Podcast
Questions and Answers
The Egyptian term for justice is:
The Egyptian term for justice is:
- sædæq
- ṣedāqāh
- ma'at (correct)
- mīšarum
Which cultures' wisdom teachings include the concept of ma'at?
Which cultures' wisdom teachings include the concept of ma'at?
- Roman
- Egyptian (correct)
- Greek
- Babylonian
What is the general nature of the wisdom teachings that contain 'ma'at'?
What is the general nature of the wisdom teachings that contain 'ma'at'?
- Scientific treatises
- Legal codes
- Historical accounts
- Moral advice (correct)
The wisdom teachings do NOT contain:
The wisdom teachings do NOT contain:
The concept of ma'at is:
The concept of ma'at is:
According to Egyptian beliefs, ma'at includes which of Earth's features?
According to Egyptian beliefs, ma'at includes which of Earth's features?
Ma'at is primarily established through:
Ma'at is primarily established through:
The establishment of ma'at is considered to be:
The establishment of ma'at is considered to be:
Ma'at can be described as:
Ma'at can be described as:
According to the passage, which of these leaders was known to administer justice at the city gate?
According to the passage, which of these leaders was known to administer justice at the city gate?
During which historical period did the concept of public marketplaces become more common?
During which historical period did the concept of public marketplaces become more common?
Who were typically involved in legal decisions made at the city gates?
Who were typically involved in legal decisions made at the city gates?
What term did the Romans use to describe recognized legal communities?
What term did the Romans use to describe recognized legal communities?
Synagogues regulated daily legal questions about:
Synagogues regulated daily legal questions about:
The Bible mentions that kings and rulers allowed the jews to:
The Bible mentions that kings and rulers allowed the jews to:
Hellenistic law was better suited to:
Hellenistic law was better suited to:
In 1 Corinthians, it is stated that members of the community should
In 1 Corinthians, it is stated that members of the community should
What was thought to be the best course if action:
What was thought to be the best course if action:
What does the Greek word 'biotika' refer to:
What does the Greek word 'biotika' refer to:
During community gathering, people:
During community gathering, people:
Flashcards
Ma'at
Ma'at
Egyptian term for justice, emphasizing a divinely ordained order.
Sædæq and Şedāqāh
Sædæq and Şedāqāh
Biblical Hebrew terms translated as justice, righteousness.
Kittu(m) and Mīšaru(m)
Kittu(m) and Mīšaru(m)
Akkadian synonyms for justice, also reflecting righteousness.
Ma'at as Social Interaction
Ma'at as Social Interaction
Signup and view all the flashcards
Biblical Rechtfertigung
Biblical Rechtfertigung
Signup and view all the flashcards
The Town Gate
The Town Gate
Signup and view all the flashcards
Dikaiosyne in Matthew
Dikaiosyne in Matthew
Signup and view all the flashcards
Study Notes
- Gerechtigkeit / Recht
Begrifflichkeiten
- Der ägyptische Schlüsselbegriff für "Gerechtigkeit" ist ma'at.
- Die biblisch-hebräischen Entsprechungen lauten sædæq und şedāqāh.
- Die akkadischen Synonyme sind kittu(m) und mīšaru(m).
- Alle fünf Begriffe sind annähernd synonym zu werten.
ma'at
- Der ägyptische Schlüsselbegriff ma'at wurde bereits in den Weisheitslehren des Alten (2700-2200 v. Chr.) und Mittleren Reiches (2000-1800 v. Chr.) entwickelt.
- Diese Weisheitslehren enthalten keine Gesetze im juristischen Sinne oder im Sinne der Gebote des Alten Testaments.
- Es sind auch keine Vorschriften, deren Übertretungen durch Gerichte bestraft werden konnten oder vor Gott als Sünden galten.
- Stattdessen bieten sie ein Erfahrungswissen und Ratschläge für junge Männer, die sich auf eine Beamtenlaufbahn vorbereiten sollen.
- Sie leiten an, welches Verhalten sie meiden und wie sie sich verhalten müssen, um bei Mitmenschen beliebt, von Vorgesetzten gefördert und erfolgreich zu sein.
- ma'at bezeichnet eine von Gott verfügte Ordnung.
- Diese Ordnung ist nicht als eine von menschlichem Verhalten unabhängige Weltordnung im Sinne von Naturgesetzen zu verstehen.
- Sie schließt die Naturordnung, den Lauf der Gestirne, die Gattungen der Pflanzen und Tiere sowie Abgrenzungen zwischen Ethnien und Ständen ein.
