Hochschulbildung: Maximen und Fähigkeiten
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Questions and Answers

Welche der folgenden Maxime betont, dass Hochschulbildung ein unverwehrbares Grundrecht ist?

  • Meritokratie
  • Investition
  • Charakter
  • Offener Zugang (correct)

Die Maxime 'Charakter' konzentriert sich hauptsächlich auf die finanzielle Integrität der Hochschule.

False (B)

Nennen Sie eine Maxime, bei der Hochschulbildung als eine Belohnung für vorangegangenes Engagement sowie Fleiß angesehen wird.

Charakter

Die Maxime _______ sieht Hochschulbildung als Mittel zur Talentsuche und -entwicklung.

<p>Antizipierter Verbesserung</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Beschreibungen zu:

<p>Meritokratie = Hochschulbildung erhalten nur die akademisch Leistungsfähigen Offener Zugang = Hochschulbildung steht jedem zu, der die nötige Qualifikation besitzt Investition = Hochschulbildung soll dem Allgemeinwohl dienen und der Gesellschaft nutzen Finanzielle Integrität = Hochschulbildung ist ein Geschäft und dient dem finanziellen Wohl der Institution</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'HZB' im Kontext der Vorhersage von Studienleistungen?

<p>Hochschulzugangsberechtigung (D)</p> Signup and view all the answers

Laut der Zusammenfassung der Befunde haben Leistungstests (LT) keinen Wert bei der Vorhersage von Studienleistungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fähigkeiten korreliert laut der angeführten Studie am stärksten mit dem Interesse an Psychologie?

<p>Selbstorganisation (A)</p> Signup and view all the answers

Laut Wetzenstein (2004) ist 'Interesse an Naturwissenschaften' eine stärker ausgeprägte Fähigkeit bei Psychologiestudierenden als 'Soziale Kompetenz/Empathie'.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft wird in Wetzensteins Studie als die zweitwichtigste für Psychologiestudierende genannt?

<p>Allgemeine verbale Fähigkeiten</p> Signup and view all the answers

Ein Konstruktionsprinzip für psychologische Testverfahren ist, dass die ______ theoriegeleitet abgeschätzt werden kann.

<p>Schwierigkeit</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Fähigkeiten ihrer jeweiligen Wichtigkeit gemäß der Studie von Wetzenstein (2004) zu, wobei 1 die wichtigste und 4 die unwichtigste der genannten Fähigkeiten darstellt:

<p>Logisches Denken = 3 Abstraktes Denken = 4 Intelligenz = 2 Selbstorganisation = 1</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konstruktionsprinzipien zielt darauf ab, zu verhindern, dass Testpersonen den Test durch spezielle Taktiken oder Vorwissen verfälschen?

<p>Geringe Trainierbarkeit (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Test, der nach dem Prinzip 'itemgenerativ' konstruiert ist, verwendet immer die gleichen Items bei jeder Durchführung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anforderung 'soll im oberen Leistungssegment gut differenzieren' im Kontext von psychologischen Tests zu?

<p>Der Test sollte in der Lage sein, auch zwischen sehr leistungsstarken Personen noch Unterschiede in ihren Fähigkeiten festzustellen. (D)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Konstruktionsprinzip für psychologische Tests, das sicherstellt, dass der Testinhalt relevant für das jeweilige Fachgebiet ist.

<p>Fachspezifisch</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Faktoren trägt nicht zur Abnahme des Zusammenhangs zwischen IQ und Schulleistung bei steigendem Ausbildungsniveau bei?

<p>Sinkende Bedeutung motivationaler Faktoren nach der regulären Schulzeit. (D)</p> Signup and view all the answers

Eine höhere Grundquote bei der Personalauswahl führt tendenziell zu einem geringeren Anteil geeigneter Kandidaten unter den Ausgewählten.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Gründe, warum der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung mit steigendem Ausbildungsniveau abnehmen kann.

<p>Alterkorrelierte Dedifferenzierung kognitiver Fähigkeiten und verstärkte Bedeutung von Vorwissen.</p> Signup and view all the answers

Je höher die ________, desto höher ist der Anteil an Geeigneten an den Eingestellten.

