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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt korrekt die Bildung von Disulfidbrücken?
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Was ist eine charakteristische Eigenschaft der Beta-Faltblattstruktur?
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Welches Strukturmotiv ist eine Form der Supersäulenstruktur?
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Wie beeinflusst Prolin die Alpha-Helix-Struktur?
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Welche Aussage über die tertiäre Struktur ist falsch?
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Was sind Proteindisulfid-Isomerasen (PDIs) wichtig für?
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Was beschreibt am besten die Struktur der Alpha-Helix?
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Welche Aussage über die Disulfidbrücken ist korrekt?
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Welche Aussage trifft auf die Sekundärstruktur von Proteinen zu?
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Welche Aussage über Disulfidbrücken ist korrekt?
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Welche der folgenden Strukturen beschreibt die Helix-Schleife-Helix Motive am besten?
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Was beschreibt die tertiäre Struktur eines Proteins am besten?
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Welche Aussage über hydrophobe AS in Proteinen ist wahr?
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Welche Wechselwirkungen sind nicht Teil der tertiären Struktur eines Proteins?
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Wie beeinflusst Prolin die Struktur von Proteinen?
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Was charakterisiert die quartäre Struktur von Proteinen?
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Welche Aussage zur Rolle von Glycin in der Triple-Helix ist korrekt?
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Welches der folgenden Elemente ist nicht an der Stabilisierung der tertiären Struktur eines Proteins beteiligt?
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Was beschreibt die Rolle von Disulfidbindungen in Proteinen?
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Welche Aussage über die Sekundärstruktur von Proteinen ist korrekt?
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Welche Interaktionen sind entscheidend für die Stabilität der tertiären Struktur von Proteinen?
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Welcher Aspekt der Peptidbindung ist charakteristisch für die Proteinstruktur?
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Welche Aminosäuren sind am häufigsten in der sekundären Struktur von Proteinen zu finden?
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Wie beeinflusst die tertiäre Struktur die Funktion eines Proteins?
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Was charakterisiert die Beta-Faltblatt-Struktur in der Sekundärstruktur von Proteinen?
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Warum sind hydrophobe Wechselwirkungen wichtig für die tertiäre Struktur?
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Welche der folgenden Aminosäuren kann Disulfidbrücken bilden?
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Was ist die Bedeutung der Peptidbindung in der bakteriellen Proteinbiosynthese?
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Welche der folgenden Aminosäuren ist oft in der äußeren Struktur von Proteinen zu finden und trägt zur Stabilität der tertiären Struktur bei?
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Welche der folgenden Aussagen über die Bildungen von Disulfidbrücken trifft nicht zu?
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Welche Struktur wird durch hydrophobe Wechselwirkungen zwischen Aminosäuren stabilisiert?
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Welches der folgenden Merkmale beschreibt die Leucin-Zipper Struktur nicht korrekt?
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Was ist eine falsche Aussage über die Rolle von Glycin in der Triple-Helix-Struktur?
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Was beschreibt den Abbau von Aminosäuren vor allem in der Leber?
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Welche Aussage zu semi-essentiellen Aminosäuren ist korrekt?
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Welches Enzym ist das aktive Produkt, das aus Trypsinogen entsteht?
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Was sind biogene Amine?
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Welches Molekül ist ein wichtiger Methylgruppen-Donor?
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Was passiert während der begrenzten Proteolyse in den Enterozyten?
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Welche Aminosäure ist essentiell?
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Welche Beschreibung trifft am besten auf Disulfidbrücken zu?
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Welches Strukturmotiv zeigt eine Zickzack-Anordnung und hat Seitenketten, die von der Linie wegragen?
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In welcher Struktur sind die Seitenketten nach außen gerichtet, um den Zugang zur Tertiärstruktur zu erleichtern?
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Was ist die Hauptfunktion von Proteindisulfid-Isomerasen (PDI)?
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Welches der folgenden Merkmale charakterisiert eine Coiled-Coil-Proteinstruktur?
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Welche Aussage zur sekundären Struktur von Proteinen ist falsch?