- Sie wird oft mit Verben wie "tun", "machen", "errichten" oder "vernachlässigen" verbunden.
- Dies zeigt, dass sie zwar von Gott verfügt, aber von Menschen in ihrem täglichen Füreinander-Handeln errichtet, vom Aneinander-Denken getragen wird und darum ständig gefährdet ist.
- Sie ist das Netz aller sozialen Wechselbeziehungen, das die Welt zusammenhält und auf Erinnerung und Reziprozität beruht.
- Jan Assmann prägte hierfür den Begriff der "konnektiven Gerechtigkeit" (iustitia connectiva).
- Die maat ist verletzlich, da Menschen gegen sie verstoßen können und dazu neigen.
- Wer sie verletzt, erregt Anstoß in seinem Umfeld und wer sich unbeliebt macht, wird zu Schaden kommen.
- In der Ersten Zwischenzeit (2000-1800 v. Chr.) Ägyptens zerbrachen die sozialen Ordnungen, die die Erinnerung an Wohltaten und Übeltaten bewahren und den Zusammenhang von Tun und Ergehen garantieren konnten.
- Die Hoffnungen richteten sich verstärkt auf die persönliche Gottheit.
sædæq und sedāqāh
- Das westsemitische (hebräische, aramäische und phönizische) Äquivalent zum ägyptischen Begriff der ma'at ist șdq.
- Im Biblisch-Hebräischen findet sich dies vor allem in den Substantiven sædæq und sedāgāh und im Adjektiv şaddīq sowie in der Verbwurzel sdq wieder.
- Traditionell werden diese Lexeme in deutschsprachigen Übersetzungen oft mit "Gerechtigkeit", "gerecht" oder "gerecht sein" wiedergegeben und als normgerechtes Verhalten gewertet.
- Fahlgren und Koch zeigten, dass es sich in keinem der 524 Belege um ein gesetzestreues, normgerechtes Verhalten handelt.
- Der Begriff muss stattdessen in Analogie zum ägyptischen Begriff der ma'at ebenfalls als Relationsbegriff interpretiert werden.
- Er bezeichnet ein gegenseitig verbindendes Verhalten, welches das fragile Netz der zwischenmenschlichen Beziehungen ebenso wie der Beziehungen Gottes zu den Menschen oder der Menschen zu Gott pflegt.
- Demnach ist im Biblisch-Hebräischen das Substantiv şædæq (nur singularisch belegt) sachgemäßer mit "Gemeinschaftstreue / Fairness / Verbindlichkeit" wiederzugeben.
- Das Substantiv sedāgāh (auch pluralisch bezeugt) bezieht sich auf entsprechende Taten.
- Das Adjektiv şaddīq bedeutet "sozial | fair / verbindlich"
- Die Verbwurzel şdą bedeutet im Qal "sich als sozial / fair / verbindlich erweisen", im Pi'el "jemanden als sozial / fair / verbindlich erweisen" und im Hif'il "jemanden in seinen sozialen Bezügen rehabilitieren".
- In Dan 9,16 wird an Gottes "Gesten der Verbundenheit (sideqōt) appelliert", er möge von seiner Strafe ablassen.
- Dieselbe Wurzel sdq bezeichnet auch im Altaramäischen und Phönizischen kein formal normgerechtes, sondern ein primär loyales Verhalten gegenüber dem persönlichen Gott oder Großkönig.
- Zugleich gilt dies als Grundlage für ein gelingendes und darum auch langes Leben.
- Es ist nicht unwichtig, dass die von der Wurzel sdq abgeleiteten Begriffe vor allem in den Weisheitlichen Schriften Spr und Hi zu finden sind, während das Lexem torah (Tora) vor allem im Pentateuch, im Deuteronomistischen Geschichtswerk und im im Chronistischen Geschichtswerk genannt wird.
- Die Wurzeln sdq einerseits und torah andererseits gründen in unterschiedlichen Diskursen, die erst in nachexilischer Zeit verstärkt aufeinander bezogen wurden.
- Ein Verhalten wird nicht als >>gerecht<< bezeichnet, weil es der Tora entspreche.
- Vielmehr wird die Tora als ››gerecht‹‹ bezeichnet, weil sie der Verwirklichung einer konsequent relational gedachten ››Gerechtigkeit‹‹ diene.
- »Gerechtigkeit<< als Oberbegriff, an dem sich Normen messen lassen müssen.
