Mineralstoffe: Aufgaben und Einteilung

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Questions and Answers

Welchen Einfluss hat eine hohe Kaliumversorgung (z.B. durch Gülle oder Stallmist) auf den Mineralstoffgehalt von Pflanzen?

  • Sie erhöht den Gehalt an allen Mineralstoffen gleichermaßen.
  • Sie führt zu einer Anreicherung von Kalium in fast allen Pflanzen. (correct)
  • Sie senkt den Mineralstoffgehalt, insbesondere von Spurenelementen.
  • Sie führt zu einem niedrigeren Ca-Gehalt in allen Pflanzen.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion von Mineralstoffen im Tierkörper?

  • Sie dienen ausschließlich als Energiespeicher.
  • Sie sind wichtige Baustoffe des Skeletts, Bestandteile von Wirkstoffen und Stoffwechselregulatoren sowie beteiligt an der Regulation des Säuren-Basen-Gleichgewichts. (correct)
  • Sie dienen primär der Wärmeproduktion.
  • Sie sind hauptsächlich für die Immunabwehr zuständig.

Welche Konsequenz hat eine übermäßige Zufuhr von Calcium (Ca) auf die Verwertung anderer Mineralstoffe?

  • Sie führt zu einer erhöhten Ausscheidung von Phosphor (P).
  • Sie hat keinen Einfluss auf die Verwertung anderer Mineralstoffe.
  • Sie verbessert die Aufnahme von Magnesium (Mg), Kupfer (Cu) und Zink (Zn).
  • Sie kann die Verwertung anderer Mineralstoffe wie Magnesium (Mg), Kupfer (Cu) und Zink (Zn) beeinträchtigen. (correct)

Wie beeinflusst der Grad der Sättigung von Fettsäuren im Futter das gebildete tierische Fett, beispielsweise im Milchfett?

<p>Je höher die Konzentration ungesättigter Fettsäuren im Futterfett, desto weicher ist die Konsistenz des Milchfettes. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die primäre Funktion von Rohfaser im Verdauungsprozess von Wiederkäuern?

<p>Rohfaser dient der mechanischen Sättigung, der Regulierung der Verdauung und der Aufrechterhaltung eines stabilen Säurenverhältnisses im Pansen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich das Vorhandensein von Phytinphosphor in Körnern und Samen auf die Phosphorversorgung von Tieren aus?

<p>Phytinphosphor kann von Tieren mit einhöhligem Magen nur unvollständig genutzt werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt Vitamin D im Mineralstoffwechsel?

<p>Vitamin D ist am Umsatz der Mineralstoffe beteiligt, insbesondere von Calcium (Ca) und Phosphor (P). (A)</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Bedingungen können physiologische Schäden aufgrund von Mineralstoffmangel vermieden werden, wenn auf Reserven im Skelett zurückgegriffen wird?

<p>Wenn die Reserven in Perioden geringeren Bedarfs wieder aufgebaut werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen zu trockene oder zu feuchte Witterungsverhältnisse den Mineralstoffgehalt von Pflanzen?

<p>Sowohl zu trockene als auch zu feuchte Witterungsverhältnisse sind ungünstig für den Mineralstoffgehalt, wobei Trockenheit besonders den Phosphorgehalt vermindert. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Unterscheidung zwischen Mengenelementen und Spurenelementen zu?

<p>Mengenelemente werden in größeren Mengen im Körper benötigt als Spurenelemente. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was sind Mineralstoffe?

Elemente im Pflanzen- und Tierreich (außer C, H, O, N).

Nenne Aufgaben von Mineralstoffen

Baustoffe (Skelett), Wirkstoffe (Eisen im Blut), Säure-Basen-Regulation (NaCl).

Nenne Mengenelemente

Ca, P, K, Na, Mg, Cl.

Nenne Spurenelemente:

Fe, Cu, Mn, Zn, Co, J, Se.

