Jahresabschlusszwecke und Bilanzierung

WonderfulExuberance avatar
WonderfulExuberance
·
·
Download

Start Quiz

Study Flashcards

20 Questions

Was sind Bestandsgrößen? (Mehrere Antworten möglich)

Gegenstände am Anfang einer Periode

Was ist die Formel für den Überschuss einer Periode?

Endbestand - Anfangsbestand

Die ________ geben die Veränderung eines Bestandes in einem Zeitraum an.

Stromgrößen

Das Pagatorisches Rechnungswesen periodisiert Ein- und Auszahlungen in Erträge und Aufwendungen.

True

Ordnen Sie die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den entsprechenden Kategorien zu:

Vollständigkeit = Formelle Grundsätze Stichtagsprinzip = Materielle Grundsätze Grundsatz der Unternehmensfortführung = Bewertungsgrundsätze

Der Jahresüberschuss entspricht nicht dem Bilanzgewinn.

True

Was repräsentiert der Gewinnvortrag?

nicht ausgeschüttete Gewinne aus dem Vorjahr

Die ____ dürfen als Rohergebnis zusammengefasst werden, NUR für kleine, mittlere AG und mittel GmbH.

Z1, Z3, Z5

Was repräsentiert das bilanzanalytische Anlagevermögen?

Anlagevermögen

Ordnen Sie die folgenden Größen aus der Rentabilitätsanalyse richtig zu: Jahresüberschuss (Ohne Steuern), Umsatz, EBITA, Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

Jahresüberschuss (Ohne Steuern) = EBT (Earnings before Tax) Umsatz = Umsatzrentabilität 1 (RoS) EBITA = Earnings before Interest, Tax and Amortization Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände = EBITA

Was sind die Obergrenzen für die Fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei der Abschreibung des Goodwills?

OBERGRENZE: Fortgeführte AK / HK

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Inventur zu? (Wähle alle zutreffenden Optionen)

Vorstufe des Jahresabschlusses

Außerplanmäßige Abschreibungen müssen mit dem Obergrenze-Faktor der ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten wertberichtigt werden.

True

Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum ______

Erfüllungs- oder Rückzahlungsbetrag

Was ist der Unterschied zwischen Zeitwert und Nettovermögenswert?

Der Zeitwert ist der Nettovermögenswert (Vermögensgegenstände abzüglich Schulden).

Welcher Vermögensgegenstand darf nicht aktiviert werden?

Selbst erstellter Geschäftswert

Die Aktivierung latenter Steuern ist ein Ansatzwahlrecht für mittlere und große Gesellschaften.

True

______skosten sind die Aufwendungen, die für die _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ eines Vermögensgegenstandes entstehen.

Herstellung

Ordnen Sie die planmäßigen Abschreibungsformen ihren Beschreibungen zu:

Lineare Abschreibung = Gleicher Betrag pro Jahr Geometrisch degressive Abschreibung = Gleicher Prozentsatz vom Restbuchwert Geometrisch progressive Abschreibung = Abschreibungsquoten sinken jährlich Leistungsabhängige Abschreibung = Abschreibung je Leistungseinheit

Was ist der Beizulegende Wert eines Vermögensgegenstandes?

Der Betrag, den ein Erwerber im Rahmen des Gesamtkaufpreises für den Vermögensgegenstand ansetzen würde.

Study Notes

Jahresabschlusszwecke:

  • Erzeugung von Rechtsfolgen (Steuerbemessung, Gläubigerschutzorientierte Ausschüttungsbemessung)
  • Informationsfunktion (Informationen für unternehmerische Entscheidungen, Rechenschaftsfunktion, Dokumentation)
  • Zweck des Jahresabschlusses: Bewältigung von Interessenskonflikten zwischen Eigenkapitalgebern und Fremdkapitalgebern durch Beschränkung der Ausschüttung (Kodifizierter Gläubigerschutz)

Bestands- und Stromgrößen:

  • Bestandsgröße: Zu bestimmten Zeitpunkt (31.12) vorliegender Bestand eines Gutes (z.B. Kassa)
  • Stromgröße: Veränderung eines Bestandes in einem Zeitraum (01.01-31.12)
  • Endbestand = Anfangsbestand + Zugänge - Abgänge (Bestands-Stromgrößen-Axiom)

Pagatorisches Rechnungswesen:

