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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion des Heiligen Römischen Reiches?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion des Heiligen Römischen Reiches?
- Den Handel zwischen den europäischen Staaten zu fördern
- Die Macht des Papstes über die europäischen Monarchen zu festigen.
- Die Expansion des römischen Reiches in Europa zu fördern.
- Die lateinische Christenheit zu schützen und das europäische Mächtesystem zu stabilisieren. (correct)
- Einen einheitlichen deutschen Nationalstaat zu gründen.
Die Aufklärung befürwortete die uneingeschränkte Macht des Monarchen und lehnte die Idee der Volkssouveränität ab.
Die Aufklärung befürwortete die uneingeschränkte Macht des Monarchen und lehnte die Idee der Volkssouveränität ab.
False (B)
Nennen Sie zwei wichtige Prinzipien der Aufklärung, die die Grundlage für moderne demokratische Staatswesen bilden.
Nennen Sie zwei wichtige Prinzipien der Aufklärung, die die Grundlage für moderne demokratische Staatswesen bilden.
Gewaltenteilung und Volkssouveränität
Die ______ war eine Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons, die eine stabile Friedensordnung anstrebte.
Die ______ war eine Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons, die eine stabile Friedensordnung anstrebte.
Ordnen Sie die folgenden Ziele den jeweiligen Großmächten auf dem Wiener Kongress zu:
Ordnen Sie die folgenden Ziele den jeweiligen Großmächten auf dem Wiener Kongress zu:
Welche der folgenden Aussagen kennzeichnet am besten die Politik der Restauration nach dem Wiener Kongress?
Welche der folgenden Aussagen kennzeichnet am besten die Politik der Restauration nach dem Wiener Kongress?
Die Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert war ein linearer und unumkehrbarer Prozess.
Die Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert war ein linearer und unumkehrbarer Prozess.
Nennen Sie zwei zentrale Merkmale des Nationalismus im 19. Jahrhundert.
Nennen Sie zwei zentrale Merkmale des Nationalismus im 19. Jahrhundert.
Die ______ war ein wichtiger Bestandteil der Nationalbewegung und umfasste das Sammeln von Volksliedern und Märchen.
Die ______ war ein wichtiger Bestandteil der Nationalbewegung und umfasste das Sammeln von Volksliedern und Märchen.
Ordnen Sie die folgenden Motive den jeweiligen Trägern der Nationalbewegung zu:
Ordnen Sie die folgenden Motive den jeweiligen Trägern der Nationalbewegung zu:
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Kritik an der Bundesakte?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Kritik an der Bundesakte?
Die freie Wahl der Bündnisse der Einzelstaaten im Deutschen Bund förderte die Einheit der Nation.
Die freie Wahl der Bündnisse der Einzelstaaten im Deutschen Bund förderte die Einheit der Nation.
Nennen Sie zwei Ereignisse, die zur Dynamik im Vormärz beitrugen.
Nennen Sie zwei Ereignisse, die zur Dynamik im Vormärz beitrugen.
Die ______ ermöglichte eine schnelle Informationsverbreitung und trug zur Dynamik der Revolution von 1848 bei.
Die ______ ermöglichte eine schnelle Informationsverbreitung und trug zur Dynamik der Revolution von 1848 bei.
Ordnen Sie die folgenden Forderungen den jeweiligen Trägern der Revolution von 1848/49 zu:
Ordnen Sie die folgenden Forderungen den jeweiligen Trägern der Revolution von 1848/49 zu:
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die politische Hauptausrichtung der Konservativen („Rechten“) im Paulskirchenparlament?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die politische Hauptausrichtung der Konservativen („Rechten“) im Paulskirchenparlament?
Das Scheitern der Revolution von 1848/49 führte unmittelbar zur Gründung eines geeinten Nationalstaates unter preußischer Führung.
Das Scheitern der Revolution von 1848/49 führte unmittelbar zur Gründung eines geeinten Nationalstaates unter preußischer Führung.
Nennen Sie zwei Gründe für das Scheitern der Revolution von 1848/49.
Nennen Sie zwei Gründe für das Scheitern der Revolution von 1848/49.
Die Entscheidung für die ______ Lösung bei der territorialen Frage des zukünftigen Nationalstaates führte zur Gründung eines Nationalstaates unter preußischer Führung.
Die Entscheidung für die ______ Lösung bei der territorialen Frage des zukünftigen Nationalstaates führte zur Gründung eines Nationalstaates unter preußischer Führung.
Ordnen Sie die folgenden territorialen Lösungen den jeweiligen Gebieten zu:
Ordnen Sie die folgenden territorialen Lösungen den jeweiligen Gebieten zu:
Flashcards
Funktion/Raison des Heiligen Römischen Reiches
Funktion/Raison des Heiligen Römischen Reiches
Schutz der lateinischen Christenheit und Stabilisierung des europäischen Mächtesystems.
König/Kaiser im Heiligen Römischen Reich
König/Kaiser im Heiligen Römischen Reich
Oberster Bewahrer von Recht und Frieden, gewählt durch die Fürsten des Reiches.
