Podcast
Questions and Answers
Welche der folgenden Maxime betont, dass Hochschulbildung ein unverwehrbares Grundrecht ist?
Welche der folgenden Maxime betont, dass Hochschulbildung ein unverwehrbares Grundrecht ist?
- Meritokratie
- Investition
- Charakter
- Offener Zugang (correct)
Die Maxime 'Charakter' konzentriert sich hauptsächlich auf die finanzielle Integrität der Hochschule.
Die Maxime 'Charakter' konzentriert sich hauptsächlich auf die finanzielle Integrität der Hochschule.
False (B)
Nennen Sie eine Maxime, bei der Hochschulbildung als eine Belohnung für vorangegangenes Engagement sowie Fleiß angesehen wird.
Nennen Sie eine Maxime, bei der Hochschulbildung als eine Belohnung für vorangegangenes Engagement sowie Fleiß angesehen wird.
Charakter
Die Maxime _______ sieht Hochschulbildung als Mittel zur Talentsuche und -entwicklung.
Die Maxime _______ sieht Hochschulbildung als Mittel zur Talentsuche und -entwicklung.
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Beschreibungen zu:
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren jeweiligen Beschreibungen zu:
Was bedeutet 'HZB' im Kontext der Vorhersage von Studienleistungen?
Was bedeutet 'HZB' im Kontext der Vorhersage von Studienleistungen?
Laut der Zusammenfassung der Befunde haben Leistungstests (LT) keinen Wert bei der Vorhersage von Studienleistungen.
Laut der Zusammenfassung der Befunde haben Leistungstests (LT) keinen Wert bei der Vorhersage von Studienleistungen.
Welche der folgenden Fähigkeiten korreliert laut der angeführten Studie am stärksten mit dem Interesse an Psychologie?
Welche der folgenden Fähigkeiten korreliert laut der angeführten Studie am stärksten mit dem Interesse an Psychologie?
Laut Wetzenstein (2004) ist 'Interesse an Naturwissenschaften' eine stärker ausgeprägte Fähigkeit bei Psychologiestudierenden als 'Soziale Kompetenz/Empathie'.
Laut Wetzenstein (2004) ist 'Interesse an Naturwissenschaften' eine stärker ausgeprägte Fähigkeit bei Psychologiestudierenden als 'Soziale Kompetenz/Empathie'.
Welche Eigenschaft wird in Wetzensteins Studie als die zweitwichtigste für Psychologiestudierende genannt?
Welche Eigenschaft wird in Wetzensteins Studie als die zweitwichtigste für Psychologiestudierende genannt?
Ein Konstruktionsprinzip für psychologische Testverfahren ist, dass die ______ theoriegeleitet abgeschätzt werden kann.
Ein Konstruktionsprinzip für psychologische Testverfahren ist, dass die ______ theoriegeleitet abgeschätzt werden kann.
Ordnen Sie die folgenden Fähigkeiten ihrer jeweiligen Wichtigkeit gemäß der Studie von Wetzenstein (2004) zu, wobei 1 die wichtigste und 4 die unwichtigste der genannten Fähigkeiten darstellt:
Ordnen Sie die folgenden Fähigkeiten ihrer jeweiligen Wichtigkeit gemäß der Studie von Wetzenstein (2004) zu, wobei 1 die wichtigste und 4 die unwichtigste der genannten Fähigkeiten darstellt:
Welches der folgenden Konstruktionsprinzipien zielt darauf ab, zu verhindern, dass Testpersonen den Test durch spezielle Taktiken oder Vorwissen verfälschen?
Welches der folgenden Konstruktionsprinzipien zielt darauf ab, zu verhindern, dass Testpersonen den Test durch spezielle Taktiken oder Vorwissen verfälschen?
Ein Test, der nach dem Prinzip 'itemgenerativ' konstruiert ist, verwendet immer die gleichen Items bei jeder Durchführung.
Ein Test, der nach dem Prinzip 'itemgenerativ' konstruiert ist, verwendet immer die gleichen Items bei jeder Durchführung.
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anforderung 'soll im oberen Leistungssegment gut differenzieren' im Kontext von psychologischen Tests zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anforderung 'soll im oberen Leistungssegment gut differenzieren' im Kontext von psychologischen Tests zu?
