Einführung in die Psychotherapie
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Questions and Answers

Was ist ein zentrales Merkmal der Psychotherapie?

  • Ausschließliche Anwendung von Medikamenten.
  • Fokus auf rein körperliche Symptome.
  • Gestaltung der Therapeuten-Patienten-Beziehung. (correct)
  • Vermeidung jeglicher Interaktion.

Die Verlaufsdiagnostik dient dazu, die Therapieplanung vor Beginn festzulegen und während der Therapie nicht mehr zu verändern.

False (B)

Nennen Sie einen Grundbedürfnisse nach Grawe.

Orientierung/Kontrolle

Im SORKC-Modell steht 'R' für ______.

<p>Verhaltens</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Elemente des ABC-Modells nach Ellis ihren Bedeutungen zu:

<p>A = Auslösende Ereignisse B = Glaubenssätze C = Konsequenzen</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Expositionstherapie?

<p>Reduktion der emotionalen Reaktion durch Konfrontation. (A)</p> Signup and view all the answers

Kognitive Umstrukturierung beinhaltet die direkte Konfrontation mit traumatischen Erinnerungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Element der kognitiven Triade nach Beck.

<p>Negative Sicht der eigenen Person</p> Signup and view all the answers

Die therapeutische Technik des ______ dient dazu, neue, positive Bedeutungen in traumatische oder belastende Erinnerungen einzubringen.

<p>Imaginativen Überschreiben</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Emotionsarten nach Greenberg & Safran ihren Beschreibungen zu:

<p>Primäre Emotionen = Erste unmittelbare Reaktion auf eine Situation Sekundäre Emotionen = Reaktionen auf primäre Emotionen Instrumentelle Emotionen = Dienen der Einflussnahme auf andere</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Ziel der Schematherapie?

<p>Veränderung maladaptiver Schemata. (A)</p> Signup and view all the answers

In der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) ist die Beseitigung von Symptomen das primäre Ziel.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen der sechs Kernprozesse des Hexaflex-Modells in der ACT.

<p>Achtsamkeit</p> Signup and view all the answers

In der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) führt die Kombination aus biologischer Prädisposition und ungünstigen Lernerfahrungen zu Störungen der ______.

<p>Emotionsregulation</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Phasen des Therapieverlaufs ihren Schwerpunkten zu:

<p>Anmeldung = Erstkontakt Probatorik = Diagnostische Klärung Therapiedurchführung = Umsetzung der Interventionen</p> Signup and view all the answers

Was ist das zentrale Element der psychodynamischen Psychotherapie?

<p>Bearbeitung aktueller Konflikte mit klarem Auslöser. (B)</p> Signup and view all the answers

In der psychoanalytischen Therapie ist die Realbeziehung wichtiger als die Übertragung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Element der Realbeziehung.

<p>Authentizität</p> Signup and view all the answers

Die Technik der ______ dient dazu, familiäre Strukturen und Beziehungen zu erfassen.

<p>Genogramm</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden psychotherapeutischen Richtungen ihren zentralen Werten zu:

<p>Humanistische Therapie = Selbstbestimmung &amp; soziale Einbindung Systemische Therapie = Homöostase &amp; Zirkularität Verhaltenstherapie = Empirische Fundierung &amp; Zielorientierung</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die Leitlinien der AWMF zu?

<p>Sie sind systematisch entwickelte Feststellungen für spezifische Indikationen. (A)</p> Signup and view all the answers

Bei Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) ist die medikamentöse Behandlung immer die erste Wahl.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein spezifisches Therapieziel bei Autismus-Spektrum-Störung (ASS).

<p>Verbesserung der autistischen Kernsymptomatik</p> Signup and view all the answers

Die Haltung des ______ ist zentral in der systemischen Therapie, um die Perspektive des Patienten zu verstehen.

<p>Nicht-Wissens</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden systemischen Techniken ihren Zielen zu:

<p>Zirkuläre Fragen = Erforschung von Beziehungsmustern Reflecting Team = Reflexion durch Therapeutenteam Externalisieren = Betrachten des Problems als eigenständige Einheit</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Kontraindikation für die Anwendung von Expositionstherapie?

<p>Aktuelle Substanzabhängigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Cue Exposure wird hauptsächlich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen typischen Denkfehler nach Beck.

<p>Gedankenlesen</p> Signup and view all the answers

Die Methode der ______ wird eingesetzt, um traumatische oder belastende Erinnerungen durch neue, positive Bedeutungen zu überschreiben.

<p>imaginativen Überschreibung</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Therapieansätze den jeweiligen psychischen Störungen zu:

<p>Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) = Borderline-Persönlichkeitsstörung Akzeptanz- &amp; Commitment Therapie (ACT) = Diagnosenübergreifend Schematherapie (ST) = Persönlichkeitsstörungen</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Elemente gehört nicht zum 3-Instanzen-Modell nach Freud?

<p>Selbst (B)</p> Signup and view all the answers

In der klientenzentrierten Psychotherapie ist es wichtig, dass der Therapeut die Gefühle des Patienten bewertet und beurteilt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie heisst ein wichtige Komponente der EFT (Emotionsfokussierte Therapie)?

<p>Empathie</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage in Bezug auf die S3 Leitlinie Autismus-Spektrum-Störung ist korrekt?

<p>Teil 1: Diagnostik, Teil 2: Therapie (D)</p> Signup and view all the answers

Um die Wende zu erfassen, muss man mindestens ______ Generationen rück- & vorwärts betrachten.

<p>Zwei</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur Übertragung in der Psychoanalyse ist nicht korrekt?

<p>In einer AP zentrifugal: Bezug zur Lebenswelt. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie heisst die Leitlinie für Verhaltenstherapie (VT)?

<p>Es gibt (noch) keine (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Double-Bind-Theorie?

<p>Kommunikationsmuster, bei dem eine Person widersprüchliche Botschaften erhält, die nicht aufgelöst werden können. (B)</p> Signup and view all the answers

Symptomverschreibung (paradoxe Intervention): Symptom wird bewusst vermindert, um Einsicht gegen Problem zu erzeugen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wofür steht die Abkürzung AWMF?

<p>Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Psychotherapie

Wissenschaftlich geprüfte Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von psychischen Störungen mit Krankheitswert.

Merkmale der Psychotherapie

Methodisch definierte Interventionen, die seelische Störungen beeinflussen und Bewältigungsfähigkeiten aufbauen.

Ablauf der Psychotherapie

Anmeldung, Vorgespräch, Symptomdiagnostik, Eigenschaftsdiagnostik, Abklärung körperlicher Faktoren, Lebensbedingungen, Problemanalyse, Therapieplanung, Durchführung, Verlaufsdiagnostik, Erfolgsbeurteilung.

