Geschichte der Stadtbibliothek Halle

Gründung und frühe Jahre

• Der „Verein für Volkswohl“ eröffnete am 14. November 1874 eine Volksbücherei im Rathaus Halle.
• 1892 bezog die Bibliothek eigene Räume in der Rathausstraße.
• 1904 erfolgte die Grundsteinlegung für eine neue Lesehalle.
• Am 4. Juni 1905 wurde die Lesehalle am Hallmarkt im Haus Salzgrafenstraße 2 feierlich übergeben.
• 1921 übernahm die Stadt Halle die Trägerschaft des Gebäudes.

Expansion und Entwicklung des Bibliotheksnetzes

• 1930 wurde die erste Zweigstelle im Böllberger Weg (Süden der Stadt) eröffnet.
• 1934 erfolgte die Einweihung einer Musikbücherei im Hauptgebäude am Hallmarkt.
• 1936 wurde eine weitere Zweigstelle im Norden der Stadt eröffnet.
• 1937 folgte die Einrichtung einer Jugendbücherei im Hauptgebäude.
• Von 1954 bis 1991 war die Bibliothek Stadt- und Bezirksbibliothek mit Zuständigkeit für den Aufbau eines Bibliotheksnetzes und methodische Anleitung im Bezirk Halle.
• 1977 umfasste das Bibliotheksnetz 1 Hauptbibliothek, 13 Zweigbibliotheken, 1 Fahrbibliothek und zahlreiche Ausleihstellen.
• 1979 wurde die Artothek in der Zweigstelle Süd eröffnet.
• 1984 entstand eine neue Musikbibliothek am Moritzzwinger nach dem Auszug aus der Hauptbibliothek.

Veränderungen nach 1990

• 1991–1993 fanden Rekonstruktionsmaßnahmen in der Hauptbibliothek am Hallmarkt statt.
• 1993 mussten sieben Zweigstellen geschlossen werden.
• 1994 wurde eine neue Stadtteilbibliothek in Halle-Neustadt eröffnet.
• 1999 wurde ein erster, kostenpflichtiger Internet-Zugang für Benutzer bereitgestellt.

Moderne Angebote und Dienstleistungen

• 2003 waren die Medien über den OPAC recherchierbar.
• 2004 wurde die elektronische Ausleihverbuchung in der Zentralbibliothek und eine Jahresgebühr eingeführt.
• 2001 erhielt die Musikbibliothek neue Räume im Händel-Karree.
• 2003 beschloss der Stadtrat die Schließung weiterer sechs Zweigbibliotheken.
• 2004 wurde eine neue Stadtteilbibliothek im Süden der Stadt eröffnet.
• 2010 wurde eine neue Fahrbibliothek in Betrieb genommen.
• 2012 wurde ein Erweiterungsbau für die Zentralbibliothek eröffnet.

Aktuelles Angebot

• Das Medienangebot umfasst Bücher, CDs, DVDs, Blu-ray Discs, Hörbücher, DAISY-Hörbücher, Noten, Bilder, Zeitungen, Zeitschriften, Konsolen- und Gesellschaftsspiele, Tonie-Figuren und Tonie-Boxen, tiptoi- und BOOKii-Stifte, Musikinstrumente, E-Book-Reader sowie virtuelle Medien (eBooks, eAudios, eVideos, ePaper, eLearning-Kurse).
• Medien sind über den Online-Katalog OPAC abrufbar.
• Kostenlose PC-Internetarbeitsplätze und WLAN-Netze stehen in allen Zweigstellen zur Verfügung.
• Teilnahme an der Online-Bibliothek Sachsen-Anhalt (Onleihe Sachsen-Anhalt biblio24.de).
• Seit 2022 werden englischsprachige eBooks und eAudios über OverDrive angeboten.
• Zugriff auf die deutschsprachige Pressedatenbank GBI-Genios eBib-Solution mit 350 überregionalen und lokalen Zeitungen und 1.000 Zeitschriften.
• Zugriff auf über 7.000 digitale Zeitungen und Zeitschriften in 60 Sprachen über das Portal PressReader.

Erweiterungen und Innovationen

• 2022 wurde das Angebot durch eine Bibliothek der Dinge und Samenbibliothek ergänzt.
• Die Zentralbibliothek nutzt die RFID-Technik zur selbstständigen Ausleihe und Rückgabe von Medien.

Förderverein

• Der Verein der Freunde der Stadtbibliothek Halle e. V. wurde am 18. Januar 2004 gegründet.
• Der Verein unterstützt die Bibliothek ideell und finanziell, z. B. durch die Bereitstellung von Mitteln für Medien.
• Der Verein sammelt nicht mehr benötigte Bücher und veranstaltet Bücherbasare.
• Der Verein richtet öffentliche Bücherschränke ein und betreut diese.

Die Stadtbibliothek Halle wurde 1874 gegründet. Im Laufe der Jahre expandierte sie und eröffnete mehrere Zweigstellen in der Stadt. Sie entwickelte sich zu einem wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Halle.