Reichstag
Reichstag
Oberste Rechts- und Verfassungsinstitution im Heiligen Römischen Reich.
Aufklärung
Aufklärung
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Gewaltenteilung nach Montesquieu
Gewaltenteilung nach Montesquieu
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Involvement der Bürger nach Montesquieu
Involvement der Bürger nach Montesquieu
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Gesellschaftsvertrag nach Rousseau
Gesellschaftsvertrag nach Rousseau
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Regeln für legitime Herrschaft (Aufklärung)
Regeln für legitime Herrschaft (Aufklärung)
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Mediatisierung und Säkularisierung im Rheinbund
Mediatisierung und Säkularisierung im Rheinbund
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Ziele der preußischen Reformen
Ziele der preußischen Reformen
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Reichsdeputationshauptschluss
Reichsdeputationshauptschluss
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Restauration (Wiener Kongress)
Restauration (Wiener Kongress)
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Solidarität (Wiener Kongress)
Solidarität (Wiener Kongress)
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Heilige Allianz
Heilige Allianz
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Definition Nationalismus
Definition Nationalismus
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Veränderung des Nationsbegriffs im 19. Jahrhundert
Veränderung des Nationsbegriffs im 19. Jahrhundert
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Motive für Nationalbewegung
Motive für Nationalbewegung
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Burschenschaften
Burschenschaften
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Kulturnation
Kulturnation
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Warum scheiterte die Revolution 1848/1849?
Warum scheiterte die Revolution 1848/1849?
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Study Notes
Übergang zur Moderne am Ende des Alten Reiches
Das Heilige Römische Reich
- Es war die Aufgabe des Reiches, die lateinische Christenheit zu schützen.
- Die Macht des Kaisers war unabhängig vom Papst; seine Autorität kam direkt von Gott.
- Das Reich strebte danach, ein deutscher Nationalstaat mit deutscher Führung zu werden.
- Der Titel "Deutsche Nation" war kein offizieller Bestandteil des Reichs.
- Das Reich war ein Vielvölkerstaat mit unterschiedlichen Kulturen, Ethnien und Sprachen.
- Ab dem 15. Jahrhundert gab es verstärkte Versuche, die Einheit des Reiches zu stärken.
- Eine der Hauptaufgaben war der Schutz der lateinischen (europäischen) Christenheit.
- Es diente der Stabilisierung des europäischen Mächtesystems.
- Es sicherte den Bestand kleinerer Herrschaften.
- Durch die Integration von Österreich und Preußen, zwei konkurrierenden Großmächten, wurde der Frieden gesichert.
- Es knüpfte an das römische Reich der Antike an, um seine Legitimität zu begründen.
- Die Legitimität wurde durch die Nachfolge des römischen Reiches untermauert.
Politische Organisation
- Der König/Kaiser war der oberste Bewahrer von Recht und Frieden.
- Er wurde durch die Fürsten des Reiches gewählt.
- Ihm standen keine direkten Herrschaftsinstrumente zur Verfügung, um selbstständig politische Entscheidungen zu treffen.
- Seine Macht resultierte aus seinen eigenen Territorien.
- Er hatte das Recht auf Einberufung und Vorschlagsrecht der Verhandlungsgegenstände im Reichstag.
- Der Reichstag setzte sich aus Reichsständen (weltliche und geistliche Landesherren + Reichstädte) zusammen.
- Die Reichsstände wählten den König/Kaiser.
- Die Reichsstände waren extrem unterschiedlich, von großen Reichfürsten bis zu kleinen Rittern.
- Diese Reichsstände herrschten über Territorien mit weiteren Herrschaftsträgern (Adelsfamilien, Klöster usw.).
- Der Reichstag war die oberste Rechts- und Verfassungsinstitution.
- Die Gesetzgebung erfolgte durch die Einigung von Kaiser und Reichsständen.
- Er war in drei Kollegien organisiert: Kurfürstenrat, Reichsfürstenrat und Kollegium der Reichsstädte.
- Die Kollegien berieten und beschlossen getrennt.
- Der Reichskanzler versuchte, eine Einigung herzustellen; Konsens war nötig.
- Zusammen bildeten sie die Reichsgewalt.
Aufklärung (1650 - 1800)
- Es war eine europäische Geistesbewegung (Philosophie, Wissenschaft).
- Der Mensch stand im Fokus, und es wurde selbstständiges Denken und Vernunft betont.
- Es gab Zweifel an der göttlichen Ordnung.
- Werte wie Toleranz und freie Entfaltung wurden wichtig.
- Es war eine Bewegung gegen die Kirche.
- Alles wurde kritisch hinterfragt.
- Die Förderung des Handels und der Bildung hatte das Ziel, den mündigen Bürger zu erziehen.
Wie sollte ein modernes Staatswesen aussehen?
Montesquieu
- Es gibt drei Gewalten: gesetzgebende, vollziehende und richterliche Gewalt.
- Die drei Gewalten müssen voneinander getrennt sein, sonst gibt es keine Freiheit.