  • Ein- und Auszahlungen werden durch Rechnungslegung periodisiert
  • Jeder Zahlvorgang findet seinen Niederschlag in GuV und umgekehrt (Kongruenzprinzip)

Rechnungslegungspflicht nach UGB:

  • Kapitalgesellschaften (AG, SE, GmbH)
  • Personengesellschaften mit Kapitalgesellschaft als einzigem beschränkt haftenden Gesellschafter
  • Personengesellschaften, wenn keine natürliche Person unbeschränkt haftender Gesellschafter ist und die unternehmerisch tätig ist (GmbH & Co KG)
  • Umsatzabhängige Rechnungslegungspflicht (mehr als 700.000 Euro Umsatzerlöse oder mehr als 1 Million Euro)

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung:

  • Formelle Grundsätze: Vollständigkeit, Richtigkeit, Zeitgerechtigkeit, Geordnetheit, Beleggrundsatz, Zuverlässigkeit
  • Materielle Grundsätze: Stichtagsprinzip, wirtschaftliche Betrachtungsweise, Wesentlichkeit, Gliederungsgrundsätze, Ansatzgrundsätze, Bewertungsgrundsätze

Bewertungsgrundsätze:

  • Grundsatz der Unternehmensfortführung (going concern)
  • Grundsatz der Einzelbewertung
  • Vorsichtsprinzip (Verbot der Gewinnantizipation, Imparitätsprinzip)
  • Grundsatz der Periodenabgrenzung (Pagatorisches Prinzip)
  • Grundsatz der verlässlichen Schätzung

Aktivierung nach UGB:

  • Kriterien für Vermögensgegenstände: erwarteter künftiger Nutzen, Greifbarkeit bzw. selbstständige Übertragbarkeit, selbstständige Bewertbarkeit
  • Abstrakte Aktivierungsfähigkeit: Aktivierungsfähig und aktivierunspflichtig ist jeder Geschäftsfall, der die Eigenschaften eines Vermögensgegenstandes erfüllt
  • Konkret Aktivierungsfähigkeit: Darüber hinaus jeder Geschäftsfall, der ein konkretes Aktivierungsgebot oder ein konkretes Aktivierungs-Wahlrecht vorliegt### Niederstwertprinzip
  • Soll bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert abgeschrieben werden
  • Wahlrecht bei Finanzanlagen, auch wenn Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist
  • Keine Wertaufholung bei Abschreibung des Goodwills; Obergrenze: Fortgeführte Anschaffungskosten (AK) oder Herstellungskosten (HK)

Umlaufvermögen

  • Ausgangswert: Anschaffungskosten (AK) oder Herstellungskosten (HK)
  • Ausnahme bei UV: Angemessene Teile der Verwaltungs- und Vertriebskosten dürfen bei Aufträgen, deren Ausführung sich über > 12 Monate erstreckt, angesetzt werden
  • Keine planmäßigen Abschreibungen
  • Außerplanmäßige Abschreibungen:
    • Ein niedriger Wert ist immer anzusetzen, auch wenn Wertminderung nur vorübergehend
    • Verpflichtende Wertaufholung mit Obergrenze ursprüngliche AK/HK

Inventur und Einsatzermittlung

  • Körperliche Bestandsaufnahmen aller Vermögensgegenstände und Schulden; Vorstufe des Jahresabschlusses
  • Abschreibung und Wertberichtigung von Vorräten durch Bestandsveränderung
  • Direkte und indirekte Einsatzermittlung möglich

Vorratsbewertung

  • Einzelbewertung: Oft schwierig
  • Identitätspreisverfahren: getrennte Lagerung oder Identifikation möglich, Verbrauch und Endbestand werden jeweils mit den Anschaffungskosten bewertet
  • Gruppenbewertung: Durchschnittswerte
  • Gleitendes Durchschnittspreisverfahren: Voraussetzung: gleichartige Gegenstände können zu einer Gruppe zusammengefasst werden und direkte mengenmäßige Verbrauchsermittlung ist möglich
  • Gewogenes Durchschnittpreisverfahren: Voraussetzung: gleichartige Gegenstände können zu einer Gruppe zusammengefasst werden

