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Questions and Answers
Welcher Prozess beschreibt am besten, wie Wasser in den Boden eindringt und durch kleine Zwischenräume infiltriert?
Welcher Prozess beschreibt am besten, wie Wasser in den Boden eindringt und durch kleine Zwischenräume infiltriert?
- Oberflächenabfluss
- Matrixinfiltration (kleine Poren) (correct)
- Abflusskonzentration
- Makroporeninfiltration (bevorzugt große Poren)
Was ist der Hauptunterschied zwischen Matrix- und Makroporeninfiltration im Kontext der Hydrologie?
Was ist der Hauptunterschied zwischen Matrix- und Makroporeninfiltration im Kontext der Hydrologie?
- Matrixinfiltration erfolgt schneller als Makroporeninfiltration.
- Matrixinfiltration beschreibt die Wasserbewegung in feinen Bodenporen, während Makroporeninfiltration durch größere Kanäle wie Wurmlöcher erfolgt. (correct)
- Es gibt keinen Unterschied; beide Begriffe beschreiben denselben Prozess.
- Makroporeninfiltration tritt in kleinen Poren auf, während Matrixinfiltration in großen Poren stattfindet.
Welche der folgenden Optionen beschreibt den Begriff 'Abflusskonzentration' am besten?
Welche der folgenden Optionen beschreibt den Begriff 'Abflusskonzentration' am besten?
- Die Ansammlung von Wasser aus verschiedenen Quellen in einem gemeinsamen Abflussweg. (correct)
- Der Prozess, bei dem Wasser gleichmäßig über eine Fläche verteilt abfließt.
- Das Versickern von Wasser in den Untergrund.
- Die Verdunstung von Wasser von der Bodenoberfläche.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Unterschied zwischen Oberflächenabfluss und Grundwasserabfluss am treffendsten?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Unterschied zwischen Oberflächenabfluss und Grundwasserabfluss am treffendsten?
Was charakterisiert den "Trockenwetterabfluss"?
Was charakterisiert den "Trockenwetterabfluss"?
Was ist das primäre Merkmal, das effluente von influenten Bedingungen in einem Gewässer unterscheidet?
Was ist das primäre Merkmal, das effluente von influenten Bedingungen in einem Gewässer unterscheidet?
Was repräsentiert der Begriff 'Abfluss (Q)' in der Hydrologie?
Was repräsentiert der Begriff 'Abfluss (Q)' in der Hydrologie?
Welche Einheit wird typischerweise verwendet, um den Abfluss (Q) in der Hydrologie zu messen?
Welche Einheit wird typischerweise verwendet, um den Abfluss (Q) in der Hydrologie zu messen?
Wie wird der Abfluss (Q) in der Hydrologie typischerweise berechnet?
Wie wird der Abfluss (Q) in der Hydrologie typischerweise berechnet?
Was beschreibt die Abflussspende (q)?
Was beschreibt die Abflussspende (q)?
Welche Einheit wird typischerweise verwendet, um die Abflussspende (q) zu messen?
Welche Einheit wird typischerweise verwendet, um die Abflussspende (q) zu messen?
Wie wird die Abflussspende (q) typischerweise berechnet?
Wie wird die Abflussspende (q) typischerweise berechnet?
Was ist der Hauptgrund für die Verwendung der Abflussspende (q) in der Hydrologie?
Was ist der Hauptgrund für die Verwendung der Abflussspende (q) in der Hydrologie?
Was beschreibt der Begriff 'Abflussregime'?
Was beschreibt der Begriff 'Abflussregime'?
Welche Frage wird primär durch das Studium des Abflussregimes beantwortet?
Welche Frage wird primär durch das Studium des Abflussregimes beantwortet?
Was sind typische Einflussfaktoren für das Abflussregime eines Flusses?
Was sind typische Einflussfaktoren für das Abflussregime eines Flusses?
Was versteht man unter einem 'einfachen Abflussregime'?
Was versteht man unter einem 'einfachen Abflussregime'?
