Hormone und deren Funktionen im Körper
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen über das Parathormon (PTH) ist falsch?

  • PTH stimuliert die Osteoblastenaktivität.
  • PTH fördert die Kalziumausscheidung in der Niere. (correct)
  • PTH wird von den Nebenschilddrüsen freigesetzt.
  • PTH spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts.
  • Welches Hormon wird in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde gebildet?

  • Östrogen
  • Testosteron
  • Aldosteron (correct)
  • Kortisol
  • Welche Aussage über Kalzitriol ist richtig?

  • Kalzitriol wird in der Leber gebildet.
  • Kalzitriol wird durch Sonnenstrahlung direkt in der Haut produziert.
  • Kalzitriol fördert die Kalziumabsorption im Darm. (correct)
  • Kalzitriol hemmt die Osteoklastenaktivität.
  • Welche der folgenden Aussagen über Morbus Addison ist richtig?

    <p>Morbus Addison führt zu einem Mangel an allen Nebennierenrindenhormonen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hormon spielt eine direkte Rolle bei der Regulation der Osteoblastenaktivität?

    <p>Kalzitriol (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie unterscheidet sich die Wirkungsweise von Steroidhormonen und Schilddrüsenhormonen von der von Adrenalin?

    <p>Steroidhormone und Schilddrüsenhormone diffundieren durch die Zellmembran und binden an intrazelluläre Rezeptoren, während Adrenalin an Rezeptoren auf der Zellmembran bindet. (A), Steroidhormone und Schilddrüsenhormone wirken direkt auf das Genom, während Adrenalin über einen zweiten Botenstoff, cAMP, wirkt. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über G-Proteine ist korrekt?

    <p>G-Proteine sind an der Regulierung der Zellmembran beteiligt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht mit Hormonen, die ihre Zielzelle erreicht haben?

    <p>Sie werden in die Zielzelle aufgenommen und verstoffwechselt. (B), Sie werden abgebaut und ausgeschieden. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was sind Antihormone und wozu werden sie eingesetzt?

    <p>Antihormone sind Medikamente, die die Wirkung von Hormonen blockieren. (B)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist TBG (Thyroxinbindendes Globulin) wichtig für den Transport von Schilddrüsenhormonen?

    <p>TBG schützt Schilddrüsenhormone vor dem Abbau im Blutkreislauf. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussage über die Regulation des Hormonhaushalts ist korrekt?

    <p>Die Regulation des Hormonhaushalts erfolgt durch negative Rückkopplung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Hormone benötigt einen Transportprotein im Blutplasma?

    <p>Östrogen (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion haben Hormone im Körper?

    <p>Sie regulieren die Aktivität von Zellen und Geweben. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Symptome sind typisch für eine Nebennierenrindeninsuffizienz?

    <p>Muskelschwäche (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hormon steuert die Ausschüttung von Aldosteron?

    <p>Renin (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Wirkung hat Aldosteron auf den Elektrolythaushalt?

    <p>Es fördert die Natrium- und Kaliumresorption. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptfunktion von Glukokortikoiden?

    <p>Kontrolle des Blutzuckerspiegels (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Wirkungen haben Glukokortikoide auf den Körper?

    <p>Hemmung der Entzündungsreaktionen (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die Freisetzung von Glukokortikoiden gesteuert?

    <p>Durch den Hypothalamus über die Ausschüttung von ACTH (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Bedingungen kann die Freisetzung von Glukokortikoiden erhöhen?

    <p>Stresssituationen (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Krankheiten wird häufig mit Glukokortikoiden behandelt?

    <p>Rheumatoide Arthritis (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über Insulin ist falsch?

    <p>Insulin steigert die Glukoneogenese in der Leber. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hormon wird durch die Sekretion von Dopamin im Hypothalamus beeinflusst?

    <p>Prolaktin (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Effekt von Glukagon auf den Blutzuckerspiegel am besten?