- Bürger müssen involviert werden, und zwar als Volk, nicht als Einzelne; Repräsentanten sollen das Volk im gesetzgebenden Verfahren vertreten.
- Die vollziehende Gewalt kann nicht durch das Parlament ausgeführt werden, weil das die Entscheidungsprozesse verzögern würde.
- Ein Monarch sollte die Exekutive (vollziehende Gewalt) ausüben, damit Exekutive und Legislative voneinander getrennt sind, um die Gefahr einer Diktatur des Volkes zu vermeiden.
- So kann Freiheit entstehen: Ein Bürger muss den anderen nicht fürchten.
Rousseau
- Der Mensch wird unterdrückt (liegt in Ketten).
- Es soll eine Gesellschaftsform gefunden werden, in der diese Unterdrückung aufgehoben wird und der Mensch geschützt wird.
- Im Gesellschaftsvertrag einigt sich die Gesellschaft auf einen absoluten, dem Wohl des Volkes entsprechenden Allgemeinwillen; der Wille des Volkes steht im Mittelpunkt.
- Jedem rechtmäßig geordneten, gesellschaftlich bestimmten Allgemeinwohl ordnet sich jeder Bürger freiwillig unter.
- Der Staat vollstreckt den Willen des Volkes und ist somit (scheinbar) unfehlbar.
- Das Individuum muss sich diesem Staat unterwerfen; dies ist eine freie Unterwerfung unter den Allgemeinwohl (Unterwerfung unter eigenen Willen?).
- "Die Grundlage unserer heutigen Demokratie wurde in der Aufklärung geschaffen."
- Aufklärer haben Regeln für legitime Herrschaft aufgeschrieben.
- Die Bindung des Gesetzgebers an Grund- und Menschenrechte wurde festgelegt.
- Gewaltenteilung und Volkssouveränität wurden gefordert.
- Diese Regeln sollten den absoluten Machtanspruch des Monarchen verhindern.
- Es wurden freie Wahlen durch das Volk (Volksouveränität) gefordert.
- Die Aufklärer lehnten die sakrale Begründung politischer Herrschaft (Gottesgnadentum) ab.
- Die Stellung des Menschen sollte durch seine Bildung, seine Leistung, seinen Beruf und seinen Besitz bestimmt werden, nicht durch Geburt oder Erbsünde.
Grundlage für den Verfassungsstaat
- Die Umbrüche im Reich betrafen Reformen in Preußen und im Rheinbund.
Rheinbund
- Mediatisierung und Säkularisierung fanden statt.
- Geistliche Staaten wurden aufgelöst, und viele kleinere Herrschaften wurden zu einer größeren staatlichen Einheit zusammengelegt.
- Der Code Civil (französisches Gesetz) wurde eingeführt (Zivilrecht).
- Souveräne Staatherrschaft entstand.
Preußen
- Die preußischen Reformen dienten der Überwindung der Staatskrise.
- Das Land wurde wiederaufgebaut (Militär + Wirtschaft).
- Die Reformen richteten sich gegen Napoleon.
Staatsverwaltung
- Kleine Behörden wurden aufgelöst.
- Alle Aufgaben wurden in 4-6 staatsweise Fachministerien zusammengefasst.
- Leistung wurde wichtiger als Geburt.
- Beamte wurden eingesetzt.
- Der Staat übernahm öffentliche Ämter (Polizei, Gericht usw.).
- Gewaltenteilung wurde eingeführt.
- Eine zentrale Verwaltungsorganisation entstand.
Agrarreform
- Der Rückkauf von Land wurde für freie Bauern ermöglicht, war aber oft zu teuer.
- Es gab freie Wahl von Beruf und Wohnort.
- Land konnte durch "Freikauf" erworben werden.
Gewerbereform
- Monopole wurden aufgehoben.
- Die freie Berufswahl wurde eingeführt (Zünfte wurden unwichtiger).
- Der Zutritt zu Berufen war jedoch wenig frei.
- Die Privatwirtschaft entstand.
Bildungsreform
- Das Bildungswesen wurde verstaatlicht und vereinheitlicht.
- Es wurde ein dreigliedriges, staatliches Schulsystem eingeführt.
Untergang des HRR(DN) – Eine Folge der Aufklärung?
Wichtigste Stationen und Ereignisse
- Mediatisierung: Reichsstädte und kleine Staaten wurden aufgelöst und in größere Gebiete eingegliedert.
- Säkularisierung: Geistliche Fürstentümer wurden aufgelöst/enteignet und in weltliche Staaten eingegliedert.
- Der Reichsdeputationshauptschluss sicherte diese Neuverteilung durch Säkularisierung und Mediatisierung rechtlich ab.
- Napoleon ordnete Deutschland neu, wobei Frankreich Teile Deutschlands bis zum Rhein eroberte und Entschädigungen zahlte.
- Durch Mediation und Säkularisierung wurden Staaten zusammengefasst.
- "Kleine" deutsche Staaten wurden zum Rheinbund zusammengefasst, um ein Gegengewicht zu Preußen und Österreich zu bilden.
