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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt am besten die biologisch-medizinische Perspektive auf Kraft laut Pahlke (1999)?
Welche Aussage beschreibt am besten die biologisch-medizinische Perspektive auf Kraft laut Pahlke (1999)?
- Die Fähigkeit, die willentlich eine Masse überwindet.
- Die Fähigkeit, möglichst schnell eine hohe Muskelspannung zu erzeugen.
- Die Fähigkeit des Muskels, Bewegungswiderstände durch Kontraktionen zu überwinden und dabei Zugspannung und Längenänderungen zu entwickeln. (correct)
- Die Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum eine hohe Kraft aufrechtzuerhalten.
Warum ist die Unterscheidung zwischen Kraftausdauer, Schnellkraft usw. im Training von Bedeutung?
Warum ist die Unterscheidung zwischen Kraftausdauer, Schnellkraft usw. im Training von Bedeutung?
- Weil die Verbesserungen der verschiedenen motorischen Kraftfähigkeiten unterschiedliche Trainingsverfahren erfordern. (correct)
- Weil alle motorischen Kraftfähigkeiten mit denselben Trainingsmethoden verbessert werden.
- Weil diese Unterscheidung keinen Einfluss auf die Trainingsplanung hat.
- Weil Kraftausdauer, Schnellkraft usw. genetisch festgelegt sind und nicht trainiert werden können.
Welche der folgenden Eigenschaften sind typisch für ST-Fasern (langsam kontrahierende Fasern)?
Welche der folgenden Eigenschaften sind typisch für ST-Fasern (langsam kontrahierende Fasern)?
- Vorrangig für Schnellkraftsportarten geeignet.
- Hohe Kontraktionsgeschwindigkeit und schnelle Ermüdbarkeit.
- Geringer Gehalt an Myoglobin und wenige Mitochondrien.
- Langsame Kontraktionsgeschwindigkeit und hohe Ermüdungsresistenz. (correct)
Welchen Vorteil bieten FTG-Fasern im Vergleich zu FTO-Fasern?
Welchen Vorteil bieten FTG-Fasern im Vergleich zu FTO-Fasern?
Welches Ziel wird primär durch maximale Rekrutierung im Rahmen der intramuskulären Koordination verfolgt?
Welches Ziel wird primär durch maximale Rekrutierung im Rahmen der intramuskulären Koordination verfolgt?
Was ist das Hauptziel der intermuskulären Koordination bezüglich der Agonisten und Antagonisten?
Was ist das Hauptziel der intermuskulären Koordination bezüglich der Agonisten und Antagonisten?
Wie wird die Maximalkraft definiert?
Wie wird die Maximalkraft definiert?
Was versteht man unter Reaktivkraft?
Was versteht man unter Reaktivkraft?
Welche Aussage über den Aktivierungsgrad bei trainierten und untrainierten Personen trifft zu?
Welche Aussage über den Aktivierungsgrad bei trainierten und untrainierten Personen trifft zu?
Welche Aussage beschreibt Kraftausdauer am besten?
Welche Aussage beschreibt Kraftausdauer am besten?
Flashcards
Kraft (biologisch-medizinisch)
Kraft (biologisch-medizinisch)
Fähigkeit des Muskels, Bewegungswiderstände durch Muskelkontraktionen zu überwinden und Zugspannung zu entwickeln.
Kraftfähigkeit (trainingswissenschaftlich)
Kraftfähigkeit (trainingswissenschaftlich)
Muskelspannung, die es ermöglicht, einen Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken.
Maximalkraft
Maximalkraft
Die höchste Kraft, die das neuromuskuläre System bei maximaler willkürlicher Kontraktion entfalten kann.
Schnellkraft
Schnellkraft
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Reaktivkraft
Reaktivkraft
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Kraftausdauer
Kraftausdauer
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ST-Faser (Typ I)
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FT-Faser (Typ II)
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Maximale Rekrutierung
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Maximale Frequenzierung
Maximale Frequenzierung
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Study Notes
Grundlagen der Kraftfähigkeiten
- Kraft ist aus biologisch-medizinischer Sicht die Fähigkeit des Muskels, Bewegungswiderstände durch Muskelkontraktionen zu überwinden und Zugspannung sowie Längenänderungen zu erzeugen.
- Aus Sicht der Trainingswissenschaft ist Kraft die durch neurologisch-biochemische Prozesse erzeugte Muskelspannung, die es ermöglicht, einen Widerstand willentlich zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken.