<p>Grundquote</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihrer entsprechenden Beschreibung zu:

<p>Grundquote = Anteil geeigneter Bewerber an der Gesamtzahl Streuungsrestriktion = Einschränkung der Variabilität von Werten durch Selektion Selektionsquote = Anteil der ausgewählten Bewerber an der Gesamtzahl</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen werden verwendet, um Studienplätze im Fach Psychologie zu vergeben?

<p>Abiturdurchschnittsnote und Testergebnis (D)</p> Signup and view all the answers

Das Vorhersagemodell zur Studierendenauswahl berücksichtigt ausschließlich die Abiturdurchschnittsnote (HZB).

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

In welchem Zeitraum fand die Studierendenauswahl im Fach Psychologie statt, die in den Folien erwähnt wird?

<p>Juli 2007</p> Signup and view all the answers

Die Studierendenauswahl im Fach Psychologie fand in zwei ______ statt.

<p>Sitzungen</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Bedeutung von Wissen und Reasoning kann aus den Ergebnissen der Schulleistungsstudien abgeleitet werden?

<p>Wissen ist wichtiger als Reasoning. (D)</p> Signup and view all the answers

Internationale Schulleistungsstudien messen primär angeborene Fähigkeiten und Talente.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Bewerber haben circa einen Studienplatz im Fach Psychologie erhalten?

<p>68</p> Signup and view all the answers

Die Varianzkomponente des Vorwissens ist in der ______ am höchsten.

<p>Sekundarschule II</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Zeitschriften veröffentlichte einen Artikel über die Studierendenauswahl im Fach Psychologie?

<p><code>Psychologische Rundschau</code> (A)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Schulstufen dem prozentualen Anteil der Varianzkomponente 'Intelligenz und Vorwissen' zu:

<p>Grundschule (4./5.Klassen) = 50% Sekundarschule I (7.-10.Klassen) = 39% Sekundarschule I (9.-10.Klassen) = 46% Sekundarschule II (10.-12.Klassen) = 33%</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Beschreibungen passt am besten zu einem Graphen, bei dem steigende Werte auf der x-Achse mit fallenden Werten auf der y-Achse korrelieren?

<p>Ein negativer linearer Zusammenhang (A)</p> Signup and view all the answers

Die Umrechnungsformel von Fahrenheit (F) in Celsius (C) lautet: $C = \frac{5}{9}F - \frac{160}{9}$. Was passiert mit dem Celsius-Wert, wenn sich der Fahrenheit-Wert um ein Grad erhöht?

<p>Der Wert von C steigt um $\frac{5}{9}$ (E)</p> Signup and view all the answers

Beim Bewerbungsablauf werden alle online angemeldeten Bewerber automatisch zu einem Test eingeladen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Testleiter werden für die Testung der Bewerber geschult und rekrutiert?

<p>50</p> Signup and view all the answers

Von den 1.274 eingeladenen Bewerbern, zur Testung.

<p>1.191</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Bewerber und der Bezahlung der Gebühr im Bewerbungsprozess?

<p>Nur ein Teil der online angemeldeten Bewerber bezahlt die Gebühr. (A)</p> Signup and view all the answers

Die Schulung und Rekrutierung der Testleiter erfolgt, nachdem die Testhefte gedruckt und geliefert wurden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, die Anzahl der Bewerber, die zur Testung erscheinen, sinkt unerwartet um 10% im Vergleich zum Vorjahr. Welche Auswirkung hätte dies wahrscheinlich auf den gesamten Testablauf?

<p>Die Kosten für den Druck und die Lieferung der Testhefte würden sinken. (A)</p> Signup and view all the answers

An welchem Datum findet die Testung der Bewerber statt?

<ol start="28"> <li></li> </ol> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Instanzen ist am Bewerbungsablauf beteiligt?

<p>Der Beauftragte für behinderte Studenten (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Rekrutierung

Prozesse, die darauf abzielen die am besten geeigneten Kandidaten für eine Stelle zu finden.

