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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Ziel der Rechtsordnung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Ziel der Rechtsordnung?
- Chaotische Zustände durch dauernden Streit und Faustrecht zu fördern.
- Ein geordnetes, friedliches und gerechtes Zusammenleben zu ermöglichen. (correct)
- Die freie Ausübung von Macht durch Einzelpersonen zu gewährleisten.
- Die Wirtschaft zu behindern, damit schwächere Personen geschützt werden.
Welche der folgenden Handlungen wird hauptsächlich durch die Sitte geregelt?
Welche der folgenden Handlungen wird hauptsächlich durch die Sitte geregelt?
- Das Einhalten von Verkehrsregeln.
- Die Wahrung der Menschenwürde.
- Das Unterlassen von Diebstahl.
- Das Grüssen von Vorgesetzten. (correct)
Welche Konsequenz droht bei einem Verstoss gegen das Recht?
Welche Konsequenz droht bei einem Verstoss gegen das Recht?
- Ächtung durch die Gesellschaft.
- Schlechtes Gewissen.
- Bestrafung durch den Staat. (correct)
- Ausschluss aus der Gemeinschaft.
Welche Aussage beschreibt am besten die Aufgabe des Staates im Zusammenhang mit der Rechtsordnung?
Welche Aussage beschreibt am besten die Aufgabe des Staates im Zusammenhang mit der Rechtsordnung?
Was gehört nicht zu den Grundrechten/Freiheitsrechten?
Was gehört nicht zu den Grundrechten/Freiheitsrechten?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf die politischen Rechte in der Schweiz zu?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf die politischen Rechte in der Schweiz zu?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Bundesverfassung der Schweiz am besten?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Bundesverfassung der Schweiz am besten?
Welche Aussage trifft auf Artikel 25 der Bundesverfassung zu (Schutz vor Ausweisung, Auslieferung und Ausschaffung) zu?
Welche Aussage trifft auf Artikel 25 der Bundesverfassung zu (Schutz vor Ausweisung, Auslieferung und Ausschaffung) zu?
Welche der folgenden Institutionen gehört nicht zur Gewaltenteilung in der Schweiz?
Welche der folgenden Institutionen gehört nicht zur Gewaltenteilung in der Schweiz?
Welche Aussage beschreibt das Legalitätsprinzip im Rechtsstaat am besten?
Welche Aussage beschreibt das Legalitätsprinzip im Rechtsstaat am besten?
Welche der folgenden Institutionen ist für die Rechtsetzung zuständig?
Welche der folgenden Institutionen ist für die Rechtsetzung zuständig?
Welche der folgenden Aussagen über die Gewaltenteilung trifft zu?
Welche der folgenden Aussagen über die Gewaltenteilung trifft zu?
Was versteht man unter Gewohnheitsrecht?
Was versteht man unter Gewohnheitsrecht?
Was ist eine Präjudiz?
Was ist eine Präjudiz?
Was versteht man im juristischen Kontext unter relative Rechtsansprüche?
Was versteht man im juristischen Kontext unter relative Rechtsansprüche?
Welches Element ist kein notwendiger Bestandteil für das korrekte Zitieren eines Rechtssatzes, wie im Text beschrieben?
Welches Element ist kein notwendiger Bestandteil für das korrekte Zitieren eines Rechtssatzes, wie im Text beschrieben?
Herr Koslowski möchte am 29. November ein Reise über Silvester buchen. Er bemerkt, dass der 29. ein Sonntag ist. Welcher Artikel könnte hier relevant sein?
Herr Koslowski möchte am 29. November ein Reise über Silvester buchen. Er bemerkt, dass der 29. ein Sonntag ist. Welcher Artikel könnte hier relevant sein?
Ein junger Mann wettet mit seinem Chef, dass er eine sehr gute Note in der Wirtschaftskunde Prüfung erhält. Er besteht die Prüfung, aber der Chef zahlt ihm den Gewinn nicht aus. Welcher Artikel ist relevant?
Ein junger Mann wettet mit seinem Chef, dass er eine sehr gute Note in der Wirtschaftskunde Prüfung erhält. Er besteht die Prüfung, aber der Chef zahlt ihm den Gewinn nicht aus. Welcher Artikel ist relevant?
