Neuronale Rezeptoren und Sensorik
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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion metabotroper Rezeptoren?

  • Sie steuern direkt Ionenkanäle, was zu einer schnellen, kurzzeitigen Wirkung führt.
  • Sie messen ausschliesslich die Änderung eines Reizes, ohne die Reizstärke zu berücksichtigen.
  • Sie aktivieren intrazelluläre Signalwege über G-Proteine, was zu einer langsamen, langanhaltenden Wirkung führt. (correct)
  • Sie wandeln Lichtenergie direkt in ein Aktionspotential um.

Was ist das Hauptmerkmal von P-Sensoren?

  • Sie messen ausschliesslich die Geschwindigkeit der Reizänderung.
  • Sie reagieren nur auf den Beginn und das Ende eines Reizes.
  • Ihre Aktionspotentialfrequenz ändert sich mit der Reizstärke, und sie zeigen keine oder sehr langsame Adaptation. (correct)
  • Sie sind für die Umwandlung von Lichtenergie in Rezeptorpotentiale verantwortlich.

Welche Funktion hat die Divergenz in neuronalen Schaltkreisen?

  • Die Fokussierung der Information von vielen Neuronen auf ein einzelnes Neuron.
  • Die Hemmung benachbarter Neuronen, um die Signalgenauigkeit zu erhöhen.
  • Die Weiterleitung von Informationen von einem präsynaptischen Neuron an mehrere postsynaptische Neuronen. (correct)
  • Die Verstärkung eines eingehenden Signals durch Rückkopplung auf das ursprüngliche Neuron.

Wie unterscheiden sich ionotrope und metabotrope Rezeptoren in ihrer Funktionsweise?

<p>Ionotrope Rezeptoren sind schneller und wirken kurzfristiger, während metabotrope Rezeptoren langsamer sind und längerfristige Effekte haben. (A)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert D-Sensoren (Differentialsensoren)?

<p>Sie messen ausschliesslich die Änderung eines Reizes. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Kombination von Sensortypen ist im Körper am häufigsten vertreten?

<p>Eine Kombination aus P- und D-Sensoren (P-D-Rezeptoren). (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Umwandlung des Rezeptorpotentials in ein Aktionspotential wichtig?

<p>Um das Signal über lange Distanzen im Nervensystem zu übertragen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ergebnis der Konvergenz in neuronalen Schaltkreisen?

<p>Viele präsynaptische Neuronen beeinflussen ein einzelnes postsynaptisches Neuron. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen primären und sekundären Sinneszellen?

<p>Primäre Sinneszellen besitzen ein Axon und erzeugen Aktionspotenziale, während sekundäre Sinneszellen chemische Signale an nachgeschaltete Nervenzellen weitergeben und kein Axon besitzen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen aus Sinnesorgan und adäquatem Reiz ist nicht korrekt?

<p>Geschmacksknospen: Temperatur (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Transduktion im Kontext der Sinnesphysiologie?

<p>Die Umwandlung eines sensorischen Reizes in ein elektrisches Signal. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion haben ionotrope Rezeptoren?

<p>Sie öffnen oder schließen Ionenkanäle als Antwort auf Neurotransmitter und regulieren so die elektrische Erregbarkeit von Zellen. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Forscher untersucht eine neu entdeckte Sinneszelle. Er stellt fest, dass diese Zelle auf Druck reagiert und ihre Information über die Freisetzung von Neurotransmittern an eine nachgeschaltete Nervenzelle weitergibt. Um welchen Zelltyp handelt es sich wahrscheinlich?

<p>Eine sekundäre Sinneszelle (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Begriff des 'adäquaten Reizes'?

<p>Der spezifische Reiztyp, auf den ein Rezeptor am empfindlichsten reagiert. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Mensch nimmt einen Ton wahr. Welcher Prozess findet nicht statt?

<p>Direkte Umwandlung des Schallsignals in ein Aktionspotential durch die Haarzellen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Unterschied zwischen Transduktion und Transformation am besten?

