Geographie: Klima- und Hydrogeographie

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9 Questions

Wie kann der Abfluss eines Fließgewässers in kleinen Gewässern oft direkt erfasst werden?

Mit dem Eimer-Methode

Was wird benötigt, um den Abfluss mittels der Eimer-Methode zu messen?

Zeit

Für Teilflächen Ai in Form von Lamellen werden aus Geschwindigkeitsprofilen die mittleren Geschwindigkeiten vi und Teilflächenabflüsse __________ ermittelt.

Qi

Die Fließgeschwindigkeitsmessung zur Ableitung des Abflusses kann mit Ultraschallverfahren durchgeführt werden.

True

Was setzt sich aus dem Bodenvolumen zusammen?

Das Bodenvolumen setzt sich aus dem Volumen der Festphase und des Porenraums zusammen.

Welche Faktoren beeinflussen die Größe und Verteilung der Poren in einem Boden?

Bodenart

Das Gesamtporenvolumen in Tonböden liegt typischerweise zwischen 48-50 Vol.-%.

True

Die Nutzbare Feldkapazität (nFK) eines Bodens enthält das pflanzenverfügbare Wasser zwischen der Feldkapazität und dem ________.

Permanenter Welkepunkt

Was beschreibt die Infiltration im Boden?

Eindringen von Wasser von oben in den Boden

Study Notes

BODENWASSERHAUSHALT

  • Das Bodenvolumen setzt sich aus dem Volumen der Festphase und des Porenraums zusammen.
  • Der Porenraum ist mit Wasser und/oder Gas gefüllt und die prozentualen Volumenanteile schwanken stark je nach Jahreszeit und Witterung.
  • Die Größe und Verteilung der Poren hängt ab von der Bodenart, dem Bodengefüge und der Anordnung bzw. Lagerung der Bodenpartikel (Trockenrohdichte ρTD in g/cm³).
  • Die hydraulischen Bodeneigenschaften lassen sich mit zwei Funktionen beschreiben: der Wasserretentionskurve (pF-Kurve) und der Wasserleitfähigkeit in Abhängigkeit von der Wasserspannung (pF-Wert = Saugspannungswert).

Kennwerte der pF-Kurve

  • Gesamtporenvolumen (GPV): Summe aller Hohlräume; ca. 48–50 Vol.-% in Tonböden, 40–45 Vol.-% in Schluffen und 38–42 Vol.-% in Sanden.
  • Feldkapazität (FK): wenn Grobporen eines Bodens durch die Wirkung der Schwerkraft entwässert sind (nur noch Wasser in den Mittel- und Feinporen).
  • Nutzbare Feldkapazität (nFK): Porenanteil der Mittelporen, der das pflanzenverfügbare Wasser enthält = Wassermenge zwischen Feldkapazität und PWP.
  • Luftkapazität (LK): Porenanteil zwischen GPV und FK.
  • Permanenter Welkepunkt (PWP): wenn Grob- und Mittelporen entwässert → Pflanzen welken (Totwasser).

Bestimmung der pF-Kurve

  • Für den Bereich pF < 2,0 werden wassergesättigte Bodenproben (Stechzylinder) schrittweise mittels Unterdruck entwässert.
  • Danach wird über eine Wägung der verbleibende Wassergehalt im Boden bestimmt.
  • In höheren pF-Stufen werden die Proben in einen speziellen Drucktopf eingebracht und mit Überdruck entwässert.
  • HYPROP© Verdunstungsverfahren: zwei Tensiometerzellen in unterschiedlichen Höhen → Aufzeichnung von Gewichtsveränderungen und Wasserspannungen.

Messung der Bodenfeuchte

  • TDR-Verfahren (Time-Domain Reflectometry): die Laufzeit der elektromagnetischen Welle im Boden wird gemessen.
  • Die Geschwindigkeit der Welle ist von der Dielektrizitätskonstante (Ɛ0) des Bodens abhängig.
  • Da die Dielektrizitätskonstante von Wasser (Ɛ0 = ~ 81) deutlich größer ist als die von mineralischen Partikeln (Ɛ0 = 2–5) und Luft (Ɛ0 = 1), steigt Ɛ0 des Bodens mit zunehmendem Wassergehalt.