Ein Gastwirt und ein Polizist schliessen einen Vertrag, bei dem der Polizist das Einhalten der Polizeistunde im Restaurant nicht überprüft, wenn er monatlich CHF 300 erhält. Weshalb ist dieser Vertrag ungültig?
Ein Gastwirt und ein Polizist schliessen einen Vertrag, bei dem der Polizist das Einhalten der Polizeistunde im Restaurant nicht überprüft, wenn er monatlich CHF 300 erhält. Weshalb ist dieser Vertrag ungültig?
Eine ältere Frau regelt ihren Nachlass mit einem maschinengeschriebenen und von Hand unterzeichneten Testament. Welcher Artikel ist hier einschlägig?
Eine ältere Frau regelt ihren Nachlass mit einem maschinengeschriebenen und von Hand unterzeichneten Testament. Welcher Artikel ist hier einschlägig?
Die Mündigkeit ist im Schweizer Recht geregelt. In welchem Gesetzesartikel findet man die entsprechende Regelung?
Die Mündigkeit ist im Schweizer Recht geregelt. In welchem Gesetzesartikel findet man die entsprechende Regelung?
Ein Kunde bezahlt eine Rechnung zweimal. Welcher Gesetzesartikel ist hier einschlägig?
Ein Kunde bezahlt eine Rechnung zweimal. Welcher Gesetzesartikel ist hier einschlägig?
Welcher Gesetzesartikel regelt die Übertragung des Fahrniseigentums?
Welcher Gesetzesartikel regelt die Übertragung des Fahrniseigentums?
Was ist kein Tatbestandsmerkmal der Übervorteilung im Sinne von OR 21?
Was ist kein Tatbestandsmerkmal der Übervorteilung im Sinne von OR 21?
Ein Süchtiger verkauft eine Briefmarkensammlung unter Wert. Was kann die Mutter des Süchtigen unternehmen?
Ein Süchtiger verkauft eine Briefmarkensammlung unter Wert. Was kann die Mutter des Süchtigen unternehmen?
Was passiert, wenn alle Voraussetzungen (Tatbestandsmerkmale) der Übervorteilung erfüllt sind?
Was passiert, wenn alle Voraussetzungen (Tatbestandsmerkmale) der Übervorteilung erfüllt sind?
Wo ist das Obligationenrecht geregelt?
Wo ist das Obligationenrecht geregelt?
Was ist ein Unterschied zwischen Gesetzen und Verordnungen?
Was ist ein Unterschied zwischen Gesetzen und Verordnungen?
Was ist der Hauptunterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht?
Was ist der Hauptunterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht?
Welche der folgenden Zuordnungen von Gesetzestexten zu den Rechtsgebieten ist korrekt?
Welche der folgenden Zuordnungen von Gesetzestexten zu den Rechtsgebieten ist korrekt?
Was zeichnet dispositive Artikel aus?
Was zeichnet dispositive Artikel aus?
Was zeichnet relativ zwingende Artikel aus?
Was zeichnet relativ zwingende Artikel aus?
Was zeichnet zwingende Artikel aus?
Was zeichnet zwingende Artikel aus?
Welche Art von Prozess liegt vor, wenn eine Klage auf Ungültigkeit eines Testaments erhoben wird?
Welche Art von Prozess liegt vor, wenn eine Klage auf Ungültigkeit eines Testaments erhoben wird?
Welche Art von Prozess liegt vor, wenn Rekurs gegen eine Steuerveranlagung erhoben wird?
Welche Art von Prozess liegt vor, wenn Rekurs gegen eine Steuerveranlagung erhoben wird?
Was ist keine Entstehungsart einer Obligation?
Was ist keine Entstehungsart einer Obligation?
In welchem Fall entsteht eine Obligation aus unerlaubter Handlung?
In welchem Fall entsteht eine Obligation aus unerlaubter Handlung?
Was ist der Unterschied zwischen Verschuldenshaftung und Kausalhaftung?
Was ist der Unterschied zwischen Verschuldenshaftung und Kausalhaftung?
