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Questions and Answers
Welche Medikamente hemmen die Blutgerinnung?
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Was ist die Wirkungsweise von Heparin?
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Welche Gruppe von Medikamenten wird zur Prophylaxe von Embolien bei Vorhofflimmern eingesetzt?
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Was ist die Aufgabe von Antithrombin?
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Welche Blutwertkontrolle wird bei der Gabe von Heparin durchgeführt?
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Was sind Thrombolytika?
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Was ist die Wirkung von Warfarin?
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Welche Medikamente sollten Patienten nur nach genauer Anweisung durch einen Arzt einnehmen?
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Wie wirken Thrombozytenaggregationshemmer?
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Was ist das bekannteste Medikament, das als Thrombozytenaggregationshemmer eingesetzt wird?
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Wie wirken Antikoagulantien?
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Was sind orale Antikoagulantien?
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Wofür werden Thrombozytenaggregationshemmer eingesetzt?
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Wie werden Heparine verabreicht?
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Was ist die Wirkung von Gerinnungshemmern?
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Was bedeutet der Begriff "Blutverdünner"?
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Was ist der Zweck der Antikoagulation bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Aufgabe der Thrombozyten bei der primären Hämostase?
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Was ist die Virchow-Trias?
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Was ist der Zweck der D-Dimer-Bestimmung bei der Diagnose einer tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Aufgabe der Cumarine bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Bedeutung der Frühmobilisation bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Aufgabe der Gefäßwiedereröffnung bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Bedeutung der Kompressionstherapie bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Aufgabe der Antikoagulantien bei der Therapie der tiefen Venenthrombose?
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Was ist die Bedeutung der Thromboseprophylaxe bei der Pflege?
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Study Notes
Antikoagulantien
- Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin oder Marcumar) wirken erst nach 48-72 Stunden
- Sie werden eingesetzt zur Therapie von Venenthrombosen und Lungenembolien, sowie zur Prophylaxe von Embolien bei Vorhofflimmern und Herzklappenersatz
- Kontrolle durch den Quick-Wert im Blut
- Neue direkt wirkende orale Antikoagulantien wirken wesentlich schneller und können besser eingesetzt werden
- Kontrolle durch INR (International Normalized Ratio)
Heparine
- Man unterscheidet unfraktioniertes, intravenös verabreichtes Heparin und niedermolekulares, subkutan verabreichtes Heparin
- Heparine unterstützen die Wirkung von Antithrombin im Blut, das Thrombin und den Gerinnungsfaktor Xa abfangen kann und damit als körpereigener Gerinnungshemmer dient
- Hochmolekulares Heparin wird beim Akuten Koronarsyndrom eingesetzt, niedermolekulares Heparin dient als Prophylaxe nach Operationen oder bei längerer Bettlägerigkeit
- Medikamentennamen: Clexane, Mono Embolex…
- Kontrolle des Blutwertes PTT (partielle Thromboplastinzeit)
Thrombolytika
- Diese Medikamente können einen Thrombus durch die Spaltung von Fibrin auflösen
- Sie werden auch als Fibrinolytika bezeichnet
- Man kennt die Streptokinase und die Urokinase
- Sie werden eingesetzt bei Embolien und Infarkten zur sogenannten Lysetherapie
Zu beachten
- Alle genannten Medikamente haben eine mehr oder weniger starke Wirkung auf die Blutgerinnung, daher sollten Patienten unbedingt darüber aufgeklärt werden, dass Blutungen auftreten können
