Mikrobiologie: Katalase-Test und Antibiotika

Der Katalase-Test dient dazu, zwischen Staphylokokken (positiv) und Streptokokken (negativ) zu unterscheiden. Ein positives Ergebnis zeigt sich durch eine Gasentwicklung (Sauerstoffblasen), die durch die Spaltung von Wasserstoffperoxid entsteht.

Moraxella catarrhalis ist ein gramnegativer diplokokk

Erythrozyten auf Blutagar können durch die Freisetzung von Katalase ein falsches positives Ergebnis im Katalase-Test verursachen.

Penicillin gehört zur Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika. Diese hemmen die Synthese des bakteriellen Zellwandbausteins Peptidoglycan, indem sie die Transpeptidase-Enzyme, welche diesen Prozess katalysieren, binden.

Erythromycin gehört zur Klasse der Makrolide. Makrolide hemmen die Proteinbiosynthese an bakteriellen Ribosomen, indem sie an die 50S-Untereinheit binden.

Ciprofloxacin gehört zu den Fluorchinolonen. Diese hemmen die DNA-Gyrase, ein Enzym, welches für die Replikation und Transkription der bakteriellen DNA essentiell ist.

Gentamicin gehört zu den Aminoglykosiden. Aminoglykoside hemmen die Proteinbiosynthese an bakteriellen Ribosomen, indem sie an die 30S-Untereinheit binden.

Cefuroxim gehört zu den Cephalosporinen, einer Untergruppe der Beta-lactam Antibiotika.

Viren besitzen kein eigenes Ribosomen-System und sind daher auf die Wirtszelle angewiesen, um ihre Proteine zu synthetisieren. Deshalb haben sie auch keine eigenen Transfer-RNA-Gene.

Die Replikation des viralen Genoms erfolgt an verschiedenen Stellen in der Wirtszelle, abhängig vom Virustyp. Die Replikation von DNA-Viren erfolgt im Zellkern. RNA-Viren replizieren dagegen im Cytoplasma.

Viren verwenden den gleichen genetischen Code wie die Wirtszelle. Abweichungen vom genetischen Code können jedoch bei manchen Viren auftreten, aber nicht bei allen.

Das Poliovirus ist ein RNA-Virus. Transfektion mit einem Virus bedeutet, dass genetisches Material des Virus direkt in die Zelle eingebracht wird.

Pneumokokken sind grampositive Bakterien, die in Paaren oder kurzen Ketten auftreten. Sie bilden eine Kapsel und sind Katalase-negativ. Sie verursachen unter anderem Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen.

Pneumokokken sind optochin-sensitiv, d.h. sie werden durch Optochin gehemmt.

Sterilisation ist die Abtötung aller Mikroorganismen, einschließlich Sporen, auf einem Objekt. Sterilisation wird oft durch Hitze (Autoklavieren) erreicht.

Das Ammenphänomen beschreibt das Wachstum von Haemophilus influenzae in der Nähe von Staphylococcus aureus, der eine beta-Hämolyse aufweist.

Haemophilus influenzae benötigt NAD+ und Hämin für sein Wachstum. Staphylococcus aureus kann diese Faktoren durch Erythrozyten-Zersetzung freisetzen. Dadurch wird das Wachstum von Haemophilus influenzae stimuliert.

E. coli ist ein gramnegatives Stäbchenbakterium, das im menschlichen Darm vorkommt. Es kann aber auch Krankheiten wie Harnwegsinfektionen oder Durchfall verursachen.

Die E. coli Serovare werden nicht über die Bunte Reihe unterschieden. Die Bunte Reihe ist eine Methode zur Differenzierung von Salmonella-Stämmen.

Corynebacterium diphtheriae ist ein grampositives Stäbchen und der Erreger der Diphterie.

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Impfung gegen Diphterie (Corynebacterium diphtheriae).

Die Zellwand grampositiver Bakterien ist eine bis mehrere Schichten dick und enthält vor allem Peptidoglycan. Grampositive Bakterien besitzen auch Teichonsäuren, die an die Zellwand binden.

Sporenbildner sind Bakterien, die unter ungünstigen Bedingungen resistente Sporen bilden können.

Bacillus cereus ist ein aerobes grampositives Bakterium, das Lebensmittelvergiftungen verursachen kann.

Bacillus anthracis ist der Erreger des Milzbrands.

Clostridium ist ein anaerobes grampositives Bakterium. Clostridien bilden Sporen, die in der Umwelt sehr lange überleben können.

Clostridium tetani ist der Erreger des Wundstarrkrampfes.

Obligate Anaerobier können nicht in Gegenwart von Sauerstoff überleben. Sie werden durch Sauerstoff geschädigt.

Rifampicin wirkt gegen die bakterielle RNA-Synthese. Es ist ein Tuberkulostatikum und wirkt auch gegen grampositive Bakterien wie Staphylococcus aureus.

Infektionsdosis ist die Anzahl der Erreger, die notwendig ist, um eine Erkrankung auszulösen. Diese Dosis variiert je nach Erreger.

Kontamination ist die unbeabsichtigte Verunreinigung eines Objekts mit Mikroorganismen. Diese können Krankheitserreger sein aber auch nicht.

Kolonisation ist die Besiedlung einer Oberfläche durch Mikroorganismen, ohne dass es zu Symptomen einer Erkrankung kommt.

Infektion ist die Besiedlung einer Oberfläche durch Mikroorganismen, die eine Erkrankung verursacht.

Semmelweis stellte fest, dass die Sterblichkeit von Gebärenden in der durch Hebammen betreuten Abteilung deutlich höher war als in der durch Studenten geleiteten Abteilung. Die Studenten hatten zuvor Autopsien an Verstorbenen durchgeführt, die dann ohne gründliches Händewaschen die Gebärenden untersuchten. Da Semmelweis bemerkte, dass die gleichen Symptome bei den Gebärenden wie an den Verstorbenen auftraten, schloss er, dass die Sterblichkeit durch die Übertragung von Krankheitserregern, vermutlich aus den Leichen, verursacht wurde.

Streptococcus pyogenes ist ein grampositives Kokkenbakterium, das verschiedene Infektionen, wie zum Beispiel Mandelentzündungen, Scharlach und Wundrose, verursachen kann.

Streptococcus pyogenes gehört zur Gruppe A der Streptokokken und besitzt das C-Polysaccharid-Antigen, das für die Unterscheidung der Gruppen verwendet wird.

Die chirurgische Händedesinfektion zielt darauf ab, die Anzahl an potenziellen Infektionserregern auf der Haut zu reduzieren und so das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Staphylococcus aureus ist ein grampositives Bakterium, das weit verbreitet ist und verschiedene Infektionen verursachen kann. Klinische Isolate von S. aureus sind in der Regel Beta-Laktamase-positiv, d.h. sie können das Antibiotikum Penicillin abbauen.

Bakterienzellen besitzen keinen Zellkern. Die DNA befindet sich im Cytoplasma und ist als Nukleoid bezeichnet.

Makrolide wirken, indem sie die Proteinbiosynthese in Bakterien hemmen. Sie binden an die 50S-Untereinheit des Ribosoms, und blockieren so die Translation.

Pilze besitzen eine Zellwand aus Chitin, nicht aus Murein. Außerdem ist Ergosterol Bestandteil der Pilzzellmembran, nicht Zellwand.

Mykose ist die Bezeichnung für eine Infektion durch Pilze.