    <p>Glukagon erhöht den Blutzuckerspiegel durch Aktivierung der Glykogenolyse und Glukoneogenese. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Hormone ist kein Gegenspieler von Insulin?

    <p>Oxytocin (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über die Bedeutung von Dopamin für den Körper ist falsch?

    <p>Dopamin ist ein Neurotransmitter, der an der Erregung des Sympathikus beteiligt ist. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Hormone wird in der Hypophyse gebildet?

    <p>Growth Hormone (GH) (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie wirkt sich ein Dopaminmangel auf das Nervensystem aus?

    <p>Es führt zu einer Hemmung der motorischen Funktionen, insbesondere in der Basalganglienschleife. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über die Hormone des Hypothalamus ist richtig?

    <p>Der Hypothalamus produziert Hormone, die die Sekretion von Hormonen der Hypophyse regulieren. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hormon wird von der Epiphyse gebildet und ist vor allem abends und nachts vermehrt ausgeschüttet?

    <p>Melatonin (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Folgen kann ein Mangel an Wachstumshormon (STH) in der Kindheit haben?

    <p>Proportionierter Minderwuchs (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zur Schilddrüse ist korrekt?

    <p>Die Schilddrüse besteht aus zwei Lappen, die durch einen Isthmus verbunden sind. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zum Melatonin ist FALSCH?

    <p>Melatonin ist ein Hormon, das von der Schilddrüse gebildet wird. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über den Zusammenhang zwischen STH und Somatomedinen ist korrekt?

    <p>Somatomedine sind für die mittelbare Wirkung von STH auf den Körper verantwortlich. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Synthese von Kortisol ist falsch?

    <p>Kortisol wird in sekretorischen Vesikeln gespeichert. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Hormone werden nicht in der Plazenta synthetisiert?

    <p>Insulin (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie werden Hormone, die von endokrinen Drüsen gebildet werden, im Körper verteilt?

    <p>Sie werden durch das Blut transportiert. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche zwei Hormone gehören zur Klasse der Aminosäureabkömmlinge?

    <p>Thyroxin &amp; Adrenalin (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hormon wird in der Schilddrüse gebildet und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Kalziumstoffwechsels?

    <p>Kalzitonin (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Releasing-Hormone (RH) ist richtig?

    <p>Sie stimulieren die Freisetzung anderer Hormone in der Hypophyse. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche zwei Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation der weiblichen Geschlechtsmerkmale?

    <p>Östrogen &amp; Progesteron (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Hormone sind keine Peptid- & Proteohormone?

    <p>Aldosteron, Testosteron (D)</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    cAMP

    Ein second messenger, der in Zellen als zweiter Botenstoff fungiert.

    first messenger

    Ein Hormon, das an der Zellmembran von außen bindet.

    Adrenalin

    Ein wichtiger Neurotransmitter, der als first messenger wirkt.

    G-Proteine

    Proteine, die an der Signalübertragung von Hormonen beteiligt sind.

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    Steroidhormone

    Hormone, die lipophil sind und die Zellmembran durchdringen können.

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    Hormonrezeptoren

    Intrazelluläre Strukturen, die Hormonen zur Bindung dienen.

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    Transportproteine

    Proteine, die fettlösliche Hormone durch den Blutkreislauf transportieren.

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    Antihormone

    Medikamente, die Hormonrezeptoren blockieren und die Wirkung von Hormonen verhindern.

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    Somatomedine

    Wachstumsfaktor, der durch Wachstumshormon vermittelt wird.

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    Minderwuchs

    Krankheit verursacht durch Mangel an STH (Wachstumshormon).

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    Akromegalie

    Folge einer STH-Überproduktion nach Abschluss des Wachstums, Schwellungen an Extremitäten.

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    Melatonin

    Hormon, das den Schlafrhythmus steuert und durch Dunkelheit erhöht wird.

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    Thyroxin (T4)

    Schilddrüsenhormon, biologisch wenig wirksam, bindet an Plasmaproteine.