Nennen Sie ein Konstruktionsprinzip für psychologische Tests, das sicherstellt, dass der Testinhalt relevant für das jeweilige Fachgebiet ist.
Nennen Sie ein Konstruktionsprinzip für psychologische Tests, das sicherstellt, dass der Testinhalt relevant für das jeweilige Fachgebiet ist.
Welcher der folgenden Faktoren trägt nicht zur Abnahme des Zusammenhangs zwischen IQ und Schulleistung bei steigendem Ausbildungsniveau bei?
Welcher der folgenden Faktoren trägt nicht zur Abnahme des Zusammenhangs zwischen IQ und Schulleistung bei steigendem Ausbildungsniveau bei?
Eine höhere Grundquote bei der Personalauswahl führt tendenziell zu einem geringeren Anteil geeigneter Kandidaten unter den Ausgewählten.
Eine höhere Grundquote bei der Personalauswahl führt tendenziell zu einem geringeren Anteil geeigneter Kandidaten unter den Ausgewählten.
Nennen Sie zwei Gründe, warum der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung mit steigendem Ausbildungsniveau abnehmen kann.
Nennen Sie zwei Gründe, warum der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung mit steigendem Ausbildungsniveau abnehmen kann.
Je höher die ________, desto höher ist der Anteil an Geeigneten an den Eingestellten.
Je höher die ________, desto höher ist der Anteil an Geeigneten an den Eingestellten.
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihrer entsprechenden Beschreibung zu:
Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihrer entsprechenden Beschreibung zu:
Welche der folgenden Kombinationen werden verwendet, um Studienplätze im Fach Psychologie zu vergeben?
Welche der folgenden Kombinationen werden verwendet, um Studienplätze im Fach Psychologie zu vergeben?
Das Vorhersagemodell zur Studierendenauswahl berücksichtigt ausschließlich die Abiturdurchschnittsnote (HZB).
Das Vorhersagemodell zur Studierendenauswahl berücksichtigt ausschließlich die Abiturdurchschnittsnote (HZB).
In welchem Zeitraum fand die Studierendenauswahl im Fach Psychologie statt, die in den Folien erwähnt wird?
In welchem Zeitraum fand die Studierendenauswahl im Fach Psychologie statt, die in den Folien erwähnt wird?
Die Studierendenauswahl im Fach Psychologie fand in zwei ______ statt.
Die Studierendenauswahl im Fach Psychologie fand in zwei ______ statt.
Welche Aussage über die Bedeutung von Wissen und Reasoning kann aus den Ergebnissen der Schulleistungsstudien abgeleitet werden?
Welche Aussage über die Bedeutung von Wissen und Reasoning kann aus den Ergebnissen der Schulleistungsstudien abgeleitet werden?
Internationale Schulleistungsstudien messen primär angeborene Fähigkeiten und Talente.
Internationale Schulleistungsstudien messen primär angeborene Fähigkeiten und Talente.
Wie viele Bewerber haben circa einen Studienplatz im Fach Psychologie erhalten?
Wie viele Bewerber haben circa einen Studienplatz im Fach Psychologie erhalten?
Die Varianzkomponente des Vorwissens ist in der ______ am höchsten.
Die Varianzkomponente des Vorwissens ist in der ______ am höchsten.
Welche der folgenden Zeitschriften veröffentlichte einen Artikel über die Studierendenauswahl im Fach Psychologie?
Welche der folgenden Zeitschriften veröffentlichte einen Artikel über die Studierendenauswahl im Fach Psychologie?
Ordnen Sie die Schulstufen dem prozentualen Anteil der Varianzkomponente 'Intelligenz und Vorwissen' zu:
Ordnen Sie die Schulstufen dem prozentualen Anteil der Varianzkomponente 'Intelligenz und Vorwissen' zu:
Welche der folgenden Beschreibungen passt am besten zu einem Graphen, bei dem steigende Werte auf der x-Achse mit fallenden Werten auf der y-Achse korrelieren?
Welche der folgenden Beschreibungen passt am besten zu einem Graphen, bei dem steigende Werte auf der x-Achse mit fallenden Werten auf der y-Achse korrelieren?