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Welches der folgenden Moleküle enthält eine charakteristische Spiralstruktur, die nicht mit einer Alpha-Helix identisch ist?
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Welche Strukturform bewirkt einen Richtungswechsel innerhalb eines Proteins?
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Was ist die energetische Eigenschaft von cis-Konfigurationen im Vergleich zur trans-Konfiguration bei Peptidbindungen?
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Wie unterscheiden sich die parallelen und antiparallelen Beta-Faltblätter in Bezug auf ihre Stabilität?
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Study Notes
Peptidbindungen
- Eine Peptidbindung ist eine Säureamidbindung zwischen zwei Aminosäuren.
- Die Bindung ist starr, planar und da mesomierstabilisiert kann sie zwischen einer Einfach- und Doppelbindung oszillieren. Rotation ist dadurch nicht möglich.
- Die Bindung entsteht zwischen der Aminogruppe (-NH2) und der Carboxylgruppe (-COOH) der beteiligten Aminosäuren.
- Es gibt zwei Konfigurationen der Peptidbindung: cis und trans.
- Cis-Konfiguration ist energetisch ungünstig und nur bei X-Prolin-Verbindungen möglich.
- Trans-Konfiguration ist die häufigere und stablere Konfiguration.
Disulfidbrücken
- Disulfidbrücken sind Querbrücken in der linearen Polypeptidkette, die durch die Oxidation von zwei Cysteinresten entstehen.
- Die Oxidation führt zum Verlust eines Wasserstoffatoms an jedem Cystein.
- Disulfidbrücken sind kovalente Bindungen, die zur Stabilisierung des Proteins beitragen.
- Die Bildung und Auflösung von Disulfidbrücken wird durch Proteindisulfid-Isomerasen (PDI) katalysiert.
- Cysteine können in der Primärsequenz weit auseinander liegen und dennoch übergreifende Querbrücken bilden.
Sekundärstruktur
- Die Sekundärstruktur von Proteinen entsteht durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen benachbarten Aminosäuren.
- Es gibt verschiedene Strukturmotive: Alpha-Helix, Beta-Faltblatt und Beta-Schleife.
- Die variablen Seitenketten der Aminosäuren bestimmen die Ausbildung der Tertiärstruktur und sind für die Sekundärstruktur nur bedingt relevant.
Alpha-Helix
- Die Alpha-Helix ist eine spiralige Struktur, bei der die Seitenketten nach außen zeigen.
- Die Alpha-Helix ist fast immer rechtsgängig, mit Ausnahme der Kollagen-Einzelhelix.
- Der Abstand zwischen den verbundenen Aminosäuren beträgt 1,5 Aminosäuren.
- Prolin kann die Alpha-Helix unterbrechen, da es keinen freien Stickstoff besitzt.
Beta-Faltblatt
- Das Beta-Faltblatt hat eine Zickzack-Linie, wobei die Seitenketten von dieser weg ragen.
- Das Beta-Faltblatt kommt häufig bei Antikörpern vor.
- Es gibt parallele und antiparallele Varianten.
- Die antiparallele Variante ist stabiler, da die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den gegenüberliegenden Aminosäuren 1:1 verknüpft sind.
Beta-Schleife
- Beta-Schleifen bewirken Richtungswechsel im Protein.
- Sie liegen an der Oberfläche des Proteins.
- Beta-Schleifen sind wichtig für Interaktionen mit anderen Proteinen und Molekülen.
Coiled-Coil-Proteine
- Coiled-Coil-Proteine bestehen aus mehreren Alpha-Helices, die sich umeinander winden.
- Diese superspiralisierte Helix ist sehr stabil und bildet lange Fasern.
- Beispiele für Coiled-Coil-Proteine sind:
- Intermediärfilamente im Zytoskelett: Keratine, Desmin, Lamine
- Muskelfilamente: Myosin
- Die Helices werden durch Wasserstoffbrückenbindungen verbunden.
- Zusätzliche Quervernetzung durch Disulfidbrücken sorgt für gute Festigkeit und Dehnbarkeit.