In welchem der folgenden Fälle liegt keine Haftung aus Tierhalterhaftung vor?
In welchem der folgenden Fälle liegt keine Haftung aus Tierhalterhaftung vor?
Welches Element ist entscheidend für einen Vertragsabschluss?
Welches Element ist entscheidend für einen Vertragsabschluss?
Was versteht man unter einem Antrag (Offerte) im Zusammenhang mit einem Vertragsabschluss?
Was versteht man unter einem Antrag (Offerte) im Zusammenhang mit einem Vertragsabschluss?
Was bedeutet, dass sich die Parteien in den wesentlichen Vertragspunkten geeinigt haben?
Was bedeutet, dass sich die Parteien in den wesentlichen Vertragspunkten geeinigt haben?
Flashcards
Was ist Sitte?
Was ist Sitte?
Regeln für das äussere Verhalten.
Was ist Recht?
Was ist Recht?
Vorschriften für das äussere Verhalten.
Was ist Moral?
Was ist Moral?
Innere Einstellung (Werthaltung/Gewissen).
Was ist die Rechtsordnung?
Was ist die Rechtsordnung?
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Was sind die Ziele des Rechts?
Was sind die Ziele des Rechts?
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Was sind Grundrechte?
Was sind Grundrechte?
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Was sind Staatsbürgerliche Rechte?
Was sind Staatsbürgerliche Rechte?
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Was sind politische Rechte?
Was sind politische Rechte?
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Was bedeutet Legalitätsprinzip?
Was bedeutet Legalitätsprinzip?
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Wer setzt Recht?
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Wer führt Recht aus?
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Wer setzt Recht durch?
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Was sind die Rechtsquellen?
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Was ist geschriebenes Recht?
Was ist geschriebenes Recht?
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Was ist Gewohnheitsrecht?
Was ist Gewohnheitsrecht?
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Was ist bewährte Lehre?
Was ist bewährte Lehre?
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Was ist Überlieferung?
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Was sind absolute Rechtsansprüche?
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Was sind relative Rechtsansprüche?
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Wie zitiert man Rechtssätze korrekt?
Wie zitiert man Rechtssätze korrekt?
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Wie entsteht ein Vertrag?
Wie entsteht ein Vertrag?
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Was regeln Gesetze?
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Was regeln Verordnungen?
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Was ist öffentliches Recht?
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Was ist Privatrecht?
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Was bedeutet dispositives Recht?
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Was bedeutet relativ zwingendes Recht?
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Was bedeutet zwingendes Recht?
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Was ist eine Obligation?
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Wie entsteht eine Obligation?
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Was bedeutet Verschuldenshaftung?
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Was bedeutet Kausalhaftung?
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Nenne Tatbestandsmerkmale der unerlaubten Handlung.
Nenne Tatbestandsmerkmale der unerlaubten Handlung.
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Was regelt OR 1?
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Was ist Konsens?
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Was genügt gemäss OR 2 Abs. 1?
Was genügt gemäss OR 2 Abs. 1?
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Study Notes
Einführung in die Rechtskunde
- Die Rechtskunde ist ein Teil des Studiums an der KV Zürich.
- Die Vorlesung behandelt allgemeine Vertragslehre.
Lehrerregel
- Artikel 1 besagt, dass der Lehrer immer Recht hat.
- Artikel 2 besagt, dass Artikel 1 automatisch in Kraft tritt, wenn der Lehrer einmal nicht Recht hat.
Grundlagen des Rechts
- Die Verhaltensregeln in einer Gesellschaft brauchen verbindliche Regeln, damit keine chaotischen Zuständen entstehen.
- Die Verhaltensregeln bezwecken ein friedliches und gerechtes Zusammenleben und schützen die Interessen der schwachen Personen.
- Es gibt drei Arten von Verhaltensregeln: Moral, Sitte und Recht.
- Die Moral bezieht sich auf die innere Einstellung, wie die Werthaltung, im Bezug auf fremdes Eigentum.
- Die Sitte beinhaltet die Regeln für das äussere Verhalten, wie Umgangsformen, Anstand und Höflichkeit.
- Das Recht enthält Vorschriften für das äussere Verhalten.
