Die Weimarer Republik (1919-1933)

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Questions and Answers

Welches Recht hatte der Reichspräsident gemäß der Weimarer Reichsverfassung?

  • Auflösung des Reichstags (correct)
  • Leitung des Verteidigungsministeriums
  • Ernennung von Richtern
  • Genehmigung von Gesetzen

Was war eine direkte Folge des Versailler Vertrags für Deutschland?

  • Verstärkung der monarchischen Tradition
  • Status als koloniale Macht
  • Verpflichtung zur Zahlung von Reparationsforderungen (correct)
  • Erhöhung der militärischen Kapazitäten

Welche Konsequenz hatte die Weltwirtschaftskrise für die deutsche Bevölkerung?

  • Sinkende Lebenshaltungskosten
  • Verringerung internationaler Schulden
  • Erhöhung der Arbeitslosenquote auf etwa 30% (correct)
  • Steigende Industrieproduktion

Was beinhaltete die Dolchstoßlegende?

<p>Demokratische Politiker hätten die Armee verraten (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusste der Dawes-Plan die deutsche Wirtschaft?

<p>Er sorgte für internationale Finanzverflechtungen und Abhängigkeit von US-Krediten (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Maßnahmen ergriff Brüning während seiner Kanzlerschaft, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern?

<p>Lohnkürzungen (B)</p> Signup and view all the answers

Was war eine direkte Folge der Hyperinflation von 1923?

<p>Verlust des Vermögens der Menschen mit festem Einkommen (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Artikel der Weimarer Verfassung erlaubte es dem Reichspräsidenten, in Krisenzeiten Alleingänge zu tätigen?

<p>Artikel 48 (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Hindenburgs Präsidialkabinette ist korrekt?

<p>Sie setzten Regierungen ohne parlamentarische Unterstützung ein. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen beschreibt die Auswirkungen der Sparmaßnahmen von Brüning am besten?

<p>Zunahme von Unruhen und sozialer Notlage (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Faktor trug zur Zersplitterung des Parlaments und zur Instabilität der Mehrheiten im Reichstag bei?

<p>Einzug vieler kleiner Parteien (A)</p> Signup and view all the answers

Welche historische Erfahrung beeinflusste das Misstrauen der deutschen Eliten gegenüber der parlamentarischen Demokratie?

<p>Die autoritären Regierungen der Vergangenheit (C)</p> Signup and view all the answers

Was war ein wesentliches Versprechen der NSDAP unter Adolf Hitler?

<p>Die Endlösung der wirtschaftlichen Probleme (C)</p> Signup and view all the answers

Welche gesellschaftliche Gruppe wandte sich besonders von den etablierten Parteien ab und unterstützte die NSDAP?

<p>Die Mittelschicht, Kleinbauern und Selbständige (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Element der politischen Kultur hatte bis heute Auswirkungen auf die deutsche Politik?

<p>Monarchische und autoritäre Traditionen des Kaiserreichs (A)</p> Signup and view all the answers

Was war eine der Hauptstrategien der NSDAP zur Mobilisierung von Wählern?

<p>Nutzung massensuggestiver Propaganda (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Einfluss führte zur Unterstützung extremistischer Parteien während der politischen Unruhen?

<p>Zunehmende soziale Unruhen und Proteste (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Propaganda-Strategie nutzte die NSDAP, um Ängste vor der 'bolschewistischen Gefahr' zu schüren?

<p>Verbreitung von Verschwörungstheorien (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Reichskanzler verschärfte durch seine Sparpolitik die Wirtschaftskrise?

<p>Heinrich Brüning (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielte Paul von Hindenburg in der Ernennung Hitlers zum Kanzler?

<p>Er ernannte Hitler trotz seiner Skepsis. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird unter Präsidialkabinette verstanden?

<p>Regierungen, die durch den Reichspräsidenten eingesetzt wurden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Maßnahme wurde von Heinrich Brüning während seiner Amtszeit nicht ergriffen?

<p>Erhöhung der Arbeitslosenversicherung (B)</p> Signup and view all the answers

Was geschah bei den Reichstagswahlen am 6. Juni 1920?