Wasserbewegung im Boden

  • Die Intensität der Wasserbewegung wird durch das antreibende Potenzialgefalle und die Wasserleitfähigkeit bestimmt.
  • Dieser Zusammenhang wurde erstmals von dem französischen Ingenieur Henry Darcy (1803–1859) mathematisch beschrieben (Darcy-Gleichung).
  • Die gesättigte und die ungesättigte Wasserleitfähigkeit eines Bodens werden von der Anzahl, Größe und Form der Poren beeinflusst, durch die das Wasser fließt.

Infiltration

  • Infiltration beschreibt den Fließvorgang von Wasser, das von oben in den Boden eindringt.
  • Infiltrationsrate = abhängig von der Wasserleitfähigkeit im Porenraum (insb. Makroporen) + Anfangswassergehalt.
  • Messung z.B. mit Doppelringinfiltrometer → Feuchteprofil.

Hydrophobie, Verschlämmung und Verdichtung

  • In hydrophoben Böden treten erhöhte Oberflächenabflüsse, präferenzielle Fließwege und eine Verminderung der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens auf.
  • Einige Böden (z.B. Lössböden) neigen dazu an der Oberfläche zu verschlämmen → Krustenbildung → Oberflächenabfluss → Stoffverluste und Bodenerosion.
  • Eine Verdichtung des Oberbodens (z.B. durch Befahren) → verminderte Infiltration bzw. Oberflächenabfluss.

GRUNDWASSER

  • Grundwasser = unterirdisches Wasser, das die Hohlräume der Lithosphäre zusammenhängend ausfüllt und dessen Bewegungsmöglichkeit ausschließlich durch die Schwerkraft bestimmt wird (DIN 4049).
  • Bereich des Grundwassers = gesättigte oder phreatische Zone (gr. Phréar = «Brunnen»).

Grundwasserabfluss und hydraulische Leitfähigkeit

  • Grundwasserabfluss (QGw), Berechnung auf Basis des Darcy-Gesetzes.
  • Die Verweildauer des Grundwassers im Grundwasserleiter, d.h. die Zeitspanne zwischen Eintritt und Austritt, ist je nach Typ des Grundwasserleiters sehr unterschiedlich.

Formen der Speicherung von Grundwasser in Gesteinen

  • Porenhohlräume: typisch für Lockergesteine (z.B. Sandstein).
  • Klufthohlräume: typisch für nicht verkarstete Festgesteine; Fugen bzw. Trennflächen aufgrund tektonischer Beanspruchung.
  • Karsthohlräume: typisch für wasserlösliche Gesteine (z.B. Kalk- und Dolomitgestein).

Grundwasserstockwerke

  • Freier Grundwasserleiter: Grundwasseroberfläche nicht nach oben durch einen Grundwasserstauer begrenzt.
  • Gespannter bzw. halbgespannter Grundwasserleiter: wird nicht nur nach unten durch einen liegenden, sondern auch nach oben durch einen Grundwasserstauer begrenzt → Überdruck → ggf. artesischer Brunnen.

Abfluss im Gewässersystem

  • Der Abflussprozess unterliegt einer zeitlichen Dynamik.
  • Je nachdem, in welchem Bereich des Einzugsgebiets wie viel Abfluss gebildet wird, verändert sich der Abfluss am Einzugsgebietsauslass (Abflussganglinie).
  • Abflussregimes.

Abflussmessung

  • Die Messung des Wasserstands erfolgt an einem Pegel.
  • Nur sehr selten kann der Abfluss eines Fließgewässers direkt erfasst werden.
  • In kleinen Gewässern kann an einem Überfallwehr oder am Ende eines verrohrten Gewässerabschnitts die Eimer-Methode angewendet werden.

Abflussbildung in der Landschaft

  • Abflussbildung als Teil des Wasserkreislaufs.
  • Oberirdische Abflussprozesse.
  • Die Rolle der Makroporen.
  • Unterirdische Abflussprozesse: Zwischenabfluss („interflow“).
  • Unterirdische Abflussprozesse: Grundwasserabfluss.

ABFLUSSBILDUNG IN DER LANDSCHAFT

  • Abfluss von Siedlungsflächen.

Dieser Quiz behandelt die Grundzüge der Klima- und Hydrogeographie, einschließlich des Bodenwasserhaushalts. Er richtet sich an Studenten der Geographie im Bachelor-Studiengang.

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