- Die Moral bestimmt, ob man im überfüllten Tram den Sitzplatz an eine schwangere Frau abtritt.
- Das Recht bestimmt, ob man bei Rotlicht anhält.
- Die Moral bestimmt, ob man seine Nächsten liebt.
- Die Sitte bestimmt, ob man den Vorgesetzten grüsst.
- Das Recht bestimmt, ob man Vermögenswerte in der Steuererklärung verheimlicht.
- Die Moral und die Sitte bestimmen, ob man schlecht über die Verstorbenen redet.
- Verstösse gegen die Moral führen zu einem schlechten Gewissen.
- Ein Verstoss gegen die Sitte führt zur Missachtung und zum Ausschluss durch die Gesellschaft
- Die Verstösse gegen das Recht können durch den Staat bestraft werden, zum Bsp. mit Bussen und Gefängnis.
- Eine wichtige Aufgabe das Staates ist es, im Namen der Gesellschaft Ordnungsregeln aufzustellen und durchzusetzen.
- Die Rechtsordnung ist die Gesamtheit der staatlich verordneten Verhaltensregeln.
- Hält man sich nicht an die Rechtsordnung muss man mit staatlichen Sanktionen rechnen, wie z.B. eine Busse oder die Haftstrafe.
- Die Rechtsordnung (auch Rechtssystem genannt) bezeichnet die Gesamtheit der gültigen rechtlichen Normen in einem Staat.
- Die Ziele der Rechtsordnung sind, das Zusammenleben zu ermöglichen, berechtigte Interessen zu schützen (Gerechtigkeit) und Vertrauen zu schaffen.
Die Rechte
- Die Grundrechte sind Menschenrechte und gelten universell.
- Die staatsbürgerlichen Rechte gelten für alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
- Die politische Rechte gelten für alle Stimmberechtigten.
- Die Grundrechte umfassen Recht auf Leben, Menschenwürde, Rechtsgleichheit, Diskriminierungsverbot, Meinungsäusserungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Glaubens- und Religionsfreiheit, Recht auf Bildung, Recht auf soziale Sicherheit, Petitionsrecht, Leben und persönliche Freiheit.
- Die staatsbürgerlichen Rechte umfassen Niederlassungsfreiheit, Bürgerrechte/Recht auf Staatszugehörigkeit und Schutz vor Ausweisung, Auslieferung und Ausschaffung.
- Zu den politischen Rechten gehören das Stimmrecht, das Wahlrecht, das Referendumsrecht und das Initiativrecht.
- Die Bürgerinnen und Bürger haben Rechte und Pflichten.
- Die Bürgerrechte gehören zu den Rechten.
- Zu den Bürgerpflichten gehören Militärdienstpflicht, Steuerpflicht und Grundschulpflicht.
- Die Bundesverfassung beinhaltet Präambel, Staatsstruktur, Grundrechte, Politische Rechte, Staatsaufgaben & Kompetenzverteilung, Bundesbehörden und Verfassungsrevision.
- Artikel 25 der Bundesverfassung schützt vor Ausweisung, Auslieferung und Ausschaffung.
- Schweizerinnen und Schweizer dürfen nicht aus der Schweiz ausgewiesen werden und nur mit ihrem Einverständnis an eine ausländische Behörde ausgeliefert werden.
- Flüchtlinge dürfen nicht in einen Staat ausgeschafft oder ausgeliefert werden, in dem sie verfolgt werden.
- Niemand darf in einen Staat ausgeschafft werden, in dem ihm Folter oder eine andere Art grausamer und unmenschlicher Behandlung droht.
- Die Bausteine des Staatshauses sind Legislative/Parlament, Regierung/Exekutive, Verwaltung, Gericht/Judikative, Medien, Parteiien, Interessengruppen, NGO's/Bürgergruppen und Volk.
Staatsrechtliche Grundsätze des Rechtsstaates
- Der Rechtsstaat basiert auf dem Legalitätsprinzip, Gewaltentrennung und dem Schutz der Grundrechte.
- Das Legalitätsprinzip besagt, dass sich der Staat bei der Verwaltungstätigkeit durch seine Behörden an die Gesetze halten muss.