Psychotherapeutische Sprechstunde

Zeitnaher Zugang zur Klärung des Behandlungsbedarfs sowie diagnostische Einschätzung und Empfehlungen.

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Probatorische Sitzungen

Diagnostische Klärung für Krankheitsbild, Eignung, Prognose, Motivation und Beziehungsfähigkeit.

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Akutbehandlung

Zeitnahe Intervention zur Entlastung von akuter Symptomatik.

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Rezidivprophylaxe

Ausschleichende Behandlung zur Stabilisierung nach Langzeittherapie.

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Richtlinienverfahren

Therapieansätze, die von Gesundheitsbehörden als wirksam anerkannt und von Krankenkassen finanziert werden.

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Grundbedürfnisse nach Grawe

Orientierung/Kontrolle, Bindung, Lustgewinn/Unlustvermeidung, Selbstwerterhöhung.

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Bedürfnis nach Orientierung/Kontrolle (Do's)

Therapiesitzung transparent gestalten, Patient in alle Schritte einbeziehen, Wahlmöglichkeiten bieten.

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Bedürfnis nach Bindung (Do's)

Verständnis & Wertschätzung ausdrücken, aktiv zuhören, Selbstoffenbarung.

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Bedürfnis nach angenehmen Erfahrungen (Do's)

Positive Gefühle erleben, entspannen, Erfolge auskosten.

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Bedürfnis nach positivem Selbstwert (Do's)

Für Patient interessieren, loben & Komplimente machen, Erfolge verstärken.

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SORKC-Modell

Genaue Beschreibung des problematischen Verhaltens in konkreten Situationen unter Berücksichtigung der kurz-/langfristigen Konsequenzen und der Organismusvariable.

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Vertikale Verhaltensanalyse

Gelernte Verhaltensweisen, Grundannahmen & Pläne, Frustration von Grundbedürfnissen, Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen, Normen, Werte, Ressourcen/Defizite.

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Pläne

Einheiten, die aus motivationaler Komponente (Motiv, Zweck, Ziel) & Verhaltenskomponenten bestehen.

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Plananalyse

Pläne, die Verhalten, Denken & Fühlen steuern. Ziel ist das Verständnis des Beziehungsverhaltens aus Gesamtsicht

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Plankonflikte

Pläne können im Konflikt zueinanderstehen.

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Konfliktschemata

Bestehen aus Annäherung (Ziel erreichen) & Vermeidung (Angst vor Konsequenzen).

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Psychoedukation

Systematische & strukturierte Vermittlung von Wissen über Gesundheit, Krankheit bzw. Störung & Behandlung.

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Einbettung in die Therapie (Hausaufgaben)

Hausaufgaben müssen klar aus der Fallkonzeption abgeleitet & nachvollziehbar erklärt werden, um Sinn & Nutzen zu verdeutlichen.

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Probleme mit Hausaufgaben

In wenigsten Fällen im Unwillen der Patienten, die Aufgabe zu erledigen, begründet. Häufiger sind Probleme mit der Planung, Initiierung & Ausführung von Handlungen.

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Ressourcenorientierung

Patienten sollen Stärken und positive Seiten erleben. Ergänzt Problemfokus, aber ersetzt diesen nicht.

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Indikatoren für Ressourcenorientierung

Hoffnungslosigkeit, eingeschränkte Handlungsfähigkeit, negatives Selbstbild.

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Ziele der Ressourcenorientierung

Veränderungs-, Akzeptanz-, Klärungs- & Erhaltungsziele.

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Die kleine Schule des Genießens

Verhaltensorientiertes Programm zur Förderung von gesundem Erleben & Handeln.

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Aktivitätsaufbau

Durch Aufbau positiver Aktivitäten zum allmählichen Erreichen angenehmer Gefühle beitragen & negative & belastende Erfahrungen zu reduzieren.

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Exposition & Konfrontation

Sich einer gefürchteten Situation/Tätigkeit/Objekt/Vorstellung auszusetzen & die damit aufkommende emotionale Reaktion zuzulassen, ohne sie zu vermeiden oder zu kontrollieren.

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Arten von Exposition

In-sensu-Exposition, In-vivo-Exposition, Interozeptive Exposition, Cue Exposure, Figurkonfrontation.

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Therapeutische Unterstützung (Exposition)

Motivation & Lob, Erinnerung warum notwendig, keine Entscheidungen unter Angst, Klare Handlungsanweisungen

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Kognitive Umstrukturierung

Dysfunktionale Kognitionen klären & verändern.

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ABC-Modell nach Ellis

A = activating event, B = beliefs, C = consequences

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Typische dysfunktionale Kognitionen

Globale Abwertungen als Ganzes, Katastrophisieren, niedrige Frustrationstoleranz.

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Kognitive Triade nach Beck

Negative Sicht der eigenen Person, der Umwelt, der Zukunft.

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Verhaltensexperimente

Dienen zu Datensammlung, zum Prüfen einer Theorie.

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Training sozialer Kompetenz

Unterstützung in sozialen Fertigkeiten, um eigene Bedürfnisse effektiv & sozial angemessen zu verfolgen.

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Kommunikationstraining

Gemeinsame Erarbeitung eines Genesemmodells von Kommunikationsprobleme & deren Gedanken, Gefühle & Verhaltensweisen.

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Kommunikationsregeln

Sprecherrolle: eigene Gedanken, Gefühle & Bedürfnisse mit Ich-Botschaften mitteilen, Zuhörerrolle: Aktiv zuhören, zusammenfassen & Rückfragen stellen.

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Imagination

Arbeit mit subjektiven Erfahrungen, Geräuschen, Gerüchen, sensorische Empfindungen, Geschmäckern & visuellen Bildern.

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Affektbrücke

Verbindung zwischen aktuellen problematischen Gefühlen & biografischen Erfahrungen erkennen.

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Imaginatives Überschreiben

Traumatische o. belastende Erinnerungen durch neue, positive Bedeutungen überschreiben.

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Study Notes

Einführung in die Psychotherapie

  • Psychotherapie ist eine berufsmäßige Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von psychischen Störungen mit Krankheitswert, wobei wissenschaftlich geprüfte und anerkannte Verfahren angewendet werden müssen.

Merkmale der Psychotherapie

  • Es werden methodisch definierte Interventionen eingesetzt, die auf diagnostizierte seelische Störungen systematisch Einfluss nehmen.
  • Ziel ist es, die Bewältigungsfähigkeiten des Individuums zu verbessern.
  • Die Gestaltung der Therapeuten-Patienten-Beziehung spielt eine zentrale Rolle.
  • Es gibt Einzeltherapien, die sich auf die dyadische Interaktion fokussieren, und Gruppentherapien zur Bearbeitung interpersoneller Probleme.
  • Der Behandlungsplan beinhaltet die individuelle Auswahl eines geeigneten Settings und verschiedener Instrumente.

