Fachreferatsarbeit in Universitätsbibliotheken

Die Entscheidung, ob ein Werk gekauft wird, kann sich vom Fachreferat zu den Nutzer:innen verschieben, oft ohne dass die Nutzer:innen ihren Beitrag kennen.

Open-Access-Titel stellen eine besondere Herausforderung für Bibliotheken dar, da sie sowohl elektronisch als auch gedruckt verfügbar sein können.

Bibliotheken können sowohl die Infrastruktur (z.B. arXiv.org) als auch thematische Crowdfundings (z.B. Medienpakete) unterstützen.

Direkte finanzielle Gegenwerte für Open-Access-Publikationen sind nicht immer gegeben, daher erfordert diese Form der Erwerbung ein Umdenken.

Fachreferate könnten sich an Publikationsfonds der Institution beteiligen, um Open-Access-Publikationen zu unterstützen.

Audiovisuelle Medien bewegen sich zwischen analoger und digitaler Welt und werfen Fragen zu Kauf, Lizenzierung und Nutzbarkeit auf.

Streamingplattformen stellen eine Herausforderung für Bibliotheken dar, da sie Lizenzen, Zugriffsrechte und Auswahlmöglichkeiten betreffen.

Kaum eine Bibliothek kann es sich leisten, alle verfügbaren Streamingplattformen dauerhaft zu lizenzieren, daher ist die Auswahl entscheidend.

Die Nutzung von Online-Listen und speziellen Tools zur Erfassung neu erschienener Medien ist in Bibliotheken weit verbreitet.

Fachinformationsdienste (FID) und Referenzbibliotheken bieten Listen mit relevanten Neuerscheinungen für spezifische Fachgebiete.

Die Beobachtung von aktuellen Entwicklungen in Fachgebieten umfasst die Analyse von neu entstehenden Themen, abnehmender Relevanz von Themen und die Identifizierung von Dauerthemen.

Call for Papers, Tagungsprogramme und Publikationen in Fachverlagen informieren über aktuelle Forschungsthemen und -trends.

Die Beobachtung von Forschungsaktivitäten und -interessen innerhalb der eigenen Einrichtung, wie z. B. durch Hausarbeiten, Forschungsarbeiten und Lehrveranstaltungen.

Anschaffungsvorschläge und Fernleihen zeigen den konkreten Bedarf an Literatur innerhalb der Einrichtung.

Vorlesungsverzeichnisse, Instituts-/Fachbereichswebseiten und Publikationen von Wissenschaftler/innen bieten Einblicke in aktuelle Lehrveranstaltungen und Forschungsthemen.

Bei der Auswahl von neu erschienenen oder älteren Büchern spielen Faktoren wie die inhaltliche Relevanz, die Kosten und die Verfügbarkeit eine Rolle.

Der Erwerb von gedruckten Medien durch Kauf von einzelnen Exemplaren oder durch Abonnements.

Der Prozess, elektronische Medien für den Zugriff in Hochschulen zu lizenzieren. Immer mehr Medien werden auf diesem Weg erworben.

Publikationen, die ohne Kosten für Leser und Bibliotheken zugänglich sind, für die sich Bibliotheken jedoch zunehmend an der Finanzierung beteiligen.

Medien, die ohne finanzielle Ausgaben über den Fachreferatstisch gelangen, z.B. durch Geschenke, Tausch oder Pflichtexemplare.

Die Nutzung von Verlagswerbung und Neuerscheinungsmeldungen in Fachbibliographien, um über Neuerscheinungen informiert zu bleiben.

Die Entscheidung, ob digitale, kostenfreie Medien auf dem lokalen Dokumentenserver veröffentlicht werden sollen. Dabei spielen die Zugehörigkeit der Autoren und die thematische Relevanz eine Rolle.

Der Bereich von Bibliotheken, der sich mit der Beschaffung und Verwaltung von Medien befasst, z.B. durch Erwerb, Lizenzierung und Spende.

Die Integration von Altbeständen, z.B. in Form digitalisierter Dokumente, in aktuelle Forschungsprojekte.