- Die Bürger sind vor willkürlichem staatlichem Handeln geschützt.
- Die drei Gewalten können unterschieden werden in Recht setzen, Recht ausführen und Recht durchsetzen.
- Das Recht setzen erfolgt durch das Parlament.
- Das Recht ausführen erfolgt durch die Regierung.
- Das Recht durchsetzen und über Unrecht entscheiden, geschieht durch die Gerichte.
- Die Gewaltenteilung ist die Grundlage der Demokratie.
- Die Gewaltenteilung bezweckt die Verhinderung des Machtmissbrauchs.
- Der Bund hat folgende Gewalten: Bundesrat (Exekutive), Bundesversammlung (Legislative: NR+SR) und Bundesgerichte (Judikative).
- Der Kanton hat folgende Gewalten: Regierungsrat/Staatsrat (Exekutive), Kantonsrat/Grosser Rat/Landrat (Legislative) und Kantonsgericht/Obergericht (Judikative).
- Die Gemeinde hat folgende Gewalten: Gemeinderat (Exekutive), Gemeindeversammlung (Legislative) und Amts-/Bezirksgericht/Friedensrichter (Judikative).
Die Rechtsquellen
- Die Rechtsquellen sind Gesetze, Gewohnheitsrecht, Richterrecht Bewährte Lehre und Überlieferung.
- Das Gesetz findet Anwendung auf Rechtsfragen, für die es nach Wortlaut oder Auslegung eine Bestimmung enthält. Artikel 1 ZGB.
- Kann dem Gesetz keine Vorschrift entnommen werden, so soll das Gericht nach Gewohnheitsrecht und, wo auch ein solches fehlt, nach der Lehre und Überlieferung entscheiden. Artikel 1 ZGB
- Die Rechtsquellen lassen sich in geschriebenes Recht, Gewohnheitsrecht und Richterrecht einteilen.
- Das geschriebene Recht umfasst Verfassung, Gesetze und Verordnungen.
- Das Gewohnheitsrecht sind Bräuche, die allgemein verpflichtend angesehen werden.
- Richterrecht umfasst massgeblich die Bewährte Lehre und die Überlieferung.
- Die Bewährte Lehre meint Meinung von Rechtsgelehrten und Gesetzeskommentare.
- Die Überlieferung meint frühere Gerichtsentscheide, v.a. Entscheide des Bundesgerichts = Präjudiz.
- Absolute Rechtsansprüche müssen von allen Personen akzeptiert werden, z.B. Eigentumsrecht ZGB Art. 641.
- Relative Rechtsansprüche gelten nur für die bestimmten Personen, z.B. vertragliche Rechte OR Art. 1.
- Das Eigentumsrecht ZGB Art. 641 besagt, dass ein Eigentümer einer Sache innerhalb der Rechtsordnung über sie nach seinem Belieben verfügen kann.
- Das vertragliche Rechte OR Art. 1 besagt , dass für einen Vertragsabschluss die gegenseitige Willensäusserung der Parteien erforderlich ist.
- Formelle Kurzform beim Zitieren ist die Gesetzesbezeichnung voranzustellen.
- Das Zivilgesetzbuch wird auch ZGB bezeichnet.
- Das Obligationenrechtsbuch wird auch OR bezeichnet.
Die verschiedenen Gesetze
- Mündig ist, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat. Gesetzesartikel ZGB 14.
- Bei der Gründung einer Genossenschaft müssen mindestens sieben Mitglieder beteiligt sein. Gesetzesartikel OR 831 Abs.1.
- Mit Ablauf von zehn Jahren verjähren alle Forderungen, für die das Bundeszivilrecht nicht etwas anderes bestimmt. Gesetzesartikel OR 127
- Zur Übertragung des Fahrniseigentums bedarf es des Überganges des Besitzes auf den Erwerber. ZGB 714 Abs.1
- Der Verkäufer haftet nicht für Mängel, die der Käufer zur Zeit des Kaufes gekannt hat. OR 200 Abs.1
- Errungenschaft sind die Vermögenswerte, die ein Ehegatte während der Dauer des Güterstandes entgeltlich erwirbt. ZGB 197 Abs.1
- Ein Rechtssatz besteht in der Regel aus einem Tatbestand (Tatbestandsmerkmale) und einer Rechtsfolge.
