DiF I - VL7

Grundlagen der Diagnostik in pädagogischen Handlungsfeldern: Gütekriterien von Messinstrumenten III: Normierung

• Die Vorlesung behandelt die Grundlagen der Diagnostik in pädagogischen Handlungsfeldern.
• Es wird der Bereich der Gütekriterien von Messinstrumenten, insbesondere die Normierung, thematisiert.

Gütekriterien diagnostischer Verfahren

• Hauptgütekriterien sind Objektivität, Reliabilität (Zuverlässigkeit) und Validität (Gültigkeit).
• Nebengütekriterien umfassen Normierung, Ökonomie, Zumutbarkeit, Fairness und Akzeptanz.

Testnormierung

• Testwerte allein haben keine Aussagekraft.
• Durch die Normierung wird eine Bezugsnorm für die Interpretation von Testergebnissen geschaffen.
• Die Bezugsnorm liefert Vergleichswerte zur Beurteilung von Testergebnissen.
• Die Testnormierung sichert die Interpretationsobjektivität.

Definition Normierung

• Normierung bedeutet das Erstellen eines Bezugssystems, um individuelle Testrohwerte interpretieren zu können.
• Es gibt normorientierte und kriteriumsorientierte Tests.
• Normorientierte Tests erfolgen nach einer sozialen Bezugsnorm.
• Kriteriumsorientierte Tests erfolgen nach einer sachlichen bzw. kriterialen Bezugsnorm.

Testeichung

• Die Testeichung ermittelt die Verteilung des Merkmals in der Gesamtpopulation.
• Ziel der Testeichung ist die Normierung.
• Durch die Eichung wird der Test normiert, wodurch ein Maßstab für die Interpretation der Testrohwerte festgelegt wird.
• Die Methode besteht aus der Durchführung des Tests an einer repräsentativen Stichprobe (Eichstichprobe).

Vorgehen bei der Normierung

• Zunächst wird die Zielgruppe festgelegt.
• Es folgt eine zufällige Auswahl einer repräsentativen Stichprobe.
• Danach wird die Erhebung von Messwerten durchgeführt.
• Abschliessend wird die Bestimmung der Normwerte vorgenommen (mind. alle 10 Jahre wiederholen).

Normen

• Normen ermöglichen eine Aussage über die individuelle Merkmalsausprägung des Probanden im Vergleich zur Eichstichprobe.
• Der Testrohwert wird in einen Normwert transformiert.
• Die Normtabelle im Testmanual eines Tests wird zur Bestimmung des Normwerts herangezogen.
• Die Normtabelle ordnet Rohwerte zu Normwerten zu.

Arten von Normen

• Es gibt Standardnormen (T-Wert) und Prozentrangnormen.

Standardnormwerte

• Standardnormwerte geben die relative Position des Probanden innerhalb der Referenzpopulation wieder.
• Standardnormwerte geben an, wie stark das Testergebnis vom Mittelwert der Referenzpopulation abweicht.
• Tests haben unterschiedliche Mittelwerte, die durch Subtraktion des Mittelwerts vergleichbar gemacht werden.
• Tests streuen unterschiedlich stark um den Mittelwert, was durch die Standardabweichung ausgedrückt wird.
• Die Z-Standardisierung führt zu einem Mittelwert von 0 und einer Standardabweichung von 1.

Z-Standardisierung der Rohtestwerte

• Die z-Standardisierung erfolgt mit dem Ziel der Normierung.
• Die Formel für die Z-Standardisierung ist: z_i = (X_i - M_x) / SD_x; z_i: z-Wert einer Person i, X_i: Rohwert einer Person i, M_x: Mittelwert der Eichstichprobe, SD_x: Standardabweichung der Eichstichprobe
• Der Mittelwert aller z-Werte in der Eichstichprobe beträgt 0, die Standardabweichung beträgt 1.

Standardnormen und ihre Interpretation

• Bei normalverteilten Werten kann man den Prozentanteil der Bevölkerung innerhalb einer bestimmten Standardabweichung ablesen.
• Nach der z-Transformation kann man anhand des z-Werts die Position des Testwerts in der Verteilung und dessen Interpretation ablesen.

Umrechnung von z-Werten in Standardnormskalen

• Die z-Werte werden in Standardnormskalen transformiert, die alle auf der z-Standardisierung beruhen.
• Die z-Standardisierung ist die Grundlage für alle Standardnormskalen.
• Für die IQ-Skala wurden Mittelwert und Standardabweichung auf 100 bzw. 15 festgelegt: Umrechnung der z-Werte in IQ-: 100 + z × 15
• Die T-Skala hat einen Mittelwert von 50 und eine Standardabweichung von 10: Umrechnung der z-Werte: 50 + z × 10

Standardnormskalen

• Verschiedene Skalen werden zur Normierung verwendet, wie die IQ-Skala (M = 100, SD = 15) und die Standardwertskala (M = 100, SD = 10) für Intelligenztests.
• T-Normen (M = 50, SD = 10) werden für Tests in pädagogischen Anwendungsfeldern verwendet (z.B. Schultests).
• PISA-Normen (M = 500, SD = 100) werden für internationale Schulleistungstests verwendet (Umrechnung: 500 + z × 100).
• Stanine-Werte (M = 5, SD = 2) werden zur Normierung von Persönlichkeitstests verwendet (Umrechnung: 5 + z × 2).