Die Umrechnungsformel von Fahrenheit (F) in Celsius (C) lautet: $C = \frac{5}{9}F - \frac{160}{9}$. Was passiert mit dem Celsius-Wert, wenn sich der Fahrenheit-Wert um ein Grad erhöht?
Die Umrechnungsformel von Fahrenheit (F) in Celsius (C) lautet: $C = \frac{5}{9}F - \frac{160}{9}$. Was passiert mit dem Celsius-Wert, wenn sich der Fahrenheit-Wert um ein Grad erhöht?
Beim Bewerbungsablauf werden alle online angemeldeten Bewerber automatisch zu einem Test eingeladen.
Beim Bewerbungsablauf werden alle online angemeldeten Bewerber automatisch zu einem Test eingeladen.
Wie viele Testleiter werden für die Testung der Bewerber geschult und rekrutiert?
Wie viele Testleiter werden für die Testung der Bewerber geschult und rekrutiert?
Von den 1.274 eingeladenen Bewerbern, zur Testung.
Von den 1.274 eingeladenen Bewerbern, zur Testung.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Bewerber und der Bezahlung der Gebühr im Bewerbungsprozess?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Bewerber und der Bezahlung der Gebühr im Bewerbungsprozess?
Die Schulung und Rekrutierung der Testleiter erfolgt, nachdem die Testhefte gedruckt und geliefert wurden.
Die Schulung und Rekrutierung der Testleiter erfolgt, nachdem die Testhefte gedruckt und geliefert wurden.
Angenommen, die Anzahl der Bewerber, die zur Testung erscheinen, sinkt unerwartet um 10% im Vergleich zum Vorjahr. Welche Auswirkung hätte dies wahrscheinlich auf den gesamten Testablauf?
Angenommen, die Anzahl der Bewerber, die zur Testung erscheinen, sinkt unerwartet um 10% im Vergleich zum Vorjahr. Welche Auswirkung hätte dies wahrscheinlich auf den gesamten Testablauf?
An welchem Datum findet die Testung der Bewerber statt?
An welchem Datum findet die Testung der Bewerber statt?
Welche der folgenden Instanzen ist am Bewerbungsablauf beteiligt?
Welche der folgenden Instanzen ist am Bewerbungsablauf beteiligt?
Flashcards
Rekrutierung
Rekrutierung
Prozesse, die darauf abzielen die am besten geeigneten Kandidaten für eine Stelle zu finden.
Eignungsantizipation
Eignungsantizipation
Vorhersage, ob eine Person für eine bestimmte Rolle oder Aufgabe geeignet ist, basierend auf ihren Fähigkeiten und Eigenschaften.
Platzierung
Platzierung
Der Prozess der Zuordnung von Personen zu den Positionen, die am besten zu ihren Fähigkeiten passen.
Nicht-selektive Berechtigung
Nicht-selektive Berechtigung
Signup and view all the flashcards
Leistungsfähigkeit (Meritokratie)
Leistungsfähigkeit (Meritokratie)
Signup and view all the flashcards
Mobilisierung sozialer Nutzen
Mobilisierung sozialer Nutzen
Signup and view all the flashcards
Beitragspotenzial (Lernumwelt)
Beitragspotenzial (Lernumwelt)
Signup and view all the flashcards
Selbstorganisation
Selbstorganisation
Signup and view all the flashcards
Verbale Fähigkeiten
Verbale Fähigkeiten
Signup and view all the flashcards
Leistungsbedürfnis
Leistungsbedürfnis
Signup and view all the flashcards
Logisches Denken
Logisches Denken
Signup and view all the flashcards
Kritisches Denken
Kritisches Denken
Signup and view all the flashcards
Intelligenz
Intelligenz
Signup and view all the flashcards
Belastbarkeit/Toughness
Belastbarkeit/Toughness
Signup and view all the flashcards
Gedächtnis
Gedächtnis
Signup and view all the flashcards
Offenheit
Offenheit
Signup and view all the flashcards
Abnehmender IQ-Schulleistungs-Zusammenhang
Abnehmender IQ-Schulleistungs-Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Alterkorrelierte Dedifferenzierung
Alterkorrelierte Dedifferenzierung
Signup and view all the flashcards
Vorwissen vs. Intelligenz
Vorwissen vs. Intelligenz
