Proteine III - Biokatalysatoren und Reaktionen
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Questions and Answers

Welche Enzymgruppe ist für die Übertragung von Phosphatgruppen verantwortlich?

  • Peptidasen
  • Kinasen (correct)
  • Glykosidasen
  • Lipasen
  • Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Funktion von Transaminasen korrekt?

  • Sie spalten funktionelle Gruppen ab.
  • Sie katalysieren Umlagerungen innerhalb eines Moleküls.
  • Sie benötigen ATP in ihren Reaktionen.
  • Sie übertragen Aminogruppen. (correct)
  • Welche Struktur weist Myoglobin auf?

  • Hyperbolische Sättigungskurve (correct)
  • Exponentialfunktion
  • Linearer Verlauf
  • Sigmoide Sättigungskurve
  • Was geschieht mit der O2-Affinität unter dem Einfluss von CO2-Produktion?

    <p>Sie wird verringert.</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Reaktionsgeschwindigkeit von Enzymen ist korrekt?

    <p>Die vmax bleibt gleich bei kompetitiven Hemmern.</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Ursprung von 2-3-Bisphosphoglycerat?

    <p>Glykolyse (Nebenweg)</p> Signup and view all the answers

    Welches Häm ist das häufigste in Hämoglobin und Myoglobin?

    <p>Häm b</p> Signup and view all the answers

    Was charakterisiert COO-Redoxenzyme?

    <p>Sie übertragen Elektronen oder Wasserstoff.</p> Signup and view all the answers

    Welches Molekül wird in der Häm-Synthese als Ausgangsmaterial verwendet?

    <p>Succinyl-Coenzym A</p> Signup and view all the answers

    Was passiert bei der Wirkung eines negativen allosterischen Effektor?

    <p>Die T-Form des Enzyms wird stabilisiert.</p> Signup and view all the answers

    Was signalisiert ein kleiner Km-Wert für ein Enzym?

    <p>Hohe Substrataffinität.</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Schrittmacherenzym in der Häm-Synthese?

    <p>Delta-ALAS</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion haben Phosphatasen?

    <p>Sie eliminieren funktionelle Gruppen.</p> Signup and view all the answers

    Welche dieser Möglichkeiten beschreibt die Hauptfunktion von Schlüsselenzymen korrekt?

    <p>Sie regulieren den gesamten Stoffwechsel.</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Rolle von Pyridoxalphosphat in der Häm-Synthese?

    <p>Es ist ein Coenzym.</p> Signup and view all the answers

    Wie wirkt sich ein nicht-kompetitiver Hemmer auf die Enzymkinetik aus?

    <p>Er senkt die vmax.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist eine falsche Beschreibung von Proteinen?

    <p>Sie sind immer aus einer einzigen Polypeptidkette aufgebaut.</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion haben Cofaktoren in enzymatischen Reaktionen?

    <p>Sie sind oft Teilnehmer chemischer Reaktionen.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt den Begriff vmax in der Enzymkinetik?

    <p>Die maximale Geschwindigkeit, mit der Substrat umgesetzt werden kann.</p> Signup and view all the answers

    Was bewirkt ein negativer allosterischer Effektor auf die Enzymaktivität?

    <p>Er reduziert die Anzahl aktiver Enzyme.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Proteine III

    • Proteine III sind Biokatalysatoren, die die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen, ohne dabei selbst verändert zu werden.
    • Sie besitzen Wirkungsspezifität, d.h. sie katalysieren nur bestimmte Reaktionen.
    • Proteine III benötigen oft Cofaktoren, um ihre Funktion auszuführen.
    • Sie beschleunigen Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie herabsetzen, haben jedoch keinen Einfluss auf das Gleichgewicht der Reaktion.
    • Die Geschwindigkeit einer Reaktion v wird definiert als "v = Wie viele Substratmoleküle pro Zeit umgesetzt werden = (S)/t".
    • Der Km-Wert (v(max)/2) entspricht der halbmaximalen Reaktionsgeschwindigkeit. Bei diesem Wert ist das Enzym zur Hälfte mit Substrat beladen.
    • Der Km Wert ist ein Maß für die Affinität des Enzyms zu einem Substrat. Je kleiner der Km-Wert, desto höher die Affinität.
    • Enzyme können reversibel oder irreversibel inhibiert werden:
      • Reversibel kompetitiv: vmax bleibt gleich, Km erhöht sich
      • Reversibel nicht-kompetitiv: vmax wird reduziert, Km bleibt unverändert
    • Proteine III bestehen oft aus mehreren Untereinheiten.
    • Viele Proteine III sind Schlüsselezyme, z.B. Phosphofruktokinase 1 (Glykolyse) und Pyruvat Dehydrogenase (verbindet Glykolyse und Citrat-Zyklus).
    • Negative allosterische Effektoren stabilisieren die T-Form des Enzyms, während positive allosterische Effektoren die R-Form stabilisieren.
    • Isozyme sind Enzyme, die die gleiche Reaktion katalysieren, aber strukturell unterschiedlich sind.