Strukturmotive
- Strukturmotive dienen zur Interaktion mit DNA.
Zinkfinger
- Zinkfinger sind Strukturmotive, die an DNA-Furchen binden können.
- Das Zink-Atom koordiniert die Interaktion von Histidin und Cystein mit DNA.
Helix-Schleife-Helix
- Helix-Schleife-Helix-Motive enthalten zwei Alpha-Helices, die durch eine kurze Schleife verbunden sind.
Leucin-Zipper
- Leucin-Zipper sind Strukturmotive, die eine besondere Primärstruktur besitzen.
- Jede dritte Aminosäure ist Glycin.
- Häufig kommen Prolin und Hydroxyprolin vor.
- Die einzelne Helix ist linksgängig, die Triple-Helix insgesamt rechtsgängig.
- Es gibt keine Wasserstoffbrückenbindungen innerhalb der einzelnen Helix.
- Die geringe Stabilisierung erfolgt durch sterische Abstoßung der Prolin-Ringe.
- Die Triple-Helix entsteht durch Wasserstoffbrückenbindungen.
- Glycin befindet sich in der Mitte der Triple-Helix, Prolin und Hydroxyprolin außen.
- KLINIK: Austausch von Glycin durch andere Aminosäuren kann zu Osteogenesis imperfecta. (Glasknochenkrankheit) führen
Kollagen
- Kollagen ist ein strukturgebendes Protein mit einer besonderen Primärstruktur.
- Jedes dritte Aminosäure ist Glycin.
- Häufig kommen Prolin und Hydroxyprolin vor, manchmal Hydroxylysin.
- Die einzelnen Helices sind linksgängig, die Triple-Helix insgesamt rechtsgängig.
- Es gibt keine Wasserstoffbrückenbindungen innerhalb eines Kollagenstrangs.
- Die geringe Stabilisierung erfolgt durch sterische Abstoßung der Prolin-Ringe.
- Glycin befindet sich in der Mitte der Triple-Helix, Prolin und Hydroxyprolin außen.
- Skorbut: Vitamin-C-Mangel verhindert die Hydroxylierung von Prolin, wodurch Kollagen destabilisiert wird.
Tertiärstruktur
- Die Tertiärstruktur eines Proteins entsteht durch die Nutzung der Seitenketten.
- Diese bilden eine komplexe räumliche Struktur und beeinflussen die chemischen Eigenschaften des Proteins.
- Wechselwirkungen, die zur Bildung der Tertiärstruktur beitragen:
- Hydrophobe Wechselwirkungen: Zwischen hydrophoben Aminosäuren, die sich zusammenlagern.
- Ionische Wechselwirkungen: Zwischen geladenen und ungeladenen Aminosäuren.
- Disulfidbrücken: Zwischen zwei Cysteinen.
- Wasserstoffbrückenbindungen.
- Van-der-Waals-Kräfte.
- Hydrophobe Aminosäuren befinden sich meist im Inneren des Proteins.
- Hydrophile Aminosäuren liegen meist an der Oberfläche des Proteins.
Quartärstruktur
- Die Quartärstruktur entsteht durch die Wechselwirkung mehrerer Proteinuntereinheiten (UE).
- Die Proteinuntereinheiten bilden einen Proteinkomplex.
- Es werden Dimere, Trimere, Tetramere usw. unterschieden.
- Homodimere bestehen aus zwei gleichen UE.
- Heterodimere bestehen aus zwei verschiedenen UE.
Proteinfunktionen
- Ca. 30% aller Proteine interagieren mit der hydrophoben Lipidschicht.
- Alpha-Helices mit exponierten hydrophoben Aminosäuren sind für diese Interaktion verantwortlich.
- Diese Helices durchspannen die Membran vollständig und werden als Transmembranhelices bezeichnet.
- Es gibt 7 verschiedene Transmembranhelix-Typen.
- Cystein kann durch seine SH-Gruppe Disulfidbrücken bilden.