<p>Transduktion ist die Umwandlung eines Reizes in ein elektrisches Signal, während Transformation die anschließende Verarbeitung dieser Signale im Gehirn umfasst. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion der Renshaw-Zellen im Rückenmark?

<p>Sie hemmen Motoneuronen über Rückkopplungshemmung, um übermäßige Aktivität zu vermeiden. (B)</p> Signup and view all the answers

Was passiert bei der Disfazilitation im Zusammenhang mit Renshaw-Zellen und Motoneuronen?

<p>Renshaw-Zellen werden gehemmt, wodurch Motoneuronen leichter erregbar sind. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen einem Eigenreflex und einem Fremdreflex?

<p>Beim Eigenreflex liegen Afferenz und Efferenz im gleichen Organ, während sie beim Fremdreflex in verschiedenen Organen liegen. (B)</p> Signup and view all the answers

Der Patellarsehnenreflex (Knie-Streck-Reflex) ist ein Beispiel für welchen Reflextyp und welche Funktion erfüllt er hauptsächlich?

<p>Eigenreflex; Konstanthaltung der Muskellänge (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion des Golgi-Sehnenapparats?

<p>Er ist ein Spannungskontrollsystem, das die Spannung des Muskels durch veränderten Zug auf die Sehne meldet. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Schmerz ist typischerweise kurzzeitig, scharf und klar lokalisierbar und signalisiert eine unmittelbare Verletzung?

<p>Akuter Schmerz (D)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet chronischen Schmerz im Vergleich zu akutem Schmerz?

<p>Chronischer Schmerz dauert länger an und hat oft keinen klaren Auslöser mehr. (C)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet die Indifferenzzone im Zusammenhang mit dem Temperatursinn?

<p>Ein Temperaturbereich, in dem die Haut keine Temperaturveränderung als kühl oder warm wahrnimmt. (B)</p> Signup and view all the answers

Bei welcher Art von Schmerz spielen psychische Belastungen, Stress oder emotionale Faktoren eine wesentliche Rolle?

<p>Psychogener Schmerz (A)</p> Signup and view all the answers

Warum kann es zu einem paradoxen Temperaturempfinden kommen?

<p>Weil bei extremen Kältereizen auch Wärmerezeptoren aktiviert werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Symptome tritt nicht ipsilateral (auf der gleichen Seite der Läsion) bei einem Brown-Séquard-Syndrom auf?

<p>Verlust des Schmerzempfindens (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Antworten beschreibt am besten die Hauptfunktion von Reflexen im Körper?

<p>Stabilisierung von Zuständen oder Vorgängen wie Muskellänge und -kraft (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Thermorezeptoren trifft nicht zu?

<p>Sie sind gleichmäßig über den gesamten Körper verteilt, um eine homogene Temperaturempfindlichkeit sicherzustellen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Hauptursache für funikuläre Myelose?

<p>Ein Mangel an Vitamin B12, oft durch Malabsorption oder Mangelernährung verursacht. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie funktioniert der Golgi-Sehnenapparat als Spannungskontrollsystem?

<p>Er misst die Spannung des Muskels durch den Zug auf die Sehne und kann bei Überlastung eine Muskelentspannung auslösen. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat nach einem Trauma ein Brown-Séquard-Syndrom entwickelt. Welche Kombination von Symptomen ist am wahrscheinlichsten?

<p>Ipsilateraler Verlust von Motorik und Berührungsempfinden, kontralateraler Verlust von Schmerz- und Temperaturempfinden. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient klagt über Gangunsicherheit, Taubheitsgefühl in den Füßen und spastische Paresen. Welche Struktur im Rückenmark ist wahrscheinlich am stärksten betroffen?

<p>Die Hinter- und Seitenstränge des Rückenmarks. (D)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Headschen Zonen und wie sind sie klinisch relevant?

<p>Bestimmte Hautareale, die in direkter Verbindung zu inneren Organen stehen und bei Organerkrankungen übertragenen Schmerz zeigen. Sie können Hinweise auf innere Erkrankungen geben. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen die Fasern Ib im Golgi-Sehnenapparat?