Was versteht man unter einem 'pluvialen' Abflussregime?
Was versteht man unter einem 'pluvialen' Abflussregime?
Was ist ein charakteristisches Merkmal eines nivalen Abflussregimes?
Was ist ein charakteristisches Merkmal eines nivalen Abflussregimes?
Was versteht man unter einem 'komplexen Abflussregime'?
Was versteht man unter einem 'komplexen Abflussregime'?
Was ist der Hauptunterschied zwischen einem nivo-pluvialen und einem pluvio-nivalen Abflussregime?
Was ist der Hauptunterschied zwischen einem nivo-pluvialen und einem pluvio-nivalen Abflussregime?
Was ist die treffendste Definition eines Sees im hydrologischen Kontext?
Was ist die treffendste Definition eines Sees im hydrologischen Kontext?
Welche der folgenden Eigenschaften ist kein typisches Merkmal eines Sees?
Welche der folgenden Eigenschaften ist kein typisches Merkmal eines Sees?
Welcher der folgenden Seetypen ist primär durch einen Wasserdurchfluss gekennzeichnet?
Welcher der folgenden Seetypen ist primär durch einen Wasserdurchfluss gekennzeichnet?
Was kennzeichnet einen 'Quellsee'?
Was kennzeichnet einen 'Quellsee'?
Was versteht man unter einem 'abflusslosen See'?
Was versteht man unter einem 'abflusslosen See'?
Welchen Prozess beschreibt die allgemeine Wasserhaushaltsgleichung?
Welchen Prozess beschreibt die allgemeine Wasserhaushaltsgleichung?
In der allgemeinen Wasserhaushaltsgleichung $N = V + A + \Delta S$, was repräsentiert der Term $\Delta S$?
In der allgemeinen Wasserhaushaltsgleichung $N = V + A + \Delta S$, was repräsentiert der Term $\Delta S$?
Welche Faktoren tragen zum Wasserhaushalt eines Sees bei?
Welche Faktoren tragen zum Wasserhaushalt eines Sees bei?
Welche der folgenden Zonen beschreibt den Bereich im See, der sich zwischen dem Uferbereich und der Kompensationstiefe befindet und sowohl von Licht als auch von Nährstoffen profitiert?
Welche der folgenden Zonen beschreibt den Bereich im See, der sich zwischen dem Uferbereich und der Kompensationstiefe befindet und sowohl von Licht als auch von Nährstoffen profitiert?
Welchen Bereich eines Sees beschreibt die profundale Zone?
Welchen Bereich eines Sees beschreibt die profundale Zone?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Pelagial eines Sees zutreffend?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Pelagial eines Sees zutreffend?
Was ist das Epilimnion eines Sees?
Was ist das Epilimnion eines Sees?
Was versteht man unter dem Metalimnion (oder Sprungschicht) eines Sees?
Was versteht man unter dem Metalimnion (oder Sprungschicht) eines Sees?
Was beschreibt den Begriff 'Dichteanomalie des Wassers'?
Was beschreibt den Begriff 'Dichteanomalie des Wassers'?
Welche Auswirkung hat die Dichteanomalie des Wassers auf die Schichtung von Seen im Winter?
Welche Auswirkung hat die Dichteanomalie des Wassers auf die Schichtung von Seen im Winter?
Welchen Einfluss hat die thermische Schichtung auf die Nährstoffverteilung in einem See?
Welchen Einfluss hat die thermische Schichtung auf die Nährstoffverteilung in einem See?
Was beschreibt den Begriff 'Primärproduktion' in Bezug auf Seen?
Was beschreibt den Begriff 'Primärproduktion' in Bezug auf Seen?
Welche Faktoren limitieren häufig die Primärproduktion in Seen?
Welche Faktoren limitieren häufig die Primärproduktion in Seen?
Wie beeinflusst die Korngröße des Bodens die Matrixinfiltration?
Wie beeinflusst die Korngröße des Bodens die Matrixinfiltration?
Wie wirkt sich das Matrixpotential auf die Infiltration im Vergleich zur Gravitation aus?