Signup and view all the flashcards
Motivation nach der Schulzeit
Motivation nach der Schulzeit
Signup and view all the flashcards
Grundquote und Geeignetheit
Grundquote und Geeignetheit
Signup and view all the flashcards
Positiver linearer Zusammenhang
Positiver linearer Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Negativer linearer Zusammenhang
Negativer linearer Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Positiver nichtlinearer Zusammenhang
Positiver nichtlinearer Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Negativer nichtlinearer Zusammenhang
Negativer nichtlinearer Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Kein Zusammenhang
Kein Zusammenhang
Signup and view all the flashcards
Umrechnungsformel C = 5/9 * (F - 32)
Umrechnungsformel C = 5/9 * (F - 32)
Signup and view all the flashcards
Auswirkung einer Erhöhung von 1°F auf °C
Auswirkung einer Erhöhung von 1°F auf °C
Signup and view all the flashcards
Erster Schritt im Bewerbungsprozess
Erster Schritt im Bewerbungsprozess
Signup and view all the flashcards
Einladung zur Testung
Einladung zur Testung
Signup and view all the flashcards
Teilnahme an der Testung
Teilnahme an der Testung
Signup and view all the flashcards
Geschachteltes Vorhersagemodell
Geschachteltes Vorhersagemodell
Signup and view all the flashcards
HZB
HZB
Signup and view all the flashcards
Mittlere Studiennote
Mittlere Studiennote
Signup and view all the flashcards
Wissen vs. Reasoning
Wissen vs. Reasoning
Signup and view all the flashcards
Varianzkomponente Intelligenz
Varianzkomponente Intelligenz
Signup and view all the flashcards
Varianzkomponente Vorwissen
Varianzkomponente Vorwissen
Signup and view all the flashcards
R²
R²
Signup and view all the flashcards
Kumulativer Wissenserwerb
Kumulativer Wissenserwerb
Signup and view all the flashcards
Studierendenauswahl Psychologie
Studierendenauswahl Psychologie
Signup and view all the flashcards
Psychologische Rundschau
Psychologische Rundschau
Signup and view all the flashcards
Study Notes
Studierendenauswahl
- Die Studienplatzvergabe im Fach Medizin ist teilweise verfassungswidrig, entschied das Bundesverfassungsgericht.
- Nach Artikel 12 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit Artikel 3 Absatz 1 GG hat jede Studienplatzbewerberin und jeder Studienplatzbewerber ein Recht auf gleiche Teilhabe an staatlichen Studienangeboten und damit auf gleichheitsgerechte Zulassung zum Studium ihrer Wahl.
- Regeln für die Verteilung knapper Studienplätze haben sich grundsätzlich am Kriterium der Eignung zu orientieren.
- Der Gesetzgeber berücksichtigt Gemeinwohlbelange und trägt dem Sozialstaatsprinzip Rechnung.
- Die zur Vergabe knapper Studienplätze herangezogenen Kriterien müssen die Vielfalt der möglichen Anknüpfungspunkte zur Erfassung der Eignung abbilden.
- Verfassungswidrig sind die gesetzlichen Vorschriften zum Auswahlverfahren der Hochschulen insofern, als die Standardisierung und Strukturierung hochschuleigener Eignungsprüfungen nicht sichergestellt ist.
7. Änderung des HRG
- 20% Abiturdurchschnittsnote, 20% Wartesemester, 60% von der Hochschule selbst.
- Nach dem Grad der Qualifikation nach § 27.
- Nach gewichteten Einzelnoten der Qualifikation nach § 27, die über die fachspezifische Eignung Auskunft geben.
- Nach dem Ergebnis eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests.
- Nach der Art einer Berufsausbildung oder Berufstätigkeit.
- Nach dem Ergebnis eines von der Hochschule durchzuführenden Gesprächs mit den Bewerberinnen und Bewerbern, das Aufschluss über die Motivation gibt.
- Auf Grund einer Verbindung von Maßstäben nach den Buchstaben a bis e.