- Glutamat ist über eine Isopeptidbindung mit Cystein verbunden, was ein gamma-Glutamylpeptid ergibt.
- Gamma-Glutamylpeptide werden nicht an Ribosomen translatiert (nicht genetisch codiert) und müssen post-translational synthetisiert werden. Die Aminosäuren werden unter zweimaligen ATP-Verbrauch kovalent miteinander verbunden. Diese Proteine werden als Proteine II bezeichnet.
Proteinbiosynthese
- Post-translationale Modifikation: Die Modifikation findet nach der Translation statt.
- Co-translationale Modifikation: Die Modifikation findet während der Translation (im bzw. ins ER) statt.
Aminosäureabbau
- Der Abbau von Aminosäuren findet hauptsächlich in der Leber statt.
- Aminosäuren lassen sich in glukogene und ketogene Aminosäuren einteilen.
- Glukogene Aminosäuren werden in Glukosevorstufen umgewandelt.
- Ketogene Aminosäuren werden in Intermediate des Citratzyklus umgewandelt.
- Essenziell: Valin, Leucin, Isoleucin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin, Lysin
- Semi-essenziell: Arginin, Histidin
- Semi-essenziell (bei Fehlen von Phenylalanin bzw. Methionin: Tyrosin (aus Phe), Cystein (aus Met)
Abbau von Proteinen der Nahrung
- Im Magen erfolgt eine partielle Proteolyse, die durch das saure Milieu aktiviert wird. Pepsin ist das Enzym, das die Proteine abbaut.
- In den Enterozyten des Darms werden Proteine aus dem Pankreassaft freigesetzt. Diese Proteine sind Zymogene, d.h. inaktive Vorstufen von Peptidasen.
- Die Zymogene werden erst in den Enterozyten aktiviert, indem bestimmte Anteile abgespalten werden. Dieser Prozess wird als limitierte Proteolyse bezeichnet.
- Die Abspaltungsprodukte sind aktive Enzyme.
- Beispiel: Trypsinogen wird zu Trypsin, einem aktiven Enzym für den Abbau von Proteinen aus der Nahrung.
Abbauprodukte von Aminosäuren
Biogene Amine
- Biogene Amine sind Abbauprodukte von Aminosäuren, die als Mediatoren fungieren (z.B. Neurotransmitter).
- Sie entstehen durch Decarboxylierung, wobei Pyridoxalphosphat (PALP) als Cofaktor fungiert.
Abbauprodukte mit physiologischer Bedeutung
- Kreatin: Ein Abbauprodukt von Arginin mit vielfältiger physiologischer Wirkung.
- S-Adenosylmethionin (SAM): Methionin und ATP reagieren miteinander und bilden SAM. SAM ist ein wichtiger Überträger von Methylgruppen. Phosphat wird abgespalten.
- Substrate/Bedeutung von SAM: DNA (Cytidine ---> Genexpression), Kreatinsynthese (Kreatinphosphat), Synthese von Cholin und Adrenalin.
- Weitere Methylgruppen-Donoren sind Tetrahydrofolsäure und Cobalamin (Vitamin B12).
Einleitung
- Posttranslationale Modifikationen: finden nach der Translation statt
- Cotranslationale Modifikationen: finden während der Translation statt, im bzw. ins ER
Aminosäureabbau
- Abbau von Aminosäuren findet vor allem in der Leber statt.
- Glukogegenese: Umwandlung von Aminosäuren in Glukose-Vorstufen.
- Ketogenese: Umwandlung von Aminosäuren in Intermediate des Citratzyklus.
Klassifizierung von Aminosäuren
- Essentielle Aminosäuren: Valin, Leucin, Isoleucin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin, Lysin.
- Semi-essentielle Aminosäuren: Arginin, Histidin (beim Säugling); Tyrosin (aus Phenylalanin), Cystein (aus Methionin)
Abbau von Proteinen aus der Nahrung
- Proteolyse im Magen: Pepsin wird durch saures Milieu aktiviert.
