Grundlagen der Statistik (Grundlagen der Statistik: Satz von Bayes, Produktregel, Schätzung kategorialer Verteilungsdichten) - Kapitel 7
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Questions and Answers

Was ist die bedingte Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A, gegeben Ereignis B?

  • P(A|B) = P(A,B) / P(B) (correct)
  • P(A|B) = P(A) / P(A,B)
  • P(A|B) = P(B) / P(A,B)
  • P(A|B) = P(A,B) / P(A)
  • Welche zwei Arten der Berechnung gemeinsamer Wahrscheinlichkeiten werden im Text erwähnt?

  • P(A,B) = P(A)P(B) und P(A,B) = P(B|A)P(A)
  • P(A,B) = P(A|B)P(A) und P(A,B) = P(B|A)P(B)
  • P(A,B) = P(A)P(B) und P(A,B) = P(A|B)P(B)
  • P(A,B) = P(A|B)P(B) und P(A,B) = P(B|A)P(A) (correct)
  • Wie groß ist die Sensitivität eines diagnostischen Tests, wenn P(T|E) = 0.9999?

  • 0.9
  • 0.9999 (correct)
  • 0.1
  • 0.0001
  • Welcher Zusammenhang zwischen gemeinsamer Wahrscheinlichkeit und bedingter Wahrscheinlichkeit wird im Satz von Bayes genutzt?

    <p>P(A,B) = P(A|B)P(B) = P(B|A)P(A) (C)</p> Signup and view all the answers

    Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass ein diagnostischer Test positiv ausfällt, wenn P(E) = 1 ⇥ 10-6, P(T|E) = 0.9999 und P (T ) = 0.1.

    <p>0.001 (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Ereignis ist in der Formel P(T|E) = 0.9999 der Prädiktor?

    <p>T (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit vorliegt, wenn der Test negativ ausfällt und P(E) = 1 ⇥ 10-6, P(T|E) = 0.9999 und P(T) = 0.1?

    <p>1 - (1 ⇥ 10-6 / 0.9999 * 0.1) (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie würde sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit vorliegt, wenn der Test positiv ausfällt, verändern, wenn die Krankheit häufiger vorkommt?

    <p>Die Wahrscheinlichkeit würde sich erhöhen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die klassische Wahrscheinlichkeitsrechnung und wie wird sie in Bezug auf Zufallsexperimente genutzt?

    <p>Sie betrachtet die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses als den Grenzwert der relativen Häufigkeit, die sich aus wiederholten Zufallsexperimenten ergibt, und liefert eine frequentistische Sicht auf Wahrscheinlichkeit. (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die relative Häufigkeit eines Ereignisses "A" im Zusammenhang mit einem Zufallsexperiment, das "N" Versuche umfasst und in dem das Ereignis "A" genau "K" Mal eintritt, berechnet?

    <p>P(A) = K/N (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen definiert den Ereignisraum ⌦ (Omega) in Bezug auf ein Zufallsexperiment?

    <p>Der Ereignisraum ⌦ ist die Menge aller möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments. (C)</p> Signup and view all the answers

    Wodurch wird die klassische Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses "A" im Falle eines Zufallsexperiments, das mit einer endlichen Anzahl von möglichen Ergebnissen durchgeführt wird, definiert?

    <p>Die Wahrscheinlichkeit ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse geteilt durch die Gesamtzahl der möglichen Ergebnisse: P(A) = Anzahl(günstige Ergebnisse)/Anzahl(alle möglichen Ergebnisse) (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Merkmale charakterisiert ein Zufallsexperiment in der klassischen Wahrscheinlichkeitsrechnung?

    <p>Ein Zufallsexperiment kann unter identischen Bedingungen immer wieder reproduziert werden. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Optionen beschreibt die frequentistische Sicht auf Wahrscheinlichkeit?

    <p>Die frequentistische Sicht sieht Wahrscheinlichkeit als die relative Häufigkeit eines Ereignisses bei einer großen Anzahl von Versuchen an. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Elemente ist NICHT eine Grundvoraussetzung für ein Zufallsexperiment in der klassischen Wahrscheinlichkeitsrechnung?

    <p>Der Ausgang eines konkreten Versuchs ist im Voraus bekannt. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Unterschied zwischen einem Zufallsexperiment und einem Ereignis in der klassischen Wahrscheinlichkeitsrechnung?

    <p>Ein Zufallsexperiment ist die Handlung, die einen der möglichen Ergebnisse erzeugt, während ein Ereignis ein bestimmtes Ergebnis innerhalb des Experiments ist. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Risikofunktion Rj(x) im Zusammenhang mit konstantem Kostenfaktor c?