Eignungsantizipation

Vorhersage, ob eine Person für eine bestimmte Rolle oder Aufgabe geeignet ist, basierend auf ihren Fähigkeiten und Eigenschaften.

Platzierung

Der Prozess der Zuordnung von Personen zu den Positionen, die am besten zu ihren Fähigkeiten passen.

Nicht-selektive Berechtigung

Ein Ansatz, bei dem jeder Zugang zur Hochschulbildung hat, unabhängig von Qualifikation.

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Leistungsfähigkeit (Meritokratie)

Ein System, in dem akademische Leistung den Zugang zur Hochschulbildung bestimmt.

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Mobilisierung sozialer Nutzen

Die Idee, dass Hochschulbildung gesellschaftlichen Fortschritt und Gleichheit fördern soll.

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Beitragspotenzial (Lernumwelt)

Hochschulzugang basierend auf dem Potenzial, zur Lernumgebung und den Zielen der Hochschule beizutragen.

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Selbstorganisation

Fähigkeit zur Selbstorganisation.

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Verbale Fähigkeiten

Allgemeine sprachliche Kompetenzen.

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Leistungsbedürfnis

Das Bedürfnis, etwas zu erreichen und erfolgreich zu sein.

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Logisches Denken

Die Fähigkeit, logisch zu denken und Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Kritisches Denken

Die Fähigkeit, kritisch zu denken und Informationen zu hinterfragen.

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Intelligenz

Allgemeine Intelligenz, Fähigkeit zum Verstehen und Lernen.

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Belastbarkeit/Toughness

Fähigkeit, sich durchzusetzen und Widerstand zu leisten.

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Gedächtnis

Fähigkeit, sich Dinge zu merken und zu erinnern.

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Offenheit

Aufgeschlossenheit für neue Ideen und Erfahrungen.

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Abnehmender IQ-Schulleistungs-Zusammenhang

Mit steigendem Ausbildungsniveau nimmt der Zusammenhang zwischen IQ und Schulleistung ab.

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Alterkorrelierte Dedifferenzierung

Verminderung der Unterschiede in kognitiven Fähigkeiten mit zunehmendem Alter.

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Vorwissen vs. Intelligenz

Vorhandenes Wissen ist wichtiger für den Schulerfolg als reine Intelligenz.

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Motivation nach der Schulzeit

Motivationale Faktoren werden nach der regulären Schulzeit wichtiger.

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Grundquote und Geeignetheit

Der Anteil der Geeigneten an den Eingestellten steigt mit einer höheren Grundquote.

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Positiver linearer Zusammenhang

Eine Beziehung, bei der höhere Werte einer Variable mit höheren Werten einer anderen Variable einhergehen.

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Negativer linearer Zusammenhang

Eine Beziehung, bei der höhere Werte einer Variable mit niedrigeren Werten einer anderen Variable einhergehen.

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Positiver nichtlinearer Zusammenhang

Eine Beziehung, bei der die Variablen nicht in einer geraden Linie zueinander stehen, aber dennoch einen positiven Trend aufweisen.

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Negativer nichtlinearer Zusammenhang

Eine Beziehung, bei der die Variablen nicht in einer geraden Linie zueinander stehen, aber dennoch einen negativen Trend aufweisen.

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Kein Zusammenhang

Es gibt keine erkennbare Beziehung zwischen den Variablen.

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Umrechnungsformel C = 5/9 * (F - 32)

Formel zur Umrechnung von Fahrenheit in Celsius.

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Auswirkung einer Erhöhung von 1°F auf °C

Der Wert von C steigt um 5/9 Grad.

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Erster Schritt im Bewerbungsprozess

Anmeldung der Bewerber auf einer Online-Plattform.

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Einladung zur Testung

Bewerber werden basierend auf ihrer Eignung für eine Testung ausgewählt.

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Teilnahme an der Testung

Die Bewerber nehmen an einer Testung teil, um ihre Fähigkeiten zu bewerten.

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Geschachteltes Vorhersagemodell

Ein Modell, das Vorhersagen auf verschiedenen Ebenen oder mit mehreren Faktoren kombiniert.