Ablauf der Psychotherapie

  • Anmeldung und Erstkontakt
  • Probatorik (2-5 Sitzungen)
  • Vorgespräch zur Orientierung und Planung der Diagnostik
  • Erhebung von Symptomen und Beschwerden, Diagnose, Entwicklung und Verlauf
  • Eigenschaftsdiagnostik (neuropsychologisch, Leistungs- und Fähigkeitsdiagnostik, Persönlichkeit)
  • Abklärung körperlicher Faktoren (mit Psychiater, Hausarzt etc.)
  • Berücksichtigung der Lebensbedingungen (biographische Anamnese, Stress, soziale Ressourcen)
  • Funktionale Problemanalyse (Verhaltens- und Zielanalyse, Behandlungsplan)
  • Therapieplanung (Indikation, Prognose, Änderungsmotivation)
  • Therapiedurchführung: Umsetzung der Interventionen
  • Verlaufsdiagnostik zur Kontrolle und Anpassung
  • Erfolgsbeurteilung (Zielerreichung, Wirksamkeit, Misserfolg)

Psychotherapieverfahren

  • Kennzeichnen sich durch eine Theorie der Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung von Krankheiten.
  • beinhalten eine psychotherapeutische Behandlungsstrategie mit breitem Anwendungsfeld
  • beinhalten Konzepte zu Indikation, Behandlungsplanung, Beziehung.

Psychotherapiemethoden

  • Kennzeichnen sich durch eine Theorie der spezifischen Störung und Behandlung.
  • beinhalten Indikationskriterien und Diagnostik
  • Beinhalten eine Beschreibung des Vorgehens und Effekts.

Psychotherapeutische Sprechstunde

  • dient als zeitnaher, niederschwelliger Zugang zur Klärung des Behandlungsbedarfs, zur Diagnostik und für Empfehlungen.

Probatorische Sitzungen

  • dienen der diagnostischen Klärung für Krankheitsbild und Eignung.
  • dienen der Beurteilung von Prognose, Motivation und Beziehungsfähigkeit.

Akutbehandlung

  • ist eine zeitnahe psychotherapeutische Intervention im Anschluss an eine Sprechstunde.
  • Ziel ist es, den Patienten von akuter Symptomatik zu entlasten.

Rezidivprophylaxe

  • ist eine ausschleichende Behandlung nach einer Langzeittherapie zur Stabilisierung.

Richtlinienverfahren

  • sind Therapieansätze, die von Gesundheitsbehörden als wirksam anerkannt und daher von den Krankenkassen finanziert werden.

Verhaltenstherapie

  • Menschliches Verhalten ist darauf ausgerichtet, grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen.
  • Es gibt Grundbedürfnisse nach Grawe: Orientierung/Kontrolle, Bindung, Lustgewinn/Unlustvermeidung, Selbstwerterhöhung.
  • Für eine maßgeschneiderte Beziehungsgestaltung sollte der Therapeut die wichtigsten motivationalen Strukturen des Patienten erkennen.
  • Es gibt 2 diagnostische Zugänge: Befragung des Patienten, Erschließung durch den Therapeuten.
  • Auf Klagen mit Zeigen von Mitleid zu reagieren wäre unpassend.
  • Man sollte hierbei mit instrumenteller Verstärkung des Problemverhaltens rechnen muss.

Bedürfnis nach Orientierung/Kontrolle

  • Ziel ist es, dass der Patient erfährt, dass er Kontrolle über das Geschehen hat und selbst bestimmen kann, was passiert.
  • Es soll nichts über seinen Kopf hinweg entschieden werden.
  • Therapiesitzungen sollten so transparent wie möglich gestaltet werden.
  • Alles muss genau erklärt werden.
  • Der Patient soll explizit in alle Schritte und Entscheidungen des Vorgehens miteinbezogen werden
  • Es sollen verschiedene Wahlmöglichkeiten geboten und der Patient entscheiden gelassen werden.

Bedürfnis nach Bindung

  • Ziel ist, dass der Patient die Erfahrung macht, dass jemand für ihn da ist, er sich auf jemanden verlassen kann und nicht zurückgewiesen wird.
  • Ziel ist, dass der Patient sich aufgehoben und sicher fühlt.
  • Verständnis und Wertschätzung ausdrücken, aktiv zuhören, Selbstoffenbarung

Bedürfnisse nach angenehmen Erfahrungen

  • Patienten können positive Gefühle erleben, entspannen und Erfolge auskosten.

Bedürfnisse nach positivem Selbstwert

  • Therapeuten können sich für den Patienten interessieren, Loben, Komplimente machen und Erfolge verstärken.

Verhaltensanalysen

Horizontale Verhaltensanalyse/Mikroanalyse

  • Kernprobleme mit zentraler Bedeutung werden analysiert. Man nutzt hier das SORKC-Modell:
  • Es dient zur genauen Beschreibung des problematischen Verhaltens (R) in konkreten Situationen.
  • Es dient zur Beschreibung der Kontingenzen von kurz- und langfristigen positiven oder negativen Konsequenzen (C) unter Berücksichtigung der Organismusvariable (O).
  • Es ist selektiv, fokussierend, analytisch und störungsübergreifend.
  • Vorgehen: Problemverhalten auswählen und beschreiben.
  • Identifikation der internen und externen Stimuli
  • Analyse der Konsequenzen
  • Berücksichtigung situationsübergreifender Faktoren

Vertikale Verhaltensanalysen/Makroanalyse

  • Es werden Hypothesen über gelernte Verhaltensweisen, Grundannahmen und Pläne aufgestellt.
  • Es werden Bedrängnisse von Grundbedürfnissen, Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen, Normen, Werte, Ressourcen/Defizite untersucht
  • Es werden Daten aus aktuellen Symptomen, Eigenschaftsdiagnostik, körperliche Faktoren, Analyse der Lebensbedingungen, Biografische Anamnese herbeigezogen
  • Es werden Mikroanalysen und das individuelle Krankheitsmodell subjektiv analysiert.