Interpretation von Standardnormwerten

• Ein Standardnormwert wird als über- oder unterdurchschnittlich interpretiert, je nachdem ob er über oder unter dem Mittelwert liegt.
• Im Bereich von +/- 1 Standardabweichung spricht man von durchschnittlicher Leistung.
• Werte über +/- 1 Standardabweichung bedeuten eine über- oder unterdurchschnittliche Leistung.
• Werte über +/- 2 Standardabweichungen bedeuten eine weit über- oder unterdurchschnittliche Leistung.

Überführung von Rohwerten in Standardnormwerte

• Rohwerte können in Standardnormwerte überführt werden, um die Leistung des Probanden mit anderen zu vergleichen.

Standardnormwerte und Bedingungen

• Für Standardnormskalen ist eine Normalverteilung der Testwerte erforderlich
• Standardnormskalen werden immer in der gleichen Weise umgerechnet
• Standardnormskalen können alle in z-Werte zurück gerechnet werden
• Die Abstände zwischen den Testwerten bleiben in Einheiten der Standardabweichung gleich
• Standardnormskalen unterscheiden sich hinsichtlich ihres Mittelwertes und der Standardabweichung.

Prozentränge

• Ein Prozentrang gibt an, wie viel Prozent der Referenzgruppe ein geringeres oder ebenso hohes Testergebnis erzielt hat.
• Prozentränge geben die relative Position der Merkmalsausprägung in der Referenzpopulation wieder.
• Prozentränge entsprechen dem Flächenanteil der Häufigkeitsverteilung der Referenzgruppe, begrenzt durch den Testwert.

Beispiel: Intelligenztest

• Graphische Darstellung und Interpretation von Intelligenztest-Ergebnissen anhand von Prozenträngen.

Standardnormskalen vs Prozentränge

• Eine Überführung der Prozentränge in Standardwerte ist nur bei einer Normalverteilungswerte möglich
• Stanine- Normwerte, Prozentrang

Standardnormen

• Werte an Rändern sind vorsichtig zu betrachten, genau zu beschreiben
• Graphische Darstellung zu Standardnormen

Umrechnung von Standardnormwerte

• http://www.psychometrica.de/normwertrechner.htm
• Niedrig, Durchschnitt, Hoch
• Z -Wert, T-Wert, IQ-Wert, Standardwert, Wertpunkt, Prozentrang

Interpretation von Prozenträngen

• Prozentränge (Perzentilränge) sind eine Anteil der Stichprobe mit geringerer oder maximal gleich hohen Merkmalsausprägung

Was man auch wissen sollte

• Differenzen zwischen Prozenträngen können nicht interpretiert werden
• Prozentrange nicht an die verteile

Standnormskalen vs. Prozentränge

• Bei normalverteilten Werte :
• prozentrang P1= 50 -> T-Wert von 50
• prozentrang P2 = 60 -> T-Wert von 62,5 Unterschied = 0,25 Standardabweichungen
• kleiner unterscheid, der durch die Differenz der Prozentränge zu Stark betont wird

Interpretation von Prozenträngen

• Wenn Testwerte nicht einer Normalverteilung folgen -> hier darf man nur Prozentränge aber keine Standardwerte bestimmen

Gruppenspezifische Normen

• Häufig liegen für Merkmale , die Altersbezogenen Veränderung unterliegen, Altersnormen für getrennte Altshomogene Gruppe
• Weitere gängige Gruppe normen: Bsp ESE
• schulformen
• Wichtig ist Mit Gruppe spezifische Normwerte ist es nicht möglich aussagen die absolute Leistugen einer Person zumachen sondern nur relait zur Bezugstruppe

Beurteilung der Angemessenheit der Normen

• Die Eichstichprobe muss repräsentativ sein ansonsten sind keine sinvollen oder nur eingeschränkt vergleich möglich
• Wenn ein äußeres Merkmal Auswirkungen hat solte man Eigen Normen für verschiedene Gruppe anhegen müssen
• Normen müssen all 10 Jahre hinsichtlich ihrer Aktutaliät überprüfft werden.

Anforderungen an Größe der Eichstichprobe(n)

• Tabelle

Schulpraktische Bedeutung von Normen

• Lehrkräfte können die Leistung einer Schülerin oder eines Schülers über die soziale Bezugsnorm des Klassenverbandes hinaus mit einer größeren Stichprobe vergleichen
• Lehrkräfte können ihr Urteil über die Leitung einer Schülerin oder eines Schülers hinter fragen

Fazit zu norm

• Standardnormwerte ermöglichen unterschiediche Test mit Unterscheidlichen mittelwerten und Standardabweichungen auf einer skalabzubilden
• Da es unterschiediche standardnormerte gibr. Sind Staandardnormerte nur interpretrer wenn man den mittelwert und der Standardabweichung dejeweiligen star dardnormskala kennt
• Di interpretation Von Testrohwerten und Normeverte ist wie die nur ist die Normensbelbst

Qualitätssicherung bei diagnostischen Instrumenten

• die Qualität lässt sich an der Gütekriterien Objektivität Reliablität Validität und Nomeriuin ablasen
• Tests die herüber keine angabe Machen werden in praxis nicht angewendet

###Abschluss

• Fragen, die Sie nach der heutigen Sitzung beantworten können sollten: Welche Funktion haben Normen in der psychologischen Diagnostik? Wozu dient die Testeichung? Welche Arten von Standardnormen kennen Sie und wie unterscheiden Sie sich? Ab welchem Wert gelten die verschiedenen Standardnormen als (weit) unter bzw. überdurchschnittlich? Was versteht man unter Prozentrangnormen? Worin unterscheiden sich Standardnormen und Prozentrangnormen? Was muss man bei der Interpretation von Prozentrangnormen beachten? Was muss man bei der Beurteilung und Auswahl von Normen beachten?