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HZB

HZB steht für Hochschulzugangsberechtigung, also z.B. das Abitur.

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Mittlere Studiennote

Die durchschnittliche Note, die ein Studierender im Laufe seines Studiums erreicht.

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Wissen vs. Reasoning

Vorwissen ist oft wichtiger als reine Intelligenz, um Leistung zu erklären.

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Varianzkomponente Intelligenz

Beschreibt, wie viel von der Varianz (Unterschiedlichkeit) in Leistungen durch Intelligenz erklärt wird.

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Varianzkomponente Vorwissen

Beschreibt, wie viel von der Varianz (Unterschiedlichkeit) in Leistungen durch Vorwissen erklärt wird.

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Bestimmtheitsmaß, gibt an, wie gut ein Modell die Daten erklärt.

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Kumulativer Wissenserwerb

Kumulativer Wissenserwerb beschreibt den Prozess, bei dem Wissen schrittweise aufgebaut und erweitert wird.

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Studierendenauswahl Psychologie

Studierendenauswahl im Fach Psychologie basierend auf Abiturdurchschnitt und Testergebnis.

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Psychologische Rundschau

Die Psychologische Rundschau ist eine Fachzeitschrift für Psychologie.

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Study Notes

Studierendenauswahl

  • Die Studienplatzvergabe im Fach Medizin ist teilweise verfassungswidrig, entschied das Bundesverfassungsgericht.
  • Nach Artikel 12 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit Artikel 3 Absatz 1 GG hat jede Studienplatzbewerberin und jeder Studienplatzbewerber ein Recht auf gleiche Teilhabe an staatlichen Studienangeboten und damit auf gleichheitsgerechte Zulassung zum Studium ihrer Wahl.
  • Regeln für die Verteilung knapper Studienplätze haben sich grundsätzlich am Kriterium der Eignung zu orientieren.
  • Der Gesetzgeber berücksichtigt Gemeinwohlbelange und trägt dem Sozialstaatsprinzip Rechnung.
  • Die zur Vergabe knapper Studienplätze herangezogenen Kriterien müssen die Vielfalt der möglichen Anknüpfungspunkte zur Erfassung der Eignung abbilden.
  • Verfassungswidrig sind die gesetzlichen Vorschriften zum Auswahlverfahren der Hochschulen insofern, als die Standardisierung und Strukturierung hochschuleigener Eignungsprüfungen nicht sichergestellt ist.

7. Änderung des HRG

  • 20% Abiturdurchschnittsnote, 20% Wartesemester, 60% von der Hochschule selbst.
  • Nach dem Grad der Qualifikation nach § 27.
  • Nach gewichteten Einzelnoten der Qualifikation nach § 27, die über die fachspezifische Eignung Auskunft geben.
  • Nach dem Ergebnis eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests.
  • Nach der Art einer Berufsausbildung oder Berufstätigkeit.
  • Nach dem Ergebnis eines von der Hochschule durchzuführenden Gesprächs mit den Bewerberinnen und Bewerbern, das Aufschluss über die Motivation gibt.
  • Auf Grund einer Verbindung von Maßstäben nach den Buchstaben a bis e.

Etablierte Befunde

  • USA:
    • Burton & Ramist, 2001; Wilson, 1983: HZB, Validität .42 - .49
    • Burton & Ramist, 2001; Camara & Echternacht, 2000; Wilson, 1983: SAT I, Validität .36 -.42
    • Camara & Echternacht, 2000; Burton & Ramist, 2001: HZB + SAT I, Validität .48 - .52
  • D:
    • Schuler, Funke & Baron-Boldt, 1990; Trapmann, Hell, Weigand, Schuler, 2008: HZB, Validität .46 - .52
    • Trost, 1994; Trost et al., 1998: TMS, Validität .45
    • Trost et al., 1998: HZB + TMS, Validität .54

