Das Gewissen: Philosophische Perspektiven

Study Notes

### Das Gewissen: Philosophische Perspektiven

Zivilisationskritik und Gewissen: Friedrich Nietzsche beschreibt das "schlechte Gewissen" als eine "tiefe Erkrankung", die im Dienste der Gesellschaft und des Friedens entstanden ist.
Nietzsche: Der Mensch wurde während der Sozialisierung gewaltsam von seiner "tierischen Vergangenheit" getrennt und leidet nun, weil er den "alten Instinkten" nicht mehr folgen kann, die jedoch immer noch im Menschen wirken.
Cicero: Das Gewissen, von den Göttern verliehen, dient als Ratgeber auf dem Weg zu einem Leben "frei von jeder Furcht und in höchstem Ansehen".
Cicero: Es kann auch als Strafe für Verbrechen bedingt und quält die Menschen.
Philon von Alexandria: Das Gewissen ist jeder Seele angeboren und will nur das Gute.
Philon von Alexandria: Es fungiert als beschuldigender Ankläger und belehrender Richter zugleich.
Philon von Alexandria: Um ein ruhiges Gewissen zu erlangen, müssen die Forderungen erfüllt werden.
Thomas von Aquin: Das Gewissen besteht aus zwei Teilen: Synteresis, dem Wissen von den gott- und naturgegebenen Werten, und Conscientia, der Anwendung dieser Prinzipien auf den Einzelfall.
Thomas von Aquin: Die menschliche Conscientia ist fehleranfällig, während die göttliche Synteresis unfehlbar ist.
Immanuel Kant: Das Gewissen ist das angeborene Bewusstsein eines inneren Gerichtshofes.
Immanuel Kant: Der Mensch wird durch Furcht in Grenzen gehalten, da er dem Gewissen nicht entkommen kann, nur kurzzeitig betäuben .
Robert Spaemann: Gewissenhaftigkeit bedeutet sowohl die Pflichterfüllung als auch deren Gegenteil.
Robert Spaemann: Das Gewissen fordert von uns selbst, gerecht zu handeln.
Robert Spaemann: Ein "schlechtes Gewissen" entsteht, wenn wir dieser Forderung nicht nachkommen.

Description

Erforschen Sie die verschiedenen philosophischen Ansichten über das Gewissen, von Nietzsche zu Cicero und Philon von Alexandria. Entdecken Sie, wie das Gewissen als moralischer Kompass und als Quelle inneren Konflikts fungiert. Diese philosophischen Perspektiven laden dazu ein, tiefere Einsichten in unser Gewissen und seine Rolle in der Gesellschaft zu gewinnen.