- Bürger begannen, sich gegen die Franzosen aufzulehnen und wünschten sich einen deutschen Nationalstaat.
Rolle der Französischen Revolution und Napoleon beim Untergang des Reiches
- Napoleon eroberte Teile Deutschlands und ermöglichte es dem Rheinbund, mehr oder weniger aus dem Reich auszutreten.
- Die Französische Revolution inspirierte deutsche Reformen.
- Sie ermöglichte Napoleons Herrschaft.
- Sie machte einen demokratischen Staat (Rheinbund) überhaupt erst möglich, durch den Sturz von Kaiser und Kirche.
Europäische Friedensordnung des Wiener Systems
- Der Wiener Kongress 1815 sollte eine stabile Friedensordnung schaffen.
Grundsätze der Großmächte
- Restauration = Wiederherstellung alter Machtverhältnisse (Monarchien, Privilegien für Adel).
- Legitimität = Rechtfertigung der göttlichen Herrschaft und Ablehnung der Demokratie.
- Solidarität = Zusammenarbeit der Großmächte gegen Revolutionen, um Kriege durch eine Pentarchie (fünf Mächte) zu verhindern.
Ziele der Großmächte
- Österreich strebte ein von Österreich geführtes Mitteleuropa an, als Gegengewicht zu Russland und Frankreich.
- Österreich wollte den preußischen Einfluss in Deutschland begrenzen.
- Österreich wollte preußische Annexionspläne verhindern (mit Unterstützung von Großbritannien und Frankreich).
- Großbritannien wollte ebenfalls den preußischen Einfluss begrenzen.
- Großbritannien wollte keine weitere Machtausdehnung Russlands.
- Großbritannien wollte Preußen gegen Frankreich und Russland stärken.
- Preußen strebte den Erwerb von Sachsen an und wollte seine Position als Großmacht wiederherstellen.
- Preußen wollte den österreichischen Einfluss in Deutschland eingrenzen.
- Russland wollte seine Position stärken und Preußen unterstützen.
- Russland strebte das Königreich Polen unter russischer Herrschaft an.
- Frankreich strebte die Überwindung seiner außenpolitischen Isolation an.
- Frankreich wollte die preußische Ausdehnung eingrenzen, aber keine deutsche Einigkeit zulassen.
Weise der Verhandlungen aus dem Wiener Kongress
- Die fünf Großmächte wandten sich alle konstant gegeneinander.
- Sie verfolgten jedoch alle das Ziel, kleine Länder wie Liechtenstein aus der europäischen Politik abzuschotten.
- Frankreich wurde noch vor Beginn des Kongresses von den anderen vier abgeschottet und isoliert.
- Preußen, Großbritannien, Russland und Österreich regten die wichtigsten Kongressfragen schon im Voraus an, um einen Vorteil gegenüber Frankreich zu erlangen.
Ergebnisse des Wiener Kongresses
- Polen wurde unter Russland und Preußen aufgeteilt, wobei Warschau mit Russland vereinigt wurde.
- Polen erhielt eine besondere Administration.
- Polen erhielt Städteversammlungen und nationale Einrichtungen, blieb aber unter russischer Herrschaft.
- Der Zar erhielt den Titel Zar und König von Polen.
- Der König von Sachsen gab sein Hoheitsrecht für gewisse Gebiete an den König von Preußen ab.
- Es wurde eine neue Grenzlinie für Sachsen festgelegt; alles außerhalb gehörte Preußen.
- Der preußische König erhielt den Titel von Sachsen, Thüringen, den beiden Lausitzen und Henneberg.
- Der sächsische König erhielt den Titel der Oberlausitz, Thüringen, Henneberg und Nachfolgerechte.
- Großbritannien, Frankreich, Russland, Österreich und Preußen garantierten zusätzlich den souveränen Besitz dieser Gebiete.
- Die Niederlande bestanden aus den alten vereinigten Provinzen der Niederlande und den ehemaligen belgischen Provinzen.
- Es gab souveräne Fürstentümer der vereinigten Provinzen (Niederlande).
- Die Niederlande waren ein Souveränitätsstaat.
- Die Schweiz integrierte die 19 Kantone als Grundlage des schweizerischen Systems.
- Zum Schweizerischen System gehörten das Waliser Land, das Gebiet von Genf und das Fürstentum Neuenburg.
- Bern (Bistum Basel und Stadt Biel mit ihren Gebieten) wurde Teil des Kantons Bern.
- Die restlichen Schweizer Gebiete waren alte, schon bekannte Kantone (die oben genannten sind neu hinzugekommen).
- Der Deutsche Bund wurde in die Wiener Schlussakte integriert, als loser Zusammenschluss von 35 Fürstenstaaten und vier freien Städten.
- Die Staaten waren unabhängig voneinander, aber durch ein föderatives Band verbunden.
- Preußen und Österreich waren nur mit ihren deutschen Gebieten vertreten.
- Die Gesetzgebung erfolgte durch die Bundesversammlung in Frankfurt aus Vertretern aller Bundesstaaten (Stimmen nach der Bevölkerungsanzahl).