- Proteolyse im Dünndarm: Zymogene (inaktive Vorstufen von Peptidasen) aus dem Pankreassaft werden in den Enterozyten aktiviert.
- Aktivierung der Zymogene durch limitierte Proteolyse.
- Beispiel: Trypsinogen wird zu Trypsin (aktives Enzym für den Abbau von Proteinen aus der Nahrung).
Abbauprodukte von Aminosäuren
- Biogene Amine: Abbauprodukte von Aminosäuren mit Mediatorfunktion (z.B. Neurotransmitter). Entstehung durch Decarboxylierung (mit PALP als Cofaktor).
-
Abbauprodukte mit physiologischer Bedeutung:
- Ornithin: Abbauprodukt von Arginin mit vielfältigen physiologischen Wirkungen.
- SAM (S-Adenosylmethionin): Methionin und ATP reagieren miteinander. Wichtiger Überträger von Methylgruppen. Substrate/Bedeutung: DNA (Cytidine ---> Genexpression), Kreatinsynthese (Kreatinphosphat), Synthese von Cholin und Adrenalin.
- Weitere Methylgruppen-Donoren: Tetrahydrofolsäure, Cobalamin (Vitamin B12).
Peptidbindung
- Peptidbindung ist eine Säureamidbindung, die zwischen Aminosäuren entsteht.
- Die Bindung ist eben, starr, planar und mesomierstabilisiert (oszilliert zwischen einer Einfach- und Doppelbindung).
- Rotation ist nicht möglich.
- Zwei Konfigurationen: cis (nur bei X-Prolin-Verbindungen, energetisch ungünstig) und trans (bei allen anderen, stabiler).
Protein-Modifikationen
- Proteindisulfid-Isomerasen (PDIs) katalysieren die Bildung und den Bruch von Disulfidbrücken. Sie sind im oxidierenden Milieu des ERs zu finden.
Disulfidbrücken
- Entstehen durch Oxidation zweier Cysteine.
- Die Disulfidbrücken sind Querbrücken in der linearen Polypeptidkette.
- Bildung und Bruch werden durch PDIs katalysiert.
- Beispiel: Insulin.
- Cysteine können in der Primärsequenz weit entfernt sein und trotzdem übergreifende Querbrücken bilden.
Sekundärstruktur
- Entsteht durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen benachbarten Aminosäuren.
- Verschiedene Strukturmotive: Alpha-Helix, Beta-Faltblatt, Beta-Schleife.
- Die variablen Seitenketten sind für die Tertiärstruktur relevant.
Alpha-Helix
- Seitenketten zeigen nach außen, leichter Zugang für Tertiärstruktur.
- Fast immer rechtsgängig (außer Kollagen-Einzelhelix).
- Abstand zwischen verbundenen Aminosäuren: AS1 mit AS5, aber nicht 1 und 2 verbunden.
- Helix-Inneres ist dicht gepackt.
- Prolin kann die Alpha-Helix unterbrechen, da es kein freies Wasserstoffatom im Stickstoff besitzt.
Beta-Faltblatt
- Zickzack-Linie, Seitenketten ragen von der Linie weg.
- Häufig bei Antikörpern.
- Parallel und antiparallel: Antiparallel ist stabiler (1:1 Verknüpfung gegenüberliegender Aminosäuren).
Beta-Schleife
- Bewirken Richtungswechsel im Protein.
- Liegen an der Oberfläche des Proteins.
- Wichtig für die Interaktion mit anderen Proteinen und Molekülen.
Besondere Strukturen
Coiled-Coil-Proteine
- Mehrere Alpha-Helices winden sich umeinander (superspiralisierte Helix).
- Sehr stabil, lange Fasern.
- Beispiel: Intermediärfilamente des Zytoskeletts (Keratine, Desmin, Lamine), Muskelfilamente (Myosin).
- Helixverbindung durch Wasserstoffbrücken, zusätzliche Quervernetzung durch Disulfidbrücken.
Strukturmotive (Supersekundärstrukturen)
- Dienen dazu, sich in DNA-Furchen einzufügen.