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    Kortisol

    Ein Steroidhormon, das aus Cholesterin abgeleitet ist und lipophil ist.

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    Endokrine Drüsen

    Drüsen, die Hormone produzieren und ins Blut abgeben.

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    Hauptbildungsort von Insulin

    Der Pankreas, der das Hormon zur Regulierung des Blutzuckers produziert.

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    Releasing-Hormone

    Hormone, die im Hypothalamus gebildet werden und die Freisetzung anderer Hormone stimulieren.

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    Prostaglandine

    Hormone, die aus Arachidonsäure abgeleitet sind und viele Funktionen im Körper haben.

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    Erythropoetin

    Ein Hormon, das die Bildung von roten Blutkörperchen stimuliert.

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    Thyroxin

    Ein Hormon, das in der Schilddrüse produziert wird und den Stoffwechsel reguliert.

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    Nebenschilddrüse

    Epithelkörperchen, die PTH produzieren und den Kalzium- und Phosphathaushalt regulieren.

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    PTH

    Parathormon, erhöht den Blutkalziumspiegel und reguliert die Kalzium- & Phosphatausscheidung.

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    Kalzitriol

    Aktive Form von Vitamin D, fördert Kalziumaufnahme im Darm und seine Rückresorption in der Niere.

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    Nebennierenhormone

    Hormone der Nebennierenrinde, unterteilt in Mineralkortikoide, Glukokortikoide und Sexualhormone.

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    Morbus Addison

    Seltene Erkrankung, die zu einem Mangel aller Nebennierenrindenhormone führt.

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    Autoimmunprozess

    Zerstörung der Nebennierenrindenzellen durch das Immunsystem.

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    Hormontherapie

    Behandlung zur Ausgleichung von Hormonen, insbesondere bei Nebenniereninsuffizienz.

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    Mineralkortikoide

    Hormone, die den Wasser- und Elektrolythaushalt regulieren, wichtigstes Hormon ist Aldosteron.

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    Aldosteron

    Wichtigstes Mineralokortikoid, fördert Natriumrückresorption und Kaliumausscheidung.

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    Glukokortikoide

    Hormone, die Stressreaktionen unterstützen und Entzündungen hemmen, wichtigstes ist Kortisol.

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    Glukoneogenese

    Bioenergetischer Prozess zur Neuproduktion von Glukose aus Aminosäuren in der Leber.

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    Glukagon

    Ein Peptidhormon, das Blutzucker erhöht und Glykogenabbau fördert.

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    Dopamin

    Ein Neurotransmitter, der Bewegungen und Gefühle reguliert.

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    Insulin

    Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt und Glukose verfügbar macht.

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    Renin-Angiotensin-Aldosteron-Regelkreis

    Ein Hormonsystem, das Blutdruck und Flüssigkeitsbalance reguliert.

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    Dopaminmangel

    Mangel führt zu motorischen Funktionsstörungen wie Bradykinese.

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    Glykogen

    Speicherform von Glukose in Leber und Muskeln.

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    A-Aminosäure-Decarboxylase

    Enzym, das L-Dopa in Dopamin umwandelt.

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    Proteinsynthese

    Prozess, bei dem Proteine hergestellt werden, gefördert durch Insulin.

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    Study Notes

    Endokrinologie - Übersicht

    • Hormone sind Signal- und Botenstoffe, die die hormonproduzierenden Zellen selbst beeinflussen (autokrin), auf benachbarte Zellen einwirken (parakrin) oder ihre Zielzellen über die Blutbahn erreichen (endokrin).
    • Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen Zellen und Organen und beeinflussen Verhalten, Gefühle, Sexualität, Psyche und Entwicklungsprozesse sowie Ess-, Trink- und Schlafverhalten.
    • Hormone werden von endokrinen Drüsen (Hormondrüsen) gebildet.