- Es gab keine gemeinsame Exekutive.
- Die Heilige Allianz war ein Bündnis der drei größten Monarchien (Russland, Preußen, Österreich).
- Sie verpflichteten sich, einander im Fall eines revolutionären Aktes zu helfen.
- Alle waren Vertreter des Gottesgnadentums (Monarchie durch Gott gerechtfertigt).
Scheitern der Nationalstaatsbildung von 1848/1849
- „Die Nation sei eine gedachte Ordnung"
- Nationen können sich nach unterschiedlichen Kriterien bilden: - ethnische Gemeinschaft, kulturelle Kriterien (wie einheitliche Sprache), staatsbürgerliche Kriterien (gleiche Rechte, gleiche politische Vorstellungen).
- Die Nation ist oft das Ergebnis eines gesellschaftlichen Prozesses.
Zentrale Merkmale der Nation
- Die Nation ist der höchste verbindende gesellschaftliche Wert in einem Nationalstaat.
- Es ist keine religiöse, sondern eine säkuläre Wertschätzung der Nation.
- Die Nation löst Emotionen und Handlungen aus (z.B. Bereitschaft zur Wehrpflicht).
- Es gibt Solidarität für das Erreichen gemeinsamer Ziele.
- Der Einzelne ist vor allem Angehöriger der Nation und weniger Teil der gesamten Menschheit.
Nationalismus im 19. Jahrhundert
Verständnisse
- Ernst Moritz Arndt: Deutsche sollen gemeinsam Franzosen hassen, um eine Gemeinsamkeit und Verbindung des Volkes zu haben.
- Franzosenhass + dadurch Verbindung, damit Deutschland als Volk sicher sei und Deutsche kriegsbereiter würden.
- Gottlieb Fichte: Deutsche werden von den Franzosen unterworfen, und es passiert eine Vermischung des Deutschen mit dem Fremden, bis die Deutschen nicht mehr vorhanden sind und vergessen von den Menschen.
- Deutsche sollen dagegen vorgehen.
Merkmale des Nationalismus
- Es ist eine Ideologie.
- Es ist eine politische Bewegung, die sich auf die Nation und den souveränen Nationalstaat als zentrale Werte bezieht.
- Es ist ein dynamisches Prinzip, das Hoffnung, Emotion und Handlung auslösen kann.
- Es ist nicht religiös begründet.
- Es gibt Solidarisierung und Aktivierung von Menschen.
Ziele
- Freiheit, Gleichheit aller Bürger, Größe der Nation.
- Die Nation ist eine gesellschaftliche Großgruppe, und der Einzelne fühlt sich zugehörig.
Heutige Nationalstaaten = Sonderfall staatlicher Existenz
- Sie sind Konstruktionen zum Zusammenhalt von imaginären Gemeinschaften.
- Sie sind nicht historisch festgelegt oder bestehend aus natürlichen Grundmustern.
- Sie bilden sich aus langen Prozessen und sind unumkehrbar, sowie alternativlos und nicht eingrenzbar (Sprache, Religion, Herkunft sind nicht eingrenzbar/beschränkbar).
Definition Nationalismus
- Es ist ein System gedachter Ordnung, dass Menschen durch ihre Gemeinsamkeiten vereinigt; dabei bezieht man sich meist auf Sprache oder Religion, sowie Herkunft.
- Dieser nationale Verband fasst die verschiedensten Gruppen zusammen und grenzt sie gegen die Außenwelt ab, während im Inneren eine gewisse Harmonie herrscht.
Veränderung des Begriffs „Nation“ im 19. Jahrhundert
- Abgrenzung der Nationen nach außen (gegen Frankreich).
- Homogenisierung nach innen = Schaffung einer gleichförmigen Einheit.
- Souveränität des Volkes und Entstehung der Bürgerschaft.
- Alternative zur Monarchie.
- Säkuläre Erklärungsmuster wurden wichtiger.
Renaissance/Reformation
- Es gab einen Funktionswandel von Nationalgeschichten/Mythen über die Nation.
- Frühmoderne Staaten formierten sich.
- Die Konfession wurde wichtig (Glaubensbekenntnis bzw. die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft).
Mittelalter
- „Nationes“ = Geburt.
- Personenverband um Herrschaftskern/herrschende Familie.
- Man wird in eine „Nation“ hineingeboren.
Die Geschichte des deutschen Nationalismus
Altes Reich und deutsches Nationalbewusstsein
- Träger: Bildungselite (Professoren, evangelische Pfarrer, Ärzte, Anwälte, Dichter, Schriftsteller).
- Motive: gemeinsame politische Geschichte, gleiche deutsche Sprache.
- Handlungen: Volkslieder und -märchen wurden gesammelt, und man kümmerte sich um deutsche Nationalliteratur (Lesegesellschaft).
- Vorstellungen: Abgrenzung nach außen (z.B. von Frankreich), Staats- und Kulturnation.
- Einheit der Deutschen.
- Ziele: deutsches Reich (Minderheit) + kulturelle Nationsbildung (Bildung, Kulturnation).