<p>Sie sind afferente Fasern, die die Muskelspannung an das zentrale Nervensystem melden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche physiologische Grundlage hat der cuti-viszerale Reflexbogen?

<p>Eine gemeinsame Verschaltung von Haut- und Organ-Nervenfasern im Rückenmark. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Schmerzempfindung im Körper vermittelt, nachdem Nozizeptoren einen Schmerzreiz detektiert haben?

<p>Übertragung der Information über sensorische Nervenfasern zum Rückenmark, dann zum Thalamus und Kortex, wo die Wahrnehmung stattfindet. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage unterscheidet am besten nozizeptiven und neuropathischen Schmerz?

<p>Nozizeptiver Schmerz entsteht durch Gewebeschädigung, während neuropathischer Schmerz durch Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems verursacht wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit Diabetes entwickelt brennende Schmerzen und Taubheitsgefühle in beiden Füßen. Welche Art von Schmerz liegt wahrscheinlich vor und welcher Mechanismus ist beteiligt?

<p>Neuropathischer Schmerz aufgrund von Nervenschädigung durch die Diabetes. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst Substanz P die Schmerzwahrnehmung?

<p>Sie spielt eine Rolle bei der Weiterleitung und Verstärkung von Schmerzsignalen im Rückenmark und Gehirn. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Funktionen ist KEIN typisches Merkmal der Konvergenz in neuronalen Schaltkreisen?

<p>Verbesserung der räumlichen Auflösung durch Kontrastverstärkung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion der lateralen Hemmung im Nervensystem?

<p>Sie hemmt benachbarte Neuronen, um den Kontrast zu verstärken und die räumliche Auflösung zu verbessern. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der rekurrenten Hemmung in neuronalen Netzwerken?

<p>Die Regulation von Übererregung und Stabilisierung des Netzwerks. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Hauptunterschied zwischen dem lemniskalen und dem anterolateralen System?

<p>Das lemniskale System überträgt hochauflösende Informationen über Position und Bewegung, während das anterolaterale System Schmerz, Temperatur und grobe Berührungsempfindung überträgt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Mechanorezeptor in der Haut ist hauptsächlich für die Wahrnehmung von feinen Berührungen und Vibrationen bei niedriger Frequenz verantwortlich?

<p>Meissner-Körperchen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft der Aδ-Fasern ist hauptsächlich für die schnelle Übertragung von akutem Schmerz verantwortlich?

<p>Ihre Myelinisierung (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat Schwierigkeiten, feine Texturen zu ertasten, obwohl er normalen Druck spürt. Welcher Mechanorezeptortyp ist wahrscheinlich beeinträchtigt?

<p>Meissner-Körperchen (B)</p> Signup and view all the answers

Was wäre die Auswirkung einer selektiven Schädigung der Aα-Fasern?

<p>Beeinträchtigung der Propriozeption und motorischen Kontrolle. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Photorezeptoren

Sinneszellen, die Lichtenergie in Rezeptorpotentiale umwandeln.

NMDA-Rezeptor

Ein spezifischer Rezeptor, der an Lern- und Gedächtnisprozessen beteiligt ist.

Aktionspotential

Ein elektrisches Signal, das durch die Umwandlung des Rezeptorpotentials entsteht.

Metabotrope Rezeptoren

Diese Rezeptoren aktivieren intrazelluläre Signalwege über G-Proteine.

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P-Sensoren

Sensoren, deren Aktionspotential-Frequenz mit der Reizstärke variiert.

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D-Sensoren

Sensoren, die nur die Änderung des Reizes messen.

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Divergenz

Ein Neuron leitet Informationen an mehrere Neuronen weiter.

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Konvergenz

Mehrere Neuronen leiten Informationen an ein nachgeschaltetes Neuron weiter.

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Primäre Sinneszellen

Spezialisierte Nervenzellen, die Reize wahrnehmen und als Aktionspotenziale ans zentrale Nervensystem weiterleiten.