- Die Medikamente müssen z.T. aktiv und resistiv) und eine Frühmobilisation durchgeführt werden
Kompression
- Individuell angepasste medizinische Thromboseprophylaxe-Strümpfe (MTS) – Wirkung ist nicht eindeutig nachgewiesen
- Kompressionsverbände werden oftmals falsch angelegt
- Maßnahmen der Kompression müssen ärztlich angeordnet werden
- Information und Beratung als pflegerische Aufgabe wichtig
Gerinnungshemmung
- Gerinnungshemmende Medikamente sollen die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) im Blut verhindern
- Sie sollen damit vor Erkrankungen wie Thrombose, Schlaganfall und Herzinfarkt schützen
- Umgangssprachlich werden diese Medikamente auch als „Blutverdünner“ bezeichnet
- Gerinnungshemmer schalten die Blutgerinnung nicht vollständig aus
- Es gibt verschiedene Arten von Gerinnungshemmern
Thrombozytenaggregationshemmer
- Diese Medikamente verhindern die Verklumpung der Thrombozyten im Blut und wirken damit einer Thrombenbildung entgegen
- Das bekannteste Medikament ist ASS (Acetylsalicylsäure) oder Clopidogrel
- Wird als Prävention arterieller Thromben eingesetzt (Dosierung 100 mg/Tag)
Anatomie in Kürze
- Der Rückfluss des Blutes aus der Peripherie zum Körper geschieht über die Venen
- In den Venen befinden sich so genannte Venenklappen, die das Zurückfließen des Blutes nach distal verhindern (v.a. in der unteren Extremität)
- Intakte Venenklappen bedeuten eine aktive Muskel-Venen-Pumpe, die für den Rücktransport des venösen Blutes zum Herzen eine wichtige Rolle spielt
Bluttransport
- Die kontrahierende Skelettmuskulatur verursacht einen Druck auf die Venenwand
- Dies bewirkt den Bluttransport in Richtung des Herzens
- Dies wird durch die Venenklappen unterstützt
Hämostase
- Der Organismus verfügt über ein System von zahlreichen Prozessen, die vor zu großen Blutverlusten bei Verletzungen schützen sollen
- Unterteilung in zwei Phasen: primäre und sekundäre Hämostase
Primäre Hämostase
- Hier wird zunächst für eine Blutstillung gesorgt
- Erster Schritt: Vasokonstriktion (=Verengung der Gefäße) und dadurch Verlangsamung des dortigen Blutflusses
- Zweiter Schritt: Thrombozytenadhäsion (Verklebung von Thrombozyten) an das Gefäßendothel, dadurch erste dünne Deckschicht an der Wunde
- Dritter Schritt: Thrombozytenaggregation (Verklumpung) untereinander, so dass ein erster Wundverschluss entsteht
Sekundäre Hämostase
- Dies ist die eigentliche Blutgerinnung, die letztlich zur Bildung eines Thrombus, bestehend aus Fibrinfasern, Thrombozyten und Erythrozyten, führt
- Zunächst erfolgt die Aktivierung der Gerinnungskaskade, dadurch die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und von Fibrinogen in Fibrin (Aktivierungsphase)
- Fibrinfasern bilden ein Netz an der verletzten Stelle des Blutgefäßes (weißer Thrombus)
- Dann lagern sich dort die Blutzellen ab (roter Thrombus)
- Abschließend vernarbt das Gefäß
Thrombose
- Definition der tiefen Venenthrombose: Verschluss einer tiefen Vene durch einen Thrombus (auch im arteriellen System möglich)
- Zu 90% in den tiefen Bein- und Beckenvenen, links häufiger als rechts
- Vor allem durch ihre Komplikationen gefürchtet – Lungenembolie und postthrombotisches Syndrom
- Steigende Erkrankungshäufigkeit mit zunehmendem Lebensalter
Krankheitsentstehung
- Es existieren drei Risikofaktoren, sie bilden die so genannte Virchow-Trias
- Verlangsamte Blutströmungsgeschwindigkeit (Hypozirkulation) durch Immobilität, Gipsbehandlung, Lähmung
- Gefäßwandschädigung (Endothelläsion) durch Operation
- Erhöhte Gerinnungsneigung (Hyperkoagulabilität) nach starken Blutverlusten, Einnahme oraler Kontrazeptiva, Rauchen
Symptome
- Schwere- und Spannungsgefühl im betroffenen Bein, belastungsabhängiger Fußsohlen- oder Wadenschmerz
- Möglich ist ein leichtes Fieber
- Schwellung von Unterschenkel oder gesamtem Bein
- Betroffene Extremität ist bläulich-rot verfärbt, warm und glänzend
- Es kann auch nur ein Knöchelödem vorliegen
Komplikationen
- Stillstand des venösen Rückstroms in der Extremität (Phlegmasia coerulea dolens)
- Lungenembolie
- Thromboserezidive
- Postthrombotisches Syndrom (Spätkomplikation)
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Description
Ein Quiz über die Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, wie Heparin wirkt und die Aufgaben von Antithrombin und Thrombolytika.