    <p>Rj(x) ist proportional zu der Wahrscheinlichkeit P(j|x), die Klasse j zu beobachten, gegeben den Eingangsvektor x. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist die korrekte Interpretation der Formel k̂ = arg min Rj(x) = arg max P(j |x), die im Text genannt wird?

    <p>Um den Bayes-Klassifikator optimal zu nutzen, müssen die Kosten für Fehlklassifikationen gleich groß sein und die bedingte Wahrscheinlichkeit <code>P(j|x)</code> muss genau berechnet werden können. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptvorteil des Bayes-Klassifikators, der im Text erwähnt wird?

    <p>Der Bayes-Klassifikator ist optimal, wenn alle Fehlklassifikationen gleich große Probleme verursachen und die Wahrscheinlichkeit <code>P(j|x)</code> berechnet werden kann. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Methoden kann verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit P(j|x) für den Bayes-Klassifikator in komplexen Szenarien zu schätzen?

    <p>Tiefe neuronale Netze. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle von Kosten bei der optimalen Klassifikation?

    <p>Die Kosten für Fehlklassifikationen sollten bei der optimalen Klassifikation berücksichtigt werden, da sie einen großen Einfluss auf die Wahl der optimalen Klasse haben. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über den Mittelwert einer Messreihe und den Erwartungswert einer Zufallsvariablen ist korrekt?

    <p>Der Erwartungswert ist eine Eigenschaft der Zufallsvariable X, während der Mittelwert über eine endliche Anzahl von Messwerten berechnet wird. (A)</p> Signup and view all the answers

    Die Formel $E(g(X)) = \sum_{x \in \Omega} P_X(x)\cdot g(x)$ beschreibt:

    <p>Den Erwartungswert einer Funktion g(X), die auf die Zufallsvariable X angewendet wird. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Momente einer Zufallsvariablen ist korrekt?

    <p>Das 1. Moment ist der Erwartungswert, das 2. Moment ist die Varianz und das 3. Moment ist die Schiefe. (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie beeinflusst die Standardabweichung die Streuung der Daten?

    <p>Eine höhere Standardabweichung bedeutet, dass sich die Daten weiter vom Mittelwert entfernen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Formel wird zur Berechnung des 2. zentralen Moments verwendet?

    <p>$E((x - µ_x)^2)$ (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie berechnet man den Erwartungswert einer diskreten Zufallsvariable X?

    <p>$E(X) = \sum_{x \in \Omega} P_X(x) \cdot x$ (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über den Satz von Bayes ist korrekt?

    <p>Der Satz von Bayes ist ein Werkzeug zur Berechnung der bedingten Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses, wenn man Informationen über ein anderes Ereignis hat. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Elemente gehört NICHT zur Klassifikation?

    <p>Datenbereinigung (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zur statistischen Unabhängigkeit von zwei Ereignissen A und B ist korrekt?

    <p>Die Ereignisse A und B sind statistisch unabhängig, wenn P(A ∩ B) = P(A) * P(B) gilt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Zweck der Merkmalsextraktion in einem Klassifikationssystem?

    <p>Die Merkmalsextraktion zielt darauf ab, Merkmalsvektoren zu erzeugen, die für die gegebenen Klassen möglichst diskriminativ sind. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Maximum-Likelihood-Klassifikation ist korrekt?

    <p>Bei der Maximum-Likelihood-Klassifikation wird die Klasse mit der höchsten Wahrscheinlichkeit unter der Annahme einer gegebenen Verteilung der Merkmalsvektoren ausgewählt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Beispiele fällt in den Bereich der Klassifikation?

    <p>Die automatische Erkennung von Spam-E-Mails. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Verwendung von Deep Neural Networks (DNNs) für die Klassifikation ist falsch?

    <p>DNNs erfordern im Vergleich zu statistischen Klassifikatoren in der Regel weniger Trainingsdaten. (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie kann man die Leistung eines Klassifikators beurteilen?

    <p>Die Leistung des Klassifikators lässt sich anhand der Genauigkeit, Präzision, Recall und F1-Score beurteilen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein diskriminatives Merkmal in Bezug auf die Klassifikation?

    <p>Ein diskriminatives Merkmal trägt dazu bei, die Klassen im Datensatz besser voneinander zu unterscheiden. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über den Satz von Bayes ist in Bezug auf die Klassifikation falsch?

    <p>Der Satz von Bayes garantiert die optimale Klassifikationsleistung, unabhängig von der Qualität der Trainingsdaten. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Risikofunktion Rj(x) ist korrekt?