- Die Rechtsfolge tritt ein, wenn alle Tatbestandsmerkmale erfüllt sind.
- Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, Ausbeutung einer Notlage oder der Unerfahrenheit ist ein Tatbestandsmerkmal für Übervorteilung (OR 21).
- Die Rechtsfolge der Übervorteilung ist, dass der Verletzte kann innerhalb eines Jahres erklären, dass er den Vertrag nicht halte und das schon geleistete zurückverlangen kann.
- Die Mutter kann als Nicht-Vertragspartei nichts unternehmen, wenn der Sohn seine Briefmarkensammlung verkauft.
- Damit ein Vertrag erfüllt ist braucht es Tatbestandsmerkmale wie, ein offenbares Missverhältnis zwischen Leistung & Gegenleistung. ausserdem muss Notlage oder Unerfahrenheit oder Leichtsinn vorliegen oder bewusst ausgenützt, (gültiger) Vertrag wird herbeigeführt und Erklärung innerhalb eines Jahres ab Abschluss des Vertrages.
- Obligationenrecht (OR) besteht aus Allgemeine Bestimmungen, Einzelne Vertragsverhältnisse, Handelsgesellschaften und Genossenschaften, HR, Firma und kaufmännische Buchführung und Wertpapiere.
- Eine Obligation ist ein Schuldverhältnis.
- Zwischen dem FC Zürich und dem Fussballspieler ist eine Obligation aus einem Vertrag entstanden.
Die Entstehung von Obligationen
- Entstehungsarten einer Obligation sind Vertrag (OR 1 – 40), unerlaubte Handlung (OR 41 – 61) und Ungerechtfertigte Bereicherung (OR 62 – 67).
Übungen:
- Ein Automobilist überfährt ein Rotlicht und verursacht einen Unfall, entsteht eine Obligation aus unerlaubte Handlung.
- Ein Kunde bezahlt irrtümlich eine Rechnung zweimal, entsteht eine Obligation aus ungerechtfertigte Bereicherung.
- Sie mieten ein Velo, entsteht eine Obligation aus einem Vertrag.
- Ein Kind wird vom Hund des Nachbarn gebissen und muss ärztlich behandelt werden, entsteht eine Obligation aus unerlaubte Handlung.
- Es gibt bei den unerlaubten Handlungen die Kausalhaftung.
- Und die Verschuldenshaftung (OR 41 ff.) für eigenes Verschulden.
- Kausalhaftung ist eine Haftung, obwohl man den Schaden nicht selber verursacht hat.
- Die Kausalhaftung gibt es für Geschäftsherrenhaftung (OR 55), Tierhalterhaftung (OR 56), Werkeigentümerhaftung (OR 58) und Familienoberhaupt (ZGB 333).
- Die Verschuldenshaftung (OR 41) besagt, dass wer einem andern widerrechtlich Schaden zufügt, sei es mit Absicht, sei es aus Fahrlässigkeit, wird ihm zum Ersatze verpflichtet,
- Oder jemandem in einer gegen die guten Sitten verstossenden Weise absichtlich Schaden zufügt.
- Die Tatbestandsmerkmale für Verschuldenshaftung sind Schaden, Widerrechtlichkeit und Verschulden.
- Der Tierhalter des Dobermann haftet, denn die Tierhalterhaftung ist eine Kausalhaftung. (OR 56)
- Obligation aus unerlaubter Handlung, weil infolge Fahrlässigkeit einer Drittperson widerrechtlich ein Schaden zugefügt worden ist, den man bezahlen muss. (OR 41)
- Die übereinstimmende Willensäusserung der Parteien ist erforderlich für den Vertragsabschluss. OR 1: Konsens
- Die Willensäusserung kann ausdrücklich oder stillschweigend sein.
- Das OR bezeichnet die beiden Willensäusserungen, die zu einem Vertragsabschluss als Antrag und Annahme führen.
- Gemäss OR 2 Abs. 1 genügt es, wenn sich die Parteien in den wesentlichen Vertragspunkten geeinigt haben.
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