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Sekundäre Sinneszellen

Spezialisierte Zellen, die Reize in chemische Signale umwandeln und an Nervenzellen weitergeben, ohne Aktionspotenziale zu erzeugen.

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Adäquater Reiz

Der spezifische Reiztyp, auf den ein Rezeptor am empfindlichsten reagiert und der die Transduktion auslöst.

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Transduktion

Umwandlung eines physischen oder chemischen Reizes in ein elektrisches Signal (Rezeptorpotential).

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Ionotrope Rezeptoren

Membranproteine, die als Antwort auf Neurotransmitter Ionenkanäle öffnen oder schließen und die elektrische Erregbarkeit regulieren.

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Visueller Sinn

Sehen, durch Photorezeptoren (Zapfen und Stäbchen), die Licht wahrnehmen.

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Auditiver Sinn

Hören, das durch Haarzellen im Innenohr erfolgt und Schallwellen wahrnimmt.

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Laterale Hemmung

Ein Neuron hemmt benachbarte Neuronen, um den Kontrast zu verstärken und die räumliche Auflösung zu verbessern.

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Rekurrente Hemmung

Ein Neuron hemmt über eine interneuronale Verbindung seine eigene Aktivität, um Übererregung zu regulieren.

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Lemniskales System

Bahnsystem, das feine Berührungen, Vibrationen und propriozeptive Reize zum Gehirn leitet.

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Anterolaterales System

System, das Schmerz, Temperatur und grobe Druckempfindungen vermittelt, weniger spezifisch.

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Merkel-Zellen

Mechanorezeptoren, die druckempfindlich sind und langsame Adaption zeigen, vermitteln Berührung.

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A-Fasern

Myelinisiert, schnell leitende Nervenfasern, die motorische Signale und schnellen Schmerz leiten.

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Pacini-Körperchen

Schnell adaptierende Mechanorezeptoren, die auf Vibrationen hoher Frequenz reagieren.

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Akuter Schmerz

Kurzzeitiger, scharfer Schmerz, der akute Verletzungen signalisiert.

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Chronischer Schmerz

Lang anhaltender Schmerz, oft ohne klaren Auslöser, der über 3-6 Monate dauert.

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Psychogener Schmerz

Schmerz ohne körperliche Ursache, oft verbunden mit psychischen Belastungen.

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Renshaw-Zellen

Inhibitorische Interneuronen im Rückenmark, regulieren Motoneuronenaktivität.

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Fazilitation

Erhöhte Aktivität von Renshaw-Zellen, die Motoneuronen hemmen.

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Disfazilitation

Geringere Aktivität von Renshaw-Zellen, die Motoneuronen weniger hemmen.

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Eigenreflex

Reflex, bei dem Afferenz und Efferenz im gleichen Organ liegen, monosynaptisch.

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Fremdreflex

Reflex, bei dem Afferenz und Efferenz in verschiedenen Organen liegen, polysynaptisch.

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Funikuläre Myelose

Degeneration des Rückenmarks durch Vitamin-B12-Mangel, führt zu Gangunsicherheit und Taubheitsgefühlen.

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Golgi-Sehnenapparat

Marklose Nervenendigungen in der Sehne, die Muskelspannung messen.

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Temperatursinn

Fähigkeit, Temperaturveränderungen auf der Haut wahrzunehmen.

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Symptoms der Funikulären Myelose

Gangunsicherheit, Taubheitsgefühl und spastische Paresen sind häufige Symptome.

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Headsche Zonen

Hautareale, die mit inneren Organen verbunden sind; übertragenen Schmerz bei Organerkrankungen.

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Indifferenzzone

Temperaturbereich ohne spürbare Temperaturveränderung.

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Cutis-viszeraler Reflexbogen

Reflex, bei dem ein Hautreiz eine Reaktion in einem inneren Organ auslöst.

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Thermorezeptoren

Spezielle Sensoren für die Wahrnehmung von Kälte und Wärme.

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Nozizeptoren

Sinneszellen, die schädliche Reize wahrnehmen und Schmerzsignale ans Gehirn senden.

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Paradoxes Temperaturempfinden

Extreme Kälte wird als brennend heiß empfunden.