Nationalismus und napoleonische Herrschaft
- Träger: Lehrer, Pastoren, Beamten, Professoren, Schriftsteller, Frauen.
- Motive: Sieg über Napoleon + Unmut über Frankreich + Verbrüderung und Integration.
- Handlungen: Spenden-, Bürgeraktionen in Städten, Gründung politischer/patriotischer Vereine.
- Frauen sammelten Geld, Kleidung und Material.
- Landwehrsoldaten kümmerten sich um Familien der Soldaten.
- Vorstellungen: Volk und Nation als höchste Werte + eigenstaatliches Bewusstsein.
- Ziele: Frieden und Wohlstand, liberale Verfassung, Befreiung von Frankreich.
Nationale Opposition im Deutschen Bund
- Politischer Nationalismus.
- Träger: breite Bevölkerung (Sänger, Turner, Studenten, Professoren, Landwirte, Industrielle).
- Motive: nationale Mitbestimmung + Freiheit + Franzosenhass + deutsche Volksideologie.
- Handlungen: Knüpfung eines dichten Netzes von Personen und Organisationen über Einzelstaaten.
- Erweiterung ihrer politischen Forderungen.
- Friedrich Ludwig Jahn: Gründung der deutschen Turnerschaft und Gewährung von Mitspracherecht.
- Vorstellungen: Übergang von kulturellem Nationalismus zu politischem Nationalismus (kulturell reicht nicht, soll offiziell sein).
- Ziele: Herrschaft der Monarchen + soziale Privilegien des Adels einschränken.
- Forderung einer grundlegenden Rechtsform der Einzelstaaten.
- Nation soll an politischen Entscheidungen beteiligt werden.
Burschenschaften
- Träger: Studenten.
- Motive: „Ehre, Freiheit, Vaterland".
- Handlungen: Demonstrationen + Bücherverbrennung auf der Wartburg (1817) + Ermordung Kotzebues (1819).
- Vorstellungen: Gegner des Festhaltens an herrschenden politischen Verhältnissen.
- Ziele: Verbreitung des Nationalismus und demokratische Verfassung.
Staatsnation oder Kulturnation?
- Kulturnation: definiert sich über eine gemeinsame Sprache, Religion oder Kultur. Staatsgrenzen sind unbedeutend.
- Staatsnation: politisches Element der Gesellschaft, ohne territoriale Grenzen nicht möglich.
Kritik der Bundesakte
-
Vorher gab es ein Deutsches Reich mit Gesetzgebung, Judikative und Legislative; danach gab es einen Deutschen Bund ohne ein solches System.
-
Es gab kein Staatsoberhaupt, keine Gerichte, keine Exekutive, die für Stabilität sorgte.
-
Schwache Verbindung für die gemeine Verteidigung.
-
Rechte des Einzelnen sind nicht gesichert; es gibt keine schützende Einrichtung dafür.
-
Eine unbestimmte Erklärung: „dass es Landräte geben soll", ohne dass deren Befugnisse festgelegt wurden.
-
Die Abschaffung der Leibeigenschaft wurde ausgelassen.
-
Die freie Wahl der Bündnisse der einzelnen Staaten kann dazu führen, dass Deutsche andere Deutsche bekämpfen müssen.
-
Nationalismus: politische Ideologie zur Integration von Großgruppen, wobei Interessen der eigenen Nation über denen aller anderen Nationen stehen.
-
Keine Einheit der Nation, Bündnisfreiheit untergräbt die Einheit.
-
Keine gemeinsame Beschlussfähigkeit, Organisation des Bundestags.
-
Der Deutsche Bund entspricht nicht der Größe der Nation, der Beschaffenheit des Geistes oder der Tatkraft.
-
Der Deutsche Bund passt nicht zum Denken der Nation.
-
Liberalismus: politische Bewegung, die die Freiheit und die Rechte des Individuums gegenüber kollektiven Ansprüchen von Staat und Kirche betont.
-
Eine gemeinsame Exekutive fehlt, ein Oberhaupt fehlt. Schutz der Person und des Eigentums?
-
Keine Gewaltenteilung, Machtmissbrauch und keine Grundlage der Demokratie.
-
Keine Meinungsfreiheit.
-
Rechte des Einzelnen sind nicht gesichert, es gibt keine schützende Einrichtung oder Gerichte.
-
Keine Abschaffung der Leibeigenschaft, keine persönliche Freiheit.
Nationalismus und Restauration
- Einheit und Verfassung: Minister Stein befürwortete die deutsche Einigung unter einem konstitutionellen habsburgischen Kaisertum.
- Bundesakte und Erwartung: Die am 8. Juni unterzeichnete Bundesakte wird auf ihre Erfüllung nationaler Erwartungen und Freiheitsrechte hinterfragt (Nationalismus).
- Kritik am Deutschen Bund: Der Bund ersetzt das alte Reich, jedoch ohne starke zentrale Strukturen für Gesetzgebungen, Gerichte oder Verteidigung.