Wie wirkt sich das Matrixpotential auf die Infiltration im Vergleich zur Gravitation aus?
Welche Auswirkung hat ein Infiltrationsüberschuss auf den resultierenden Abfluss?
Welche Auswirkung hat ein Infiltrationsüberschuss auf den resultierenden Abfluss?
Wie unterscheidet sich der schnelle vom verzögerten Zwischenabfluss?
Wie unterscheidet sich der schnelle vom verzögerten Zwischenabfluss?
In welcher Beziehung stehen GW-Leiter und GW-Stauer zueinander?
In welcher Beziehung stehen GW-Leiter und GW-Stauer zueinander?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie sich die Fließgeschwindigkeit in einem Gewässerquerschnitt typischerweise verhält?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie sich die Fließgeschwindigkeit in einem Gewässerquerschnitt typischerweise verhält?
Wie beeinflusst die Landnutzung die Abflusskonzentration in einem Einzugsgebiet?
Wie beeinflusst die Landnutzung die Abflusskonzentration in einem Einzugsgebiet?
Welche Rolle spielt die Vegetation bei der Verteilung der Abflusskomponenten?
Welche Rolle spielt die Vegetation bei der Verteilung der Abflusskomponenten?
Wie beeinflusst ein Abflussereignis die Anteile der verschiedenen Abflusskomponenten im Vergleich zum Trockenwetterabfluss?
Wie beeinflusst ein Abflussereignis die Anteile der verschiedenen Abflusskomponenten im Vergleich zum Trockenwetterabfluss?
Wie verändert sich der Abfluss (Q) eines Flusses, wenn sich die Fließgeschwindigkeit (v) erhöht, während die Querschnittsfläche (A) konstant bleibt?
Wie verändert sich der Abfluss (Q) eines Flusses, wenn sich die Fließgeschwindigkeit (v) erhöht, während die Querschnittsfläche (A) konstant bleibt?
Welchen Vorteil bietet die Verwendung der Abflussspende (q) im Vergleich zum Gesamtabfluss (Q) bei der Analyse hydrologischer Prozesse?
Welchen Vorteil bietet die Verwendung der Abflussspende (q) im Vergleich zum Gesamtabfluss (Q) bei der Analyse hydrologischer Prozesse?
Wie beeinflusst eine zunehmende Urbanisierung das Abflussregime eines Flusses?
Wie beeinflusst eine zunehmende Urbanisierung das Abflussregime eines Flusses?
Welche der folgenden Kombinationen von Faktoren führt am wahrscheinlichsten zu einem komplexen Abflussregime?
Welche der folgenden Kombinationen von Faktoren führt am wahrscheinlichsten zu einem komplexen Abflussregime?
Wie wirkt sich der Wechsel von einem nivo-pluvialen zu einem pluvio-nivalen Abflussregime auf die zeitliche Verteilung des Abflusses aus?
Wie wirkt sich der Wechsel von einem nivo-pluvialen zu einem pluvio-nivalen Abflussregime auf die zeitliche Verteilung des Abflusses aus?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen einem durchströmten See und einem abflusslosen See in Bezug auf den Wasserhaushalt?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen einem durchströmten See und einem abflusslosen See in Bezug auf den Wasserhaushalt?
Wie beeinflusst die Form und Topographie des Seebeckens den Wasserhaushalt eines Sees?
Wie beeinflusst die Form und Topographie des Seebeckens den Wasserhaushalt eines Sees?
Wie interagiert das Grundwasser typischerweise mit dem Wasserhaushalt eines Sees?
Wie interagiert das Grundwasser typischerweise mit dem Wasserhaushalt eines Sees?
Warum ist es wichtig, den gesamten Wasserkreislauf zu betrachten, um den Wasserhaushalt eines Sees zu verstehen?
Warum ist es wichtig, den gesamten Wasserkreislauf zu betrachten, um den Wasserhaushalt eines Sees zu verstehen?
Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung und Aktivität der Lebensgemeinschaften in der profundalen Zone im Vergleich zur litoralen Zone eines Sees?
Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung und Aktivität der Lebensgemeinschaften in der profundalen Zone im Vergleich zur litoralen Zone eines Sees?
Wie beeinflusst die thermische Schichtung die Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen im Epilimnion und Hypolimnion?
Wie beeinflusst die thermische Schichtung die Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen im Epilimnion und Hypolimnion?
Warum ist die Dichteanomalie des Wassers wichtig für das Überleben aquatischer Lebewesen in kalten Klimazonen?
Warum ist die Dichteanomalie des Wassers wichtig für das Überleben aquatischer Lebewesen in kalten Klimazonen?
Wie beeinflusst die Eutrophierung die Sauerstoffverhältnisse in einem See, insbesondere in den tieferen Wasserschichten?
Wie beeinflusst die Eutrophierung die Sauerstoffverhältnisse in einem See, insbesondere in den tieferen Wasserschichten?
Welche Rolle spielen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor bei der Steuerung der Primärproduktion in Seen?
Welche Rolle spielen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor bei der Steuerung der Primärproduktion in Seen?
Wie beeinflusst die Zirkulation in einem dimiktischen See die Nährstoffverfügbarkeit im Jahresverlauf?
Wie beeinflusst die Zirkulation in einem dimiktischen See die Nährstoffverfügbarkeit im Jahresverlauf?
Flashcards
Was ist der Abfluss?
Was ist der Abfluss?
Die Wassermenge, die pro Zeiteinheit einen Gerinnequerschnitt durchströmt. Sie repräsentiert das Einzugsgebiet oberhalb des Messpunktes.
Was ist die Abflussspende?
Was ist die Abflussspende?
Der Quotient aus Abfluss und der Fläche des zugehörigen Einzugsgebiets; wie viel jeder km² zum Abfluss beiträgt.
Was ist das Abflussregime?
Was ist das Abflussregime?
Die Beschreibung der Saisonalität des Abflusses eines Flusses.
Was ist ein einfaches Abflussregime?
Was ist ein einfaches Abflussregime?
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Was ist ein komplexes Abflussregime?
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Was ist ein See?
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Was sind durchströmte Seen?
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Was sind Flussseen?
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Was sind Quellseen?
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Was sind periodisch abflusslose Seen?
Was sind periodisch abflusslose Seen?
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Was sind Mündungs- oder Endseen?
Was sind Mündungs- oder Endseen?
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Was ist die Wasserhaushaltsgleichung?
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Was ist die trophogene Zone?
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Was ist die tropholytische Zone?
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Was ist die Kompensationstiefe?
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Was ist das Pelagial?
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Was ist das Benthal?
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Was ist das Litoral?
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Was ist das Profundal?
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Warum schichtet sich ein See?
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Was ist die Primärproduktion?
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Was ist die Trophie?
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Was ist die Eutrophierung?
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Was beschreibt Stoffhaushalt?
Was beschreibt Stoffhaushalt?
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Study Notes
Vorlesung 6: Zusammenfassung
- Infiltration kann als Matrix- vs. Makroporeninfiltration (duales Porensystem) betrachtet werden.
- Matrixinfiltration steht im Zusammenhang mit dem Aufbau von Böden und der Korngröße.
- Gravitation und Matrixpotential beeinflussen die Infiltration.
- Die Makroporeninfiltration hängt von Bedingungen und Arten von Makroporen ab.
- Die Abflusskonzentration setzt sich aus Oberflächenabfluss, Zwischenabfluss und Grundwasserabfluss zusammen.
- Die Anteile der Abflusskomponenten variieren in der Abflussganglinie (Abflussereignisse vs. Trockenwetterabfluss).
- Oberflächenabfluss entsteht durch Infiltrationsüberschuss oder Sättigungsüberschuss.
- Zwischenabfluss kann schnell oder verzögert erfolgen (ZWA).
- Es gibt verschiedene Arten von Grundwasser.
- Grundwasser kann als GW-Leiter oder GW-Stauer auftreten.