<p>Die Weimarer Koalition verlor die Mehrheit. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Befugnisse hatte der Reichspräsident zusätzlich zu seiner Rolle als Staatsoberhaupt?

<p>Er konnte den Reichstag auflösen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Entscheidung traf Hindenburg in Bezug auf den Reichstag während Brüning's Kanzlerschaft?

<p>Er löste den Reichstag auf. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche politische Folge hatte die Entwicklung der Präsidialkabinette in der Weimarer Republik?

<p>Sie förderten die autoritäre Herrschaft. (C)</p> Signup and view all the answers

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Study Notes

Die Weimarer Republik (1919-1933)

  • Wahlsystem:
    • Grundsatz der Volkssouveränität
    • Wahl des Reichstags und der Länderparlamente
    • Frauenwahlrecht
    • Wahl des Reichspräsidenten
    • Reichspräsident ernannte und entließ den Reichskanzler
    • Reichspräsident konnte den Reichstag auflösen
    • Reichspräsident hatte Oberbefehl über die Streitkräfte und Notverordnungsrecht (dikatorische Vollmachten)
  • Versailler Vertrag (1919):
    • Massiver Gebietsverlust Deutschlands
    • Erhebliche Reparationszahlungen
    • Deutschland wurde die alleinige Schuld am Ersten Weltkrieg zugeschrieben, was zu Demütigung und Misstrauen in der Bevölkerung führte
    • Dolchstoßlegende: Rechte Kreise verbreiteten die Behauptung, dass nicht die Armee, sondern demokratische Politiker die Niederlage verursacht hätten
    • Der Vertrag erschwerte den demokratischen Parteien den Aufbau von Vertrauen.
  • Weltwirtschaftskrise (1929-1932):
    • Internationale Finanzverflechtungen Deutschlands waren vom Dawes-Plan abhängig (US-Kredite)
    • Der Börsencrash 1929 führte zum Rückzug dieser Kredite und traf die fragile deutsche Wirtschaft schwer
    • Industrieproduktion brach ein, Millionen Menschen verloren ihre Arbeit und die Arbeitslosenquote erreichte 1932 etwa 30 %.
    • Deflationspolitik von Reichskanzler Heinrich Brüning: Sparmaßnahmen, Lohnkürzungen und Kürzungen der Sozialleistungen verschärften die Lage
    • Folgende soziale Notlage führte zu Unruhen und stärkte radikale Parteien wie die NSDAP und KPD.
  • Hyperinflation (1923):
    • Die Regierung druckte große Mengen Geld, um Reparationszahlungen und die Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich zu finanzieren.
    • Der Wert des Geldes sank drastisch, Preise stiegen in Millionen oder Milliarden Reichsmark.
    • Menschen mit festem Einkommen verloren ihr Vermögen.
    • Die Währungsreform 1924 stabilisierte die Lage, doch das Vertrauen in die Regierung war geschädigt.
  • Schwächen der Weimarer Verfassung:
    • Artikel 48: Erlaubte dem Reichspräsidenten in Krisenzeiten, alleine zu regieren. Dies sollte eine Ausnahme bleiben, wurde aber zunehmend zur Regel, wodurch die demokratischen Strukturen geschwächt wurden.
    • Hindenburgs Präsidialkabinette (ab 1930): Reichspräsident Hindenburg setzte Regierungen ein (Brüning, Papen, Schleicher), die keine Mehrheiten im Parlament hatten, was die Demokratie weiter schwächte.
    • Zersplitterung des Parlaments: Keine hohe Sperrklausel führte zu einer Vielzahl kleiner Parteien im Reichstag, erschwerte die Regierungsbildung und führte zu instabilen Mehrheiten.