    <p>Rj(x) berechnet die Kosten, die durch die Zuordnung eines Datenpunkts zur Klasse j entstehen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie lautet die Formel für c(1-δij) in der Risikofunktion?

    <p>0, wenn i = j, sonst 1 (A)</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet die Formel "N X i=1 c(1-δij)P(i|x)" in der Risikofunktion?

    <p>Die Summe der Kosten, die durch die Zuordnung des Datenpunkts zu allen Klassen i entstehen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Annahme liegt der obigen Risikofunktion zugrunde?

    <p>Alle Fehlklassifizierungen werden gleich stark bestraft. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Optionen beschreibt die $δ_{ij}$-Funktion korrekt?

    <p>$δ_{ij}$ ist eine Indikatorfunktion, die 1 ist, wenn i = j, und 0 sonst. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Zweck der Risikofunktion in diesem Kontext?

    <p>Die Risikofunktion dient dazu, die Kosten zu minimieren, die durch die Fehlklassifizierung von Datenpunkten entstehen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zu den Kosten $c_{ij}$ ist immer korrekt?

    <p>Die Kosten $c_{ij}$ sind immer positiv. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Faktoren beeinflusst die Risikofunktion НЕ?

    <p>Die Größe des Datensatzes. (B)</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    Diskrete Zufallsvariablen

    Variablen, die nur bestimmte Werte annehmen können, meist ganze Zahlen.

    Satz von Bayes

    Ein mathematisches Theorem zur Berechnung bedingter Wahrscheinlichkeiten.

    Optimale Klassifikation

    Entscheidungsmethode, die Fehlentscheidungen minimiert.

    Risikofunktion Rj (x)

    Die Risikofunktion, die die erwarteten Kosten einer Entscheidung für Klasse j beschreibt.

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    Fehlentscheidungen

    Entscheidungen, die zu einem falschen Ergebnis führen.

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    Kostenmatrix cij

    Matrix, die die Kosten von Fehlentscheidungen zwischen Klassen angibt.

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    Delta-Funktion

    Funktion, die nur an einer Stelle nicht null ist, sonst null.

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    Wahrscheinlichkeit P(i | x)

    Die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass Ereignis i gegeben x eintritt.

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    Bayes-Klassifikator

    Der Bayes-Klassifikator maximiert P(j|x), um die optimale Klassifikation zu gewährleisten.

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    Maximierung von P(j|x)

    Um die Risikofunktion zu minimieren, muss die Wahrscheinlichkeitsverteilung P(j|x) maximiert werden.

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    Konstante Kosten

    Bei konstanten Kosten sind die Probleme durch Fehlklassifikation gleich groß.

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    Klassifikationsregel

    Die Regel besagt, dass die Klasse j gewählt wird, die das Risiko am geringsten hält.

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    Bedingte Wahrscheinlichkeit

    Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A, gegeben das Ereignis B.

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    Gemeinsame Wahrscheinlichkeit

    Die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl A als auch B eintreten: P(A, B) = P(A|B) * P(B).

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    Ereignisraum

    Der gesamte Satz der möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments.

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    Test-Sensitivität

    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Test positiv ist, wenn die Krankheit tatsächlich vorhanden ist: P(T|E).

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    Test-Spezifität

    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Test negativ ist, wenn die Krankheit nicht vorhanden ist.

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    Seltene Erkrankung

    Eine Krankheit, deren Auftretenshäufigkeit sehr gering ist, z.B. P(E) = 1 * 10.

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    Diagnostischer Test

    Ein Verfahren, um das Vorhandensein einer Krankheit zu überprüfen.

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    Zufallsexperiment

    Ein Experiment mit bekanntem Ergebnisraum, dessen Ausgang ungewiss ist.

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    Statistische Unabhängigkeit

    Zwei Ereignisse A und B sind statistisch unabhängig, wenn P(A, B) = P(A)P(B).

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    Klassifikation

    Die automatische Einteilung von Objekten in Klassen.

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    Wahrscheinlichkeit

    Eine Maßzahl, die angibt, wie wahrscheinlich ein Ereignis ist, oft als Grenzwert beschrieben.

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    Feature Extraction

    Die Identifikation von relevanten Merkmalen für die Klassifikation.

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    relative Häufigkeit

    Anzahl der Ereignisse aus Teilmenge A geteilt durch die Gesamtanzahl der Versuche N.

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    P(A)

    Die Wahrscheinlichkeit, dass Ereignis A eintritt, als Grenzwert der relativen Häufigkeit.