Die Praxis, physische Bücher aus den Regalen zu entfernen, um Platz für andere Zwecke zu schaffen.

Die Nutzung von Online-Katalogen und -Diensten, um die Verfügbarkeit von Büchern in anderen Bibliotheken zu überprüfen, bevor man sie bestellt.

Ein System, das verschiedene Online-Kataloge von Bibliotheken zusammenführt, um die Suche nach Büchern zu vereinfachen.

Der Prozess, Medien mit Schlagwörtern oder anderen Klassifikationen zu versehen, um sie besser im Katalog und im Regal auffindbar zu machen.

Ein Werkzeug, mit dem Nutzer durchsuchen und entdecken können, was die Bibliothek zu bieten hat.

Automatische Verfahren, die den Inhalt von Dokumenten analysieren und Schlagwörter oder Klassifikationen zuordnen können.

Der Prozess, die Schlagwörter oder Klassifikationen von Büchern zu ändern, um sie besser in eine neue Aufstellungssystematik zu integrieren.

Ein Datenbankinformationssystem (DBIS) ist ein System, das Informationen über Datenbanken sammelt, um den Zugang zu diesen Daten zu vereinfachen.

Die Tatsache, dass Menschen nur langsam neue Lesegewohnheiten annehmen, ist ein Grund, warum gedruckte Bücher auch in Zukunft weiterhin relevant bleiben. Die Mehrheit der Bevölkerung hält am vertrauten Format fest, selbst in einer Welt, die zunehmend von digitalen Medien dominiert wird.

Auch in Zukunft werden einige Verlage keine E-Books oder zumindest keine erschwinglichen Campus-Lizenzen anbieten. Dies ist ein weiterer Faktor, der die Zukunft des gedruckten Buches sichert.

Die stetige Entwicklung neuer Erwerbungstools und -kriterien, Lizenzierungsmodelle und Finanzierungsfragen erfordert eine flexible Denkweise von Bibliothekaren.

Neben traditionellem Wissen ist auch die Fähigkeit zur Selbstorganisation und zur Bewältigung von Routineaufgaben essenziell.

Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte wie Lizenzbestimmungen oder Open-Access-Finanzierungen zu verstehen, ist für Bibliotheksmitarbeiter essenziell.

Systemisches Denken hilft, die Verbindung zwischen gedruckten Beständen, digitalen Angeboten, Bibliotheken und verschiedenen Nutzergruppen herzustellen.

Kommunikationsfähigkeiten sind essenziell, um Nutzer über Erwerbungs- und Lizenzierungsbedingungen zu informieren.

Die Fähigkeit neue digitale Werkzeuge zu lernen und zu bedienen ist im Fachreferat unerlässlich. Die Arbeit mit Papier und Stift wird immer seltener.

Kenntnisse der betreuten Fächer sind essenziell für die Auswahl und Erschließung von Literatur, die Beantwortung von Nutzerfragen und die Entwicklung von Angeboten zur Förderung der Informationskompetenz.

Eine gute Kenntnis der Arbeitsweisen, typischen Themen und Zitierstile der betreuten Fächer ist erforderlich, um Nutzer:innen kompetent beraten zu können.

Auch wenn man selbst nicht in einem Fach studiert hat, ist es notwendig, sich in die Fachliteratur einzuarbeiten, um Nutzer:innen adäquat zu beraten.

Selbst in den eigenen ehemaligen Studienfächern ist es wichtig, sich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, da sich das Fachwissen im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Neben dem Fachwissen ist es wichtig, die sich ändernden Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen Arbeit im Blick zu behalten, wie z.B. Open Access, Open Science und Forschungsdatenmanagement.

Bibliotheken sind Informations- und Beratungsstellen für Wissenschaftler:innen. Daher ist es wichtig, die Strukturen und Zuständigkeiten innerhalb der Bibliothek zu kennen.

Neben der Fachliteratur gibt es auch die Endanwendernperspektive zu berücksichtigen. Zum Beispiel welche Bereiche in der Bibliothek gedruckte Literatur zu welchen Fächern anbieten, wie die Ausleihe funktioniert und wo man Informationen zu Forschungsdaten findet.