert.
Psychoanalyse und Emanzipation
- Freuds Konzept der Psychoanalyse thematisiert unbewusste Prozesse und das irrationalen psychischen Leben, was im Widerspruch zur rationalen Subjektkonstruktion der Aufklärung steht.
- Der emanzipatorische Anspruch der Psychoanalyse wird in Baudrys Argumentation nicht ausreichend berücksichtigt.
Christian Metz und die Filmtheorie
- Metz, ein Literaturwissenschaftler und Linguist, integriert Psychoanalyse in die Filmtheorie und versteht filmische Prozesse als semiotisch gebundene Strukturen.
- Der Begriff des „imaginären Signifikanten“ zeigt die Verknüpfung zwischen Psychoanalyse und Semiologie des Films auf.
- Metz fordert eine Selbstreflexion des Kinotheoretikers und untersucht das Verhältnis zwischen Beobachter und Wahrnehmung im Kino.
Schautrieb und Mangel
- Der Schautrieb (das Bedürfnis zu schauen) basiert auf der Abwesenheit des Objekts, was ein Gefühl von Mangel erzeugt und als Driver für das psychische Geschehen fungiert.
- In Metz’ Theorie ist das Kino ein Ort, an dem unbewusste, verbotene Sehnsüchte („Sichtvergehen“) eine subversive Dimension erhalten.
Suture und filmische Narration
- Heath führt das Konzept der „filmischen suture“ ein, bei dem der Film als Diskurs betrachtet wird und die Ideologie im Film selbst verortet wird.
- Der klassische Spielfilm verwendet Techniken wie Narration und Montage, um einen kohärenten Sinn für den Zuschauer zu erzeugen.
- Abwesenheit wird als essenziell für die Sinnkonstruktion im Film angesehen.
Joan Copjec und die Kritik an traditionellen Filmtheorien
- Copjec argumentiert, dass viele angloamerikanische Filmtheorien mehr von Foucaults Strukturalismus als von der Psychoanalyse beeinflusst sind.
- Sie kritisiert, dass die übernommene Sichtweise von Foucault den Widerspruch zwischen Begehren und sozialer Ordnung ignoriert.
- Die Psychoanalyse wird als eine Theorie gesehen, die Differenzen zwischen Wünschen des Subjekts und gesellschaftlichen Normen hervorhebt.### Psychoanalyse und subjektive Konstruktion
- „Gespaltenes Subjekt“ ist die zentrale Idee, das Subjekt ist eher ein Ergebnis als eine Ursache sozialer Ordnung.
- Der Subjektbegriff in der Wissenschaft wird hypothetisch eingesetzt; eine „orthopädische Stütze“, die verworfen werden kann.
- Blick und Auge sind nicht identisch, was die Beziehung des Subjekts zu sich selbst beeinflusst.
Lacans Theorien
- Lacans „Vom Blick als Objekt klein a“ untersucht die Konstruktion des schauenden Auges.
- Der Blick wird als das wahrgenommen, was hinter dem Bild verborgen bleibt, was die Bedeutung des Bildes verdächtigt.
- Das Subjekt bleibt vom Blick abgeschnitten, was eine Stabilisierung des Subjekts durch das Auge unmöglich macht.
- Das Subjekt ist ein „begehrendes Sein“ und immer nur ein „Effekt des Gesetzes“, niemals dessen „Verwirklichung“.
Kino und Subjektivität
- Kino wird nicht als Ort verstanden, an dem Subjekte ideologisch bearbeitet werden; stattdessen wird die Begegnung zwischen Subjekt und Realem hervorgehoben.
- Slavoj Žižek kritisiert die Aneignung der Psychoanalyse durch die Filmwissenschaft und spricht dem Kino eine bedeutende Funktion zu.
- Žižek argumentiert, dass das Kino das Begehren auf eine gesellschaftliche Bühne bringt und filmische Dysfunktionalitäten analysiert.
Žižeks Filmtheorie
- Betont den Unterschied zwischen dem Auge des Zuschauers und dem Blick des Objekts im Film.
- Suture-Modell kritisiert: Kino ist nicht nur eine nahtlose Verbindung, sondern zeigt inkonsistente Spannungen und Reibungen.
- Der „Ort unmöglicher Subjektivität“ manifestiert sich durch unheimliche Rückblicke auf das reale Subjekt.