Plananalyse

  • Untersucht motivationale Strukturen und Pläne, die Verhalten, Denken und Fühlen steuern.
  • Entstehen aus vertikaler Verhaltensanalyse.
  • Ziel ist das Verständnis des Beziehungsverhaltens aus Gesamtsicht.
  • Pläne sind Einheiten, die aus einer motivationalen Komponente (Motiv, Zweck, Ziel) und Verhaltenskomponenten bestehen.
  • Eigenschaften und Funktion eines Plans: „Roter Faden" im Handeln, stabil, abhängig von der Situation aktiviert.
  • Sie sind Strategien zur Bedürfnisbefriedigung und können bewusst oder unbewusst sein.
  • Strategien können adaptiv oder maladaptiv (vermeidend) sein.
  • Planbedrohung → negative Emotionen, besonders ohne Alternativen.
  • Psychische Störungen sind oft mit negativen Emotionen und Emotionsregulationsproblemen verbunden.
  • Nicht befriedigte Bedürfnisse → emotionale Spannung und Verhaltensantrieb.
  • Pläne spiegeln sich in der Therapeut-Patient-Beziehung wider.
  • Der Therapeut hilft, rigide Strukturen zu flexibilisieren → bessere Bedürfnisbefriedigung.
  • Pläne werden durch Verhaltensbeobachtung, Patientenaussagen, eigene Reaktionen, Hypothesenbildung, Analyse von Emotionen hergeleitet.

Plankonflikt und Konfliktschemata

  • Plankonflikte entstehen, wenn Pläne im Konflikt zueinanderstehen.
  • Konfliktschemata: Bestehen aus Annäherung (Ziel erreichen) und Vermeidung (Angst vor Konsequenzen).
  • Vermeidung verhindert effektive Annäherung, Entstehen früh und schwer überwindbar.

Psychoedukation

  • bedeutet die systematische und strukturierte Vermittlung wissenschaftlich fundierter, gesundheits-, krankheits- bzw. störungs- und behandlungsrelevanter Informationen und Kompetenzen.
  • Der Therapeut agiert als „Übersetzer" komplexen Fachwissens-> um es verständlich zu machen. Pat zu selbstbestimmten Therapieentscheidungen befähigen „Empowerment“.
  • Ziele: Pat zu Experten ihrer Erkrankung machen.
  • Langfristig funktionale Bewältigungs- und Selbstmanagementstrategien aufbauen.
  • Kooperation und Therapiemitarbeit intensivieren richtet sich an Pat

Inhalt und Schwerpunkte der Psychoedukation

  • Aufklärung über die Erkrankung, die Vermittlung eines Verständnisses, Korrektur falscher Annahmen und Reduktion von Ängsten bewirken
  • Behandlungsmöglichkeiten durch Erklärung des Therapieablaufs, möglicher Alternativen und Erfolgsaussichten aufzeigen
  • Emotionale Unterstützung durch Förderung der Akzeptanz der Erkrankung und Entlastung durch Wissen
  • Stärkung der Selbstwirksamkeit, indem Patienten lernen, wie sie aktiv zur Bewältigung der Krankheit beitragen können
  • Rezidivprophylaxe durch Strategien zur Rückfallvermeidung und Förderung eines gesundheitsorientierten Lebensstils

Aspekte der Psychoedukation

  • Indikation: bei fast allen Störungen, da Aufklärung/ Information berufsrechtliche Pflicht.
  • Kontraindikation: In seltenen Fällen, z. B. bei akutem Trauma (wie bei CISD), kann es kontraproduktiv sein.
  • Nebenwirkungen: Konfrontation mit belastenden Themen kann kurzfristig irritierend wirken, wenn die Krankheit als Teil des Copings empfunden wird."

Regeln der Psychoedukation

  • Relevanz und Prägnanz, Tailoring, geleitetes Entdecken, Transparenz, verständliche Sprache.
  • Veranschaulichungen, konkrete Handlungsinstruktionen, praktische Demonstrierung und Einübung.
  • Motivierung, Zusammenfassen und Feedback, Wiederholung und Verknüpfung

Therapeutische Hausaufgaben

  • sind gemeinsam vereinbarte therapeutische Aktivitäten, die zwischen den Therapiesitzungen durchgeführt werden.
  • Sie basieren auf dem störungsspezifischen Modell und sind individuell an die Fallkonzeption angepasst.
  • Sie beruhen auf theoretisch- und empirisch begründeten Veränderungsprinzipien.

Rahmenbedingungen für therapeutische Hausaufgaben

  • Therapeutische Haltung: Respektvoll, unterstützend, keine Aufgaben aufzwingen.
  • Ziel dabei ist: Motivation und Förderung.
  • Einbettung in die Therapie: Hausaufgaben müssen klar aus der Fallkonzeption abgeleitet und nachvollziehbar erklärt werden, um Sinn und Nutzen zu verdeutlichen.
  • Patienteneinstellung: Aufgaben als sinnvoll & machbar empfunden werden, um Akzeptanz & aktive Mitarbeit zu fördern.
  • Es sollte keinem Patient eine Intervention aufgezwungen werden sollte, ohne dass sie diese nachvollziehen kann/ für sinnvoll erachtet.
  • Dies entspricht auch dem Ansatz des Selbstmanagements.

Schritte für therapeutische Hausaufgaben

  • Aufgabe entwickeln, vergeben, ausführen, besprechen, verstärken und Ergebnisse einordnen.

Probleme bei der Umsetzung von therapeutischen Hausaufgaben

  • Fehlende Hausaufgaben sind wenigsten falls im Unwillen der Patienten, die Aufgabe zu erledigen, begründet.
  • Häufiger sind Probleme Ausdruck allgemeiner Schwierigkeiten der Patienten mit der Planung, Initiierung und Ausführung von Handlungen.

Ressourcenorientierung

  • Ziel: Patient soll Stärken und positive Seiten erleben
  • Ergänzt Problemfokus: Ressourcenaktivierung unterstützt die Problemlösung, ersetzt diese aber nicht.
  • Fokus auf: Inhalte, die für den Pat wichtig und positiv bewertet werden. Merkmale, positive Eigenschaften, Verhaltensweisen, Fähigkeiten, soziale Beziehungen und Perspektiven.

Indikatoren für Ressourcenorientierung

  • Demoralisation: Bei Hoffnungslosigkeit, eingeschränkter Handlungsfähigkeit, negativem Selbstbild.
  • Besondere Problemkonstellationen: Geringe Motivation, Schwierigkeiten in der Therapeutischen Beziehung, Geringe Bereitschaft zur Problembewältigung

Dreischritt der Ressourcenorientierung

  • Ressourcen aktivieren: Pat unterstützen, positive Erfahrungen und Gefühle zu aktivieren.
  • Durch konkretisierende Fragen (Wann? Wo?) und Imagination (Stellen Sie sich das mal vor, wie das war ...).
  • Ressourcen klären: Herausarbeiten, wie diese Ressourcen geholfen haben, die Situation positiv zu beeinflussen
  • Ressourcen nutzen: Positive Verhaltensweisen ausbauen, die zu den Zielen des Pat passen.
  • Kleine, einfache Schritte planen und konkrete Vereinbarungen treffen.