Meta-Analyse zur Prädiktiven Validität

  • HSGPA (High School Grade Point Average) und SAT (Scholastic Assessment Test) Ergebnisse sind Prädiktoren für Studienleistungen.
  • Der Anteil der erklärten Varianz wird durch das Bestimmtheitsmaß oder R² dargestellt.
  • R² gibt an, wie viel der Gesamtvariation in einer Zielvariablen (z.B. UCGPA) durch Prädiktorvariablen (HSGPA oder SAT) erklärt wird.
  • Unter der aktuellen UC-Richtlinie werden die Ergebnisse verschiedener Tests oder Subtests zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst.
  • Für den SAT I werden die Mathematik- und Sprachteil zusammengezählt.
  • Studenten müssen zwei Tests für den SAT II ablegen (Writing and Mathematics Level IC oder Level IIC).
  • HSGPA ist ein gewichteter Notendurchschnitt mit zusätzlichen Leistungspunkten für Honors-Kurse.

Meta-Analyse Studierfähigkeitstests in Deutschland (1)

  • Fachspezifische Studierfähigkeitstests werden in zulassungsbeschränkten Studiengängen als Auswahlinstrument genutzt.
  • Eine Metaanalyse ergab eine hohe prognostische Validität solcher Tests.
  • Die prognostische Validität im deutschsprachigen Raum ist stabil geblieben (p = .427, K = 54 Stichproben, N = 8410 Personen).
  • Es zeigten sich Fachunterschiede bezüglich der prognostischen Validität beispielsweise zugunsten von Sozialwissenschaften (p = .510).
  • Die Studierfähigkeitstests besitzen außerdem eine inkrementelle Validität über die Abiturnote hinaus (AR² = .081, k = 31, n = 3999).

Meta-Analyse Studierfähigkeitstests in Deutschland (2)

  • Analyse der kategorialen Moderatoren Studienrichtung und (angestrebter) Studienabschluss mit Korrekturen.
  • Die mittlere korrigierte Validität (p) variiert je nach Studienrichtung:
    • Anglistik: .622 (N=91, K=1)
    • Sozialwissenschaften: .510 (N=447, K=4)
    • Rechtswissenschaften: .498 (N=733, K=4)
    • Medizin: .471 (N=2109, K=12)
    • Ingenieurwissenschaften: .465 (N=467, K=6)
    • Naturwissenschaften: .437 (N=1243, K=13)
    • Produktionsmanagement: .428 (N=48, K=2)
    • Wirtschaftswissenschaften: .376 (N=2678, K=10)
    • Informatik: .347 (N=594, K=2)
  • Die mittlere korrigierte Validität (p) variiert je nach (angestrebten) Studienabschluss:
    • Bachelor: .441 (N=3163, K=24)
    • Master: .457 (N=936, K=3)
    • Staatsexamen: .457 (N=1619, K=14)
    • Diplom: .390 (N=2692, K=13)

Zulassungsphilosophien

  • Zulassung aus verschiedenen Nutzenperspektiven:
    • Individueller Nutzen: Lasse alle Personen in den Studiengängen zu, für die sie sich bewerben. Die Bereitstellung der Ressourcen ist das Problem.
    • Institutioneller Nutzen: Verschiedene gute Hochschulen konkurrieren um verschieden gute Studierende. Die Selektion der Studierenden und Konkurrenz der Hochschulen sind die Probleme.
    • Gesellschaftlicher Nutzen: Ermutige alle geeigneten Personen zu einem Hochschulstudium, so dass prospektive Arbeitsmarktbedürfnisse befriedigt werden. Rekrutierung, Antizipation der Eignung und Platzierung sind die Probleme.
  • Maxime und Ziel:
    • Nicht-selektive Modelle: Berechtigung, offener Zugang.
    • Leistungsfähigkeit: Meritokratie, Charakter.
    • Antizipierter sozialer Nutzen: Verbesserung, Mobilisierung.
    • Beitragspotenzial: Investition, Lernumwelt, finanzielle Integrität.
  • Motto:
    • Hochschulbildung ist ein unverwehrbares Grundrecht. Hochschulbildung steht jedem zu, der die nötige Qualifikation besitzt.
    • Hochschulbildung erhalten nur die akademisch Leistungsfähigen. Hochschulbildung ist Belohnung für vorangegangenes Engagement zum Wohl der Allgemeinheit sowie Fleiß.
    • Hochschulbildung dient der Talentsuche und -entwicklung. Hochschulbildung soll soziale Gleichheit befördern. Studierende sollten demographisch ein Abbild der Gesellschaft sein.
    • Hochschulbildung soll dem Allgemeinwohl dienen und der Gesellschaft nutzen. Hochschulbildung erhält, wer zur Lernumgebung und zu den institutionellen Zielen einer Hochschule passt. Hochschulbildung ist ein Geschäft und dient dem finanziellen Wohl der Institution.