Dialektik von Subjekt und Kino
- Kino wird als „ultimative perverse Kunst“ angesehen, die aufzeigt, wie wir begehren.
- Beziehungen zwischen Verbot und Exzess werden bei der Ideologiekritik von großer Bedeutung.
- Kino wird als medium der Re-Vision verstanden, wo Zuschauer persönliche Symptome beobachten können.
Historische Entwicklung
- Kino und Psychoanalyse entstanden um 1900 als moderne Kulturtechniken, die die Aufklärung vorantrieben.
- Beide sind nicht vollständig in bestehende gesellschaftliche Kategorien einzuordnen.
- Der Diskurs um die Psychoanalyse wird um 1970 wichtig für die Film- und Kinowissenschaft, die anti-ideologische Funktionen der Medien erforscht.
Emanzipative Ansprüche
- Es gibt ein historisches Moment bei der Psychoanalyse, das mit filmtheoretischen Fragestellungen verbunden werden kann.
- Žižek kritisiert verkürzte Ansätze der Filmwissenschaft und bringt das Unbewusste als eine produktiv-kritische Kraft ins Spiel.
Fazit
- Das Verhältnis zwischen Psychoanalyse und Kino ist komplex und entfaltet sich durch historische und theoretische Entwicklungen.
- Beide Medien bieten eine Plattform zur Untersuchung von individueller und gesellschaftlicher Psychologie und fordern die Dualität von Rationalem und Irrationalem heraus.
Psychoanalyse und das Subjekt
- Subjekt der Psychoanalyse ist dezentriert; nicht „Herr im eigenen Haus“.
- Thematisiert das Unbewusste und unvernünftige psychische Leben.
- Freuds Ansatz wirkt als Vertiefung des emanzipatorischen Versprechens der Moderne.
- Baudrys Thesen fehlen eine klare Definition des Ideologiebegriffs und sind inflationär.
Ideologie und Psychoanalyse
- Psychoanalyse beschreibt psychische Investitionen, basiert auf einem Zusammenspiel widersprüchlicher Vorlieben und Abneigungen.
- Ideologie ist für die Psychoanalyse fremd, obwohl sie politisch stark positioniert ist.
- Baudrys Entwurf präsentiert erstmals ein medientechnologisches Strukturmodell des Kinos.
Jean-Louis Baudry und seine Filmtheorie
- Baudry, Kieferchirurg und Romancier, steht der strukturalistischen Semiologie nahe.
- Verfasse 1970 den Aufsatz „Cinéma: effets idéologiques produits par l’appareil de base“.
- Untersucht die Konstruktion eines subjektzentrierten Universums, basierend auf westlichen Wissenswissenschaften der Renaissance.
Subjekt und visuelle Wahrnehmung
- Imaginäres Bild des Subjekts wird durch das Spiegelbild emotional aufgeladen.
- Kino als Medium spiegelt und verstärkt diese Identifikation des Zuschauers.
- Der Begriff 'ideologischer Mechanismus' beschreibt unbewusste Elemente in der Subjektkonstitution.
Kino als ideologisches Medium
- Kino unterstützt gesellschaftliche Ideologien und transformiert Unterordnung in ein scheinbar erfülltes Verlangen.
- Ideologie in der Subjektkonstitution entsteht vor- oder unbewusst; ist nicht greifbar oder veränderbar.
- Vergleich zwischen psychischem und kinematografischem Apparat zeigt die ideologische Natur des Films.
Kritische Perspektiven auf Baudry
- Baudrys Theorie kritisiert die Identität zwischen historischem Aufklärungs- und psychoanalytischen Subjekt.
- Fehlt ein positiver Rekurs auf den Subjektbegriff, der gegen dominante Ideologien steht.
- Filmtheorie der 1970er Jahre erhält entscheidende Impulse aus dieser Verknüpfung von Linguistik, Marxismus und Psychoanalyse.
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Description
Dieses Quiz untersucht die Grundlagen der psychoanalytischen Filmtheorie und das Unbewusste im Kino. Es konzentriert sich auf die wichtige Rolle der Psychoanalyse in der Film- und Kinotheorie. Entdecken Sie die Zusammenhänge zwischen Psychoanalyse und Filmkunst.