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    Diskriminativer Featurevektor

    Ein Vektor, der Merkmale beschreibt, die zwischen Klassen unterscheiden.

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    Statistische Klassifikatoren

    Methoden zur Klassifikation basierend auf statistischen Modellen.

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    Klassifikation

    Der Prozess, Daten in vorgegebene Kategorien einzuordnen, basierend auf statistischen Merkmalen.

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    Deep Neural Networks (DNNs)

    Komplexe neuronale Netze zur Klassifikation, besonders für Zeitreihen.

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    Maximum-Likelihood-Klassifikation

    Methode zur Klassifikation, die die wahrscheinlichste Klasse für ein gegebenes Merkmal wählt.

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    frequentistische Sicht

    Ein Ansatz zur Wahrscheinlichkeitsdefinition, der die relative Häufigkeit benutzt.

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    Mittelwert

    Der Mittelwert einer Messreihe ist der Durchschnitt aller Werte.

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    Erwartungswert

    Der Erwartungswert ist eine Eigenschaft der Zufallsvariable, berechnet als E(X) = Σ PX(x) · x.

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    Funktion g(X)

    Der Erwartungswert einer Funktion g(X) wird ähnlich berechnet wie der der Zufallsvariable.

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    1. Moment

    Das erste Moment ist der Erwartungswert E(x) = µx, was den Durchschnitt darstellt.

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    1. Moment

    Das zweite Moment wird als E(x²) betrachtet und gibt die durchschnittliche quadrierte Abweichung an.

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    Zentrales Moment

    Das zweite zentrale Moment ist die Varianz, E((x - µx)²).

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    Standardabweichung

    Die Standardabweichung ist die Quadratwurzel der Varianz und misst die durchschnittliche Abweichung.

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    N. Moment

    Das N. Moment beschreibt den Erwartungswert E(xN) für N-fache Werte und deren Verhalten.

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    Study Notes

    Einführung in die Automatische Spracherkennung

    • Das Kapitel 7 behandelt statistische Grundlagen und Klassifikation im Kontext der automatischen Spracherkennung.
    • Der Vortrag wurde gehalten von Prof. Dr.-Ing. Dorothea Kolossa am 26. November 2024.
    • Der Kurs findet im Fachgebiet Elektronische Systeme der Medizintechnik (mtec) statt.

    Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung

    • Die klassische Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigt sich mit Ergebnissen von Zufallsexperimenten.
    • Ein Zufallsexperiment ist ein Experiment, bei dem der Raum aller möglichen Ergebnisse bekannt ist, bei welchem man aber den Ausgang eines konkreten Versuchs nicht kennt und es unter identischen Bedingungen wiederholt werden kann.
    • Der Ereignisraum wird mit Ω bezeichnet.
    • Die relative Häufigkeit eines Ereignisses A in N Versuchen wird mit PN(A) = K/N bezeichnet, wobei K die Anzahl der Auftritte des Ereignisses A darstellt.

    Wahrscheinlichkeit – Klassischer Zugang

    • Die relative Häufigkeit kann als Wahrscheinlichkeit definiert werden.
    • Wahrscheinlichkeit P(A) = limN→∞ PN(A).
    • Diese Definition wird als frequentistische Sicht bezeichnet und stammt von von Mises.

    Wahrscheinlichkeit – Axiomatischer Zugang

    • Die Wahrscheinlichkeit ist axiomatisch definiert durch drei Axiome von Kolmogoroff.
    • Axiom 1: P(A) ≥ 0
    • Axiom 2: P(Ω) = 1
    • Axiom 3: Wenn A ∩ B = Ø gilt: P(A ∪ B) = P(A) + P(B)

    Moderne, maßtheoretische Sicht (I)

    • Eine σ-Algebra (Sigma-Algebra) ist eine Menge von Mengen A, welche den Bedingungen Ω ∈ A, A ∈ A impliziert, dass die Menge abgeschlossen unter Komplementbildung ist und dass die Menge abgeschlossen unter der Vereinigung von endlich vielen (oder abzählbar unendlich vielen) Teilmengen ist.