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Was reguliert den Mineralstoffhaushalt?

Hormone der Nebenschilddrüse und Nebennierenrinde.

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Nenne Aufgaben von Calcium (Ca):

Aktivierung Enzyme, Nervenfunktion, Muskelarbeit, Fruchtbarkeit.

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Nenne Aufgaben von Phosphor (P):

Bestandteil Zellkerns, Energie, Fruchtbarkeit.

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Wann brauchen Tiere Natirum/Kalium?

Salzmangel

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Nenne Aufgaben von Magnesium (Mg):

Aktivierung Fermente, Nervenfunktion.

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Nenne Aufgaben von Eisen (Fe)

Blutbildung, Bestandteil von Fermenten.

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Study Notes

  • Die Mineralstoffe umfassen alle Elemente, die in Pflanzen und Tieren vorkommen, außer Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N).
  • Im Tierkörper findet man im Allgemeinen 30 bis 35 verschiedene Mineralstoffe, von denen etwa 15 bis 20 lebensnotwendig sind.

Aufgaben der Mineralstoffe

  • Baustoffe für das Skelett
  • Bestandteile von Wirkstoffen und Stoffwechselregulatoren (z.B. Eisen im Blut, Jod für die Schilddrüse)
  • Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts (z.B. Natriumchlorid (NaCl))

Einteilung der Mineralstoffe

  • Die Einteilung erfolgt nach der benötigten Menge im Tierkörper.
  • Mengenelemente werden in größeren Mengen benötigt (>50 mg/kg Körpergewicht).
  • Spurenelemente werden in geringeren Mengen benötigt (mg/kg Körpergewicht oder µg/kg Körpergewicht).
  • Mengenelemente: Calcium (Ca), Phosphor (P), Kalium (K), Natrium (Na), Magnesium (Mg), Chlor (Cl), Schwefel (S).
  • Spurenelemente: Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kobalt (Co), Jod (J), Selen (Se).

Mineralstoffhaushalt

  • Der Körper strebt ein Gleichgewicht zwischen der Mineralstoffzufuhr aus dem Darm, Ausscheidung und Stoffwechsel an.
  • Hormone der Nebenschilddrüse und der Nebennierenrinde sind hauptsächlich für das Gleichgewicht der Mengenelemente verantwortlich.
  • Die Regulation erfolgt über das Skelett (Ca, P) und die Nieren (Na, K, Cl, P).
  • Vitamin D ist am Umsatz der Mineralstoffe beteiligt.
  • Calcium und Phosphor können in großem Umfang im Skelett gespeichert und bei Bedarf wieder freigesetzt werden.
  • Physiologische Schäden treten nicht auf, wenn die Reserven in Zeiten geringeren Bedarfs wieder aufgebaut werden.

Mineralstoffbedarf und -versorgung

  • Die Ansprüche der Tiere beziehen sich auf die Menge und das Mengenverhältnis der einzelnen Mineralstoffe zueinander.
  • Das Verhältnis von Calcium (Ca) und Phosphor (P) ist wichtig.
  • Wechselwirkungen bestehen zwischen Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweißstoffen und weiteren Inhaltsstoffen des Futters.

Versorgungsstufen

  • Minimalversorgung: Geringe Mineralstoffzufuhr, bei der Mangelerscheinungen gerade noch ausbleiben.
  • Optimalversorgung: Versorgung, bei der eine Steigerung der Mineralstoffzufuhr keine Verbesserung der Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung bewirkt.

Calcium (Ca)

  • Aufgaben: Aktivierung von Fermenten, Erregbarkeit der Nerven und Muskeln, Fruchtbarkeit.
  • Mangelerscheinungen: Gestörte Skelettentwicklung bei Jungtieren (Rachitis), Entmineralisierung bei adulten Tieren (Osteomalazie).
  • Überschuss: Schlechte Verwertung anderer Mineralstoffe (Mg, Cu, Zn usw.).
  • Versorgung: Optimales Ca:P-Verhältnis (Rind ca. 2:1, Schwein optimal 1,3-1,6:1, Hund 1,5-1,8:1) und Vitamin-D-Versorgung beachten.