- Unzureichende Rechte: Rechte sind nur vage gesichert; wichtige Freiheiten wie die Habeas-Corpus-Akte fehlen, es gibt keinen institutionellen Schutz.
- Schwierige Entscheidungsfindung: Im Bundestag erfordern viele Entscheidungen Einstimmigkeit, was sie erschwerte.
- Bündnisse und Konflikte: Einzelstaaten können Bündnisse schließen, was Deutsche in fremde Konflikte und Kämpfe gegen Landsleute verwickeln könnte.
Der Vormärz
- Stagnation.
Ereignisse
- Heilige Allianz (1815), Karlsbader Beschlüsse (1819), Wiener Schlussakte (1820).
Staatliche und politische Maßnahmen
- Der Deutsche Bund war kein Nationalstaat, sondern ein Staatenbund mit einem Gesandtenkongress ohne Bundesregierung und Bundesgericht.
- Keine Einführung einer modernen Verfassung in Preußen.
- Ab 1832 Verfolgung liberaler und nationaler Vereine und Überwachung der süddeutschen Parlamente, Zensur der Presse und Verbot der Burschenschaften.
Wirtschaftliche und soziale Maßnahmen
- Universitäten unter Aufsicht des Staates (Karlsbader Beschlüsse), die Wissenschaft verlor ihre Freiheit.
- Das monarchische Prinzip stand an vorderster Stelle.
- Liberale Kräfte gingen oft ins Exil, Rückzug ins Private (Biedermeier).
Dynamik
Ereignisse
- Nationalfest auf der Wartburg (1817), Hambacher Fest (1832), Julirevolution 1830 in Frankreich, frühe Industrialisierung (ab 1830).
Staatliche und politische Maßnahmen
- Baden, Bayern, Württemberg und Hessen führten Repräsentativverfassungen mit bürgerlichen Freiheitsrechten ein: Steuern, Gesetze und Haushalt mussten durch zwei Kammern bewilligt werden.
- Liberale Kräfte wurden in den Parlamenten stärker – Aufstieg des politischen Liberalismus.
Wirtschaftliche und soziale Maßnahmen
- Burschenschaften und Vereine übernahmen trotz Verbot zunehmend eine Rolle in der Nationalbewegung.
- Parlamente voten Volksvertretern eine Bühne zur Kritik, was das allgemeine Interesse an der Politik erhöhte.
- Die Industrialisierung löste gesellschaftliche Strukturen auf und forderte Bewegung zwischen Stadt und Land.
1848 Eine europäische Revolution
- Gemeinsame Merkmale einer europäischen Revolution.
Hauptursachen
- Ähnlich ungelöste Agrarfrage, politisches Repressivsystem (Unterdrückung), soziale Frage.
Kommunikationsrevolution
- Zeitungen, Eisenbahnen (= ermöglichten schnelle Informationsverbreitung).
Ziele
- Parlamente, Wahlrecht, Verfassungen.
Grundlagen
- Bildung der politischen Partei (erste demokratische Parteien) demokratische Grundlage.
- Allianz zwischen Bürgertum & Unterschicht.
- Große Revolution als Bezugspunkt – französische Revolution.
- Hoffnungen in Revolution.
- Negativ: aggressive Nationalismen + Frauen wurden ausgeschlossen.
- Defizitäres Krisenmanagement der Herrschaftsträger haben unzureichend reagiert.
Revolution in Deutschland
- Versammlung zum Dank an Wilhelm IV.
- Soldaten kommen und Schüsse fallen.
- Barrikaden werden gebaut.
- Langer Kampf endet irgendwann (große Verluste).
- Die Revolution setzt sich durch.
- Revolution in den deutschen Staaten.
Merkmale der Revolution in verschiedenen Territorien
Klein- und Mittelstaaten
- Mannheimer Volksversammlung
- Demokraten & Liberale
- Bürger, Bauern, Arbeiter
- Forderungen: Märzforderungen (Pressefreiheit, freie Wahlen, Volksbewaffnung, deutsches Parlament/Einheit, Schwurgerichte/Geschworene)
- Ziele schnell erfüllt
- Fürsten gaben schnell nach
- Unblutig
Österreich
- Studenten, Akademiker, Bauern, Bürger, Arbeiter
- Reformen
- Märzforderungen
- Nationale Einheit?
- Parlament
- Freie Wahlen
- Monarchen geben nach
- Mit Toten durch Sturz des Rathauses
- Österreichische Verfassung in Aussicht gestellt
Preußen
- Bauern + Arbeiter, Studenten, Handwerker
- Märzforderungen
- Liberale Rechtsordnung
- Freie Wahlen (Unterschicht)
- Nationale
- Erfüllte Forderungen
- Zugeständnisse des preußischen Königs
Politische Hauptausrichtung des Paulskirchenparlaments
Konservativen „Rechten“ (Landsberg)
- Forderungen:
- Die Verfassung wird nur vom deutschen Parlament festgelegt und durchgesetzt, anderweite Angelegenheiten gehen das Parlament nichts an.
- Ein einziger Bundesstaat mit eingeschränkt selbstständigen Gliedern.