    Vergleich Hormon- & Nervensignale

    • Nervensystem leitet Informationen nur an ausgewählte Zellen (Muskel-, Drüsen- und andere Nervenzellen) weiter und ist sehr schnell (Stichwort Aktionspotenzial).
    • Hormonsystem erreicht alle Zellen der Umgebung und ist relativ langsam.
    • Einige Hormone haben eine Doppelfunktion, wie z.B. Oxytocin & Adiuretin, die Einfluss auf Lernen, Gedächtnis und Verhalten haben, und Noradrenalin, ein Hormon und Neurotransmitter.

    Hormone - Übersicht

    • Signalübertragung: Nervensystem: elektrisch (Neuron, Axon) & chemisch (Synapse); Hormonsystem: chemisch (Hormone)
    • Zielzellen: Nervensystem: Muskel-, Drüsen- & andere Nervenzellen; Hormonsystem: alle Körperzellen mit spezifischem Hormonrezeptor.
    • Wirkungseintritt: Nervensystem: Millisekunden - Sekunden; Hormonsystem: Sekunden - Monate
    • Folgereaktion: Nervensystem: Muskelkontraktion, Drüsensekretion, Aktivierung anderer Nervenzellen; Hormonsystem: Änderung der Stoffwechselaktivität (z.B. Wachstum).

    Hormone - Funktionen

    • Regulation der chemischen Zusammensetzung im inneren Milieu
    • Regulation des Stoffwechsels und der Energiebilanz
    • Unterstützung bei Infektionen, Traumata, Stress, Temperaturempfinden
    • Förderung von Wachstum und Entwicklung
    • Steuerung der Reproduktionsvorgänge (Eizell- und Spermienbildung, Versorgung des Kindes im Mutterleib, Geburt und Ernährung Neugeborener)
    • Beeinflussung von Temperament und Verhalten

    Hormone - Strukturen (Non-steroidhormone)

    • Proteohormone (z.B. Insulin): Peptide/Proteine, hydrophil/lipophob, Synthese: reR, Speicherung in sekretorischen Vesikeln, Rezeptor in der Zellmembran
    • Schilddrüsenhormone: lodierte und gekoppelte Aminosäuren (Tyrosin), lipophil/aromatisch, Synthese: reR, Speicherung als Proteine (extrazellulär im Kolloid), intrazellulärer Rezeptor

    Hormone - Strukturen (Steroidhormone)

    • Steroidhormone (z.B. Kortisol): Derivate von Cholesterin, hydrophob/lipophil, Synthese: geR, Nicht in sekretorischen Vesikeln gespeichert, intrazellulärer Rezeptor
    • Können Zellmembran passieren (lipophil), binden an Rezeptoren im Zellkern & aktivieren DNS.

    Hormone - Einteilung

    • Nach Bildungsort
    • Nach chemischem Aufbau
    • Nach Wirkprinzip

    Hormone - Bildungsorte

    • Endokrine Drüsen & Gewebe (glanduläre Hormonbildung)
    • Sonderfall Plazenta
    • Synthetisierung aller Hormone des Körpers (plus einige Hormone nur während der Schwangerschaft)
    • Abgabe in den interstitiellen Raum, der von einem dichten Kapillarnetzwerk durchzogen ist, damit Hormone schnell ins Blut gelangen
    • (diffuse) endokrine Gewebshormone (aglanduläre Hormone) wie Erythropoetin & Prostaglandine

    Hormone und Hormonrezeptoren

    • Schlüssel-Schloss-Prinzip: Hormone und Hormonrezeptoren müssen passen.
    • Mehrere Rezeptortypen für ein bestimmtes Hormon an der Zelle.
    • Jede Zelle ist Zielzelle für verschiedene Hormone.
    • Hormonrezeption in der Zellmembran (für lipophobe Hormone) benötigt Bindung an Membranrezeptor, der seine räumliche Struktur verändert und eine Signalkette in Gang setzt, was die Zellantwort auslöst.
    • Intracelluläre Rezeptoren (für lipophilen Hormone) werden direkt in den Zellkern transportiert.
    • Hormone wirken auf Enzyme innerhalb der Zelle, was die Zellfunktion beeinflusst.