    Enzyme - Klassifizierung

    • Oxidoreduktasen

      • Übertragen Elektronen (bzw. Wasserstoff)
      • Katalysieren Redoxreaktionen
      • Cofaktoren: NAD+, NADP+, FAD.
    • Transferasen

      • Übertragen chemische Gruppen
      • Phosphotransferasen / Kinasen: Übertragung von Phosphatgruppen
      • Aminotransferasen / Transaminasen: Übertragung von Aminogruppen
      • Übertragung von Carboxyl-, Methyl-, Acyl-Gruppen etc.
    • Hydrolasen

      • Spalten Bindungen mit Hilfe von Wasser.
      • Beispiele: Phosphatasen, Glykosidasen, Peptidasen / Proteasen, Lipasen.
    • Lyasen

      • Eliminieren (spalten ab) funktionelle Gruppen, wobei Doppelbindungen entstehen.
      • Addieren funktionelle Gruppen an eine Doppelbindung.
      • Keine ATP-Hydrolyse notwendig.
    • Isomerasen

      • Katalysieren eine Umlagerung innerhalb eines Moleküls.
      • Beispiele: Aldose-Ketose-Isomerase, Mutasen

    Myoglobin & Hämoglobin

    • Myoglobin:

      • Hyperbolische Sättigungskurve
      • Sauerstoff-Affinität bleibt überwiegend gleich
      • Hohe Affinität: Bindet O2 auch wenn wenig O2 vorhanden ist.
      • Sauerstoff-Speicher im Muskel.
    • Hämoglobin:

      • Sigmoidale Sättigungskurve
      • Kooperativität: Affinität zur Sauerstoffbindung steigt mit zunehmender Sauerstoffsättigung.
      • Geringe Affinität im Gewebe: Abgabe von O2 ist begünstigt.
      • Sauerstofftransport im Blut.

    Bohr-Effekt und pH-Wert

    • Abgabe von O2 wird durch einen niedrigen pH-Wert begünstigt.
    • CO2-Produktion im Gewebe verringert die O2-Affinität von Hämoglobin.
    • **CO2 kann direkt an Häm binden. **
    • CO2-Produktion führt zur Entstehung von Protonen.

    2,3 Bisphosphoglycerat (2,3-BPG)

    • Ursprung: Glykolyse (Nebenweg)
    • 80% der Glucose wird zu 1,3 Bisphosphoglycerat und Pyruvat.
    • 20% wird zu 2,3 Bisphosphoglycerat (durch Isomerase)
    • BPG: Senkt die O2-Affinität von Hämoglobin.

    Häm-Arten

    • Häm a: Teil des Atmungskettenkomplexes IV. Über Farnesylrest (15-C-Atome) an der inneren Mitochondrienmembran fest.
    • Häm b: Häufigstes Häm, findet sich in Hämoglobin und Myoglobin, sowie in allen Cytochrom b.
    • Häm c: Ist Teil des Atmungskettenkomplexes III und findet sich in Cytochrom c.

    Häm-Synthese

    • Syntheseort: Erythroblasten
    • Startmoleküle: Glycin, Succinyl-Coenzym A
    • Schrittmacherenzym: Delta-ALAS
    • Coenzym: Pyridoxalphosphat
    • Antiporter: Glycin wird in die Zelle aufgenommen, das Produkt wird herausgefördert.

    Häm-Abbau

    • Abbau findet in der Milz und Leber statt.
    • Häm wird zu Bilirubin umgewandelt.
    • Bilirubin ist ein gelber Farbstoff, der dem Urin und Stuhl die Farbe verleiht.
    • Bilirubin wird durch die Leber mit Glucuronsäure konjugiert, um die Ausscheidung über die Galle zu erleichtern.
    • Bei erhöhtem Bilirubinspiegel im Blut kommt es zur Gelbsucht (Ikterus).

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