- In Gewässern können effluente und influente Bedingungen herrschen.
- Die Fließgeschwindigkeiten variieren im Querschnitt eines Gewässers.
Einführung in die Hydrosphäre
- Die Vorlesung behandelt das Thema Hydrosphäre.
- Die Hydrosphäre wird in einzelne Themen unterteilt: Wasser als Stoff, globaler Wasserhaushalt, lokaler Wasserkreislauf und hydrologische Prozesse, Klima der Flüsse (Abflussregime), Seen.
Hydrologie: Begriffe
- Der Abfluss (Q) ist die Wassermenge, die pro Zeiteinheit einen Gerinnequerschnitt durchströmt und repräsentiert das Einzugsgebiet oberhalb des Messpunktes.
- Die Einheit für Abfluss ist l/s oder m³/s.
- Die Formel zur Berechnung des Abflusses ist Q = v x A.
- Die Abflussspende (q) ist der Quotient aus Abfluss und Fläche des dazugehörigen Einzugsgebiets, der angibt, wie viel jeder km² des Einzugsgebiets zum Abfluss beiträgt.
- Die Einheit für die Abflussspende ist l s⁻¹ km⁻².
- Die Formeln zur Berechnung der Abflussspende sind q = Q/AEZG und q = MQ/AEZG.
- Der Zweck der Abflussspende ist die Vergleichbarkeit unterschiedlich großer Einzugsgebiete.
- Der höchste bekannte Wert (Datum ist anzugeben) wird mit HH oder HHQ (Abfluss) bzw. HHW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der höchste Wert in einem anzugebenden Zeitraum wird mit H oder HQ (Abfluss) bzw. HW (Wasserstand) abgekürzt.
- Das arithmetische Mittel der Höchstwerte verschiedener Abflussjahre (Zeitraum ist anzugeben) wird mit MH oder MHQ (Abfluss) bzw. MHW (Wasserstand) abgekürzt.
- Das arithmetische Mittel in einem anzugebenden Zeitraum wird mit M oder MQ (Abfluss) bzw. MW (Wasserstand) abgekürzt.
- Das arithmetische Mittel der Niedrigstwerte verschiedener Abflussjahre (Zeitraum ist anzugeben) wird mit MN oder MNQ (Abfluss) bzw. MNW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der niedrigste Wert in einem anzugebenden Zeitraum wird mit N oder NQ (Abfluss) bzw. NW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der niedrigste bekannte Wert (Datum ist anzugeben) wird mit NN oder NNQ (Abfluss) bzw. NNW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der Median wird mit Z oder ZQ (Abfluss) bzw. ZW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der dichteste oder häufigste Wert wird mit D oder DQ (Abfluss) bzw. DW (Wasserstand) abgekürzt.
- Der Wert einer Beobachtungsreihe, der von n Werten dieser Reihe erreicht oder überschritten wird (n = Jährlichkeit), wird mit n oder Qn (Abfluss) bzw. Wn (Wasserstand) abgekürzt.
Abflussspende (q) Beispiele
- Die Elbe/Neu Darchau hat eine AEZG von 131.950 km². MQ beträgt 711 m³/s, HHQ 3.420 m³/s (08/2002) und die Abflussspende 5,4 l s-1 km -2.
- Die Elbe/Mündung hat eine AEZG von 148.268 km², MQ beträgt 861 m³/s, die Abflussspende 5,8 l s-1 km-2.
- Der Rhein/Köln hat eine AEZG von 144.232 km², MQ beträgt 2.080 m³/s, HHQ 11.100 m³/s (01/1926) oder 10.900 m³/s (01/1995), die Abflussspende 14,4 l s-1 km-2.
- Der Rhein/Rees hat eine AEZG von 159.300 km², MQ beträgt 2.280 m³/s, HHQ 11.300 (01/1995), die Abflussspende 14,4 l s-1 km-2.
- Die Spree/Sophienwerder hat eine AEZG von 10.104 km², MQ beträgt 35,6 m³/s, HHQ 152 m³/s (02/1982), die Abflussspende 5,8 l s-1 km-2.