Phosphor (P)

  • Aufgaben: Bestandteil des Zellkerns, Energieumsetzung im Körper, Fruchtbarkeit.
  • Mangel und Versorgung wie bei Calcium.

Kalium (K) und Natrium (Na)

  • Aufgaben: Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks der Körperflüssigkeiten und des Säuren-Basen-Haushaltes.
  • Mangelerscheinungen (Natrium): Verringerung der Futteraufnahme und der Leistung, Lecksucht und Unruhe.
  • Versorgung: Na:K-Verhältnis beachten (z.B. beim Rind 1:4-20).
  • Grundfuttermittel sind Na-arm.
  • Kaliumüberschuss kann bei stark mit Gülle gedüngtem Futter auftreten.
  • Zusätzliche Natriumversorgung (Viehsalz) ist dann wichtig.

Magnesium (Mg)

  • Aufgaben: Aktivierung von Fermenten, Nervenfunktion (mit Ca und P).
  • Mangelerscheinungen: Erregtheit, Krämpfe (Weidetetanie), Leistungsabfall.
  • Versorgung: Hohes Protein- und K-Angebot in Verbindung mit Rohfasermangel vermindern die Ausnutzung von Futter-Magnesium und Körperreserven an Magnesium.
  • Magnesiumreiches Futter kann vorbeugend eingesetzt werden.

Eisen (Fe)

  • Aufgaben: Blutbildung; Bestandteil von Fermenten.
  • Mangelerscheinungen: Blutarmut (Anämie), Wachstumsstörungen, Tod.
  • Vorkommen: Reichlich in Grünfutter, Heu und Getreide.

Kupfer (Cu)

  • Aufgaben: Blutbildung, Bestandteil von Fermenten.
  • Mangelerscheinungen: Abmagerung, Lecksucht, verminderte Fruchtbarkeit, Pigmentmangel in den Haaren.
  • Calcium-Überschuss hemmt die Funktion von Kupfer.
  • Vorkommen: Reichlich in Ölkuchen und Kleien.

Mangan (Mn)

  • Aufgaben: Ferment- und Hormonbildung, Einfluss auf die Geschlechtsfunktion.
  • Mangelerscheinungen: Störung der Knochenentwicklung und der Fruchtbarkeit.
  • Vorkommen: In ausreichender Menge im Grünfutter vorhanden, wenn der pH-Wert des Bodens nicht zu hoch ist.

Zink (Zn)

  • Aufgaben: Fermentbestandteil.
  • Mangelerscheinungen: Hautveränderungen (Parakeratosen) beim Schwein, Wachstumshemmung usw.
  • Vorkommen: Reichlich in Kleien, Ölkuchen und Futterhefe.

Kobalt (Co)

  • Aufgaben: Aufbau des Vitamins B12, Aktivierung von Fermenten.
  • Mangelerscheinungen: Geringe Fresslust, Abmagerung, Lecksucht (Semperkrankheit).
  • Vorkommen: Reichlich in Hefe, Melasse und Zuckerrübenblatt.

Jod (J)

  • Aufgaben: Bestandteil des Schilddrüsenhormons und Geschlechtsfunktion.
  • Mangelerscheinung: Dickhalsigkeit.
  • Vorkommen: Reichlich in Fischmehl, Kokos- und Leinkuchen und melassierten Trockenschnitten.
  • Spurenelemente werden oft über Mineralergänzungsfutter zugefüttert.