Ziele der Ressourcenorientierung

  • Veränderungs-, Akzeptanz-, Klärungs- und Erhaltungsziele.
  • Kriterien eindeutig formulierte Ziele: positiv, persönlich relevant, prozesshaft, hier und jetzt, spezifisch wie möglich, im Kontrollbereich der Person, in Sprache des Patienten, körperlich spürbar

Basisinterventionen der Ressourcenorientierung

  • Exploration von Ausnahmen, Hypothetische Lösungen (,,Wunderfrage, Umgang mit Fortschritten"

Euthyme Techniken (Genusstherapie)

  • Fokus auf was „der Seele gut tut“ (z. B. Kontakt mit vertrauten Personen, Wein). Ziel ist, Freude, Lachen, Wohlfühlen & Genießen einzusetzen.
  • Genuss erfordert bewusstes Erleben & gelegentliche Askese (z. B. kein Genuss ohne Verzicht)."

Die kleine Schule des Genießens

  • Verhaltensorientiertes Programm zur Förderung von gesundem Erleben & Handeln.
  • Ziel: Entwicklung gesunder Verhaltensweisen, unabhängig von der Erkrankung
  • Schwerpunkte: Sensibilisierung der Sinne, Genussregeln, Aktualisierung positiver Erfahrungen, Stärkung der Autonomie

Aktivitätsaufbau

  • Ziel: Durch Aufbau positiver Aktivitäten zum allmählichen Erreichen angenehmer Gefühle beitragen & negative & belastende Erfahrungen zu reduzieren
  • Lerntheoretische Annahme: Depression entsteht durch fehlende positive Verstärkung.
  • Wirkung: Aktivitätsaufbau gibt Struktur, fördert Selbstwirksamkeit und verbessert die Stimmung

Exposition & Konfrontation

  • bedeutet sich einer gefürchteten Situation/Tätigkeit/Objekt/Vorstellung auszusetzen und die damit aufkommende emotionale Reaktion zuzulassen, ohne sie zu vermeiden oder zu kontrollieren.
  • Ziel: Lernen, dass befürchteten Konsequenzen nicht eintreten und die emotionale Reaktion von selbst reduziert.
  • Wichtig: Kein Vermeidungs- oder Sicherheitsverhalten während der Exposition.

Arten von Exposition

  • In-sensu-Exposition: Konfrontation mit Vorstellungsbildern
  • In-vivo-Exposition: Konfrontation mit realen Situationen"
  • Interozeptive Exposition: Konfrontation mit Körpersymptomen"
  • Cue Exposure: Konfrontation mit auslösenden Reizen (zB Essen)"
  • Figurkonfrontation: Konfrontation mit eigenen Körper

Klassische Regeln der Exposition

  • Angst möglichst stark herstellen, Vermeidungsverhalten unterbinden und in Situation bleiben bis Angstabfall, wiederholen

Indikatoren für Exposition

  • In-sensu-Exposition, wenn Gedanken oder Vorstellungen negative Emotionen auslösen oder eine reale Konfrontation nicht möglich ist (z. B. Zwänge, PTBS)
  • In-vivo-Exposition bei spezifischen Phobien, Agoraphobie, Zwängen, PTBS
  • Interozeptive Exposition bei negativ erlebten Körperveränderungen (z. B. Panikstörung, Agoraphobie)
  • Cue Exposure bei Substanzabhängigkeiten oder Essstörungen zur Reduktion von Craving
  • Figurkonfrontation bei negativem Körperbild, z. B. Essstörungen, körperdysmorphe Störungen

Kontraindikationen für Exposition

  • Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • keine massierte Konfrontation bei Psychosen, BPD, Epilepsie
  • aktuelle Substanzabhängigkeit
  • Nichteinwilligung des Pat

Therapeutische Unterstützung während der Exposition

  • Motivation & Lob, Erinnerung warum notwendig, keine Entscheidungen unter Angst, Klare Handlungsanweisungen"

Kognitive Umstrukturierung

  • Dysfunktionale Kognitionen: Gedanken, die die Entstehung & Aufrechterhaltung psychischer Störungen begünstigen.
  • Kognitive Umstrukturierung: therapeutischer Prozess zur Klärung & Veränderung dysfunktionalen Kognitionen.
  • Methodik: Einsatz des Sokratischen Dialogs, bei dem der Therapeut ergebnisoffene & naive Fragen stellt.

Phasen der kognitiven Umstrukturierung

  • Klären der dysfunktionalen Kognition
  • Prüfen der dysfunktionalen Kognition
  • Umformulieren der dysfunktionalen Kognition
  • Umsetzung der umformulierten Kognition in Verhalten
  • Evaluation der Ergebnisse des Verhaltens in Bezug auf die Ziele des Pat

ABC-Modell

  • Das ABC-Modell nach Ellis ist ein Modell zur Beschreibung und zum Verständnis von menschlichem Erleben und Verhalten.
  • A = activating event, B = beliefs, C = consequences

Typische dysfunktionale Kognitionen nach Ellis

  • globale Abwertungen als Ganzes, Katastrophisieren, niedrige Frustrationstoleranz

Kognitive Triade

  • Negative Sicht der eigenen Person, der Umwelt, der Zukunft

Häufige Denkfehler

  • Gedankenlesen, Wahrsagen, Katastrophisieren, Abstempeln, übertriebenes Verallgemeinern, Alles-oder-nichts-Denken

Verhaltensexperimente

  • dienen zu Datensammlung, zum Prüfen einer Theorie -> exploratives oder hypothesengeleitetes Vorgehen
  • 4 Phasen Planung, Testung, Auswertung, Reflexion

Training sozialer Kompetenz

  • Unterstützung in sozialen Fertigkeiten.
  • es hilft eigene Bedürfnisse effektiv & sozial angemessen zu verfolgen.
  • Indikation: Bei Störungen, bei denen soziale Kompetenzdefizite die Entstehung oder Aufrechterhaltung der Störung beeinflussen/Lebensqualität stark beeinträchtigen (Soziale Phobie, Angststörungen, Depression, Persönlichkeitsstörungen).
  • Kontraindikation: akute Wahrnehmungs-/Denkstörungen, Beeinträchtigungen (Suizidalität).

