Grundlagen der Schnelligkeitsfähigkeiten

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Wie unterscheidet sich die Definition von Schnelligkeit in der Sport- und Trainingswissenschaft von einer allgemeineren Beschreibung?

In der Sport- und Trainingswissenschaft wird Schnelligkeit als eine konditionelle Fähigkeit definiert, die zyklische und azyklische Bewegungen in kürzester Zeit ausführt, während eine allgemeine Beschreibung sich auf die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems konzentriert, motorisch zu reagieren oder zu agieren.

Nenne drei muskulär-energetische Einflussgrößen, die die Schnelligkeit beeinflussen.

Anteil der FTG-Fasern, Kontraktionszeit/Verkürzungsgeschwindigkeit und die Elastizität/Dehnbarkeit des Muskels.

Welche Rolle spielt die Antizipationsfähigkeit bei der Schnelligkeit und in welcher Kategorie von Einflussgrößen wird sie eingeordnet?

Die Antizipationsfähigkeit (inneres Abbild des Bewegungsablaufes) gehört zu den volitiv-kognitiven Einflussgrößen und ermöglicht es, Bewegungen schneller und präziser auszuführen.

Wie werden die Erscheinungsformen der Schnelligkeit grundsätzlich unterteilt?

<p>In elementare und komplexe Formen.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe kurz den Unterschied zwischen Reaktionszeit und Latenzzeit im Kontext der Reaktionsschnelligkeit.

<p>Die Latenzzeit ist die Zeit vom Setzen des Reizes bis zur ersten messbaren Reaktion, während die Reaktionszeit die Zeit vom Setzen des Sinnesreizes bis zum Beginn der willkürlichen Reaktion ist.</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet die Koordinationsschnelligkeit und welche Bedeutung hat diese für andere Schnelligkeitsformen?

<p>Die Koordinationsschnelligkeit ist die Basis der Komplexschnelligkeit und Bestandteil der zyklischen und azyklischen Bewegungsschnelligkeit.</p> Signup and view all the answers

Nenne drei Beispiele für die zyklische Frequenzschnelligkeit im Sport.

<p>Schrittfrequenz (Sprint), Tretfrequenz (Radsprint) und Schlagfrequenz (Rudern).</p> Signup and view all the answers

Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen zyklischer und azyklischer Bewegungsschnelligkeit?

<p>Die zyklische Bewegungsschnelligkeit wird von koordinativ-technischen Leistungsvoraussetzungen dominiert, während die azyklische Bewegungsschnelligkeit sich auf die Schnelligkeit einer Einzelbewegung bezieht.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern spielt die Schnellkraft bei der azyklischen Bewegungsschnelligkeit eine Rolle?

<p>Der Zusammenhang zur Schnellkraft wird mit zunehmenden Widerständen immer größer.</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst ein hohes Niveau von energetischen und neuromuskulären Voraussetzungen komplexe Formen der Bewegungsschnelligkeit?

<p>Komplexe Formen der Bewegungsschnelligkeit basieren auf einem hohen Niveau von energetischen und neuromuskulären Voraussetzungen sowie einer optimierten Wechselbeziehungen zwischen ihnen.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Schnelligkeit

Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, in kürzester Zeit motorisch zu reagieren.

Latenzzeit

Zeit vom Setzen eines Reizes bis zur ersten Reaktion.

Reaktionszeit

Zeit vom Reiz bis zum Beginn der willkürlichen Reaktion.

Antizipationsfähigkeit

Mentale Vorwegnahme eines Bewegungsablaufs.

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Koordinationsschnelligkeit

Basis der Komplexschnelligkeit für zyklische/azyklische Bewegungen.

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Sequenzschnelligkeit

Übergang von exzentrischer zu konzentrischer Muskelarbeit im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus.

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Frequenzschnelligkeit

Anzahl der Bewegungen in einer bestimmten Zeiteinheit.

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Komplexe Schnelligkeit

Verbindung elementarer Schnelligkeit mit anderen Leistungsvoraussetzungen.

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Zyklische Bewegungsschnelligkeit

Koordination und optimale Muskelan- und Entspannungsfähigkeit.

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Azyklische Aktionsschnelligkeit

Schnelligkeit einer Einzelbewegung; Verbindung zur Schnellkraft.

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Study Notes

Grundlagen der Schnelligkeitsfähigkeiten

  • Schnelligkeit ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, in kürzester Zeit motorisch zu reagieren.
  • In der Sport- und Trainingswissenschaft wird Schnelligkeit als konditionelle Fähigkeit definiert.
  • Es ermöglicht zyklische und azyklische Bewegungen unter verschiedenen Bedingungen in kurzer Zeit.
  • Schnelligkeit wird stark durch neuromuskuläre Funktionen, koordinative Fähigkeiten, Kraftniveau und konstitutionelle Voraussetzungen beeinflusst
  • Schnelligkeit hat kein physiologisches Korrelat und wird durch funktionelle Anforderungen bestimmt.