- Rechte des Volkes wieder ausbilden und sicherstellen.
- Gründung eines wahren Rechtsstaats.
Äußerste Rechte (Café Milani)
- Forderungen:
- Die Gründung deutscher Verfassung nur mit Zustimmung der Einzelstaaten.
- Gesetze nur im Rahmen der Befugnisse.
- Die Nationalversammlung kontrolliert nur Reichsministerium, kein Eingriff in Exekutive.
Linkes Zentrum (Württemberger Hof)
- Forderung
- Deutscher Reichstag (eigenständige Verfassung): Die Verfassung muss immer auf der Souveränität des Volkes beruhen
- Die Souveränität der Bundesstaaten ist nur infolge und zur Reichsgründung eingeschränkt
- Alle anderen Fragen ungeklärt (Veto-Recht des Königs ...)
Linke (deutscher Hof Demokraten)
- Forderung
- Volkssouveränität
- Demokratische Freiheit freie Wahlen
- Einheit des Nationalstaates, Nationalität
- Humanität (feste Grundrechte)
- Verfassung durch Reichsversammlung
- Gesetzgebung nur durch die Volksversammlung im Ein-Kammer-System
- Die Mehrheit im Parlament wirkte nur auf verfassungsbezogene Angelegenheit (Rechte + äußerste Rechte)
Gemeinsamkeiten
- Rechte des Volkes ausbilden und sichern (Rechte)
- Verfassung nur unter Zustimmung der Teilstaaten (äußerste Rechte)
- Unabhängiges Parlament
- Parlament wirkt nur auf Verfassungsbezogene Angelegenheiten (Rechte + äußerste Rechte)
Unterschiede
- Souveränität des Volkes (Linke + Demokraten)
- Humanitätsfreie Wahlen (Demokraten)
- Souveränität der Teilstaaten soweit wie möglich erhalten (Demokraten, Linke, Rechte)
Grundsätzliche Entwicklung beim Scheitern der Revolution
-
- März 1849: Wahl des preußischen Königs zum Kaiser.
- Ende April 1849: Der preußische König lehnt die Kaiserkrone und die Reichsverfassung in einer amtlichen Depesche ab.
- Mai 1849: Die Nationalversammlung in der Paulskirche fordert die Annahme der Verfassung durch die Einzelstaaten des deutschen Bundes.
- Mai - Juni 1849: Reichverfassungskampagne: Aufstände vor allem in Baden und Einsatz von Parlament für die Verfassung.
- Juni 1849: Auflösung des Rumpfparlamentes (Rest oder Nationalversammlung der Paulskirche ohne Männer der Fürsten) in Stuttgart.
- Ende Juli 1849: gewaltsame Niederschlagung der Aufstände in Baden durch die preußische Armee.
Erklären des Scheiterns der Revolution und der deutschen Nationalstaatsgründung
-
Liberale Kräfte suchten zu große Nähe zur Monarchie statt zu den Linken, weshalb sich keine gemeinsame Front gegen die Monarchen bilden konnte.
-
Die Nationalversammlung debattierte zu lange, weshalb die Monarchen sich organisieren konnten.
-
Überforderung der Nationalversammlung: Verfassung, Größe und Einheit des Nationalstaates, sowie soziale Frage waren zu viele Schwerpunkte und Aufgaben für die Nationalversammlung.
Ist die Revolution gescheitert?
- Sicht der Revolutionisten: Revolution war gescheitert, da Monarchen sie ohne größere Gegenwehr niedergeschlagen haben + weiter herrschten wie zuvor.
- Kam durch große Uneinigkeit der Demokraten und überlegene militärische Stärke der Monarchen.
- Führte aber vermutlich dazu dass Monarchen bald auf Wünsche der Bevölkerung eingingen und ein Reichsparlament unter Preußen gründeten.
Auswirkungen der Revolution
- Parlament in Preußen und Österreich.
- Verfassungen wurden in vielen europäischen Staaten entwickelt.
- Konnte kaum scheitern (weil keine einheitlichen Bewegungen); weder Scheitern noch Erfolg (manche Dinge wurden erfüllt, andere nicht).
- Damals viele Konflikte zwischen linken und konservativen Kräften.
Die Gestalt der deutschen Nation
- Die territoriale Frage eines zukünftigen Nationalstaates wurde diskutiert.
Unterschied zwischen großdeutscher und kleindeutscher Lösung
- Großdeutsche Lösung: Deutschland mit Österreich, aber nur die deutschsprachigen Gebiete der Habsburger Monarchie (40% der Bevölkerung des Kaiserreichs).
- Kleindeutsche Lösung: Nationalstaat unter preußischer Führung.
Ursache für die Entscheidung für die kleindeutsche Variante
- Österreich-Ungarn wollte als Vielvölkerstaat bestehen bleiben, ein Anschluss Österreichs an Deutschland hätte die Teilung des Habsburger Reiches bedeutet.
- Die deutschen Nationalisten wollten aber nicht so viele Slawen in einem zukünftigen Nationalstaat.
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