Forderungen

  • Einzelwertberichtigung für spezielle Kreditrisiken:
    • Kundenspezifisches Ausfallsrisiko
    • Aufgrund von konkreten Anhaltspunkten, dass die Rückzahlung einer best. Forderung gefährdet ist
  • Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko:
    • Erfahrungswerte aus der Vergangenheit bzw. allgemeine Praxis
    • Ohne konkrete Anhaltspunkte
    • Prozentualer Abschlag auf ein gegebenes Forderungskollektiv
    • StR. nicht anerkannt### Bilanzanalytisches Vermögen und Kapital
  • Bilanzanalytisches Vermögen = bilanzanalytisches Anlagevermögen + bilanzanalytisches Umlaufvermögen
  • Bilanzanalytisches Anlagevermögen = Aktiva B I-IV + aRAP (Aktiva C) + Aktive latente Steuern (Aktiva D)
  • Bilanzanalytisches Umlaufvermögen = Aktiva C + Aktiva B I-IV + Aktive latente Steuern (Aktiva D)

Investitionsanalyse

  • Anlagenintensität = Anlagevermögen / Bilanzanalytisches Gesamtvermögen
  • Umlaufintensität = Umlaufvermögen / Bilanzanalytisches Gesamtvermögen
  • Intensität immateriellen Vermögens = Immaterielle Vermögensgegenstände / Bilanzanalytisches Gesamtvermögen
  • Vermögensintensität = Anlagevermögen / Umlaufvermögen
  • Lagersintensität = Vorräte / Bilanzanalytisches Gesamtvermögen
  • Forderungsintensität = Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände / Bilanzanalytisches Gesamtvermögen

Kennzahlen zur Investitions- und Abschreibungspolitik

  • Anlagenabnutzungsgrad = Kumulierte Abschreibungen auf Sachanlagevermögen / Sachanlagevermögen zu historischen AK und HK
  • Abschreibungsquote = Abschreibungen des Geschäftsjahres auf Sachanlagevermögen / Sachanlagevermögen zu historischen AK und HK

Vermögensumschlagszahlen und Umschlagsdauer

  • Umschlagshäufigkeit der Forderungen (Debitoren) = Umsatzerlöse inkl. UST / Durchschnittlicher Forderungsbestand LL
  • Umschlagsdauer in Tagen = 365 / Umschlagshäufigkeit
  • Umschlagshäufigkeit der Verbindlichkeiten (Kreditoren) = Materialzukauf inkl. UST / Durchschnittlicher Verb.stand LL
  • Umschlagsdauer in Tagen = 365 / Umschlagshäufigkeit

Rentabilitätsanalyse

  • Bilanzanalytisches Eigenkapital = Eigenkapital - Aktiviertes Disagio (enthalten in Aktiva C)
  • Bilanzanalytisches Fremdkapital = Rückstellungen (Passiva B I-IV) + Verbindlichkeiten (Passiva C I-VIII) + pRAP (Passiva D)
  • Durchschnittliches Gesamtkapital = Bilanzanalytisches Gesamtkapital / n
  • Durchschnittliches Eigenkapital = Bilanzanalytisches Eigenkapital / n

Größen zur Ertragslage

  • Jahresüberschuss (Ohne Steuern) + Steuern = EBT (Earnings before Tax)
  • EBT + Zinsaufwendungen = EBIT (Earnings before Interest and Tax)
  • EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände = EBITA (Earnings before Interest, Tax and Amortization)
  • EBITA + Abschreibungen auf Sachanlagevermögen = EBTIDA (Earnings before Interest, Tax, Depreciation and Amortization)

Kennzahlen zur Ertragslage

  • Umsatzrentabilität (RoS) = EBIT / Umsatz
  • Kapitalumschlag = Umsatz / Durchschnittliches Gesamtkapital
  • Gesamtkapitalrentabilität (ROI) = EBIT / Durchschnittliches Gesamtkapital
  • Eigenkapitalrentabilität (ROE) = Jahresüberschuss / Durchschnittliches Eigenkapital

Zusätzliche Kennzahlen für börsennotierte Unternehmen

  • Earnings per Share (EPS) = Jahresüberschuss / Anzahl der Aktien
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis (P:E Ratio) = Aktienkurs zum Ende des Geschäftsjahres / Earnings per Share (EPS)
  • Dividendenrentabilität (Dividend Yield) = Dividende pro Aktie / Börsenkurs zum Ende des Geschäftsjahres

Der Jahresabschluss dient verschiedenen Zwecken, wie der Erzeugung von Rechtsfolgen und der Informationsfunktion für unternehmerische Entscheidungen.

Make Your Own Quizzes and Flashcards

Convert your notes into interactive study material.

Get started for free
Use Quizgecko on...
Browser
Browser