Saisonalität und Abflussregime
- Saisonalität beschreibt, wann ein Fluss am meisten Wasser führt.
- Das Abflussregime ist die Beschreibung der Saisonalität des Abflusses.
- Das Abflussregime beschreibt wie sich der Abfluss im langjährigen Mittel im Jahreslauf verändert und wann das Abflussmaximum auftritt und wodurch es verursacht wird.
- Das Abflussregime kann in einfache und komplexe Regime unterteilt werden.
- Einfache Regime werden von einem Faktor (Regimetyp) bestimmt, z.B. nival, glazial oder pluvial.
- Komplexe Regime werden von zwei Faktoren (Regimetypen) bestimmt, z.B. nivo-pluvial oder pluvio-nival.
- Die Spree hat von Januar bis März Winterregen und ein pluviales Abflussregime.
- Die Elbe hat von Februar bis April Winterregen und Schneeschmelze in den Mittelgebirgen und ein pluviales Abflussregime.
- Die Flöha (Erzgebirge) hat im März/April Schneeschmelze im Mittelgebirge (nival).
- Der Inn hat von Juni bis August Schneeschmelze im Hochgebirge plus Schmelzwasser von Gletschern.
- Die Flüsse an sich unterscheiden sich in ihrem Abflussverhalten selbst innerhalb der gleichen Klimazone sehr stark.
Seen
- Seen behandelt die spezifischen Eigenschaften und Besonderheiten von Seen als Wasserkörper.
- Die Themen sind: Wasserhaushalt, Wärmehaushalt, Zonierung und Stoffhaushalt.
Wann ist ein See ein See?
- Ein See ist eine allseits geschlossene Wassermasse.
- Ein See ist eine allseits geschlossene, in einer Vertiefung des Bodens befindliche, stehende Wassermasse, die mit dem Meer nicht in direkter Kommunikation steht.
- Stagnierende Seen zeichnen sich durch eine Aufenthaltszeit von > 30 Tagen aus.
Seetypen
- Durchströmte Seen mit Zu- und Abfluss, z. B. der Bodensee
- Flussseen, die von einem Fließgewässer geformt werden (z.B. Müggelsee)
- Quellseen mit Abfluss, aber ohne oberirdischen Zufluss
- Periodisch abflusslose Seen durch Trockenheit oder Verstopfung
- Mündungs- oder Endseen mit Zufluss, aber ohne oberirdischen Abfluss (z.B. Balaton, Aralsee)
Morphogenetische Klassifizierung von Seen (nach Hutchinson (1975) und Jung (1994)).
- Tektonische Seen sind Grabenbruchseen (z.B. Tanganjika, Totes Meer)
- Vulkanische Seen sind Explosivkraterseen (Eifelmaare) oder Caldera mit See
- Abdämmungsseen entstehen durch Bergstürze oder Kalksinterseen (Pamukkale in Anatolien, Plitvitzer Seen)
- Glaziale Seen haben Erosionsseen, Toteisseen, fluvioglaziale Rinnenseen oder Gletscherseen (Zungenbeckenseen, Fjorde, Karseen, Caputher See, Sölle, Scharmützelsee)
- Lösungsseen sind Karstseen (Steinhudermeer)
- Fluviatile Seen sind Auengewässer oder Altwässer (Donauauen bei Wien)
- Küstenbildungen sind Marine Akkumulation (Strandsee, Deltasee)
Wasserhaushalt von Seen
- Die allgemeine Wasserhaushaltsgleichung: N = V + A + ΔS, wobei N Niederschlag, V Verdunstung, A Abfluss und ΔS Speicheränderung in Grundwasser und Seen repräsentieren.
- Für Seen gilt: ΔS = Qin + N - V - Qout, wobei Qin Zufluss, Qout Abfluss, N Niederschlag und V Verdunstung. ÄS hier die Änderung des Speichervolumens ausmacht.
Physikalische Eigenschaften von Wasser
- Wasser weist eine Dichteanomalie aufgrund von Wasserstoffbrückenbildung auf.