Gesellschaftliche und politische Lage

  • Historische Distanz vieler deutscher Eliten zur parlamentarischen Demokratie: Geformt durch die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus.
  • Tiefes Misstrauen in die Stabilität demokratischer Systeme: Beeinflusst durch Erfahrungen mit autoritären Regierungen.
  • Monarchische und autoritäre Elemente aus dem Kaiserreich (1871-1918): Bis heute prägen sie die politische Kultur und Hierarchien.
  • Einfluss von Gruppen:
    • Antidemokratische Tendenzen von Armee, Justiz und Bürokratie
    • Unterstützung extremistischer Parteien

Aufstieg der NSDAP

  • NSDAP unter Adolf Hitler: Versprach die Wiederherstellung nationaler Größe, Überwindung der Wirtschaftskrise und das Ende der Reparationszahlungen.
  • Nutzung der Ängste der Bevölkerung: Warnung vor einer "bolschewistischen Gefahr"
  • Zunehmende Wählergewinne: Besonders die Mittelschicht, Kleinbauern und Selbstständige wandten sich von etablierten Parteien ab und unterstützten die NSDAP zwischen 1930 und 1933.
  • Hitler und die NSDAP: Nutzten die wirtschaftliche Notlage & Unsicherheit der Menschen, um ihre Ideologie zu verbreiten und Unterstützer zu gewinnen.
  • Extremistische Parteien: Links (KPD) und rechts (NSDAP) gewannen Wähler, da sie radikale Lösungen für die wirtschaftlichen und politischen Probleme anboten.
  • Politische Unfähigkeit: Traditionelle Parteien wie SPD und Zentrum konnten keine überzeugenden Lösungen für die Krisen liefern.

Zentrale Personen

  • Heinrich Brüning: Reichskanzler, dessen Sparpolitik die Wirtschaftskrise verschärfte.
  • Franz von Papen: Reichskanzler und später Vizekanzler unter Hitler. Spielte eine zentrale Rolle bei der Ernennung Hitlers zum Kanzler.
  • Paul von Hindenburg: Reichspräsident, der Hitler zum Kanzler ernannte, obwohl er dessen Ideologie skeptisch gegenüberstand.
  • Adolf Hitler: Führer der NSDAP, der mit seiner radikalen Propaganda und Versprechungen breite Massenunterstützung gewann.

Aufgaben des Reichspräsidenten

  • Ersatzkaiser
  • 1. Reichspräsident: Friedrich Ebert (1919-1925)
  • 2. Reichspräsident: Paul von Hindenburg (1925-1932)
  • Staatsoberhaupt: 7 Jahre Amtszeit, Oberbefehlshaber über die Streitkräfte, Notverordnungsrecht, Auflösung des Reichstags, Ernennung des Reichskanzlers.
  • Präsidialkabinette: Regierung vom Reichspräsidenten geführt (Präsidialdiktatur)
  • Artikel: Die Funktionen des Reichspräsidenten waren in der Verfassung festgehalten.

Reichstagswahlen 6. Juni 1920

  • Stimmengewinn für rechtsradikale Parteien am Rand des politischen Spektrums
  • Weimarer Koalition verlor dauerhaft die Mehrheit
  • Bürgerliche Minderheitsregierung (Zentrum, Deutsche Volkspartei, DDP)
  • Instabile innenpolitische Verhältnisse
  • Schwierige Regierungsbildung
  • Auflösung des Freikorps

Präsidialkabinette

  • Definition: Regierungen, deren Reichskanzler keine Mehrheiten im Reichstag hatten und vom Reichspräsidenten eingesetzt wurden.
  • Abhängigkeit: Reichskanzler waren vom Reichspräsidenten abhängig.
  • Gesetzgebende Notstand: Da Mehrheiten im Reichstag fehlten, erließ der Reichspräsident Notverordnungen nach Artikel 48 der Weimarer Verfassung.

Heinrich Brüning (Präsidialkabinett 30. März 1930 - 30. Mai 1932)

  • Keine parlamentarische Mehrheit
  • Auflösung des Reichstags durch Hindenburg: Aufgrund verschärfter Differenzen regierte er mit Notverordnungen.
  • Reichstagswahlen 1930:
    • SPD erlitt erhebliche Verluste
    • NSDAP 18,3 % (zweitstärkste Fraktion nach SPD)
  • Brünings Politik:
    • Senkung öffentlicher Ausgaben
    • Kürzung von Löhnen
    • Reduzierung der Arbeitslosenversicherung
    • Erhöhung der Steuern
    • Ziel: Wirtschaftsstabilisierung.

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