- Zinkfinger: Zink-Atom wirkt als Transkriptionsfaktor und koordiniert die Interaktion von Histidin und Cystein mit DNA.
- Helix-Schleife-Helix: zwei Alpha-Helices, die durch eine Schleife verbunden sind.
- Leucin-Zipper: zwei Alpha-Helices, die durch hydrophobe Wechselwirkungen zwischen Leucinresten verbunden sind.
Kollagen
- Besondere Primärstruktur:
- Jede dritte Aminosäure ist Glycin.
- Häufig: Prolin und Hydroxyprolin, sowie Hydroxylysin.
- Linksgängig als einzelne Helix, Triple-Helix ist rechtsgängig.
- Keine Wasserstoffbrücken innerhalb eines Stranges.
- Geringe Stabilisierung durch sterische Abstoßung der Prolinringe.
- Bildung einer Triple-Helix (über Wasserstoffbrücken).
- Glycin im Inneren, Prolin und Hydroxyprolin außen.
- Klinik: Austausch von Glycin mit anderen Aminosäuren: Glasknochenkrankheit.
- Skorbut: Vitamin C und Eisenmangel führen zu einer fehlenden Hydroxylierung von Prolin, was das Kollagen destabilisiert.
Tertiärstruktur
- Nutzung der Seitenketten von Aminosäuren.
- Entstehung einer komplexen räumlichen Struktur.
- Seitenketten bedingen die chemischen Eigenschaften der Aminosäuren.
- Verschiedene Wechselwirkungen:
- Hydrophobe Wechselwirkungen: zwischen hydrophoben Aminosäuren, die sich zusammenlagern.
- Ionische Wechselwirkungen: zwischen geladenen und ungeladenen Aminosäuren.
- Disulfidbrücken: zwischen zwei Cysteinen.
- Wasserstoffbrückenbindungen.
- Van-der-Waals-Kräfte.
- Hydrophobe Aminosäuren zeigen sich im Inneren, polare (hydrophile) Aminosäuren eher außen.
Quartärstruktur
- Wechselwirkung mehrerer Proteinuntereinheiten (Proteinkomplex).
- Dimere, Trimere, Tetramere usw.
- Homodimer: zwei gleiche Untereinheiten.
- Heterodimer: zwei unterschiedliche Untereinheiten.
Proteinfunktionen
- Proteine als Enzyme: katalysieren biochemische Reaktionen.
- Proteine als Transportproteine: transportieren Moleküle (z.B. Hämoglobin).
- Strukturproteine: verleihen Zellen und Geweben Festigkeit (z.B. Kollagen, Keratin).
- Proteine als Hormone: wirken als Botenstoffe (z.B. Insulin).
- Proteine als Antikörper: schützen den Körper vor Krankheitserregern.
- Proteine als Rezeptoren: binden an Signalmoleküle und lösen Zellreaktionen aus.
Membranproteine
- Ca. 30% aller Proteine interagieren mit der hydrophoben Lipidschicht.
- Vor allem Alpha-Helices mit exponierten hydrophoben Aminosäuren sind für diese Wechselwirkungen wichtig.
- Sie durchspannen die Membran vollständig (Transmembranhelix).
- 7 Typen werden unterschieden.
Glutathion (γ-Glutamyl-Cysteinyl-Glycin)
- Cystein kann über seine SH-Gruppe eine Disulfidbrücke bilden.
- Glutamat ist über eine Isopeptidbindung mit Cystein verbunden (γ-Glutamylpeptid).
- Glutathion wird nicht an Ribosomen translatiert (nicht genetisch codiert).
- Die Aminosäuren werden unter zweimaligen ATP-Verbrauch kovalent miteinander verbunden.
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In diesem Quiz erfahren Sie mehr über Peptidbindungen und Disulfidbrücken in der Biochemie. Sie lernen die Unterschiede zwischen cis- und trans-Konfigurationen sowie die Bedeutung von Disulfidbrücken für die Stabilität von Proteinen. Testen Sie Ihr Wissen über diese entscheidenden chemischen Bindungen!