Der Mineralstoffgehalt pflanzlicher Futtermittel hängt ab von:

  • Der botanischen Zugehörigkeit der Pflanzen.
  • Der Versorgung des Bodens mit Nährstoffen.
  • Den Witterungsverhältnissen
  • dem Erntezeitpunt

Botanische Zugehörigkeit

  • Leguminosen, Rüben, Rübenblätter und Raps haben einen hohen Calcium(Ca)-Gehalt.
  • Gräser sind eher mineralstoffarm bei einem engen Calcium-Phosphor-Verhältnis.
  • Kräuter sind mineralstoffreich.
  • Bei hoher Kalium(K)-Versorgung (Gülle, Stallmist) sind fast alle Pflanzen Kalium(K)-reich.
  • Wurzel- und Knollenfrüchte sind eher mineralstoffarm.
  • Ölfrüchte, Extraktionsschrote, Samen und Kleien sind Calcium(Ca)-arm und relativ Phosphor(P)-reich.
  • Phosphor(P) in Körnern und Samen liegt zum Großteil als Phytinphosphor vor, welcher von Tieren mit einhöhligem Magen nur unvollständig genutzt werden kann.

Witterungsverhältnisse

  • Sowohl zu trockene als auch zu feuchte Witterung sind ungünstig für den Mineralstoffgehalt
  • Trockenheit vermindert besonders den Phosphor-Gehalt.

Erntezeitpunkt

  • Mit fortschreitender Vegetation sinkt der Mineralstoffgehalt der Pflanzen

Fette

  • Fette sind Verbindungen des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit Fettsäuren.

Aufgaben der Fette

  • Abbau zur Energiegewinnung (2,3-fache der Energiemenge von Kohlenhydraten).
  • Bildung von Organfett (lebensnotwendig).
  • Bildung von Depotfett (Reservestoff, Kälteschutz).

Einteilung der Fette nach Sättigungsgrad

  • Gesättigte Fettsäuren (keine Doppelbindungen).
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren (eine Doppelbindung).
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (mehrere Doppelbindungen) = essenzielle Fettsäuren.

Abgrenzung Fette vs. Öle

  • Öle sind Fette, die bei Raumtemperatur flüssig sind (meist pflanzliche Fette).

Besondere Eigenschaften der Fette

  • Das Futterfett beeinflusst das gebildete tierische Fett in seinen Eigenschaften.
  • Beispiel Milchfett: Je höher die Konzentration der ungesättigten Fettsäuren im Futterfett, desto weicher ist die Konsistenz der Milchfettes.
  • Grünfutter und Leinsamen bewirken eine weiche Butter.
  • Kokos- und Palmkernkuchen bewirken ein festes Milchfett.

Fettähnliche Stoffe (Lipoide)

  • Carotinoide (β-Karotin und Xantophyll).

Glykogen

  • Gespeichert in Leber und Muskeln

Hemizellulosen

  • Bestandteile der Zellwände der fleischigen Pflanzenteile (Blätter, Stiele).

Pektine

  • Gutes Geliermittel, wichtig für die Verdaulichkeit.

Rohfaser

  • Die Rohfaser besteht im Wesentlichen aus Zellulose, Hemizellulose und Lignin.

Aufgaben der Rohfaser

  • Mechanische Sättigung (Füllstoff).
  • Regelung der Verdauung.
  • Regelung des Säureverhältnisses im Pansen.
  • Milchfettbildung.

Eigenschaften – Fütterungswirkung

  • Rohfaser ist nur für Wiederkäuer in nennenswertem Umfang verdaulich.
  • Wiederkäuer benötigen eine bestimmte Menge Rohfaser für eine gute Pansenfunktion.
  • Sonst dient sie hauptsächlich als Ballast.

Vorkommen Rohfaser

  • Bei den Pflanzen bildet die Rohfaser die Gerüstsubstanz.
  • Mit fortschreitender Vegetation nimmt der Rohfasergehalt zu.
  • Ältere Pflanzen weisen daher einen hohen Rohfasergehalt mit geringer Verdaulichkeit auf (Ausnahme: Silomais).

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