    Moderne, maßtheoretische Sicht (II)

    •  Ein Wahrscheinlichkeitsmaß P(A) für eine σ-Algebra A erfüllt drei Bedingungen:
    • P(A) ≥ 0
    • P(Ω) = 1
    • Wenn Ai ∩ Aj = Ø gilt: P(Ai ∪ Aj) = P(Ai) + P(Aj)

    Wahrscheinlichkeiten mit Bayes und Jaynes

    • Wahrscheinlichkeiten können auch ohne Bezug auf relative Häufigkeiten, sondern unter Bezug auf den Grad der Plausibilität definiert werden.
    • Drei Annahmen von Jaynes führen zu allen Regeln und Axiomen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
    • Plausibilität wird durch reelle Zahlen dargestellt, wobei größere Zahlen höhere Plausibilität anzeigen.
    • Jaynes zeigt, dass Kolmogoroffs Axiome aus seinen Desiderata folgen, wenn P mit bekannter Wahrscheinlichkeit P gleichgesetzt wird.
    • Aussagenlogik kann auf unsicheres Schließen erweitert werden.
    • Die Definition der Wahrscheinlichkeit ist objektiv und jeder rationale Agent kommt bei gleichem Wissenstand zu gleichen Einschätzungen.

    Zufallsvariablen

    • Eine Zufallsvariable ist eine Funktion X: Ω → R, die aus dem Ereignisraum auf die reellen Zahlen abbildet.
    • Es wird zwischen diskreten und kontinuierlichen Zufallsvariablen unterschieden.

    Diskrete Zufallsvariablen (I)

    • Diskrete Zufallsvariablen haben eine endliche Anzahl an möglichen Werten.
    • Sie werden durch eine Verteilungsdichte P(X = a) = PX(a) beschrieben.

    Diskrete Zufallsvariablen (II)

    • Die Verteilungsfunktion FX(a) ist die kumulative Summe über die Verteilungsdichte: FX(a) = P(X ≤ a).
    • Die Normierungsbedingung lautet: ΣaεΩ PX(a) = 1

    Eigenschaften von Zufallsvariablen

    • Der Erwartungswert E(X) einer Zufallsvariablen X berechnet sich als E(X) = ΣxεΩ PX(x) * x.
    • Der Erwartungswert einer Funktion g(X) berechnet sich wie folgt: E(g(X)) = ΣxεΩ PX(x) * g(x).
    • Momente einer Zufallsvariablen werden durch Erwartungswerte von Potenzen der Zufallsvariablen definiert (z.B. 1. Moment, 2. Moment, zentrales Moment).

    Bedingte Wahrscheinlichkeiten

    • Die bedingte Wahrscheinlichkeit P(A|B) eines Ereignisses A gegeben ein Ereignis B ist definiert als P(A|B) = P(A, B) / P(B).

    Satz von Bayes

    • Gemeinsame Wahrscheinlichkeiten lassen sich auf zwei Arten berechnen: P(A, B) = P(A|B)P(B) = P(A)P(B|A).
    • Der Satz von Bayes lautet: P(A|B) = P(B|A)P(A) / P(B).

    Statistische Unabhängigkeit

    • Zwei Ereignisse A und B sind genau dann statistisch unabhängig, wenn P(A, B) = P(A)P(B) gilt, also P(A|B) = P(A) und P(B|A) = P(B).

    Klassifikation

    • Die Aufgabe der Klassifikation besteht darin, Objekte automatisch in Klassen einzuteilen.
    • Diverse Beispiele für Klassifikationsprobleme
    • Wichtige Methoden zur Klassifikation: Statistische Klassifikatoren und Deep Neural Networks (DNNs).

    Maximum-Likelihood-Klassifikation

    • Gegeben sind verschiedene Klassen k mit zugehörigen Verteilungsdichten px(x|k)
    • Maximum-Likelihood-Klassifikation wählt die Klasse k, für welche px(x|k) am größten ist.

    Bayes-Klassifikation

    • Bayes-Klassifikation wählt die Klasse mit der höchsten a-posteriori-Wahrscheinlichkeit P(k|x).
    • Die a-posteriori-Wahrscheinlichkeit wird mit p(x|k) * p(k) / p(x) berechnet.

    Optimale Klassifikation

    • Optimalität wird durch Zuordnung von Kosten zu Fehlentscheidungen definiert.
    • Der Klassifikator wird durch Minimierung der Risikofunktion (Erwartungswert der Kostenfunktion) bestimmt.
    • Beispiel: Konstante Kosten für Fehlklassifikationen
    • Die optimale Klassifikation wird durch Wahl der Klasse mit maximaler a-posteriori-Wahrscheinlichkeit P(k|x) bestimmt.

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    Description

    Dieses Quiz befasst sich mit Kapitel 7 über statistische Grundlagen und Klassifikation im Kontext der automatischen Spracherkennung. Es wurde im Rahmen eines Vortrags von Prof. Dr.-Ing. Dorothea Kolossa vorgestellt. Die Themen umfassen die Wahrscheinlichkeitsrechnung und deren Anwendung in der Spracherkennung.

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