Kommunikationstraining

  • Ziel ist die gemeinsame Bearbeitung eines Genesemmodells von Kommunikationsproblemen und deren Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen.
  • Das Kommunikationstraining wird bei Partnerschaftsproblemen eingesetzt"

Kommunikationsregeln

  • Sprecherrolle: eigene Gedanken, Gefühle & Bedürfnisse mit Ich-Botschaften mitteilen, ohne Vorwürfe oder Verallgemeinerungen
  • Zuhörerrolle: aktiv zuhören, Blickkontakt halten, zusammenfassen & offene Rückfragen stellen. Positives Feedback geben.

Aufbau des Kommunikationstraining durch aufsteigende Schwierigkeit

  • Positive Gefühle äußern: Übung mit vorgegebenen Themen & festgelegten Rollen.
  • Negative Gefühle äußern: Themen mit mittlerer Schwierigkeit, die Relevanz für die Beziehung haben.
  • Turn-taking: Wechsel der Sprecher- & Zuhörerrollen mit schrittweiser Reduktion der Themenanleitung.
  • Persönliche Themen: Erst nach sicherem Umgang mit pos & neg Gefühlen werden individuelle Themen besprochen.

Rolle des Therapeuten beim Kommunkationstraining

  • Verstärkung: Pos Feedback geben (erst explizit, später reduziert).
  • Unterstützung: Leises Soufflieren
  • Intervention: Eskalationen durch einen „Schnitt“ stoppen.
  • Zeitmanagement: Redezeiten begrenzen (max. 3 Minuten).

Integrative Techniken

Imagination

  • Arbeit mit „mentalen Bildern" subjektive Erfahrungen, Geräusche, Gerüche, sensorische Empfindungen, Geschmäcker & visuelle Bilder
  • Diese werden vor dem inneren Auge erlebt, ohne dass sie tatsächlich präsent sind.
  • Ziel: Förderung angenehmer Bilder, Reduktion/ Veranderung unangenehmer mentaler Bilder.
  • Bedeutung: Mentale Bilder haben stärkeren Einfluss auf Emotionen als Worte.
  • Belastende Bilder sind bei fast allen psychischen Erkrankungen häufig und verstärken sich bei Anspannung und Stress.

Affektbrücke

  • Dient zur Verbindung zwischen aktuellen problematischen Gefühlen und biografischen Erfahrungen erkennen.
  • Vorgehen: Der Patient konzentriert sich auf aktuelle problematische Gefühle und Körperempfindungen.
  • Lässt aktuelle Situation verschwinden und Erinnerungen aufkommen lassen, in welcher schon einmal ähnliche Gefühle vorhanden waren.
  • Erinnerungen aus Perspektive des vergangenen Ichs exploriert.
  • Der Patient erforscht die Erinnerungen aus der Perspektive des vergangenen Ichs.

imagniatives Überschreiben

  • Ziel: Traumatische oder belastende Erinnerungen mit neuen, positiven Bedeutungen schreiben.
  • Vorgehen: Erinnerung hervorrufen, Helferfigur wählen, Überschrei-Bung der Situation, positiver Abschluss.
  • Schwierigkeiten: Dysfunktionale Vermeidung von unangenehmen Emotionen und Körperempfindungen (experiental avoidance)
  • Imaginative Techniken zielen direkt auf die Bearbeitung von Emotionen und die Veränderung impliziter Bedeutungen von Erinnerungen durch die Konfrontation mit neuen, korrektiven Informationen.

Stuhldialog

  • In Stuhldialogen wird parallel auf der kognitiven und emotionalen Ebene gearbeitet → erfahrungsorientierte Ausrichtung!
  • Fokus auf intra- und interpersonellen Konflikten durch Perspektivenwechsel, die Emotionen, Gedanken oder Konfliktseiten repräsentieren.
  • Ziele: Emotionen regulieren, Konflikte verstehen/lösen, Perspek-Tiven übernehmen, Distanz schaffen, Entscheidungen treffen.
  • Indikation: Patient erlebt Emotionschaos, versteht sich selbst nicht oder schwankt in seiner Haltung.
  • Vorgehen: 1. Stühle aufstellen für jede Seite des Konflikts. 2. Perspertivenwechsel: Patient nimmt auf jedem Platz und drückt die jeweilige Seite aus. 3. Reflexion: Nach Dialog Einsichten besprechen Inhalte: Schuldgefühle, Ambivalenzen, übermäßige Standards, Verletzlichkeit.

Dritte Welle

Emotionsfokussierte Therapie (EFT)

  • Arbeit mit Emotionen als zentraler Fokus
  • Emotionale Veränderungen beeinflussen Kognition & Verhalten"
  • Verbindung von humanistisch-erlebnisorientierten Therapien mit Neurowissenschaften zur neohumanistischen Theorie
  • Emotionen als Mittelpunkt-Therapeutischen Beziehung als eigenständiger Wirkfaktor für Veränderung

Emotionale Schemata

  • verbinden affektive, motivational, kognitive & Verhaltenselemente und basieren auf Erfahrung, können dysfunktional werden.
  • Entstehen durch wiederholte oder intensive, schmerzhafte emotionale Erfahrungen in Zusammenhang mit der Frustration wichtiger identitäts- und/oder bindungsbezogener Bedürfnisse.

Emotionstypen

  • Primäre Emotionen: Erste unmittelbare Reaktion auf eine Situation.
  • primäre adaptive Emotionen: bereiten Menschen vor, funktional zu handeln
  • primäre maladaptive Emotionen: Spielen vergangenes Erleben wieder, keine funktionale Anpassung
  • Sekundäre Emotionen: Reaktionen auf primäre Emotionen, oft diffus, dienen der Regulation von bedrohlichen primären Emotionen.
  • Instrumentelle Emotionen: Dienen der Einflussnahme auf andere"

Theorie therapeutischer Veränderung

  • Veränderung basiert auf der Therapie.

  • Beziehung & emotionalen Verarbeitung Emotional processing: Emotionen sollten in der Therapie erlebt/ausgedrückt werden, um Symptome zu lindern 2-Dimensionaler Prozess:

  • Vertiefen: sekundäre zu primär maladaptive zu primär adaptive Emotionen

  • Verarbeiten: Emotionen zulassen, aushalten, in Worte fassen -> Transformation maladaptiver Emotionen zu adaptivereren Emotionen

Spezifische Interventionsfertigkeiten der Emotionsfokussierten Therapie

  • Aktivierung: Durch Empathie & verschiedene Therap. Techniken
  • Vertiefung: Exploration sekundärer Emotionen zur Identifikation primärer Gefühle.
  • Unterstützung des Patienten beim bewussten Erleben & Transformation maladaptiver Emotionen zu adaptive Emotionen fördern.
  • Verarbeiten: Zugang zu frustrierten Bedürfnissen, zu aktivierten Emotionen & zu alternativen Emotionen durch Imagination