Zusammenfassung der Befunde

  • HZB-Leistungen sagen Studienleistungen vorher.
  • Leistungstests (LT) sagen Studienleistungen vorher.
  • HZB ist inkrementell zu LT valide und umgekehrt.
  • Beachtliche Vorhersagen mit LT und HZB gemeinsam.
  • Weniger Fairnessprobleme und Vergleichsprobleme mit LT als mit HZB.

Deutsche Gesellschaft für Psychologie plant Test für Studieneignung

  • Hochschulen haben die Wahl, Bewerber auch ohne Bestnoten eine Chance zu geben.
  • Auswahlgespräche leisten nur einen bescheidenen Beitrag zur Verbesserung der Vorhersage des Studienerfolgs.
  • Die DGPs schlägt Studierfähigkeitstests vor, da diese neben der Abiturnote am besten zur Vorhersage des Studienerfolgs geeignet sind.

Bedarfsanalyse für Studienfach Psychologie

  • Top 10 Characteristics, abilities, skills:
    • self organization (4.35)
    • general verbal skills (4.11)
    • need for achievement (4.10)
    • logical thinking (3.82)
    • critical thinking (3.81)
    • intelligence (3.81)
    • toughness (3.69)
    • memory (3.48)
    • openness (3.47)
    • abstract thinking (3.47)
    • interest in Psychology/ in people (3.43)
    • capability of self-reflection (3.39)
    • social competence/ empathy (3.28)
    • Talent for presentation (3.25)
    • English proficiency (3.22)
    • ability to work in a team (3.04)
    • interest in sciences (3.00)
    • experience of life (2.75)
    • mathematical skills (2.73)

Konstruktionsprinzipien

  • Fachspezifisch.
  • Soll im oberen Leistungssegment gut differenzieren.
  • Itemgenerativ.
  • Schwierigkeittheoriegeleitet abschätzbar.
  • Geringe Trainierbarkeit.
  • Robust gegenüber Strategiegebrauch/Vorwissen.
  • Etc.

Aufbau von FEST

  • Module:
    • Schlussfolgerndes Denken (Matrizentest, Propositionen, Gleichungen lösen): 20 Items pro Untertest, 22 Minuten Bearbeitungsdauer pro Untertest.
    • Psychologieverständnis: 23 Items, 50 Minuten Bearbeitungsdauer.
    • Mathematik-Kenntnisse: 22 Items, 30 Minuten Bearbeitungsdauer.
    • Englisch-Kenntnisse: 26 Items, 30 Minuten Bearbeitungsdauer.
    • Biologiewissen (ohne 13 Items): 45 Items, 25 Minuten Bearbeitungsdauer.

Ablauf der Testung an der Freien Universität Berlin im Jahr 2007

  • 2.055 Bewerber werden zum Studierfähigkeitstest (FEST) eingeladen.
  • 1.274 Bewerber zahlen die Gebühr.
  • 1.191 Bewerber erscheinen zur Testung am 28. Juli 2007 in zwei Sitzungen (vormittags/nachmittags) in drei Hörsälen.
  • Ca. 68 Bewerber erhalten einen Studienplatz über die Kombination aus Abiturdurchschnittsnote und Testergebnis.