    Wirkprinzip & Hormonrezeptoren

    • Adenylatzyklasesystem
    • Aktiver Rezeptor aktiviert Enzym Adenylatcyclase (innere Zellmembran)
    • Enzym fördert Umwandlung von ATP zu cAMP
    • cAMP aktiviert Proteinkinase (Phosphorylierung hemmt andere Enzyme)
    • Neusynthese & Freisetzung von Sekreten, Veränderung der Zellwanddurchlässigkeit
    • Abbau von cAMP (= second messenger)
    • Dem Hormon nachgeschalteter, zweiter Botenstoff innerhalb der Zelle

    Hormone - Transportproteine & Abbau

    • Fettlösliche und Schilddrüsenhormone binden an Albumin oder spezielle Transportproteine.
    • Schilddrüsenhormone binden an TBG (Thyroxinbindendes Globulin).
    • Mangel an TBG kann einen scheinbaren Mangel an TSH vortäuschen.
    • Inaktivierung der zirkulierenden Hormone durch Aufnahme in Zielzelle oder Abbau.
    • Ausscheidung über Nieren & Leber.

    Steuerung der hormonellen Sekretion

    • Regulation über negative Rückkopplung (Sollwert vs Istwert)
    • Aktueller Blutzuckerspiegel wird gemessen und reguliert

    Endokrine Übergänge

    • Grenze zwischen Hormon- und Nervensystem ist fließend.
    • Einige Substanzen wirken als Hormone und Neurotransmitter (z.B. Oxytocin).
    • Hormone, Neurotransmitter und Neuropeptide fungieren als Mediatoren (Botenstoffe) und wirken je nach Ort und Funktion als Hormon, Gewebshormon, Neurotransmitter oder Neuropeptid.

    Hypothalamus-Hypophysen-Achse

    • Hypothalamus: oberster Regler, sammelt interne und externe Informationen.
    • Releasing-Hormone (RH) und Inhibiting-Hormone (IH) beeinflussen Hypophysenvorderlappen.
    • Hypophysenvorderlappen: weiterer Regler, gibt glandotrope Hormone ab und beeinflusst untergeordnete Hormondrüsen.
    • Untergeordnete Hormondrüsen beeinflussen Zielzellen über periphere Hormone.
    • Rückkoppelungen auf verschiedenen Ebenen.

    Hypothalamus & Neurohypophyse

    • Hypophyseotrope Zone (Vorderseite): RH- und IH-Bildung, Abgabe in den hypophysären Portalkreislauf, Transport zur Hypophyse
    • RH stimuliert Ausschüttung von Hypophysenvorderlappenhormonen.
    • IH hemmt die Sekretion.

    Hypophysenvorderlappen

    • Bildung von Peptid- und Proteohormonen (glandotrope Hormone)
    • Steuern untergeordnete Hormondrüsen (z.B. TSH, ACTH, FSH, LH)

    Releasing- und Inhibiting-Hormone

    • TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) stimuliert TSH-Ausschüttung.
    • CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) stimuliert ACTH-Ausschüttung.
    • GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) stimuliert FSH- und LH-Ausschüttung.
    • GH-RH (Growth-Hormone-Releasing-Hormon) stimuliert Wachstumshormonausschüttung.
    • GH-IH (Somatostatin) hemmt Wachstumshormonausschüttung.
    • PRL-IH (Prolaktin-Inhibiting-Hormon) = Dopamin, hemmt Prolaktin-Ausschüttung.

    Kerngebiete Hypophysenhinterlappen & Hormonsekretion

    • Nuclei supraoptici & Nuclei paraventriculares: Bildung von Oxytocin & Adiuretin.
    • Transport zum Hypophysenhinterlappen (durch Axone der Nervenzellen).
    • Abgabe ins Blut bei Bedarf.
    • Oxytocin & Adiuretin: Hypophysenhinterlappenhormone.