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Brown-Séquard-Syndrom

Halbseitige Schädigung des Rückenmarks mit speziellen Sensibilitätsdefiziten.

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Schmerzempfindung

Wahrnehmung von Schmerz durch Nozizeptoren bei Gewebeschädigung.

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Ipsilateral

Auf der gleichen Seite der Läsion betroffene Körperregion.

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Nozizeptiver Schmerz

Schmerz durch Gewebeschädigung, entweder somatisch oder viszeral.

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Neuropathischer Schmerz

Schmerz, der durch Schädigung des Nervensystems entsteht, oft brennend.

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Kontralateral

Auf der gegenüberliegenden Seite der Läsion betroffene Körperregion.

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Study Notes

Neurophysiologie - Zusammenfassung

  • Primäre Sinneszellen sind spezialisierte Nervenzellen, die Reize als Aktionspotenziale an das zentrale Nervensystem weiterleiten. Sie besitzen ein Axon zur Weiterleitung der Erregung (z.B. Riechzellen, Nozizeptoren).
  • Sekundäre Sinneszellen sind spezialisierte Zellen, die Reize aufnehmen und diese als chemische Signale an nachgeschaltete Nervenzellen weitergeben. Sie selbst können keine Aktionspotenziale erzeugen (z.B. Geschmacksknospen, Haarzellen im Innenohr, Photorezeptoren).
  • Ein adäquater Reiz ist der spezifische Reiztyp, auf den ein Rezeptor am empfindlichsten reagiert. Jeder Rezeptor hat einen adäquaten Reiz, der die Transduktion auslöst. (z.B. Photorezeptoren – Licht, Mechanorezeptoren – mechanische Verformung, Thermorezeptoren – Temperaturänderungen).
  • Ionotrope Rezeptoren sind spezielle Membranproteine, die als Antwort auf Neurotransmitter Ionenkanäle öffnen oder schließen und die elektrische Erregbarkeit von Zellen regulieren. Crucial für synaptische Übertragung (z.B. NMDA-Rezeptor).
  • Metabotrope Rezeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs), die intrazelluläre Signalwege über G-Proteine aktivieren und zu einer langsamen, aber langanhaltenden Wirkung führen.

Sinne

  • Visueller Sinn: Sehen (Photorezeptoren in der Retina, Zapfen und Stäbchen).
  • Auditiver Sinn: Hören (Haarzellen im Innenohr).
  • Gustatorischer Sinn: Schmecken (Geschmacksknospen auf der Zunge).
  • Olfaktorischer Sinn: Riechen (Riechzellen in der Nase).
  • Somatosensorischer Sinn: Fühlen (Berührung, Schmerz, Temperatur, Propriozeption).
  • Vestibulärer Sinn: Gleichgewicht und räumliche Orientierung (Haarzellen im Vestibularapparat des Ohrs).

Transduktion und Transformation

  • Transduktion: Umwandlung eines physischen oder chemischen Reizes (Licht, Druck, Temperatur) in ein elektrisches Signal (Rezeptorpotential).
  • Transformation: Umwandlung des Rezeptorpotentials in ein Aktionspotential, weitergeleitet über afferente Nerven. Meist bei primären Sinneszellen oder den nachgeschalteten Neuronen bei sekundären Sinneszellen.

Sensor-Typen

  • P-Sensoren (Proportionalsensoren): Ihre Aktionspotential-Frequenz ändert sich mit der Reizstärke, geringe/keine Adaptation (SA-Rezeptoren, slow-adapting).
  • D-Sensoren (Differentialsensoren): Messen nur die Änderung des Reizes.
  • P-D-Sensoren: Kombination von beiden, häufigster Typ.