Muskulär-energetische Einflussgrößen

  • Anteil der FTG-Fasern (Fast-Twitch-Glykolytisch) ist ein wichtiger Faktor.
  • Kontraktionszeit und Verkürzungsgeschwindigkeit des Muskels spielen eine Rolle.
  • Die Elastizität und Dehnbarkeit des Muskels beeinflussen die Schnelligkeit.
  • Muskelfaserlänge ist relevant für die Schnelligkeit.
  • Die Muskeltemperatur beeinflusst die Leistungsfähigkeit.
  • Kreatinphosphatreserven sind wichtig für die ATP-Resynthese.

Nerval-informelle Einflussgrößen

  • Neuromuskuläre und sensomotorische Steuerung sind entscheidend.
  • Die Regelung der intra- und intermuskulären Koordination (Rekrutierung, Synchronisation, Bahnung/Hemmung) ist wichtig.
  • Die Nervenleitgeschwindigkeit spielt eine Rolle.

Volitiv-kognitive Einflussgrößen

  • Antizipationsfähigkeit (inneres Abbild des Bewegungsablaufs) ist relevant.
  • Hohe emotionale Stabilität (Nervenstärke) ist wichtig.

Differenzierung der Schnelligkeitsfähigkeit

  • Schnelligkeit ist keine homogene Fähigkeit, sondern vielfältig.
  • Die Erscheinungsformen werden in elementare und komplexe Formen unterteilt.

Reaktionsschnelligkeit

  • Die Fähigkeit, in kurzer Zeit auf einen Reiz zu reagieren, wird als Reaktionsschnelligkeit bezeichnet.
  • Reize können akustisch (Sprintstart), optisch (Boxen) oder taktil (Judo) sein.
  • Die Latenzzeit (Zeit vom Reiz bis zur ersten messbaren Reaktion) und die Reaktionszeit werden beide berücksichtigt.
  • Antizipationsfähigkeit (mentale Vorwegnahme) ist auch wichtig.
  • Einfachreaktionen (z.B. Start bei Laufdisziplin) und Wahlreaktionen (z.B. optimale Lösung bei Kampf- und Spielsportarten) sind typische Beispiele.

Koordinationsschnelligkeit

  • Koordinationsschnelligkeit ist die Basis für Komplexschnelligkeit und Bestandteil der zyklischen und azyklischen Bewegungsschnelligkeit.
  • Betrifft Bewegungen, die sehr kurz sind und/oder wenige Gelenke einbeziehen.
  • Die azyklische Sequenzschnelligkeit bezieht sich auf die Dauer des Übergangs von exzentrischer zu konzentrischer Muskelarbeit im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus.
  • Die zyklische Frequenzschnelligkeit ist durch die Anzahl der Bewegungen in einer Zeiteinheit gekennzeichnet.
  • Beispiele sind Schrittfrequenz (Sprint), Tretfrequenz (Radsprint), Schlagfrequenz (Rudern) und Zugfrequenz (Schwimmen).
  • Ein schneller Wechsel von Muskelanspannung und -entspannung ist wichtig.

Komplexe Schnelligkeit

  • Komplexe Schnelligkeit resultiert aus der Verbindung elementarer Schnelligkeit mit anderen Leistungsvoraussetzungen.
  • Sie basiert auf energetischen, neuromuskulären Voraussetzungen und optimierten Wechselbeziehungen.
  • Es wird zwischen zyklischer und azyklischer Aktions- bzw. Bewegungsschnelligkeit, Beschleunigungsfähigkeit bzw. lokomotorischer Schnelligkeit und Handlungsschnelligkeit unterschieden.

Zyklische und Azyklische Aktions- bzw. Bewegungsschnelligkeit

  • Zyklische Bewegungsschnelligkeit ist durch koordinativ-technische Leistungsvoraussetzungen geprägt.
  • Wichtig sind eine gute intermuskuläre Koordination und optimale An-/Entspannungsfähigkeit der Muskulatur. (Sprint, Radsprint)
  • Azyklische Aktionsschnelligkeit bezieht sich auf die Schnelligkeit einer Einzelbewegung. (Boxen, Fechten, Badminton)
  • Der Zusammenhang zur Schnellkraft wird mit zunehmenden Widerständen größer.
  • Die Verbindung zur Kraftfähigkeit (Schnellkraft) ist von Bedeutung (Gewichtheben, Speerwurf, Absprung).

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