    Adiuretin

    • ADH (antidiuretisches Hormon) reguliert osmotischen Druck in Extrazellulärflüssigkeit und Flüssigkeitsvolumen.
    • Vasopressin, fördert Wasserrückresorption.
    • Beeinflussung von Lernen und Gedächtnis

    Wachstumshormon (STH)

    • Somatotropes Hormon (STH).
    • Reguliert durch GH-RH und GH-IH (Somatostatin).
    • Fördert Zellwachstum und -vermehrung.
    • Steigert Proteinsynthese, Fett- und Glukogenabbau sowie Glukoseverwertung.
    • Vermehrte Bildung in Pubertät und Kindesalter.
    • Wirkung über Somatomedine (IGF).

    Hypophysärer Minder- & Hochwuchs

    • Mangel an STH: Minderwuchs, proportioniert.
    • Überproduktion STH: Gigantismus (proportioniert), Akromegalie

    Hormonbildende Organe - Epiphyse

    • Bildung von Melatonin (aus Serotonin).
    • Melatoninausschüttung vermehrt abends und nachts (Serotoninhemmung durch Dunkelheit).
    • Bestandteile des photoneuroendokrinen Systems.
    • Steuerung von Jahreszeit- und Tagesrhythmus.
    • Pharmakologische Einsatzgebiete: Schlafstörungen, Anti-Jet-Lag-Mittel.

    Glandula Thyreoidea

    • Hufeisenförmig, endokrine Drüse unterhalb des Cartilago thyroidea.
    • Besteht aus zwei Seitenlappen (verbunden durch Isthmus), die durch Bindegewebe in Läppchen unterteilt sind.
    • Läppchen aus Follikeln (Follikelepithel).

    Schilddrüsenhormone

    • Thyroxin (T4): biologisch kaum wirksam (außer im ZNS & Hypophyse), Halbwertszeit 7 Tage, an Plasmaproteine gebunden.
    • Trijodthyronin (T3): biologisch wirksamer, 3-5 x höher als T4, an Rezeptoren des kardiovaskulären Systems, Halbwertszeit 1 Tag.
    • Wirkungen: Steigerung Energiestoffwechsel (+ Wärmeproduktion), Steigerung Insulinfreisetzung, Förderung STH-Freisetzung, Aktivitätszunahme Nervensystem, Erhöhung Kontraktilität Herz.

    Thyreotroper Regelkreis

    • Reguliert Schilddrüsenhormonkonzentration
    • Ausschüttung Thyreotropin (Steuerhormon TSH).
    • Sekretionsanregung T4 & T3 in der Schilddrüse.
    • Schilddrüsenhormone hemmen TSH-Ausschüttung (= Gegenkoppelung).
    • Gleichgewichtsspiegel beteiligter Hormone.
    • Sekretion von TSH abhängig von TRH (= Sollwert).

    Hyper- und Hypothyreose

    • Hyperthyreose: Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, Gewichtsabnahme, Herzbeschleunigung, Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Autonomes Adenom (ungehemmte Produktion), Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung), Exophthalmus.
    • Hypothyreose: Minderproduktion von Schilddrüsenhormonen, Gewichtszunahme, Myxödem, Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit, Thyreoiditis (v.a. Hashimoto-Thyreoiditis).

    Nebenschilddrüse

    • Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen), 4 warzenförmige Knötchen an Rückseite der Schilddrüse.
    • PTH-Ausschüttung reguliert Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im Körper
    • Absinken des Blutkalziumspiegels löst PTH-Freisetzung aus.
    • Ansteigen des Blutkalziumspiegels hemmt PTH.

    Vitamin D-Hormon

    • Kalzitriol wird durch Sonnenstrahlung in der Haut gebildet und in den Nieren weiterverarbeitet
    • Fördert Kalziumaufnahme über Darm, steigert Kalziumrückresorption in Nieren.
    • Erhöht Blutkalziumspiegel.