Etablierte Befunde
- USA:
- Burton & Ramist, 2001; Wilson, 1983: HZB, Validität .42 - .49
- Burton & Ramist, 2001; Camara & Echternacht, 2000; Wilson, 1983: SAT I, Validität .36 -.42
- Camara & Echternacht, 2000; Burton & Ramist, 2001: HZB + SAT I, Validität .48 - .52
- D:
- Schuler, Funke & Baron-Boldt, 1990; Trapmann, Hell, Weigand, Schuler, 2008: HZB, Validität .46 - .52
- Trost, 1994; Trost et al., 1998: TMS, Validität .45
- Trost et al., 1998: HZB + TMS, Validität .54
Meta-Analyse zur Prädiktiven Validität
- HSGPA (High School Grade Point Average) und SAT (Scholastic Assessment Test) Ergebnisse sind Prädiktoren für Studienleistungen.
- Der Anteil der erklärten Varianz wird durch das Bestimmtheitsmaß oder R² dargestellt.
- R² gibt an, wie viel der Gesamtvariation in einer Zielvariablen (z.B. UCGPA) durch Prädiktorvariablen (HSGPA oder SAT) erklärt wird.
- Unter der aktuellen UC-Richtlinie werden die Ergebnisse verschiedener Tests oder Subtests zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst.
- Für den SAT I werden die Mathematik- und Sprachteil zusammengezählt.
- Studenten müssen zwei Tests für den SAT II ablegen (Writing and Mathematics Level IC oder Level IIC).
- HSGPA ist ein gewichteter Notendurchschnitt mit zusätzlichen Leistungspunkten für Honors-Kurse.
Meta-Analyse Studierfähigkeitstests in Deutschland (1)
- Fachspezifische Studierfähigkeitstests werden in zulassungsbeschränkten Studiengängen als Auswahlinstrument genutzt.
- Eine Metaanalyse ergab eine hohe prognostische Validität solcher Tests.
- Die prognostische Validität im deutschsprachigen Raum ist stabil geblieben (p = .427, K = 54 Stichproben, N = 8410 Personen).
- Es zeigten sich Fachunterschiede bezüglich der prognostischen Validität beispielsweise zugunsten von Sozialwissenschaften (p = .510).
- Die Studierfähigkeitstests besitzen außerdem eine inkrementelle Validität über die Abiturnote hinaus (AR² = .081, k = 31, n = 3999).
Meta-Analyse Studierfähigkeitstests in Deutschland (2)
- Analyse der kategorialen Moderatoren Studienrichtung und (angestrebter) Studienabschluss mit Korrekturen.
- Die mittlere korrigierte Validität (p) variiert je nach Studienrichtung:
- Anglistik: .622 (N=91, K=1)
- Sozialwissenschaften: .510 (N=447, K=4)
- Rechtswissenschaften: .498 (N=733, K=4)
- Medizin: .471 (N=2109, K=12)
- Ingenieurwissenschaften: .465 (N=467, K=6)
- Naturwissenschaften: .437 (N=1243, K=13)
- Produktionsmanagement: .428 (N=48, K=2)
- Wirtschaftswissenschaften: .376 (N=2678, K=10)
- Informatik: .347 (N=594, K=2)
- Die mittlere korrigierte Validität (p) variiert je nach (angestrebten) Studienabschluss:
- Bachelor: .441 (N=3163, K=24)
- Master: .457 (N=936, K=3)
- Staatsexamen: .457 (N=1619, K=14)
- Diplom: .390 (N=2692, K=13)
Zulassungsphilosophien
- Zulassung aus verschiedenen Nutzenperspektiven:
- Individueller Nutzen: Lasse alle Personen in den Studiengängen zu, für die sie sich bewerben. Die Bereitstellung der Ressourcen ist das Problem.
- Institutioneller Nutzen: Verschiedene gute Hochschulen konkurrieren um verschieden gute Studierende. Die Selektion der Studierenden und Konkurrenz der Hochschulen sind die Probleme.
- Gesellschaftlicher Nutzen: Ermutige alle geeigneten Personen zu einem Hochschulstudium, so dass prospektive Arbeitsmarktbedürfnisse befriedigt werden. Rekrutierung, Antizipation der Eignung und Platzierung sind die Probleme.
- Maxime und Ziel:
- Nicht-selektive Modelle: Berechtigung, offener Zugang.