- Um 1 kg Wasser um 1°C zu erwärmen benötigt man 4,186 kJ (=1 kcal) in flüssigem Zustand und 2,04 kJ in festem Zustand.
- Zum Vergleich: Luft benötigt 1,0 kJ pro kg u. K und Sand 0,835 kJ.
- In den Stoffkreisläufen von Seen spielt Schwefel eine wichtige Rolle, besonders im Zusammenhang mit aeroben/anaeroben Verhältnissen, Schwefelwasserstoff und Schwefelbakterien.
Schichtung von Seen
- In Mitteleuropa kommt es im Sommer zur Schichtung von Seen in Zirkulationsphase (Epilimnion), Übergangszone (Metalimnion) und Stagnationszone. (Hypolimnion).
- Vollzirkulation durch Wind angeregt
- Starke Erwärmung, Schichtbildung, windinduzierte Durchmischung im Epilimnion
- Abkühlung Epilimnion und Temperaturan- gleichung, Vollzirkulation durch Wind angeregt
- Schichtung durch Dichteanomalie des Wassers, Eisdecke verhindert Windangriff
- Dimiktische Seen zirkulieren im Frühjahr und Herbst.
- Amiktische Seen haben keine Durchmischung, da sie ganzjährig gefroren sind.
- Kalte monomiktische Seen sind im Sommer aufgetaut, aber haben eine kurze Zirkulation ohne Stagnation.
- Warme monomiktische Seen haben eine ausgeprägte Sommerstagnation und im Winter durch Auskühlung ein einheitliches T-Profil im Epilimnion.
- Oligomiktische (Tropen) haben seltene Vollzirkulation.
- Warm-polymiktische (Tropen) haben häufige Vollzirkulation bei nächtlicher Abkühlung
- Kalt-polimiktische (Tropen) sind in tropischen Hochgebirgsseen (Titicacasee, 3812 m ü.d.M.) zu finden.
- Die Verbreitung von Schichtungstypen hängt von der geographischen Breite und Höhe ab.
Struktur und Gliederung von Seen
- Seen weisen eine Zonierung auf, die sich in Pelagial (Freiwasserbereich) und Benthal (Boden-/Sedimentbereich) unterteilt.
- Das Benthal wird weiter in Profundal (unterhalb Kompensationstiefe), Litoral (oberhalb Kompensationstiefe), Eulitoral (Bereich zwischen Hoch- und Niedrigwasser) und Sublitoral (permanent wasserführend) unterteilt.
- Es gibt eine trophogene und eine tropholytische Zone.
- Die Primärproduktion bedeutet den Aufbau von Biomasse und wird erzeugt mit Pflanzen, Algen, Cyanobakterien und autotrophe Bakterien sus anorganischen Substanzen mit Hilfe von Licht (Photosynthese)
- Die Trophie ist die Intensität der Primärproduktion (Nährstoffe: Wasser, CO2 Mg, Ca, S, K, Stickstoff (Nitrat: NO3¯), Phosphor (Phosphat: PO43-) Spurenelemente (Mn, Zn, Fe, Cu etc.)).
- Die Eutrophierung ist die Steigerung der Primärproduktion durch Zunahme der Nährstoffkonzentration (N,P) und kann natürlich sein, heute aber i.W. anthropogen.
- Eintragspfade für Stickstoff (N) und Phosphor (P) in Binnengewässer sind vielfältig.
Wahrnehmungen am Badesee und ihre Ursachen
- Kalte Füße beim Schwimmen sind auf die thermische Schichtung (Sommerstagnation) zurückzuführen.
- Trübes Wasser ist auf Algenwachstum im nährstoffreichen Epilimnion zurückzuführen.
- Merkwürdiger Geruch (faule Eier) ist auf Schwefelwasserstoff im anaeroben Schlamm zurückzuführen.
- Schwarzer Schlamm ist auf Sulfide (z.B. Pyrit) im anaeroben Schlamm zurückzuführen.
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