    Hormone der Nebennieren

    • Nebennierenrinde: dreilagige Struktur (Zona glomerulosa [Mineralkortikoide], Zona fasciculata [Glukokortikoide], Zona reticularis [Sexualhormone]).
    • Alle Nebennierenrindenhormone sind Steroidhormone
    • Hormone der Nebennierenrinde regulieren die Elektrolyt- und Wasserhaushalt, Blutvolumen und Blutdruck (Aldosteron), und die Energiebereitstellung sowie die Reaktion auf Stress.

    Morbus Addison

    • Mangel aller Nebennierenrindenhormone.
    • Autoimmunprozess: Zerstörung Nebennierenrindenzellen.
    • Abgeschlagenheit, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtsverlust, Braunpigmentierung, Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufversagen, Therapie: Hormonsubstitution.

    Mineralcorticoide

    • Wichtigstes Hormon: Aldosteron
    • Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes (Blutvolumen, Blutdruck).
    • Fördert Natrium- und Wasserrückresorption, fördert Kaliumausscheidung.

    Glukokortikoide & ACTH

    • Ausschüttung von Glukokorticoiden über CRH und ACTH.
    • ACTH stimuliert Nebennierenrindenhormonausschüttung.
    • CRH- und ACTH-Freisetzung wird über niedrigen Glukokortikoidspiegel reguliert.
    • Wichtigstes Glukokortikoid: Kortisol.
    • Funktion: Bereitstellung Energieträger (Glukose & Fettsäuren), Bewältigung von Stress.

    Glukokortikoide - Wirkungen

    • Steigerung Glukoneogenese
    • Freisetzung von Fettsäuren in Blut
    • Eiweißabbau in Muskulatur & Fettgewebe
    • Förderung Knochenabbau
    • Anti-entzündlicher Effekt
    • Hemmung Entzündungsreaktionen

    Nebennierenmark

    • Keine Hormondrüse im eigentlichen Sinne (verlängerter Arm des vegetativen Nervensystems).
    • Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin.
    • Nach Stimulation durch vegetative Neurone des ZNS.
    • Wirkung: Erhöhung Energiebereitstellung, charakteristisch: hochkonzentrierte Ausschüttung bei Stress.

    Stressreaktion

    • Zwei parallel ablaufende Reaktionen: Aktivierung Nebennierenmark via Sympathikus (Adrenalin & Noradrenalin), und Aktivierung Hypothalamus/Hypophysenvorderlappen/Nebennierenrinde (Glukokortikoide).

    Insulin

    • Peptidhormon (zwei Aminosäureketten)
    • Anaboles Hormon.
    • Wirkung: Steigerung Durchlässigkeit Zellmembran (Muskel & Leber) für Glukose, Vermehrte Wanderung Glukose vom Plasma ins Interstitium, Erhöhung enzymatischer Glukoseverwertung, Glykogenaufbau in Leber und Muskeln, Steigerung Durchlässigkeit für freie Fettsäuren, Speicherung als Depotfett, Förderung Proteinsynthese, Hemmung Proteinabbau.

    Glukagon

    • Peptidhormon.
    • Produktion in A-Zellen.
    • Gegenspieler zu Insulin.
    • Wirkung: Blutzuckererhöhung durch Glykogenabbau und Glukoneogenese, Förderung Fett- und Proteinabbau.
    • Gegenregulation des Insulin-Metabolismus.

    Dopamin

    • Neurotransmitter.
    • Hauptsächlich im Striatum (Bewegungssteuerung) und Hypophyse (Hormonfreisetzung) vorhanden.
    • Wirkung: Bewegungssteuerung, Gefühle, Verhalten, Wahrnehmung.

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    Testen Sie Ihr Wissen über Hormone, ihre Funktionen und die verschiedenen Regulierungssysteme im menschlichen Körper. In diesem Quiz werden Fragen zu Parathormon, Kalzitriol, Morbus Addison und vielem mehr gestellt. Ideal für Studierende der Biologie oder Medizin!

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