Ergebnis: Geschachteltes Vorhersagemodell

  • Ein geschachteltes Vorhersagemodell zeigt Zusammenhänge zwischen verschiedenen Variablen im Kontext der Studierendenauswahl im Fach Psychologie.
  • Die Anpassungsgüte des Modells wird durch verschiedene Kennzahlen charakterisiert: χ² (129, N = 1187) = 208.95, p < .01; CFI = .96; RMSEA = .02
  • Das Modell erklärt einen Anteil von R2 = .44 der Varianz in der Studienleistung.

Vorhersagemodell mit HZB

  • Ein Vorhersagemodell unter Einbeziehung der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) wird dargestellt.
  • Die Anpassungsgüte des Modells wird durch verschiedene Kennzahlen charakterisiert: χ² (145, N = 1187) = 251.99, p < .01; CFI = .95; RMSEA = .03
  • Das Modell erklärt einen Anteil von R2 = .52 der Varianz in der Studienleistung.

Vorhersage der mittleren Studiennote

  • Die Tabellen zeigen Ergebnisse von Regressionsanalysen zur Vorhersage der mittleren Studiennote.
  • Verschiedene Prädiktoren werden berücksichtigt (HZB-Note, mittlerer Testwert, Factorscore schlussfolgerndes Denken, Factorscore erworbenes Wissen), einzeln und in Kombination.
  • Die Tabellen geben Aufschluss über R, R², korrigiertes R², rV (in %), β, t und p-Werte für jedes Modell.

Lessons learned I: Wissen wichtiger als Reasoning

  • Eine Tabelle vergleicht die Varianzaufklärung durch Intelligenz und Vorwissen in verschiedenen Schulstufen:.
    • Der Anteil der Varianz, der durch Vorwissen spezifisch erklärt wird, steigt von der Grundschule (44 %) zur Sekundarschule II (64 %).
  • Abnahme des Zusammenhangs von IQ und Schulleistung bei steigendem Ausbildungslevel:
    • Alterkorrelierte Dedifferenzierung kognitiver Fähigkeiten.
    • Vorwissen ausschlaggebender für gute Schulleistung als Intelligenz.
    • Nach der regulären Schulzeit werden motivationale Faktoren bedeutsamer.

Lesson learned II: Selektionskontext

  • Abgelehnte und ausgewählte Werte werden in den Kategorien geeignet und ungeeignet veranschaulicht. Je Höher die Grundquote, desto höher der Anteil geeigneter Leute an den Eingestellten ist.
  • Je geringer die Grundquote, desto weniger geeignete Leute gibt es an den Eingestellten.
  • Je höher die Validität einer Auswahlmethode ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, geeignete Bewerber auszuwählen.

Methodische Bemerkungen – Selektionsquote

  • Selektion ist nur nützlich, wenn auch geeignete Personen abgewiesen werden.

Methodische Bemerkungen – Trefferquote

  • Der Einfluss der Selektionsquote hängt auch von der Grundquote ab.
  • Studierendenauswahl mit Abiturnote und Studierfähigkeitstest.
  • Die Kriteriumsvalidität der Abiturnote beträgt .52.
  • Die Kriteriumsvalidität des Studierfähigkeitstests beträgt .60.
  • Die Trefferquote ist der Anteil der Geeigneten an Ausgewählten.
  • Die Daten stammen von Hell, Trappmann & Schuler (2008).

Methodische Bemerkungen

  • Institutioneller Nutzen maximal:
    • Hohe Validität des Zulassungsverfahrens.
    • Viele zurückgewiesene Bewerbungen und hohe Bewerberzahl.
    • Hoher Anteil geeigneter Bewerber.
    • Relevante Unterschiede in den Kriterienleistungen.
    • Wenige Studienabbrecher unter den Zugelassenen.
  • Aber: Strenge Selektionsraten berühren Fairness!
  • Illustration der Verteilungen zweier Gruppen.

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Testen Sie Ihr Wissen über die Maximen der Hochschulbildung und die Fähigkeiten, die für ein Psychologiestudium relevant sind. Ordnen Sie Konzepte zu, identifizieren Sie Maximen und bewerten Sie die Bedeutung verschiedener Fähigkeiten und Tests für den Studienerfolg.

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