- Leistungsfähigkeit: Meritokratie, Charakter.
- Antizipierter sozialer Nutzen: Verbesserung, Mobilisierung.
- Beitragspotenzial: Investition, Lernumwelt, finanzielle Integrität.
- Motto:
- Hochschulbildung ist ein unverwehrbares Grundrecht. Hochschulbildung steht jedem zu, der die nötige Qualifikation besitzt.
- Hochschulbildung erhalten nur die akademisch Leistungsfähigen. Hochschulbildung ist Belohnung für vorangegangenes Engagement zum Wohl der Allgemeinheit sowie Fleiß.
- Hochschulbildung dient der Talentsuche und -entwicklung. Hochschulbildung soll soziale Gleichheit befördern. Studierende sollten demographisch ein Abbild der Gesellschaft sein.
- Hochschulbildung soll dem Allgemeinwohl dienen und der Gesellschaft nutzen. Hochschulbildung erhält, wer zur Lernumgebung und zu den institutionellen Zielen einer Hochschule passt. Hochschulbildung ist ein Geschäft und dient dem finanziellen Wohl der Institution.
Zusammenfassung der Befunde
- HZB-Leistungen sagen Studienleistungen vorher.
- Leistungstests (LT) sagen Studienleistungen vorher.
- HZB ist inkrementell zu LT valide und umgekehrt.
- Beachtliche Vorhersagen mit LT und HZB gemeinsam.
- Weniger Fairnessprobleme und Vergleichsprobleme mit LT als mit HZB.
Deutsche Gesellschaft für Psychologie plant Test für Studieneignung
- Hochschulen haben die Wahl, Bewerber auch ohne Bestnoten eine Chance zu geben.
- Auswahlgespräche leisten nur einen bescheidenen Beitrag zur Verbesserung der Vorhersage des Studienerfolgs.
- Die DGPs schlägt Studierfähigkeitstests vor, da diese neben der Abiturnote am besten zur Vorhersage des Studienerfolgs geeignet sind.
Bedarfsanalyse für Studienfach Psychologie
- Top 10 Characteristics, abilities, skills:
- self organization (4.35)
- general verbal skills (4.11)
- need for achievement (4.10)
- logical thinking (3.82)
- critical thinking (3.81)
- intelligence (3.81)
- toughness (3.69)
- memory (3.48)
- openness (3.47)
- abstract thinking (3.47)
- interest in Psychology/ in people (3.43)
- capability of self-reflection (3.39)
- social competence/ empathy (3.28)
- Talent for presentation (3.25)
- English proficiency (3.22)
- ability to work in a team (3.04)
- interest in sciences (3.00)
- experience of life (2.75)
- mathematical skills (2.73)
Konstruktionsprinzipien
- Fachspezifisch.
- Soll im oberen Leistungssegment gut differenzieren.
- Itemgenerativ.
- Schwierigkeittheoriegeleitet abschätzbar.
- Geringe Trainierbarkeit.
- Robust gegenüber Strategiegebrauch/Vorwissen.
- Etc.
Aufbau von FEST
- Module:
- Schlussfolgerndes Denken (Matrizentest, Propositionen, Gleichungen lösen): 20 Items pro Untertest, 22 Minuten Bearbeitungsdauer pro Untertest.
- Psychologieverständnis: 23 Items, 50 Minuten Bearbeitungsdauer.
- Mathematik-Kenntnisse: 22 Items, 30 Minuten Bearbeitungsdauer.
- Englisch-Kenntnisse: 26 Items, 30 Minuten Bearbeitungsdauer.
- Biologiewissen (ohne 13 Items): 45 Items, 25 Minuten Bearbeitungsdauer.
Ablauf der Testung an der Freien Universität Berlin im Jahr 2007
- 2.055 Bewerber werden zum Studierfähigkeitstest (FEST) eingeladen.
- 1.274 Bewerber zahlen die Gebühr.
- 1.191 Bewerber erscheinen zur Testung am 28. Juli 2007 in zwei Sitzungen (vormittags/nachmittags) in drei Hörsälen.
- Ca. 68 Bewerber erhalten einen Studienplatz über die Kombination aus Abiturdurchschnittsnote und Testergebnis.