- Die Unterscheidung zwischen Kraftausdauer, Schnellkraft usw. ist für das Training wichtig, da unterschiedliche motorische Kraftfähigkeiten unterschiedliche Trainingsmethoden erfordern.
- Diese Trainingsmethoden führen zu Anpassungen im neuromuskulären System.
- Konditionelle Basis für Muskelleistungen mit Krafteinsätzen, deren Werte über 30% der jeweils individuell realisierbaren Maxima liegen.
Muskelfaserspektrum
- Skelettmuskelfasern werden funktionell und strukturell in verschiedene Typen unterteilt.
- Es gibt langsam kontrahierende Slow-Twitch-Fasern (ST oder Typ I) und schnell kontrahierende Fast-Twitch-Fasern (FT oder Typ II).
- FT-Fasern werden zusätzlich in FTO- und FTG- Fasern unterteilt.
- ST-Fasern sind auf den aeroben Energiestoffwechsel ausgerichtet und haben eine langsame Kontraktionsgeschwindigkeit, aber eine hohe Ermüdungsresistenz.
- ST-Fasern haben einen hohen Myoglobin-Gehalt (roter Muskelfarbstoff), viele Mitochondrien und einen niedrigen Glukosegehalt.
- ST-Fasern sind vor allem bei Ausdauersportlern zu finden.
- FT-Fasern haben eine hohe Kontraktionsgeschwindigkeit und Spannungsentwicklung, ermüden aber schneller.
- Ihr Stoffwechsel ist durch energiereiche Phosphate, Enzyme der anaeroben Energiegewinnung und Glykogen gekennzeichnet.
- FT-Fasern sind gut für den anaeroben Bereich geeignet und sind bei Schnellkraft- und schnelligkeitsbetonten Sportarten häufiger.
- FTG-Fasern stellen Energie sehr schnell bereit, hauptsächlich durch Glykolyse und sind wichtig für kurze, intermittierende Belastungen mit hoher Kraftentwicklung, wie z.B. Sprints.
- FTO-Fasern haben eine hohe Ermüdungstendenz und enthalten viele glykolytische und oxidative Enzyme.
- Sie werden bei längeren Kontraktionen mit submaximaler Kraftentwicklung benötigt, z.B. beim Rudern über 2000 m oder beim Mittelstreckenlauf.
- Der Anteil von langsam und schnell kontrahierenden Fasern variiert stark von Muskel zu Muskel und ist individuell sowie genetisch festgelegt.
- Die Verteilung der ST- und FT-Fasern kann durch Training nicht grundlegend verändert werden; FTO-Fasern können jedoch durch gezieltes Training in FTG-Fasern umgewandelt werden und umgekehrt (metabolische Differenzierung).
Intramuskuläre Koordination
- Intramuskuläre Koordinationsleistungen bei Maximalkraftkontraktionen verfolgen folgende Ziele:
- Maximale Rekrutierung: Einbezug möglichst aller motorischen Einheiten, auch solche mit der höchsten Reizschwelle.
- Maximale Frequenzierung: frühe Stimulation der motorischen Einheiten mit der höchstmöglichen Entladungsfrequenz, um eine hohe Geschwindigkeit bei der Kraftentfaltung zu erreichen (schnelle Kontraktionsgeschwindigkeit).
- Maximale Synchronisation: früher Einbezug aller motorischen Einheiten.
Intermuskuläre Koordination
- Die intermuskuläre Koordination umfasst die koordinierte Aktivierung aller agonistisch (arbeitend) und synergistisch (helfend) beteiligten Muskelgruppen für eine spezifische Bewegungsausführung.
- Intermuskuläre Koordination dient dem abgestimmten Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten (Gegenspieler).
- Die Aktivierung der Antagonisten dient der Stabilisierung von Gelenken und Bändern, der Verbesserung der Bewegungskoordination und dem Schutz vor Muskelverletzungen bei schnellkräftigen Bewegungen.
Erscheinungsformen der Kraftfähigkeiten
- Maximalkraft: Die höchste Kraft, die das neuromuskuläre System bei einer maximalen willkürlichen Kontraktion entwickeln kann.
- Aktivierungsgrad: Untrainiert ca. 70%, trainiert bis ca. 95%.
- Schnellkraft: Die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, einen möglichst großen Impuls (Kraftstoß) innerhalb einer verfügbaren Zeit zu entfalten.
- Reaktivkraft: Schnellkraft im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ).
- Kraftausdauer: Die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, eine möglichst hohe Impulssumme (Kraftstoßsumme) in einer gegebenen Zeit gegen höhere Lasten zu produzieren.
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