Weiterleitung von Informationen - Divergenz, Konvergenz, laterale Hemmung, rekurrente Hemmung

  • Divergenz: Ein präsynaptisches Neuron beeinflusst mehrere postsynaptische Neurone. Die Information "verzweigt" sich.
  • Konvergenz: Mehrere präsynaptische Neurone beeinflussen ein einziges postsynaptisches Neuron. Die Sensitivität wird erhöht.
  • Laterale Hemmung: Ein Neuron hemmt seine benachbarten Neuronen, um den Kontrast zu verstärken (z. B. Verbesserung der räumlichen Auflösung im Sehen).
  • Rekurrente Hemmung: Ein Neuron hemmt seine eigene Aktivität über ein zwischengeschaltetes Neuron. Dies reguliert Übererregung und stabilisiert das Netzwerk.

Somatosensorische Bahnsysteme

  • Lemniscales System: Überträgt feine Berührung, Vibration, Propriozeption.
  • Anterolaterales System: Überträgt Schmerz, Temperatur, grobe Berührung und Druck.

Intensitätsschwelle, 2-Punkte-Diskriminierung, simultane & sukzessive Raumschwelle

  • Intensitätsschwelle: Kleinste Reizstärke, die gerade noch zu einer Reaktion führt.
  • 2-Punkte-Diskriminierung: Kleinster Abstand, bei dem zwei Berührungen als getrennt empfunden werden.
  • Simultane Raumschwelle: Fähigkeit, zwei gleichzeitig gesetzte Reize getrennt wahrzunehmen.
  • Sukzessive Raumschwelle: Fähigkeit, zwei nacheinander gesetzte Reize als zeitversetzt wahrzunehmen.

Propriozeption

  • Propriozeption ist die Wahrnehmung der Körperposition, Bewegung und Lage der Gliedmaßen ohne äußere Reize.
  • Wichtig für Gleichgewicht, Koordination und Körperkontrolle. (Muskelspindeln, Golgi-Sehnenorgane, Gelenkrezeptoren).
  • Sowohl die Lage- als auch Bewegungsinformationen können wahrgenommen werden.

Thermorezeption

  • Indifferenzzone: Temperaturbereich, in dem die Haut keine Temperaturänderung wahrnimmt. Typischerweise 31-36°C.
  • Paradoxes Temperaturempfinden: Extreme Kältereize können als "brennend heiß" empfunden werden.
  • Thermorezeptoren: Wärmerezeptoren und Kälterezeptoren, adaptieren schnell.
  • Die Dichte an Thermorezeptoren variiert in verschiedenen Körperregionen.

Schmerzempfindung

  • Nozizeptoren: Sensorische Nervenfasern, die Gewebeschädigung melden (mechanisch, thermisch, chemisch).
  • Substanz P: Neurotransmitter, wichtig für Weiterleitung und Verstärkung von Schmerzsignalen.
  • Nozizeptiver Schmerz: Schmerz durch Gewebeschädigung.
  • Neuropathischer Schmerz: Schmerz durch Nervenschädigung oder -fehlfunktion. Häufig brennend oder stechend.
  • Akuter Schmerz: Kurzfristiger Schmerz, signalisiert Verletzung oder Gefahr.
  • Chronischer Schmerz: Anhaltender Schmerz > 3-6 Monate.

Renshaw Zellen

Renshaw-Zellen sind inhibitorische Interneurone, die die Aktivität von Motoneuronen durch Rückkopplungshemmung regulieren. Sie verhindern übermäßige Aktivität und Muskelkontraktionen.

Reflexe

  • Reflex: Eine stereotype, zweckgerichtete Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Meistens im Rückenmark.
  • Eigenreflexe/Muskeleigenreflexe: Sensor und Effektor liegen im selben Organ (z.B. Patellarsehnenreflex).
  • Fremdreflexe: Sensor und Effektor liegen in verschiedenen Organen (z.B. Flexorreflex).
  • Pathologische Reflexe: Abweichende Reflexe, signalisieren z.B. Nervenschädigungen (z.B. Babinski-Reflex).

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Testen Sie Ihr Wissen über Rezeptortypen, neuronale Schaltkreise und sensorische Transduktion. Untersuchen Sie die Unterschiede zwischen ionotropen und metabotropen Rezeptoren. Identifizieren Sie die Funktionen von Konvergenz und Divergenz in neuronalen Netzwerken.

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