Arbeit mit Markern und Aufgaben In der Emotionsfokussierten Therapie

  • Marker = verbale und nonverbale Hinweise, dass Pat mit bestimmten Problem der emotionalen Verarbeitung ringen, jedem Mar- ker ist eine therapeutische Aufgaben zugeordnet
  • Empathie: Verstehende, validierende & vermutende Reaktion
  • Focusing: unklar körperlich gespürten Gefühlen oder Externalisieren; Aufmerksamkeit auf innere Körperempfindungen lenken

Systematisches evokatives Erschließen:

  • Bei Verwirrung über Emotion wird Pat durch Erinnerung geführt, um Klarheit zu gewinnen.
  • Reflexion emot Reaktion auf Ereignisse zu Klärung.
  • 2-Stuhl-Dialog: bei selbstkritischen oder angstbasierten Prozessen. Bearbeitung von Gefühlen gegenüber Bindungspersonen. Ziel: Transformation maladaptiver Emotionen durch Dialog mit der „imaginären" Person auf dem leeren Stuhl. Hilft, unbefriedigte Bindungsbedürfnisse loszulassen.
  • Leere-Stuhl-Dialog: immer wiederkehrende, problematisch erlebte Gefühle gegenüber BP. Bearbeitung innerer Konflikte.
  • Ziel: Unbefriedigte Bindungsbedürfnisse als berechtigt zu erleben und nicht erfüllbare Bedürfnisse in Bezug auf BP loszulassen. Fördert Selbstmitgefühl und reduziert Selbstkritik"
  • Wirksamkeit: Nachweis in RCT, bei Depression, Traumafolgestörung, GAS, soziale Phobie, Essstörung

Schematherapie (ST)

  • Jeffrey Young Ursprünglich für KVT-Nonresponder, heute Persönlichkeitsstörungen
  • Kombination aus: Änderungsorientiertes Vorgehen der KVT, psychodynamisches Fallverständnis, erfahrungsorientierte Techniken aus humanistische Verfahren, Therapiebeziehung mit limited reparenting

Maladaptive Schemata & Schemamodi

  • Schemata = umfassende, die Lebensführung durchdringende Themen/Muster die aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen & Körperempfindungen bestehen.
  • Entstehung: Kombination aus biologischen Faktoren, kulturellen Einflüssen & Kindheitserfahrungen.
  • Dysfunktionale Schemata, werden zentrale Grundbedürfnisse in Kindheit nicht erfüllt. Folge: Aktivierung eines Schemas führt zu intensiven, unangenehmen Emotionen. Bewältigung durch vermeidende oder überkompensierende Muster

Modusmodell (Schematherapie)

  • Modus = aktueller emotionaler Zustand; können rasch wechseln
  • problematischer Kindmodus: Nicht erfüllte Grundbedürfnisse in der Kindheit. Verletztes Kind (Angst) oder wütendes Kind (Ärger).
  • Ziel: Versorgung und Trost: Frustrierte Bedürfnisse erfüllen.
  • Dysfunktionaler Elternmodus: Internalisiert negative Selbstan-Nahme durch Bezugspersonen, z. B. Forderung hoher Leistungen oder Bestrafung.
  • Selbstabwertende Botschaften (,,Du bist faul“).
  • Ziel: Hinterfragen und ersetzen durch gesündere Strategien.
  • Dysfunktionaler Bewältigungsmodus: Schmerzen aus Kind- oder Elternmodus reduzieren. Einsatz von Unterwerfung, Überkompensation (Überlebensstrategien aus der Kindheit).
  • Gesunder Modus: Gesunder Erwachsener oder fröhliches Kind. Guter umGang mit Emotionen, Problemlösung, Freude, gesunde Beziehungen.
  • Ziel: Stärkung des gesunden Erwachsenen & Förderung positiver Verhaltensweisen. Ziel der Therapie: Dem Pat helfen, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, sie zu erfüllen oder mit Frustration über nicht erfüllbare Bedürfnisse umzugehen.

Praktische Durchführung der Schematherapie

Therapeutisches Vorgehen beim Kindmodus
  • Einordnung in individuelles Modusmodell; dann Moduskonzept -> modusspezifische Intervention
  • Zugang zu Kindmodi durch therap. Beziehung & Imaginationsübungen.
  • Reduktion dysfunktionaler Elternmodi
  • Förderung des Modus des gesunden Erwachsenen. „Limited reparenting" & spezifische Techniken
Fallkonzeptualisierung beim Kindmodus
  • Kindmodus: Verletzliche Gefühle (z. B. Einsamkeit: „verletztes Kind"); Wutanfälle (z. B. „wütendes Kind“).
  • Dysfunktionaler Elternmodus: Selbstabwertung & Scham (,,Der Bestrafer").
  • Bewältigungsmodus: Vermeidung durch Rückzug, Selbstverletzungen, Essanfälle („Selbstschutzmodus").
  • Gesunder Modus: Bereitschaft zur Therapie, Bitten um Unterstützung („große Clara“).

Kognitive Techniken (Schematherapie)

  • Wissensvermittlung zu Modi, Emotionen & Grundbedürfnissen.
  • KVT-Techniken Pro-Contra-Überlegungen

Emotionsorienteierte Techniken (Schematherapie)

  • Stuhlarbeit: Modi durch Stühle dargestellt
  • Dialog zwischen Modi -> Distanz schaffen, Perspektiven wechseln, Emotionen aktivieren.

Imaginationsübungen (Schematherapie)

  • Imagery Rexripting: Kindheitserinnerungen verändern um unerfüllte Bedürfnisse zu befriedigen.

Verhaltensorientierte Techniken (Schematherapie)

  • Klassische VT-Techniken Ziel mehr Zeit im gesunden Erwchachsenenmodus

Schwierigkeiten in der Schematherapie / Fehler

  • Auslösen intensiver schmerzlicher Emotionen ist möglich, die nicht zu überfordern sind.
  • Vermeidung von emotionsaktivierenden Techniken, Übertreiben mit Reparenting

Einordnung der Schematherapie

  • Innovative Methode der 3. Welle der VT. Hohe Wirksamkeit bei Persönlichkeitsstörungen, hohe Akzeptanz, niedrige Abbruchquote.
  • Gefahr bei zu wenig Emotionsarbeit: Verwässertes Vorgehen zwischen TP und KVT.
  • Balance wichtig: Emotionsaktivierung fördert Lernen, kann aber Patient und und und überfordern.

Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)

  • Diagnosen übergreifend, Lerntheoretische Basis: Sprache ermöglicht Bezüge zwischen Erlebtem und Verbalisierung.
  • Ziele: Offene Haltung gegenüber Beschwerden, Aufbau werteorientiertes Verhalten Beseitigung von Symptomen nicht primäres Ziel"
  • Balance zwischen Lösungsstrategien und Akzeptanz
  • Indikation: Vermeidungs- und Fluchtstrategien, Förderung positiver Lebensziele, bei Therapieversagen anderer Verfahren, Schwere Probleme (z.B. Krebs, Tod eines Angehörigen)
  • Kontraindikation: Reduzierte sprachliche Fertigkeiten Schwerunkt auf Fertigkeitstraining
  • Nebenwirkungen: Symptomverstärkung möglich

Das Hexaflex-Model

  • 6 Kernprozesse von ACT:
    • Achtsam keit: Anwesend sein im Hier und etzt, Erfahrungen bewusst wahrnehmen. Interventionen: Achtsamkeitsübungen, fokus auf aktuelles Erleben
    • Akzeptanz: Raum geben für das, was ist.. Gedanken und Gefühle zulassen ohne die zu kontrollieren zu wollen.
    • Defusion: nicht verstrickt sein in seinen Gedanken
    • Selbst als Kontext: Perspektive einnehmen",Sich selbst aus Beobachterperspektive sehen.
    • Werte: Wählen, was mir wichtig ist. Klarheit über Lebensziele und das was wichtig ist", Sinn Perspektife
    • Engagiertes Handeln; Werrtebasiertes Handeln trotzt Hindernessen

Probleme/ Schwierigkeiten die bei der ACT vorkommen KÖNNTEN

  • Starres Abarbeiten der Hexaflex-Komponenten, , ACT als Problem "loser , Methode"
  • Verkaufen, Werte aufdrängen

Einordnung der ACT

  • Wirksamer als TAU und Wartelistenkontrollbedingungen, ACT & KVT gleich.
  • Evidenzgrad: Star: Chronischer Schmerz.
  • Bescheiden: Depression, Angst, Zwang, Psychosen Un: terschiede zwischen KVT & Act:
  • Symptombagement , vs: Symptom an die Hand nehmen
  • Kontrolltechniken vs neue Beziehnung zum Erleben "
  • Negatives Selbstbild durch Positive"setzten vs selbst aktezptenz
  • Act" gedanken" weder"out,noch schlecht, egal ob "ahr

Dialektisch Behavorale Therapie (DBT)

  • Fu r Bortderline psdialectik. Abbau "on scwarzwel denken
  • Biopsychosoziale Therorie Biologische Praäisopsitiaen& ungüns- tige Lermerfahungen (invalidierung) fuhhren "u Storungender
  • Emotionsregulation(neurbeharlorale Modelle) ,

Dialektisch Behaviorale Therapie

  • Merkmale Borderline hohe sensitisität "Intensive emotionen Langsammer Rickgang emotionalen Reaktionen

Kompensationsmechanism in Dialektisch Behaviorale Thberpie

  • Not""endig dasonst mangelnde Emotlonregulation slebst"verlet"- endes venhalten.gertonstes Esvenhalten Drogenkonsum"

Selbsverletzugn in Dratrkthserheavioraten therapie

  • Maladaptiv "roblemlosestrategienbeiextem intenisven
  • Emorton"tessabbau& Emotionsegulation"
  • Suizidversuche letzte moglichleit unetragilichen emot 21stän "- de zu entghen

Therapeutisches Vorgehen

Dysfunktionale Verhalten wird neverstärkt,"funktionales"im- mer

  • 1P akzeptieirt Pat" unterstutt gezlete Veränderungen." Vall -dalerrungsstrategien Grundlage "leder"ereänderung""

Einzeltherpie Dialetickchheavtorale therea

  • Striket Zielhiearchie ert lebensedroliches "anntherepie- schadigendes"annverhalten dass Levensaulltat leetinfusntt
  • Beziehung gezennetchmet "urcs balance wischnen Akzertauz veränderun (dialect)-> os""iler wischnem Problent orienter
  • ten Verinderungsstrategies (""verhaliensanalysc)sakzepirender Strategien (28 Vall derung""

"3 Merkmale Dialetick beharlate 1herapie"

  • Kleare Absprachen Nanzizid Commint "Wochenrot"
  • okolle - "Notillrontakt ""elerhon Mail Verstärkeretzug 24 Strinder"
  • Kontaltspenach"elben

Validitwry dialektisch behavorale therapeutisch.

  • Teraeevtenverhalten "as dem Pat vermetteln soll" dass"len verhalten"ar im Suelktinen konieit nachhvoll -Ziehbar "si dass ""im oelktnen kenieit"edoch auch aleeraativie Regusmsmogllelten gabe"

-Autmerkainkeit geman"lexillon mind"eadingVall"- "lerung""in Sinne vegangenerlermeraherngeno"lllogsecher"Vs"un

  • Ltionen" es geegenwärthgen schemas""adilechte"

  • "fertigkeitentaninginder. "rupe

  • -ModuleInnere Aktiamelt, tretoleninz Individuel

  • ""Notalltorlee. "Umgangmilt -""efunten. Zwischenmenchiche""er -ligielter Sellewwert"

"Psychodynamische psychotherapiE"

  • Psychoanalyse *A .analytische Psychothrapie Ap"", Tiefensey -Chologisch fundietle pschoterapiee Tp "". "-dauerpa"unbegrennt an"160-000 n ip 50-TOO h. -
  • A m"d"m""1-3"" W W 1-2 XW".-. *

Therapeutische Bezihung Psychodynamisch

  • Bertungsprasentanzen erden "Indertherepleaktwalinier"
  • newesetungsershrungen erweilen densetungsrnoglinh

4.4. szenisches Verstehen

  • Arbeit mit Aktualisierung en lebensgeschichtlich bedeutsamer Szenen
  • Szene - Gesamtheit der Aspekte der spezifischen Gestaltung der psychoanalyse, der Situation durch den Analysanden nach dem Muster und als Reproduktion einer früheren infantil & traumatisch bedingten Vorerfahrung
  • Unbewusste Strukturen prägen Szenen, basierend auf Übertragung, gegenubertragung & Obiektereziehungen.
  • 3 Formen des Verstehens: Logisches: Was gesagt wird. Psychologisches: wie es gesagt wird. Szenisches: unbewusste Wiederholungen von Beziehungserfahrung en

4.3 Unbewusste

Topografisches Modell Freuds

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Description

Psychotherapie ist eine professionelle Behandlung zur Heilung psychischer Störungen. Sie verwendet wissenschaftlich anerkannte Verfahren, um Bewältigungsstrategien zu verbessern. Die Therapeuten-Patienten-Beziehung und die Auswahl geeigneter Settings sind entscheidend.

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