Ergebnis: Geschachteltes Vorhersagemodell
- Ein geschachteltes Vorhersagemodell zeigt Zusammenhänge zwischen verschiedenen Variablen im Kontext der Studierendenauswahl im Fach Psychologie.
- Die Anpassungsgüte des Modells wird durch verschiedene Kennzahlen charakterisiert: χ² (129, N = 1187) = 208.95, p < .01; CFI = .96; RMSEA = .02
- Das Modell erklärt einen Anteil von R2 = .44 der Varianz in der Studienleistung.
Vorhersagemodell mit HZB
- Ein Vorhersagemodell unter Einbeziehung der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) wird dargestellt.
- Die Anpassungsgüte des Modells wird durch verschiedene Kennzahlen charakterisiert: χ² (145, N = 1187) = 251.99, p < .01; CFI = .95; RMSEA = .03
- Das Modell erklärt einen Anteil von R2 = .52 der Varianz in der Studienleistung.
Vorhersage der mittleren Studiennote
- Die Tabellen zeigen Ergebnisse von Regressionsanalysen zur Vorhersage der mittleren Studiennote.
- Verschiedene Prädiktoren werden berücksichtigt (HZB-Note, mittlerer Testwert, Factorscore schlussfolgerndes Denken, Factorscore erworbenes Wissen), einzeln und in Kombination.
- Die Tabellen geben Aufschluss über R, R², korrigiertes R², rV (in %), β, t und p-Werte für jedes Modell.
Lessons learned I: Wissen wichtiger als Reasoning
- Eine Tabelle vergleicht die Varianzaufklärung durch Intelligenz und Vorwissen in verschiedenen Schulstufen:.
- Der Anteil der Varianz, der durch Vorwissen spezifisch erklärt wird, steigt von der Grundschule (44 %) zur Sekundarschule II (64 %).
- Abnahme des Zusammenhangs von IQ und Schulleistung bei steigendem Ausbildungslevel:
- Alterkorrelierte Dedifferenzierung kognitiver Fähigkeiten.
- Vorwissen ausschlaggebender für gute Schulleistung als Intelligenz.
- Nach der regulären Schulzeit werden motivationale Faktoren bedeutsamer.
Lesson learned II: Selektionskontext
- Abgelehnte und ausgewählte Werte werden in den Kategorien geeignet und ungeeignet veranschaulicht. Je Höher die Grundquote, desto höher der Anteil geeigneter Leute an den Eingestellten ist.
- Je geringer die Grundquote, desto weniger geeignete Leute gibt es an den Eingestellten.
- Je höher die Validität einer Auswahlmethode ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, geeignete Bewerber auszuwählen.
Methodische Bemerkungen – Selektionsquote
- Selektion ist nur nützlich, wenn auch geeignete Personen abgewiesen werden.
Methodische Bemerkungen – Trefferquote
- Der Einfluss der Selektionsquote hängt auch von der Grundquote ab.
- Studierendenauswahl mit Abiturnote und Studierfähigkeitstest.
- Die Kriteriumsvalidität der Abiturnote beträgt .52.
- Die Kriteriumsvalidität des Studierfähigkeitstests beträgt .60.
- Die Trefferquote ist der Anteil der Geeigneten an Ausgewählten.
- Die Daten stammen von Hell, Trappmann & Schuler (2008).
Methodische Bemerkungen
- Institutioneller Nutzen maximal:
- Hohe Validität des Zulassungsverfahrens.
- Viele zurückgewiesene Bewerbungen und hohe Bewerberzahl.
- Hoher Anteil geeigneter Bewerber.
- Relevante Unterschiede in den Kriterienleistungen.
- Wenige Studienabbrecher unter den Zugelassenen.
- Aber: Strenge Selektionsraten berühren Fairness!
- Illustration der Verteilungen zweier Gruppen.
Studying That Suits You
Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.
Related Documents
Description
Testen Sie Ihr Wissen über die Maximen der Hochschulbildung und die Fähigkeiten, die für ein Psychologiestudium relevant sind. Ordnen Sie Konzepte zu, identifizieren Sie Maximen und bewerten Sie die Bedeutung verschiedener Fähigkeiten und Tests für den Studienerfolg.