Medizin im alten Ägypten

Das Herz war der Ort des Denkens und Fühlens. Der Körper wurde durch Hohlgefäße mit Wasser und Luft versorgt.

Blut wurde als negative Begleiterscheinung von Wunden, Geschwüren und Menstruation betrachtet.

Verdauungsstörungen wurden durch die Bildung von Schleim, Eiter und Schmerzstoffen erklärt, die über die Gefäße im Körper verteilt wurden.

Ältestes Chirurgiebuch mit einem Lehrbuchcharakter.

Der Papyrus Smith behandelte offene Wunden, Knochenbrüche und Zerrungen.

Der Papyrus Smith beschrieb die Behandlung nach dem Ort der Erkrankung.

Der Papyrus Smith enthielt eine strenge Gliederung mit Überschrift, Untersuchung, Diagnose, Verdikt und Therapie.

Die Standard-Wundbehandlung umfasste Verbandswechsel mit frischem Fleisch am ersten Tag und mit Öl, Fett, Honig und Faserstoffen am zweiten Tag.

Das Papyrus Smith, auch bekannt als Wundenbuch, ist das älteste bekannte Chirurgiebuch der Geschichte. Es zeichnet sich durch seinen Lehrbuchcharakter und die fast vollständige Abwesenheit von magischen Praktiken aus.

Die Ägypter glaubten, dass Krankheiten durch dämonische Einflüsse, Strafen der Götter oder Verhexung durch Menschen verursacht wurden.

Ägyptische Behandlungsmethoden fokussierten auf das Besänftigen der Götter durch Gebete und Versprechungen, den Kampf gegen Dämonen durch Gegenzauber und unappetitliche Stoffe, sowie den Einsatz von Sündenböcken und Amuletten.

Die griechische Medizin sah Krankheit als ein Phänomen der Natur an und löste sich von der Vorstellung göttlicher Strafen.

Ayurveda ist eine altindische Heilkunst, die den Körper als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Es geht darum, den Körper durch eine gesunde Lebensweise und Ernährung sowie natürliche Heilmittel im Gleichgewicht zu halten.

Im Ayurveda werden Krankheiten nicht nur als körperliche Störungen, sondern auch als Folge von Ungleichgewichten in der Seele gesehen.

Die wichtigste Therapie im Ayurveda ist die Diät und ein gesunder Lebensstil. Es werden auch pflanzliche Heilmittel eingesetzt.

Der Zerfall des Römischen Reiches führte zur Zersplitterung der akademischen Medizin in drei Hauptstränge: Westeuropa, Byzanz und die arabische Welt.

Klostermedizin war ein wichtiger Bestandteil der Medizin im Mittelalter in Westeuropa. Die Mönche sahen die Pflege der Kranken als Dienst an Jesus Christus.

Die Klostermedizin basierte anfangs kaum auf antiken Einflüssen, es entwickelte sich aber eine eigene Klosterheilkunde. Die Klostermedizin endete etwa im 12. Jahrhundert.

Byzanz und die arabische Welt entwickelten die griechische Medizin weiter. Später wurden auch Einflüsse aus der indischen Chirurgie aufgenommen.

Avicenna, Rhazes und Averroes waren berühmte Ärzte des Mittelalters, die wichtige Beiträge zur Medizin leisteten.

Das 20. Jahrhundert brachte bedeutende Fortschritte in der Behandlung schwerer Krankheiten. Die systematische Erfassung von Daten über Krankheiten war entscheidend für diese Fortschritte.

Die Chirurgie im 20. Jahrhundert hat sich durch drei wichtige Säulen entwickelt: Keimfreiheit, Narkose und innovative technische Hilfsmittel.

Die Entwicklung neuer technischer Geräte, insbesondere im Bereich der Informationstechnologie, treibt den Fortschritt in der Medizin voran.

Im Mittelalter wurden Krankenhäuser als "Bimarestan" bezeichnet und boten umfassende medizinische Versorgung.

Die Entwicklung von Medikamenten wie der Pille, Cortison und Contergan führte zur ersten Auseinandersetzung mit Nebenwirkungen.

Ärzte führten in den Bimarestan wöchentliche Visiten durch, um Patienten zu untersuchen und zu behandeln.

Die Entstehung von Resistenzen gegen Antibiotika ist ein ernstes Problem, das im 20. Jahrhundert zum ersten Mal auftrat.

Die Behandlung in den Bimarestan umfasste nicht nur Medikamente, sondern auch gute Ernährung und Pflege.

In den Bimarestan gab es verschiedene Stationen für bestimmte Krankheiten, zum Beispiel für Chirurgie, Augenheilkunde und Fieberkrankheiten.

Arabische Apotheker nutzten das Wissen der Griechen, Inder und Perser und entwickelten fortschrittliche Verfahren zur Arzneimittelherstellung.

Medizinstudenten erhielten in den Bimarestan eine strukturierte Ausbildung, die ihre Fähigkeiten zur medizinischen Praxis schulte.

Im mittelalterlichen Europa sahen sich Ärzte als Philosophen, die sich nicht mit der körperlichen Behandlung von Patienten befassten.

Chirurgen und Apotheker hatten im Mittelalter einen niedrigeren sozialen Status als Ärzte und wurden als Handwerker angesehen.

Die Lehre von Galenos, die besagt, dass der Körper aus vier Säften besteht (Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle), wurde im Mittelalter zur Grundlage der Anatomie.

Öffentliche Sektionen waren im Mittelalter lange Zeit tabu, da sie als unheilig galten. Ab 1315 wurden sie jedoch zunehmend akzeptiert. Diese Entwicklung ermöglichte die Untersuchung des menschlichen Körpers.

Andreas Vesalius war ein bedeutender Anatom des 16. Jahrhunderts. Im Jahr 1543 veröffentlichte er sein Werk "De humanis corporis fabrica", in dem er die Anatomie des Menschen detailliert beschrieb. Dieses Werk revolutionierte die Anatomie und wurde zum Standardwerk für Generationen von Ärzten.

Die Iatrochemie betrachtet Körperfunktionen als chemische Prozesse.

Paracelsus (1493-1541) war einer der bedeutendsten Vertreter der Iatrochemie. Er argumentierte, dass Krankheiten durch chemische Ungleichgewichte im Körper verursacht werden und mit Hilfe von Chemikalien behandelt werden können.

Die Iatrophysik betrachtet Körperfunktionen als mechanische Prozesse. Körper werden wie Maschinen betrachtet, die nach physikalischen Gesetzen funktionieren.

Thomas Sydenham war einer der ersten, der Krankheiten anhand ihrer Symptome klassifizierte. Er entwickelte auch das erste pharmakologische Spezifikum: Chinin gegen Wechselfieber.

Die Französische Schule der Hospitalmedizin entstand im 19. Jahrhundert. Sie hob die praktische Erfahrung in der Behandlung von Patienten deutlich hervor und betonte die Bedeutung der Diagnose mithilfe von physischen Untersuchungen.