- So werden Verhaltensweisen genannt, die mitunter gerade in einer Emanzipation von vorgegebenen Rechtsordnungen bestehen können und in der Fürsorge für Arme, Witwen und Waisen ihren Niederschlag finden.
- mīšāru >>Geradheit<< werden in Ugarit (KTU 1.123:14; 2.8:5).
dikaiosyne
- In der griechischen Antike besteht Gerechtigkeit (griech. dikaiosyne) in der Einhaltung der Gesetze eines Gemeinwesens.
- Der Mensch ist gerecht, der den Gesetzen des Gemeinwesens (griech. polis) folge.
- Zwar sieht Aristoteles, dass auch in Staaten mit gerechten Gesetzen Spannungen zwischen Gerechtigkeit und Recht entstehen können.
- Die diesen Missstand korrigierende Billigkeit (griech. epieikeia) beschränkt sich aber auf Ausnahmefälle (Arist. e.N. 1137ab).
- Es dominiert die optimistische Überzeugung, dass Gesetze Gerechtigkeit verwirklichen können.
- Das neutestamentliche Verständnis von dikaiosyne greift auf die Sprachtradition der Septuaginta zurück.
- Wo diese von dikaiosyne spricht, steht in der hebräischen Bibel ganz überwiegend sdq, aber oft genug auch hæsæd >>Gnade<< (Gen 19,19 น.ö.), mišpāt >>Recht«, (Spr 17, 23) oder amet >>Treue<< (Gen 24,49).
- Der biblische Gebrauch von dikaiosyne meint einen Relationsbegriff, der auf soziale, materielle und symbolische Kommunikationen und Interaktionen zielt, in deren Mittelpunkt die Lebensmöglichkeiten der Rechtssubjekte stehen (iustitia connectiva).
- Nach diesem Verständnis ist das Ergehen der Marginalisierten (Witwen und Waisen, Arme) das entscheidende Kriterium für Gerechtigkeit.
- Hier knüpft die Gerechtigkeitsforderung an, die in der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu aufgenommen wird.
- Die Gleichnisse Jesu greifen häufig materielle Sachverhalte auf, die der Rechtssphäre entstammen.
Institutionengeschichte
- Als konkreter Ort der Suche nach >>Gerechtigkeit<< (sædæq) oder Beugung der selben wird wiederholt das Stadttor (šaʻar; vgl.
- Im Tor werden insbesondere die Ältesten genannt.
- Daneben galt auch der König als Hüter von Recht: schließlich sprach schon im ugaritischen Aqht-Epos König Daniil im Stadttor Recht für Witwen und Waise (KTU 1.17 V 6 ff.).
- So nahm auch in Jerusalem der König parallel zur Torgerichtsbarkeit eine Jurisdiktionsgewalt wahr, die seine Kompetenz als Pater familias seines eigenen Hofes und Führer des Heeres klar überschritt (2 Sam 14, 4-11; 2 Kön 8,4-6), doch lassen die Quellen weder Spannungen noch klare Abgrenzungen der Zuständigkeiten zwischen zentraler und dezentraler Jurisdiktionsgewalt erkennen.
- Zwar dürfte eine dem König Joschafat zugeschriebene Rechtsreform (2 Chr 19) als fiktionale Retrojektion zu werten sein, die vor allem im Namen des Königs gegründet ist, doch scheinen bereits Richter eingesetzt worden zu sein.
Die Synagoge
- Die Synagogengemeinde wurde von der römisch-hellenistischen Umwelt als eigene Rechtsgemeinschaft anerkannt (griech. politeuma).
- Sie regelte die alltagsrechtlichen Fragen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft (Vertragsrecht, Familienrecht, Erbrecht).
- Die Synagoge war ein Ort, an dem nichtjüdische Gerichte angerufen werden konnten.
- Die Gemeinde: Die Entstehung der Jesusgemeinschaften trifft auf diese offene Situation.
- Einerseits orientiert man sich am Recht der Umwelt, andererseits versucht man an der internen Rechtsprechung der Synagoge anzuknüpfen.
- Die ersten Gemeinden (griech. ekklesia tou theou) versuchten, die synagogale Rechtsprechung weiterzuführen, indem sie eine eigene Entscheidungsstruktur etablierten.
- Paulus erläutert die Rechtsstruktur erläutert Paulus diese Rechtsstruktur. Der Auslöser ist die Anrufung heidnischer Gerichte durch Gemeindeglieder.
- Paulus empfiehlt den Rechtsverzicht.
Studying That Suits You
Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.